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dpa meldet: Rundfunkbeitrag bleibt bei 18,36 EUR pro Monat

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Mona_Ffm

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Gerade diese Agentur gelesen:

Haushalte zahlen monatlich 18,36 Euro für den öffentlich-rechtlichen
Rundfunk. Dabei bleibt es - zumindest zunächst.

Berlin (dpa) - Die Höhe des Rundfunkbeitrags bleibt vorerst bei 18,36
Euro. Aus Sicht der Länder soll der Rundfunkbeitrag in den Jahren
2025 und 2026 nicht steigen. Das teilten mehrere Bundesländer mit.

Zugegeben - das letzte Wort ist noch nicht gesprochen. Immerhin liegt die Sache inzwischen beim Bundesverfassungsgericht.

Trotzdem mag das aus Sicht der Beitragszahler erstmal ein gutes Zeichen sein. Und das sage ich als jemand, der viele Jahre in der ARD gearbeitet hat. Mitlerweile hat sich meine Sicht auf die Dinge aber geändert, und ich bin durchaus der Meinung, dass die öffentlich-rechtlichen Sender nach Jahrzehnten der hemmungslosen Verschwendung endlich mal lernen müssen, mit dem auszukommen, was sie haben. Und dass sie ebenfalls endlich lernen müssen, anständiges Programm zu machen. Beispiele dafür, dass sie das nicht tun, gibt es zur Genüge.
Meine persönliche Mediennutzung hat sich stark verschoben, und das ist auch der nachlassenden Programmqualität geschuldet. Wozu sollte ich Sender wie hr3, SR 1, Bayern 3, NDR2 oder SWR3 hören? Selbst Kulturprogramme sind kaum noch zu ertragen. In der Folge freue ich mich über meinen neuen Internet-Tuner im Wohnzimmer und über Alternativen, die es vor einigen Jahren noch nicht gab. Dass selbst in den Nachrichtenmagazinen nicht neutral berichtet und vieles einfach weggelassen oder geschönt wird, ist auch kein Geheimnis mehr. Wozu also noch diese horrenden Gebühren bezahlen?

Nein, liebe ÖRR. Solange ihr so derat mieses Programm macht, steht euch eine Gebührenerhöhung nicht zu. Macht eure Hausaufgaben und kommt mit dem aus, was ihr habt! Das muss Erna Schnickenfittich in ihrer 3-Zimmer-Mietwohnung auch. Wenn ihr wieder gelernt habt, anständiges Programm zu machen, können wir gerne nochmal über eine Gebührenerhöhung diskutieren. Vorher nicht.
 
Definiere anständiges Programm. Findest du nicht, dass uns - mal nur mit Blick auf Radio - was fehlen würde ohne radio Eins, WDR2, 1 Live etc. Wären wir wirklich besser dran, wenn sich alles noch mehr in Richtung der Privaten verschiebt?
Und in Sachen TV: Natürlich kann man über Lanz, Miosga und Maischberger streiten. Wieso werden aber viele tolle Produktionen vergessen? Wollen wir künftig auf Zamperoni aus den USA verzichten?
Was also ist anständiges Programm?
 
Ja, ich kann auf die von dir genannten Programme verzichten. Gebe ich zu. Weder brauche ich Radio Eins, noch brauche ich WDR2 oder 1 Live. Mir reicht der DLF. Da wo ich wohne und was ich terrestrisch reinkriege (z. B. hat mein Auto nur UKW, kein DAB), kann ich auf sämtliches Radio mit Ausnahme von verzichten. Sowohl auf ÖRR als auch auf die Privaten.

Und mal ein anderes Beispiel, denn es geht mir nicht nur ums Radio. Ja ja, ich weiß, das hier ist ein Radioforum, aber der ARD-Komplex umfasst eben sehr viel mehr als ein paar Radioprogramme. Hier ein kleiner Auszug der Meisterleistung der Tagesschau-Redakltion von letzter Woche. Das hier stand exakt so in der Tagesschau-App:
Screenshot_20241203-202242.png

Eine Meldung weiter dann das hier:

Screenshot_20241203-202252.png


Bitte?? Hat Stuttgart etwa gegen zwei Mannschaften gleichzeitig gespielt, oder was?
Des Rätsels Lösung kam dann beim Öffnen der ersten Meldung:

Screenshot_20241203-202436.png


Aha! Es ging also gar nicht um Stuttgart, sondern um FREIBURG! Sorry, das ist an Stümperhaftigkeit nicht zu überbieten. Und sowas passiert denen so oft! Das ist nicht das erste Mal, dass Überschriften falsch sind, dass Inhalte nicht stimmen, dass es Zahlendreher gibt, dass Namen nicht stimmen. Von Rechtschreib- und Zeichensetzungsfehlern will ich erst gar nicht anfangen. Und, hey, wir reden hier über die Tagesschau! Über *die* Nachrichtensendung im deutschen Fernsehen (und auch in der App). Und ich kann wohl verlangen, dass dort sauber gearbeitet wird. Das ist nicht der Fall.

Bevor dort also nach höheren Rundfunkgebühren geschrienen und sogar vor das BVG gezogen wird, erwarte ich saubere Arbeit und - wie schon erwähnt - anständiges Programm.
 

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Fehler wie dieser – würde ich behaupten – passieren eben. Früher, heute, in Zukunft. Sie sind bedauerlich. Sie sollten nicht passieren. Sie sind oft aber auch eine Folge von Druck und Überarbeitung und passieren seltener, wenn Redaktionen gut besetzt sind. Ein Problem, dass alle Verlage, Sender etc kennen. Ich möchte hier nicht argumentieren, dass bei unserem ÖRR alles bestens ist. Auch ich erkenne, dass manche Formate politisch gefärbt sind ´, während es von anderen Stimmen im ÖRR zu wenige gibt. Das ist ein strukturelles Problem. Das gleiche war über viele Jahre im Bereich der Berichterstattung über Ost-Deutschland zu beobachten. Die war wenig vorhanden und wenn, dann waren es eher abgedroschene Stasi-DDR-Geschichten in Krimis. Geht besser.
In diesen Punkten ist speziell die ARD einfach ein schwerfälliger Dampfer.

Einen Punkt von dir finde ich aber bedauerlich: Du schreibst, DU kannst auf 1 Live, Radio eins, WDR 2 etc verzichten. Wenn wir jetzt nicht auch noch alle MA-Daten in Zweifel ziehen, gilt das aber eben für einen Großteil der Menschen nicht. Millionen hören wöchentlich 1Live, WDR 2 etc. Du eben nicht. Und früher – da gab es so einen Konsens. Da hat man das – möglicherweise auch mangels Alternativen – eben gezahlt. Heute ist dieses Wir-Gefühl nicht mehr da. Ich zahle die Gebühr nicht nur, weil ich das nutze. Ich zahle das auch, damit Kinder und Jugendliche den ein oder anderen sauberen Podcast zu hören bekommen oder ein Insta-Slide von Funk. Ich zahle das für Oma Erna, die Sturm der Liebe mag. Ich zahle das für BR Puls, weil es Leute gibt, denen die Musik gefällt (mir nicht!).
 
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Naja, ein paar "Perlen" gibts ja noch, zumindest im Radio, z. B. Bayern2 oder WDR5.

Was das Fernsehprogramm betrifft, geb ich Dir Recht. Das ist überwiegend grottenschlecht und kostet auch nicht die Welt, mal abgesehen von Sportrechten. Man hat im Ferneshen das Gefühl, es läuft eigentlich ständig das gleiche.

"Neurale" Berichterstattung sehe ich aber schon. Man ist mit der "Ampel-Politik" tlw. zu Recht hart ins Gericht gegangen, das war bei Merkel noch anders. Und auch Wagenknecht oder Weidel sieht man in der ein oder anderen Talkshow. Da hat man sich jahrelang selten drangetraut. Ob ich die persönlich sehen will, ist ja eine andere Sache. Insofern ein kleiner Fortschritt, obwohl man noch "neutraler" sein könnte.
 
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Für diese Diskussionen gibt es derzeit mehrere geeignete Threads. Wenn es Neuigkeiten zu der Gebührenentscheidung gibt, gern wegen Öffnung des Themas PN an Thomas oder mich.
 
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