Dumpinglöhne beim Radio

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Gerne, Jasemine.

Würde die Nachfrage das Angebot regeln, dann hätten wir amerikanische Verhältnisse : Der DJ kassiert viel mehr als sein Programmchef.

In der Radiobranche in Deutschland sind aber entscheidende Gesetze der Marktwirtschaft außer Kraft gesetzt, und zwar dadurch, daß Konkurrenz, die ja das Geschäft beleben soll, möglichst verhindert wird.

Nur ein Beispiel :

In Nürnberg wurde das "Funkhaus-Prinzip" erfunden. Die Lokalsender schließen sich einfach zusammen, die Hörerschaft wird über den Anbieter auf die Sender verteilt, wesentliche Effekte der Konkurrenz bleiben aus : Der Kampf der Sender um die Hörer auf der einen und um die besten Mitarbeiter auf der anderen Seite.

Die Auswirkungen auf die Programmqualiät in Nürnberg waren katastrophal, hier hat nicht Jasemines "Angebot der Massen (!!) das Angebot geregelt, sondern genau andersrum. Ein in Bayern auch außerhalb der Radiobranche recht üblicher Weg.

In NRW wurde bei der Einführung des Privatfunks gleich flächendeckend geregelt, daß ein Lokalradio keine Konkurrenz bekommt -- es gibt halt in jeder Stadt nur eins. Noch schlimmer.

Und damit es bundesweit munter so weiter geht, hat NRWs Ministerpräsident Wolfgang Clement vor einigen Jahren im Auftrag der SPD-regierten Länder mit den CDU-Vertretern einen neuen Rundfunk-Staatsvertrag ausgehandelt, der erlaubte, was bis dato verboten war, nämlich daß eine Gesellschaft in einem Markt (faktisch) soviele Sender betreiben kann wie sie will oder kann -- vorher durfte es aus guten Gründen immer nur einer sein.

Die Entwicklungen in der deutschen Rundfunkranche haben also vor allem eine monopolistische Tendenz mit klassischen Folgen :
Der Wettbewerb wird durch Konkurrenzausschluß aufgehoben, die Nachfrage "unnatürlicherweise" durch das Angebot geregelt.

Das hat auch seinen schlechten Grund :
Durch diese Markt-Regulation wird der tendenzielle Fall der Profitrate aufgehoben und umgedreht, mit entsprechenden Folgen für die Qualität des Produkts, zum Schaden der Konsumenten.

So kommts dann, daß ein großer Landessender wie BB-Radio nicht mehr in der Lage ist, in einer Katastrophensituation wie beim aktuellen Hochwasser die Versorgung der Hörer mit dann sogar lebenswichtigen Informationen zu versorgen -- so wie das hier im Forum schon beklagt und gleichzeitig mit Personalmangel des Senders begründet -- und verabsolutiert !!! -- wurde.

Die Entwicklung der Radiolandschaft hat also weniger was mit Marktwirtschaft zu tun als mit unserem guten, alten rheinischen Kapitalismus : Abschotten, kartellisieren, kungeln.

Ich beklage diesen Umstand übrigens nicht, das wäre müßig, weil ich`s ja auch nicht ändern kann, ich muß mich eben in dieser Welt einrichten.

Ich beklage allerdings durchaus die Naivität, mit viele Leidtragende (wie zum Beispiel Radiomoderator XY) diese Entwicklung auch noch als Folge natürlicher, marktwirtschaftlicher Gesetzmäßigkeiten ansehen.

Das ist zwar einfach, aber dumm.
 
Deason, stimmt alles.
Aber ich schrieb ja auch nicht, dass die Nachfrage das Angebot regelt , sondern nur, dass die Nachfrage begonnen hat (und hier hatte ich ein Komma vergessen), das Angebot zu regeln .
Da ist, wie Du vollkommen richtig feststellst, in Deutschlands noch deutlich mehr drin. Righty-Right.

<small>[ 24-08-2002, 16:04: Beitrag editiert von Jasemine ]</small>
 
Liebe Leute, leider kann ich zu der eigentlichen Frage der Moderatoren-Entlohnung nichts sagen, möchte mich aber gerne auf die mittlerweile hier entbrannte Qualitäts-Diskussion einlassen. Man möge es mir nachsehen. Ich muß mich gleich zu Beginn als Sympathiesant des öffentlich-rechtlichen Rundfunks outen aber hinzufügen, daß ich in all den Jahren immer wieder kurzzeitig beim Privatradio fremdgegangen bin. Der oben so oft genannte Unterschied zwischen Moderation und Moderation (!) ist mir nämlich gerade mal wieder so richtig bewußt geworden, als ich im Internet auf RADIO NORA aufmerksam wurde. OK, dachte ich, Oldies sind mein Ding, und samstags gebe es da die Oldieshow mit Helmut Radermacher (MR. OLDIE - soso...). Nun war ich bisher gewohnt, in Yesterday auf WDR 2 und in den DLF-Oldies & Evergreens jede Menge Moderation von Kennern der Szene zu hören. Ohne Claims, ohne mehr als die Sendungs-Kennung in Sachen Jingles, ohne Musikbetten, ohne Ramptalk. Als ich nun bei Nora reinhörte, wurde mir fast schlecht. So eine Sendung kann ich hier zu Hause am PC auch mit einem Wave-Schnittprogramm zusammenstellen. Es wimmelt da nur so von Trailern und Selbstbeweihäucherungs-Gedudel, Helmut R. wird alle-Nase-lang von der Stationvoice als eben jener Mr.Oldie angekündigt, dann plappert da mal ganz selten eine Männerstimme, die aber nun so gar nicht zu dem auf der Internetseite abgebildeten freundlich dreinblickenden Opi passen möchte. Und selbst wenn, ok, dann habe ich mich halt getäuscht, aber das ist dann wohl Schuld derer, die so einen undefinierbaren Brei in den Äther schicken. Nicht mal Guten Tag oder Auf Wiederhören gibt es da. Was ich mit dieser etwas lang geratenen Schilderung sagen will? Ich weiß auch ohne Radio-Insider zu sein, warum Leute wie Roger Handt, Detlef Steinmetz, Alfried Schmitz, Udo Vieth und deren ARD-Kollegen mehr Honorar kriegen als diese Privat-Schwätzer, die nicht einmal mehr live sprechen (wollen, dürfen, können - egal). Sorry, wer sich angegriffen fühlt, aber ich bin bestimmt nicht alleine mit der Meinung, daß Moderation und Moderation lange nicht das gleiche ist. Eigentlich tun mir diese Privatradio-Claim-rauf-und-runter-Quatscher ja sogar leid.
Bis die Tage!
 
Es soll ja kleinere Sender geben bei die vom Mod Geld verlangen, damit sie überhaupt vor dem Mike stehen dürfen.
Aber was macht mann nicht alles damit auch "Anfänger" eine Chance bekommen.
 
Ihr meint mit Angebot und Nachfrage das Angebot der Stellen und die Nachfrage nach Radiojobs, die wesentlich höher ist, als das Angebot?

Wären heutige Moderatoren nicht austauschbar, und stünde der Austausch nicht schon bereit, wäre die Situation wohl wesentlich anders.

Und aufgrund dessen, dass dies sehr günstig und praktisch ist, wird wohl auch ganz besonders darauf geachtet, dass sich möglichst keine neuen Personalities bilden. Den Rest kann man sich nun selbst darauf reimen. Es passt alles wunderbar zusammen.

Und solange der Großteil der Hörer es schluckt, wird keiner etwas ändern.
Und die Hörer schlucken das auch weiter, da sie seit Jahren nun in Deutschland genau auf das getrimmt wurden.

Es gibt viele Ausnahmen, die eben Programme aus dem Ausland kennen, oder sich nach alten Zeiten sehnen. Die finden aber meist doch irgendwo (spätestens im Internet) irgendwo ihre Nische.
Alle anderen interessiert das gar nicht.

Leider.
 
Wollt Ihr wirklich wissen, wie viel ein Mod bekommt ?
Da gibt es natürlich ein "von bis" - oder wie in der Werbewirtschaft üblich ein "ab".
Es hat leider Schule gemacht, dass bei privaten Stations junge Leute als Volos eingekauft werden, "damit die richtig etwas lernen". In Wirklichkeit moderieren die dann die 1 1/2 bis 2 Jahre fleißig zum monatlich Festpreis von 1000 Euro. Macht pro Show: 50 Euro. Manchmal auch ein paar Cents mehr. Wenn die Kollegen dann gut sind, dann werden es 2000-2500 Euro monatlich als Festangestellter Mitarabeiter. Also gut 100 Euro pro Schicht.
Man darf allerdings nicht vergessen, dass solche Leute nicht nur moderieren, sondern oft 12 Stunden am Tag im Sender sind, irgendwelche anderen Arbeiten verrichten und dann auch noch eine Sendung machen. Glück hat da der, der wirklich nur senden muss. Dann ist die Kohle ok. Finde ich.
Man hört mittlerweile auch schon von Sations, wie wohl BB Radio, bei denen pro Sendung nur noch 50 Euro gezahlt werden, und die Kollegen als freie Mitarbeiter eingesetzt werden. Macht im Monat ca 1000 Euro als Freier. Und das ist ein Witz !
Bei den ÖRs sieht es da natürlich besser aus. Da bekommt man für eine normale Sendung schon mal 200 - 400 Euro. Steht man früh auf oder schlägt sich die Nacht um die Ohren kommen locker auch schon mal 350 Euro und mehr dabei raus. Und das dann immer schön 10 Tage im Monat - reicht.
Fazit: Liebe Mods - ruft wieder ordentliche Preise auf. Denn Ihr macht Euch den Tarif nur selbst kaputt und müsst am Ende für 2000 Euro im Monat und brutto vor dem Chef auf der Erde liegen. Und irgendwann heisst es dann: "Für dieses riesige Gehalt müsste Kloputzen auch noch drin sein". Der SzeneKenner meint: "Nein danke. Schei... gibts auch so genug !"
 
@szenekenner
mein reden!

schluß mit den dumpinglöhnen, denn nach der volo-billig-zeit ist noch nicht mal garantiert, daß ihr übernommen werdet.
da lacht der chef und stellt sich neue volos ein!!!!!!!
 
Tja, SzeneKenner und jojo! Alles richtig erkannt, aber ihr glaubt doch nicht ernsthaft, daß sich hier und jetzt dadurch was ändert!?
Das wird sich so schnell nicht mehr ändern!
 
gründet doch nen verein/verband
vdm (verband deutscher (in deutschlandarbeitende) moderatoren). ähnlich dem VDS, der legt dann die preise fest und und und....oda gibbet sowas schon???

oder zählen solche Verbände inna heutigen gesellschaft nix mehr????

gruß
gähn
sysTim <img border="0" title="" alt="[Sch&uuml;chtern]" src="rolleyes.gif" />
 
@deason:

auch wenn ich vielleicht ein wenig vom eigentlichen thema abweichen sollte:

es wurde von dir ja angesprochen: die "erfindung" des funkhauses in nürnberg und die damit verbundenen folgen für die qualität in diesem sendegebiet. im bereich des privatradios gab es ja keine wirkliche alternative mehr für die hörer. das hat sich im letzten jahr mit dem einzug von nrj auf einer rund-um-die-uhr-frequenz geändert. egal, ob man jetzt zu den (hier scheinbar oft vertretenen) nrj-gegnern gehört oder nicht, jedenfalls war es längst notwendig, dass es hier konkurrenz gibt.

und was ist passiert? in der relation gesehen gigantische quoten für nrj nach nur einem jahr. wohl bestes anzeichen dafür, dass die leute von dem funkhaus-einheits-brei weg wollten.

um wieder auf das eigentliche thema zurückzukommen: ich höre immer wieder von funkhaus-moderatoren, die das jetzt plötzlich nicht mehr sind. klartext: das funkhaus scheint sich immer mehr an leuten entleeren. und hier kommt das voicetracking ins spiel: immer weniger leute erstellen in immer kürzerer zeit immer mehr sendungen und bekommen immer weniger geld dafür.

generell ist das problem, wie deason schon richtig sagt, die mehrfache programmproduktion von einem anbieter.

ergo (nur meine persönliche meinung): wer als hörer in einem gebiet wohnt, wo ein funkhaus mehrere programme und damit den größten anteil an angebot hat, der ist programmqualitativ gesehen immer der betrogene...

fröhliches diskutieren!
 
Ich komme mal wieder zu den Dumpinglöhnen zurück, weil mich das sehr nervt, daß manche Moderatoren für 10 Euro pro Stunde moderieren.

Wer für 10 Euro pro Stunde moderiert, der hat im Radio nichts verloren. Denn er macht es nur aus Geltungssucht und nicht weil er seine Arbeit ordentlich beherrscht und dafür auch ordentlich bezahlt wird. Es muss ja nicht jeder 100 Euro pro Stunde bekommen, aber wenn ein Moderator, der schließlich entscheident zum Erfolg des Senders beiträgt weniger verdient als die Sekretärin vom Chef, dann stimmt doch was nicht!!!!

Ich bin dafür, dass hier Leute angeprangert werden, die die Radiohonorare in Deutschland kaputt machen!!! Sie helfen sich nicht und den anderen schaden sie nur. Denn wer für 10 Euro pro Stunde moderiert, der wird auch nie im Leben wesentlich mehr bekommen und sollte gleich zum Offenen Kanal gehen. Da kann er dann seine Geltungssucht vollkommen ausleben.

Der etwas sauere
Schlickrutscher
 
Herzlich willkommen auf dem Marktplatz der Pharisäer. Denn: "Wer ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein."
Offensichtlich vergessen hier einige die ersten Jahre ihres Schaffens. diestiftung möchte nicht wissen, wie viele der hier Lamentierenden zu Beginn ihrer höchst erfolgreichen Karrieren für eine Birne und eine Stange Lauch gearbeitet hat.
 
@diestiftung

nee, nee, nee mein lieber. du zäumst das pferd falsch auf. als ich anfing gab es 20 mack die stunde, das war anfang der 90er und ich bin gegangen, weil ich keinen bock hatte am existenzminimum zu leben. heute wollen die jungen mods nur noch ans mikro, ihre eitelkeiten ausleben, machen die preise damit kaputt und "buckeln" in sachen geld vorm chef!!! ich kenne einige personalien in berlin(ich nenne aber KEINE NAMEN), wo es nur über low budget gelaufen ist. da haben sich in den letzten jahren reihenweise jungmods über den tisch ziehen lassen und sie wissen, daß sie austauschbar geworden sind, denn als grosse personality wurden sie meist nicht aufgebaut, denn die verdienen ja NOCH gut, und wenn der chef keinen bock mehr hat auf einen billigmod feuert er ihn einfach und stellt den nächsten ein!!!
wenig geld, kein ruhm und "ausdiemaus", es gibt da so einige traurige karrieren!!!!

preistreiber(nach unten) der letzten jahre übrigens mal wieder:

1.sämtliche energy stationen

2.sämtliche hitradio stationen

3.mittlerweile auch rtl und rs2

p.s. bei den meisten lokalstationen kann ich es übrigens verstehen, daß die, mangels kapitaldecke und fetter gesellschafter im rücken, nicht soviel ausgeben können aber grosse konzerne!? unglaublich!!!!
 
Hallo???!!!
Also ist ja lieb und nett, diejenigen anzuklagen, die eh nichts kriegen, oder?! Ich glaube nicht, dass da draußen irgendjemand sagt: "Klar, gib mir nur 10 Euro, mehr ist doch scheiße!!!" Und das mit der Geltungssucht ist doch purer Quatsch. Man sollte meinen, es gibt keine Leute mehr da draußen, die sich ihren Lebenstraum erfüllen wollen. Wie sieht denn die Realität aus? Entweder friss oder stirb. Du hast Dein Abi gemacht und willst zum Radio, hast bereits vertiefte Erfahrung - und dann? Dann sagt ein Billiglohnsender: Komm zu mir, werd Volontär für knappe 800 Euro im Monat. Davor hast Du an der Tanke gejobbt, weil Mami und Papi nun mal auch keinen Geldbaum im Garten haben. Und dann lehnst Du so ein Angebot ab???

Also wenn ihr das glaubt, dann lebt ihr wirklich hinterm Mond...
 
es geht hier nicht um die die mit wenig gehalt anfangen. es geht um die moderatoren, die ihr praktikum/volontariat hinter sich haben und sich durch blöde verträge jahrelang mit nem niedrigpauschalbetrag abspeisen lassen. es geht hier nicht um anfänger, sondern mods, die die preise kaputt machen und da gibt es einige!!!

und meiner meinung nach hat es schon mit geltungssucht zu tun, wenn man auf biegen und brechen vors mikro will,m koste es nix was es wolle!!!!!
 
Das Volontariat war auch nur ein Beispiel. Aber, jojo, wo fängt denn dann der Billiglohnverdiener an? Es geht doch schon beim Volo los, über den freien Mitarbeiter hin zum Festangestellten. Da ist es ziemlich egal, wo man anfängt.

Und nein, ich bin trotz allem nicht der Meinung, dass man, nur weil man unbedingt zum Radio will, Geltungssucht zum Motiv hat. Es gibt Menschen, die verwirklichen sich ihren Lebenstraum, egal ob als Lehrer, Rechtsanwalt oder Radiomoderator. Nicht nur Geld, lockere Arbeit und Ruhm sind Motive, sondern echte Liebe zum Geschäft/Medium zählt auch dazu. Und genauso wie ein Uniprofessor einfach den Umgang mit seinen Studenten und seinem Fach liebt, so liebt ein echter Radiofreak sein Metier - oft schon von Kindesbeinen an.
 
ich will hier mal nicht die leier anfangen, von wegen "gerechtigkeit" oder so!!
richtig ist doch eins:
1. jeder fängt kleine an, auch mit kleinem gehalt.
2. natürlich ist radio machen ein lebenstraujm!
3. wenn ich über monate und jahre hinweg meinen marktwert nicht steigern kann, sondern nur über einen niedrigverdienst meine daseinsberechtigung erschlichen habe, bin ich NETTO gesehen, nicht der moderator, für den ich mich gehalten habe, nicht der grosse STAR geworden!!!
so ehrlich ist natürlich "kein schwein"!

beispiel:
nehmen wir berlin, nehmen wir energy!!!!!

früher arbeiteten dort personalities die auch gut verdient haben, heute nur noch claimaufsager, die "kommewasdawolle" für wenig geld vorm mikro hängen!!!!!!! dabei merken sie nicht, daß sie weder sich(geld, zukunftsaussichten???)noch anderen mods(geld??) einen gefallen tun. wenn man sie nicht mehr will, feuert man sie, dann haben sie kein geld mehr, sie konnten sich eh keinen namen erarbeiten, sie sind weg vom fenster, es kommt ein neuer/eine neue und alles geht so weiter und die jungen mods ohne namen und geld stehen da mit leeren händen. ich will ja nur klar machen, daß gerade wenn man rückrat beweist, ob im programm, bei geldverhandlungen oder bei anderen gelegenheiten,man sich einen namen machen kann und darauf aufbauen kann!!!!!
die lahmen, weichen claimaufsager brauchen wir im radiogeschäft nicht und wer gut und clever ist, der kriegt immer mehr kohle, wie ICH!!!!!!! :)
 
Ich sehe das so, daß der Markt eben regelrecht überschwemmt wird mit Moderatoren. Selbst gute Leute sitzen dank massiver Sparmassnahmen mittlerweilen auf der Straße. Und war es nicht schon immer so: Je größer das Angebot, desto kleiner der Preis.
 
@ jojo:
Na dann sind wir uns ja doch einiger, als ich dachte. <img border="0" title="" alt="[L&auml;cheln]" src="smile.gif" />
 
Ich warte auf den Tag, an dem sich der ganze Unmut, der auch hier im Forum zum Ausdruck kommt, mal gegen eine Person oder eine Personengruppe kanalisiert. Inzwischen zwingen die Umstände selbst geduldigste Kollegen dazu, von Rebellion zu künden. Es gibt hier fast kein Thread, wo nicht mindestens ein kleines Feuer dieser Art lodert.

Also als Programmverantwortlicher in einem Radiosender würde ich in diesen Zeiten ganz schön Muffensausen haben. Lange geht das wohl nicht mehr so weiter...
 
@Gudrun: Leider beherrschen sie es nicht, sie dominieren es nur (aber das meintest Du bestimmt <img border="0" title="" alt="[L&auml;cheln]" src="smile.gif" /> )

Würden sie tatsächlich das Geschäft beherrschen, hieße das ja: Sauber aufgenommene und geschnittene O-Töne, grammatikalisch korrekte Texte, substanzielle Nachrichten, inhaltlich sinnvolle und ausrecherchierte Beiträge sowie korrekt ausgesprochene Titel und Interpreten - kurzum: Handwerklich gutes Radio.

Ich könnte jedes Mal heulen, wenn so ein Dummchen mit Aufnahmegerät bei einer Pressekonferenz auftaucht und fragt: "Wo kommt denn der Stecker rein?" Dann möchte ich antworten: "Geh mal zu Deinem PD, der hat die passende Buchse."

Aber letztlich ist es wie überall im Leben: Bezahle ich, bekomme ich den Chefarzt, Meister, Spezialisten oder eben Redakteur.
Kostenlos gibt es nur die Hilfskraft.

Und weil der Satz unseres beleibten Ex-Kanzlers "Wichtig ist was hinten raus kommt" sich beim Privatfunk nur auf die Geldbeutel der Gesellschafter und nicht auf das Produkt bezieht, sind wir eben teilweise wieder auf OK-Level angelangt.

Das Schlimme ist nur, dass die Kids glauben, das was da aus dem Lautsprecher kommt, sei Deutsch - PISA hält sich die Ohren zu.
 
@berlinreporter

aber technische widrigkeiten sind nur das eine, die handwerkliche seite eines radiojournalisten das andere. was alles so bei den news als o-ton läuft, dafür wurde ich von meinem mentor vor 10 jahren noch angebrüllt, sowas läuft heute in der prime-time!! im übrigen iss es mittlerweile zum heulen welche personalities nen job suchen und keinen finden, weil praktikanten die preise kaputt gemacht haben oder das diktat der gesellschafter die radioszene kaputt macht!!
 
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