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Die Privatradiosender Welle 1 Innsbruck, Radio Oberland und Radio Außerfern verlassen das Funkhaus Tirol. "Das Privatradiogesetz zwingt die drei Privatradios, das Funkhaus Tirol zu verlassen," erklärt Mag. Maximilian Wild, Welle-1-Innsbruck-Geschäftsführer und Gründungsgeschäftsführer des Funkhauses nach Gesprächen mit der Lizenzbehörde und führenden Medienanwälten. Die gesetzlichen Bestimmungen – so Wild – bevorzugen bei der Neuvergabe von Lizenzen jene, die eigenständig senden. Das entspricht dem Privatradiogesetz, welches Medienvielfalt und Meinungsvielfalt von den Privatradios fordert. Mit viel Euphorie – so Wild – haben sich fast alle Tiroler Privatradios vor etwas mehr als drei Jahren zu einem in Österreich einmaligen Experiment zusammengefunden. Man gründete das Privatradiofunkhaus Tirol, in dem Antenne Tirol, Arabella Unterland, Arabella Innsbruck, Arabella Oberland und Arabella Außerfern, und die Welle 1 Innsbruck den Sendebetrieb kostenoptimal und doch mit eigenständigem Programm gemeinsam betreiben wollten.
Das gesellschaftsrechtliche Konstrukt des Funkhauses wurde bei der Gründung des Funkhauses noch auf das alte Regionalradiogesetz abgestimmt. Nach nur einem halben Jahr kam mit der neuen Bundesregierung ein neues Privatradiogesetz, welches den Betrieb von Funkhäusern erheblich erschwerte, wollte man sich nicht der Gefahr des Lizenzentzuges aussetzen. Das erste Opfer war auch prompt im Funkhaus Tirol zu suchen. Wild: "Die Welle 1, ausgerechnet das erste gewinnträchtige Radio in Tirol, verlor 2001 die Lizenz. Nur mit viel juristischem Einsatz konnte der Sendebetrieb gehalten werden."
Die Konsequenz: „Um die Lizenzen, die in zwei bis fünf Jahren erneuert werden müssen, wieder zu erhalten, ist ein Verbleib im Funkhaus ein veritabler Nachteil. Wollen zudem die einzelnen Radios auch wirtschaftlichen Erfolg haben, so ist auf einem so kleinen Radiomarkt wie Tirol ein eigentümergeführter Betrieb deutlich erfolgsversprechender als ein angestelltengeführter.“ Welle 1 Innsbruck, Radio Oberland und Radio Außerfern werden ihren Sendebetrieb wieder zur Gänze selbst besorgen.
auf infosat.lu hört sich das ganze anders an:
Funkhaus Tirol vor Auflösung
Wie die Tiroler Nachrichtenillustrierte ECHO in ihrer am Donnerstag erscheinenden Ausgabe berichtet, steht das "Funkhaus Tirol" beziehungsweise die "Privatradio Funkhaus Tirol GmbH & Co OHG" vor der Auflösung.
Ende 2000 hatten sich die Geschäftsführer von sechs Tiroler Privatradios (die Arabella-Sender Innsbruck, Oberland, Unterland und Außerfern, Lokalradio Welle 1 und Antenne) zur Gründung des Funkhaus Tirol entschlossen und mit Beginn 2001 die Führung der operativen Geschäfte sowie die Aufgabe, Werbeeinschaltungen zu aquirieren, an die Funkhaus OHG abgegeben.
Hintergrund des Zusammenschlusses waren die teils massiv verlustträchtig arbeitenden Sendegesellschaften, die seit April 1998 am neuen, freien Radiomarkt konkurrierten, sowie die Tatsache, dass die Kronenzeitung mit ihrem Hitradio offensiv versuchte, in Tirol Platz zu fassen. Dies hätte vor allem die, bei der Antenne Tirol maßgeblich beteiligte Moser Holding (Tiroler Tageszeitung) in Bedrängnis gebracht und so waren es deren Vorstände, welche die so genannte "Tiroler Lösung" forcierten.
Im Herbst 2003 erst waren die neuen Räumlichkeiten des Funkhaus Tirol eingeweiht und mit den Ankündigungen, trotz der schwieriger gewordenen Rahmenbedingungen, schlagkräftig den Markt zu bearbeiten, feierlich bezogen worden. Doch in der Februar-Sitzung des Funkhaus-Syndikates, in dem die einzelnen Sender durch ihre Gesellschafter vertreten sind, flogen sprichwörtlich "die Fetzen". Um weiter arbeiten zu können, hätte die Funkhaus OHG einer Finanzspritze durch die Syndikatsmitglieder bedurft, doch TT-Vorstand Hermann Petz, der diese Sitzung leitete, kündigte an, dass die Moser Holding AG nicht mehr bereit sei, Kapital einzusetzen. Damit löste er einen Streit aus, der, Insiderberichten zufolge, nicht mehr zu schlichten war. Einzelne Syndikatsmitglieder haben die Sitzung sogar aus Protest verlassen. Von Klagen war anschließend die Rede, doch wird derzeit davon gesprochen, dass die einzelnen Sender, deren Lizenzen durch das Konstrukt gefährdet waren und sind, ausbezahlt und in die Selbstständigkeit entlassen werden. Mehr oder weniger zeitgleich werde das Funkhaus Tirol "friedlich" aufgelöst und ein euphorisch begonnenes Kapitel Tiroler Privatradio-Geschichte traurig beendet.
Die Privatradiosender Welle 1 Innsbruck, Radio Oberland und Radio Außerfern verlassen das Funkhaus Tirol. "Das Privatradiogesetz zwingt die drei Privatradios, das Funkhaus Tirol zu verlassen," erklärt Mag. Maximilian Wild, Welle-1-Innsbruck-Geschäftsführer und Gründungsgeschäftsführer des Funkhauses nach Gesprächen mit der Lizenzbehörde und führenden Medienanwälten. Die gesetzlichen Bestimmungen – so Wild – bevorzugen bei der Neuvergabe von Lizenzen jene, die eigenständig senden. Das entspricht dem Privatradiogesetz, welches Medienvielfalt und Meinungsvielfalt von den Privatradios fordert. Mit viel Euphorie – so Wild – haben sich fast alle Tiroler Privatradios vor etwas mehr als drei Jahren zu einem in Österreich einmaligen Experiment zusammengefunden. Man gründete das Privatradiofunkhaus Tirol, in dem Antenne Tirol, Arabella Unterland, Arabella Innsbruck, Arabella Oberland und Arabella Außerfern, und die Welle 1 Innsbruck den Sendebetrieb kostenoptimal und doch mit eigenständigem Programm gemeinsam betreiben wollten.
Das gesellschaftsrechtliche Konstrukt des Funkhauses wurde bei der Gründung des Funkhauses noch auf das alte Regionalradiogesetz abgestimmt. Nach nur einem halben Jahr kam mit der neuen Bundesregierung ein neues Privatradiogesetz, welches den Betrieb von Funkhäusern erheblich erschwerte, wollte man sich nicht der Gefahr des Lizenzentzuges aussetzen. Das erste Opfer war auch prompt im Funkhaus Tirol zu suchen. Wild: "Die Welle 1, ausgerechnet das erste gewinnträchtige Radio in Tirol, verlor 2001 die Lizenz. Nur mit viel juristischem Einsatz konnte der Sendebetrieb gehalten werden."
Die Konsequenz: „Um die Lizenzen, die in zwei bis fünf Jahren erneuert werden müssen, wieder zu erhalten, ist ein Verbleib im Funkhaus ein veritabler Nachteil. Wollen zudem die einzelnen Radios auch wirtschaftlichen Erfolg haben, so ist auf einem so kleinen Radiomarkt wie Tirol ein eigentümergeführter Betrieb deutlich erfolgsversprechender als ein angestelltengeführter.“ Welle 1 Innsbruck, Radio Oberland und Radio Außerfern werden ihren Sendebetrieb wieder zur Gänze selbst besorgen.
auf infosat.lu hört sich das ganze anders an:
Funkhaus Tirol vor Auflösung
Wie die Tiroler Nachrichtenillustrierte ECHO in ihrer am Donnerstag erscheinenden Ausgabe berichtet, steht das "Funkhaus Tirol" beziehungsweise die "Privatradio Funkhaus Tirol GmbH & Co OHG" vor der Auflösung.
Ende 2000 hatten sich die Geschäftsführer von sechs Tiroler Privatradios (die Arabella-Sender Innsbruck, Oberland, Unterland und Außerfern, Lokalradio Welle 1 und Antenne) zur Gründung des Funkhaus Tirol entschlossen und mit Beginn 2001 die Führung der operativen Geschäfte sowie die Aufgabe, Werbeeinschaltungen zu aquirieren, an die Funkhaus OHG abgegeben.
Hintergrund des Zusammenschlusses waren die teils massiv verlustträchtig arbeitenden Sendegesellschaften, die seit April 1998 am neuen, freien Radiomarkt konkurrierten, sowie die Tatsache, dass die Kronenzeitung mit ihrem Hitradio offensiv versuchte, in Tirol Platz zu fassen. Dies hätte vor allem die, bei der Antenne Tirol maßgeblich beteiligte Moser Holding (Tiroler Tageszeitung) in Bedrängnis gebracht und so waren es deren Vorstände, welche die so genannte "Tiroler Lösung" forcierten.
Im Herbst 2003 erst waren die neuen Räumlichkeiten des Funkhaus Tirol eingeweiht und mit den Ankündigungen, trotz der schwieriger gewordenen Rahmenbedingungen, schlagkräftig den Markt zu bearbeiten, feierlich bezogen worden. Doch in der Februar-Sitzung des Funkhaus-Syndikates, in dem die einzelnen Sender durch ihre Gesellschafter vertreten sind, flogen sprichwörtlich "die Fetzen". Um weiter arbeiten zu können, hätte die Funkhaus OHG einer Finanzspritze durch die Syndikatsmitglieder bedurft, doch TT-Vorstand Hermann Petz, der diese Sitzung leitete, kündigte an, dass die Moser Holding AG nicht mehr bereit sei, Kapital einzusetzen. Damit löste er einen Streit aus, der, Insiderberichten zufolge, nicht mehr zu schlichten war. Einzelne Syndikatsmitglieder haben die Sitzung sogar aus Protest verlassen. Von Klagen war anschließend die Rede, doch wird derzeit davon gesprochen, dass die einzelnen Sender, deren Lizenzen durch das Konstrukt gefährdet waren und sind, ausbezahlt und in die Selbstständigkeit entlassen werden. Mehr oder weniger zeitgleich werde das Funkhaus Tirol "friedlich" aufgelöst und ein euphorisch begonnenes Kapitel Tiroler Privatradio-Geschichte traurig beendet.