DSDS 2022 und das Radio

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Und damit liegst du falsch. Sowas wird in senderinternen Meetings entschieden, in denen alle leitenden Programmmacher involviert sind.
 
Ich klinke mich aus der Diskussion jetzt mal aus. Wünsche dem Rest aber noch ein spannendes Gespräch. Will mich hier mit meinen Thesen auch nicht die ganze Zeit wiederholen.
 
Natürlich werden Titel getestet, was gerade bei den Privaten wegen der Gewinnmaximierung verständlich ist, aber natürlich auch jegliche Spontanität nimmt. Allein die lange Wartezeit von zwei Wochen oder länger ist besonders Streamingdiensten gegenüber immer ein Nachteil, den sich das Medium selbst auferlegt.

Die Frage wird aber auch sein, inwieweit bei Musiktests vorselektiert wird - oder in einfachem Deutsch: Würde es ein DSDS-Titel überhaupt in die engere Auswahl schaffen, um dann abgelehnt zu werden? Oder ist das Schicksal eines solchen Titels bereits vorab gefällt?

Ich gebe zu, auch nie ein Freund von Castingshows zu sein. Aber bei manchen Künstlern, die ich schätze, kannte ich deren Vergangenheit gar nicht (beispielsweise Kelly Clarkson), was mir dann half, nicht voreingenommen zu sein, und ihre Titel, ungeachtet, ob gecastet oder nicht, zu mögen. Lange Rede, kurzer Sinn: Nur DSDS ist kein Grund, Titel zu ignorieren - das ließe sich auch schwer erklären. Tipp hier: macht ein Musikduell draus. Zwei ganz neue Titel treten um einen einwöchigen Airplay an und die Hörer entscheiden. So wäre auch Bindung hergestellt und den Musikteam (ich sage jetzt bewusst nicht Musikjournalisten) würde etwas Arbeit abgenommen. Das ist jetzt aber nur der Vorschlag eines Hörers.
 
Und damit liegst du falsch. Sowas wird in senderinternen Meetings entschieden, in denen alle leitenden Programmmacher involviert sind.
Ich habe genug "senderinterne Meetings" und Diskussionen erlebt und geführt, um der Mär der Unvoreingenommenheit einfach mal so gar keinen Glauben mehr zu schenken. Das betrifft natürlich nicht nur die DSDS-Thematik.
 
Die Frage wird aber auch sein, inwieweit bei Musiktests vorselektiert wird - oder in einfachem Deutsch: Würde es ein DSDS-Titel überhaupt in die engere Auswahl schaffen, um dann abgelehnt zu werden? Oder ist das Schicksal eines solchen Titels bereits vorab gefällt?
Es wird sehr vorselektiert. Bestimmte Künstler/innen bekommen immer wieder ihre Airplayeinsätze unabhängig davon ob es auch nach Verkaufszahlen/Streams erfolgreich ist oder nicht. Was Radiotauglichkeit angeht gäbe es deutlich mehr Songs, die man spielen könnte aber irgendwie will man sich damit gar nicht beschäftigen. Vielleicht macht es zu viel Arbeit? Vielleicht ist es einfacher das Klangbild so eindimensional wie möglich zu halten um die Computerrotation noch ka
 
Ich klinke mich aus der Diskussion jetzt mal aus.
Ich auch. Obwohl ich count down für seine Beiträge ansonsten schätze, aber in dieser Sache finde ich nur Verschwörungstheorien gegen die bösen Radiostationen.

Das Interpreten aus Castingshows (wie immer sie auch heißen mag), sehr wohl gespielt werden, wurde hier dargelegt.

Habe daher keine Lust mehr , mich weiter zu streiten.
 
Das Interpreten aus Castingshows (wie immer sie auch heißen mag), sehr wohl gespielt werden, wurde hier dargelegt.
Hier ging es aber ganz konkret um DSDS, und dass es da in der Vergangenheit eine generelle "hm, is schwierig"-Haltung gegenüber des Siegersongs gab (zumal der häufig von Bohlen kann), ist nun mal so. Ausreißer wie Nevio Passaro in den Anfangsjahren waren eben: Ausnahmen. Und derjenige hat (ähnlich wie bei den Voice-Kandidaten, die dann später erfolgreich wurden) auch nicht gewonnen.
 
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Hier ging es aber ganz konkret um DSDS, und dass es da in der Vergangenheit eine generelle "hm, is schwierig"-Haltung gegenüber des Siegersongs gab (zumal der häufig von Bohlen kann), ist nun mal so.
Wobei ich wette, dass 90% der Hörer überhaupt nicht einschätzen können, ob ein Song aus dem Hause Bohlen kommt, oder von jemand anderem geschrieben und produziert wird, außer man macht explizit darauf aufmerksam und Bohlen im selben Atemzug madig.

Das war bei Ralph Siegel und seinen ESC-Beiträgen auch nicht anders. Qualitativ gab es da deutlich schlechteres (ja, auch "Satellite" ist alles andere als ein guter Song), aber es wurde permanent und fast ausschließlich nur auf seinen Beiträgen herumgehackt. Und das Ergebnis: Ohne Siegel gibt's das Dauer-Abo auf die rote Laterne.
 
Dann hat er wohl nicht gefallen.
Wobei ich weiterhin verschwörungstheorethisch behaupte, dass das Radio in Deutschland eben nicht nach der Attraktivität eines Songs seine Playlisten gestaltet, sondern ganz im Sinne der Musikgeschmäcker der Entscheider nach ungeprüft vermeintlich negativer Akzeptanz der Hörer.
 
Sorry jetzt haben wir es wirklich mehrfach gesagt, dass du falsch liegst. Wie oft willst du es denn noch von Insidern der Branche hören, bis du es endlich glaubst? Diese ewigen Wiederholungen unbelegter Vermutungen und vermeintlicher Fakten machen das Forum hier leider sehr anstrengend zu lesen.
 
Als Insider der Branche liege ich überhaupt nicht falsch. Die Entscheidungen kenne ich aus erster Hand. Ein Zusammenhang zwischen RTL-TV und RTL-Radio ist, dort nicht überraschend auf Top-Rotation, klar zu erkennen. Um den Song an sich geht bei allen anderen Sendern eben nicht. Wer das nicht sieht, dem ist offenbar nicht zu helfen.
 
Diese ewigen Wiederholungen unbelegter Vermutungen
Ach wirklich? Du brauchst doch nur mal aufmerksam die Airplays studieren, wer wann und wie oft anfängt einen Titel X zu spielen und wo der dann die Woche drauf plötzlich ebenso in den Playlisten auftaucht. Insbesondere bei "musikalischen Aussenseitern" sind diese Statistiken ziemlich interessant. Wer glaubt dass das immer nur Zufall ist, muss schon ziemlich blind durch die Medienwelt stolpern. Bei manchen Sachen ist das durchaus auffällig.
 
Naja das mit dem DSDS-Siegertitel 2022 und Radio hat sich von selbst erledigt. Die Lieder, die erfolgreich waren in der Vergangenheit liefen nicht im Radio und wenn ein Siegertitel wie der von diesem Jahr in der ersten Woche jenseits einer Chartplatzierung landet wird man ihn wohl erstrecht nicht spielen und es wird auch niemanden mehr stören.
 
RTL ist aus dem frei empfangbaren Antennenfernsehen verschwunden, wenn ich das richtig verstanden habe. Und diese kulturelle Errungenschaft der TV-/Rundfunkverbreitung in D. soll nun torpediert werden, indem eines der niederträchtigsten Produkte der Fernsehlandschaft uns demnächst als akustische Pestvariante aus dem Empfänger entgegenschlägt?!? Mich befällt dabei das schiere Entsetzen!
 
ganz im Sinne der Musikgeschmäcker der Entscheider nach ungeprüft vermeintlich negativer Akzeptanz der Hörer.
Zumindest damit hat er aber nicht ganz unrecht, @Radiomax10. Alleine das Wörtchen "ungeprüft" müsste man vielleicht in Klammer schreiben, aber durchaus erwähnen, da nicht jeder kleine Sender sogenannte "Researches" bemüht und letztere in meinen Augen oft recht zweifelhaft sind. Mir haben schon mehrfach Menschen, die bei privaten Radiosendern arbeiten oder gearbeitet haben, auch Chefredakteure(!) gesagt, dass die Musikauswahl eher nach der Maxime erfolge, Irritationen zu verhindern als die Hörer mit Lieblingssongs zu begeistern (die eben oft polarisieren). Ein CR eines NRW-Lokalradios beschrieb die Musik auf seiner Welle wortwörtlich als "Scheisse, aber verträglich".
 
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