• Diese Kategorie ist für Diskussionen rund um die Programminhalte der Sender gedacht. Über Frequenzen und Empfang kann sich unter "DX / Radioempfang" ausgetauscht werden.

egoFM - aktuelle Entwicklungen

Es wäre ein wirklicher Verlust, wenn egoFM die Segel streichen müsste.
Ich denke auch die DAB Ausschaltung in NRW hat wenig zur Stabilisierung beigetragen. Wäre der Zeit dort ist mir beim hören nicht einmal aufgefallen, dass Werbung lief. Stattdessen immer die berühmte Fahrstuhlmusik.

Hoffentlich finden sich genug Geldgeber. Es wäre ein Verlust.
 
egoFM ist immer noch ein sehr wertvolles Programm, das es trotz sämtlicher Reformen geschafft hat, seinen Qualitätsstandard zu erhalten.
Da widerspreche ich vehement. Inhaltlich bietet der Sender nahezu überhaupt nichts mehr an (verständlich ob der finanziellen Situation). Dass die Musikzusammenstellung Murks und weit entfernt von irgendeinem Qualitätsanspruch ist, wurde hier mehrfach beschrieben.
 
Das gibts sogar als "On Air Spot"

Interessant, dass sie das tun. Mal sehen wie weit sie damit kommen.
Warum haben das vorher noch keine anderen Sender gemacht, die kurz vor ner Einstellung standen?
Wenn ich da z. B. an lulu.fm usw.. denke.
Die meisten sind einfach aus dem Nichts verschwunden. egoFM kämpft dagegen um Hilfe aus dem eigenen Hörerkreis, was ich sehr gut finde.
Selbst wenn es zu nichts führen sollte, zeigen sie damit, dass egoFM ihnen wichtig ist und sie gerne weitermachen würden.
Die Kommentarspalte auf Instagram war jedenfalls in kürzester Zeit prall gefüllt mit Solidaritätsbekundungen und auch der Vorschlag zu alternativen Finanzierungsmodellen kam immer wieder auf.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was ändert das an der Tatsache, dass man immer noch ein Nischensender ist, der keinen starren Vorgaben folgt und es eben "anders" macht? egoFM hebt sich doch deutlich von anderen Sendern ab.
Die Musik, die da teilweise gespielt wird, kann doch nix dafür, dass sie auf anderen Sendern zu den Dauernbrennern gehört.
Der Kontext dort ist jedoch ein völlig anderer, als bei egoFM.
Die Qualität ist immer noch sehr hochwertig und ich würde sagen, dieser Wandel war nötig um sich überhaupt halbwegs über Wasser halten zu können.
Das Kernprofil hat sich ja nichteinmal groß verändert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Indie-Formate und deutscher Markt: Das passt nicht. Dafür sind die Deutschen einfach zu einseitig, langweilig, unflexibel, während es etwa in den USA selbst von den Größten wie iHeart Media (ex Clearchannel) oder Audacy (ex CBS) zig Indie/Alternative-Wellen unter Labels wie "Alt" oder "X" gibt . Auch Flux FM kämpft ja praktisch seit Sendebeginn mit finanziellen Problemen. 917xfm in Hamburg gibt es schon gar nicht mehr. Seit es Streaming gibt, holen sich echte, deutsche Musikfans halt hier ihre Musik.

Es wäre eine Chance, Deutschlandfunk Nova noch besser zu machen, zu DER (und einzigen) Indie/Alternative-Marke in Deutschland. Hier: Finanziert durch den Gebührenzahler. Es ist schon jetzt ein herausragendes Programm, in das wahnsinnig viel Energie gesteckt wird. Das muss und wird dann aber fürs Radio auch reichen.

Bayern wird freilich doppelt getroffen. Puls (bald ebenfalls) weg, egoFM weg. Bitter!
 
Zuletzt bearbeitet:
Deine Forderung, dass man die Menschen ändern müsste, weil sich ein Angebot unter Marktbedingungen nicht durchsetzt, ist dermaßen verquer, dass man gar nicht weiß, was man dazu noch sagen soll.
 
Die Idee, einen "Investor" oder Mäzen zu finden, der das finanzielle Loch stopft, ohne Mitspracherecht zu erwarten, ist gelinde gesagt naiv. Kein seriöser Geldgeber wird sich auf ein Konzept einlassen, das keines ist – insbesondere, wenn genau diese Konzeptlosigkeit bereits den bisherigen Geldgeber in den Ruin getrieben hat.

Vor der Übernahme durch den jetzigen "Eigentümer" war egoFM schon defizitär, danach jedoch nicht etwa mit mehr Hörern oder relevanten Mehreinnahmen gesegnet – sondern schlicht mit fast doppelt so viel Personal, neuen Frequenzen und einem wild zerstreuten Investment, das keine klare inhaltliche Richtung hervorgebracht hat. Viel Geld, viel Aktionismus, aber keine stringente Strategie. Und nein, es liegt nicht daran, dass plötzlich der Werbemarkt eingebrochen ist – das Problem ist, dass egoFM schlichtweg nie profitabel war. Jahr für Jahr wurde eine sechs- bis siebenstellige Summe (privat) reingesteckt, von den anfänglichen Investitionen ganz zu schweigen.

Und das Programm: Weder richtig Indie noch wirklich cool, ohne wirkliches Ziel, ohne jedwede programmliche Strategie – stattdessen ein eigenartig orientierungsloser Mix, der von einem beliebigen „Alternative-Feeling“ durchzogen ist, das weder konsequent noch innovativ wirkt. Moderatoren, die mit dem Sender alt geworden sind, fehlende Neuerungen und ein musikalischer Kurs, der sich irgendwo zwischen Mainstream-Reliquien und bemüht hipper Nische verirrt hat.
Musikalisch und inhaltlich ausschließlich geprägt von den Machern selbst (was an sich ja nicht schlecht ist), aber weit weg vom Markt (welchem genau überhaupt?), von irgendwelchen Analysen, Testings oder einem Team, das sich mit den Mitbewerbern*INNEN auseinandersetzt. egoFM hat sich zunehmend in seiner eigenen Nische eingegraben, mit einem Programm, das vor allem intern überzeugt, aber kaum neue Hörer anzieht. Wer nicht ohnehin schon dazugehört, findet kaum einen Zugang – zu exklusiv für die Masse, zu wenig progressiv für echte Trendsetter.

Ohne ein tragfähiges wirtschaftliches Konzept, eine klare programmatische Neuausrichtung und die Bereitschaft, Veränderungen zuzulassen, wird sich kein Investor finden lassen. Einfach zu hoffen, dass jemand Geld gibt, ohne das Ruder mit in die Hand nehmen zu wollen, ist Wunschdenken – und wird egoFM nicht retten. Vor allem ist es dafür auch viel zu spät!
 
Deine Forderung, dass man die Menschen ändern müsste, weil sich ein Angebot unter Marktbedingungen nicht durchsetzt, ist dermaßen verquer, dass man gar nicht weiß, was man dazu noch sagen soll.
Es ist nichts weiter als Gesellschaftskritik. Mir missfällt einfach, dass diese Mentalität in diesen großen Massen vorkommt. Wenn einzelne so sind, gar kein Problem, ist halt so. Mir sind es nur mittlerweile viel zu viele die so ticken.
Ich lehne Mainstream nicht per se ab, ich kritisiere nur die Identität aus der er sich zusammensetzt und dass Arten, die dem nicht entsprechen da quasi drunter leiden müssen, so wie auch hier egoFM. Sind ja nicht nur die, die damit zu kämpfen haben.
Gerecht ist soetwas überhaupt nicht.
Ich finde, jeder Sender sollte überleben können, egal ob er Mainstream macht oder nicht. Die Sender sind nicht das Problem, die Branchenstrukturen sind es, die es Nischenformaten einfach unnötig schwer machen.
Klar, dass dann einige (z. B. ByteFM) auf alternative Modelle umsteigen, um sich über Wasser zu halten, weil sie einfach merken, dass das etablierte System nicht zu ihren Bedürfnissen und Profilen passt.
Da greift das Argument "zieht halt nicht" eindeutig zu kurz. Zumal die Sender ja genau wissen, welches Klientel sie erreichen möchten. Das geht nicht mit dem Druck "du musst möglichst jeden erreichen, sonst überlebst du nicht".
 
Zuletzt bearbeitet:
Gerecht ist soetwas überhaupt nicht.
Seit wann geht es beim Privatfunk um eine von dir definierte "Gerechtigkeit"?

Ich finde, jeder Sender sollte überleben können, egal ob er Mainstream macht oder nicht. Die Sender sind nicht das Problem, die Branchenstrukturen sind es, die es Nischenformaten einfach unnötig schwer machen.
Und die Branchenstrukturen sind jetzt was?
Klar, dass dann einige (z. B. ByteFM) auf
Liegt wohl an den Branchenstrukturen. Wenig Hörer, wenig Werbung, wenig Geld, wenig wenig wenig
Da greift das Argument "zieht halt nicht" eindeutig zu kurz.
Wenn ein Privatsender nicht zieht, zieht er nicht. Oder wo soll er das Geld genommener n?
Zumal die Sender ja genau wissen, welches Klientel sie erreichen möchten. Das geht nicht mit dem Druck "du musst möglichst jeden erreichen, sonst überlebst du nicht".
 
Seit wann geht es beim Privatfunk um eine von dir definierte "Gerechtigkeit"?
Eben, genau da liegt ja das Problem und ihr hinterfragt das auch noch nichteinmal.
Dass Mainstreamsender auf dem Papier erfolgreicher sind ist nicht einfach nur ein Zufall, daraufhin wurde in der Branche lange gearbeitet. Alles was davon abweicht ist unliebsam. Und um es zu verdecken spricht es natürlich niemand offen so aus. Die Kröten müssen dann kleinere Sender schlucken, deren Arbeit durch dieses System mit Füßen getreten wird. Andere bekommen das Geld bei geringerem Aufwand förmlich in den A**** geschoben und sie müssen jeden Cent zweimal umdrehen.
Dass sich egoFM da rauskämpfen will kann ich mehr als nachvollziehen.
Und die Branchenstrukturen sind jetzt was?
Mich wundert es ehrlich gesagt, dass du das nicht weißt oder tust du nur so?
Gerade hier dürften die meisten das sogar deutlich besser kennen als ich. Also sagt gern mal was dazu.
Liegt wohl an den Branchenstrukturen. Wenig Hörer, wenig Werbung, wenig Geld, wenig wenig wenig
Ja, vielleicht wenig. Aber nicht gar keiner! Daran sollte man vielleicht mal etwas ändern, sodass Sender immer Geld verdienen können, egal wie viele Menschen sie erreichen. Der Fehler liegt hier eindeutig am System, wird aber immer wieder zu Unrecht auf die Sender geschoben. Es gibt immer irgendwo passende Werbepartner, nur sollten die vielleicht mal ihre zu hohen Ansprüche überdenken.
Das ist genau das Gleiche, wenn die großen Player, die massig im Geld schwimmen, wieder jammern, dass es ihnen nicht gut gehe (was fernab jeder Realität ist). So mancher CEO versteht wohl nicht, welches Privileg er genießt. Die Sender denen es wirklich nicht gut geht suchen nämlich nach Möglichkeiten, dass es ihnen wieder besser geht, anstatt nur zu jammern.
Wenn ein Privatsender nicht zieht, zieht er nicht. Oder wo soll er das Geld genommener n?
Und genau so eine Denke ist viel zu einfach und zu kurz gedacht und dient nur dazu, die Debatte im Keim zu ersticken. Und das ist ein sehr fatales Alarmsignal.
Aber gut, hier im Forum wird man dafür eher niemanden mobilisieren können. Ihr verteidigt das ja alle hübsch.

In diesem Sinne hoffe ich, dass es für egoFM doch einen Weg finden wird, wie der Sender überleben kann. Ich finde es großartig, dass sie da Möglichkeiten erkannt haben und auf den letzten Metern versuchen diese real werden zu lassen.
Hätten andere Sender in der Vergangenheit eigentlich auch mal drauf kommen können.
 
Zuletzt bearbeitet:
Entweder etwas trägt sich, dann wird es auch fortgeführt. Oder es trägt sich nicht, dann sollte es bei entsprechendem Wert für die Gesellschaft als öffentlich-rechtliches Angebot existieren. Oder es funktioniert nur, weil es Personen mit Idealismus und ohne Gewinnabsicht gibt, die das Projekt hobbymäßig auf die Beine stellen. Dafür gibt es die NKLs und inzwischen natürlich auch unzählige Webradios. Was du schreibst, ist absolut weltfremd. Ich würde gerne auf einzelne Punkte eingehen, finde aber absolut nichts, wo ich ansetzen könne, weil das alles so komplett ab der Realität vorbeigeht, und auch wenn du einen gegenteiligen Eindruck zu erwecken versuchst, keinerlei konstruktive Vorschläge beinhaltet.
 
Eben, genau da liegt ja das Problem und ihr hinterfragt das auch noch nichteinmal.
Ja, wieso auch? Mainstream ist Mainstream, weil er von der breiten Masse konsumiert wird. Dass es Sender, die Mainstream-Musik spielen, leichter haben, weil sie mehr Hörer vorweisen können und somit für die Werbeindustrie interessanter sind, erscheint, ob einem selbst das gefällt oder nicht, nur logisch. Da jetzt irgendwelche verschwörungstheoretischen Ansätze aufzufahren und zu behaupten, das sei doch alles von langer Hand geplant, ist dagegen nur lächerlich.
Andere bekommen das Geld bei geringerem Aufwand förmlich in den A**** geschoben
Ja, aber doch nicht, weil die Werbeindustrie grundsätzlich etwas gegen kleine Anbieter hat, wie Du es hier darzustellen versuchst. Und ja, natürlich können wir nun wieder eine Diskussion über die Erhebungsmethode der Hörerzahlen anfangen, freilich können wir uns fragen, ob es nicht bessere, fairere, genauere Methoden gäbe. Doch das sind theoretische Überlegungen und aktuell müssen wir und vor allen Dingen die Werbekunden nehmen, was da ist.
Gerade hier dürften die meisten das sogar deutlich besser kennen als ich. Also sagt gern mal was dazu.
Du hast "Ich habe eine leere Worthülse in den Raum geworfen und weiß selbst gar nicht, was sie bedeuten soll" sehr falsch geschrieben.
Daran sollte man vielleicht mal etwas ändern, sodass Sender immer Geld verdienen können, egal wie viele Menschen sie erreichen.
Was schwebt Dir vor? Ein bedingungsloses Grundeinkommen für Radiosender? Zwangswerbebuchungen, zu denen Unternehmen verdonnert werden sollen? Nur noch öffentlich-rechtlicher Rundfunk?
Es gibt immer irgendwo passende Werbepartner, nur sollten die vielleicht mal ihre zu hohen Ansprüche überdenken.
Ja, echt mal. Was fällt denen eigentlich ein, ihre Budgets mit Vorliebe dort zu investieren, wo es für sie den meisten Nutzen verspricht? Unmöglich.
Aber gut, hier im Forum wird man dafür eher niemanden mobilisieren können. Ihr verteidigt das ja alle hübsch.
Also, zumindest was mich betrifft, möchte ich widersprechen. Freilich wäre es schön, wenn Sender wie Ego FM bessere Überlebenschancen hätten. Freilich würde ich es ihnen gönnen, mehr Hörer zu haben. Freilich würde ich es begrüßen, wenn sie mehr Werbekunden von sich überzeugen könnten. Aber ich bin Realist genug, um zu sehen, dass all das eben nicht der Fall ist und verstehe auch, warum das so ist, ganz unabhängig davon, wass ich mir selbst wünschen würde. Dieses Anerkennen der Realität ist von größter Wichtigkeit, wenn man über real existierende Sachverhalte diskutieren möchte. Leider scheint es Dir teilweise völlig zu fehlen. Das ist an und für sich ja nichts neues, tritt hier aber gerade mal wieder in erschreckender Klarheit zu Tage.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde es großartig, dass sie da Möglichkeiten erkannt haben und auf den letzten Metern versuchen diese real werden zu lassen.
Hätten andere Sender in der Vergangenheit eigentlich auch mal drauf kommen können.
Du meinst, nach einem "Investor" oder "Business Angel" zu rufen? Das wirkt doch komplett konfus. Wenn ich ein reicher Mäzen mit Hang zum Radio wäre, würde ich einen eigenen Sender aufziehen und keinen "kaufen", der auch noch ausgerechnet egoFM heißt. Auf Mitarbeiter, die Zeit für so was wie https://www.egofm.de/blog/liste-neue-games-2025 haben, würde ich verzichten, der "Chelsea Hotel"-Macherin würde ich die Übernahme anbieten und mehr Sendezeit geben.

Hast du beobachtet, wie sich z.B. Titanic, Katapult und das nd (vorerst) gerettet haben? Die haben direkt, offen und transparent, ihre Leser um Geld gebeten und es kam mehr als erwartet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mainstream ist Mainstream, weil er von der breiten Masse konsumiert wird.
Ja aber warum ist das so? Warum setzt sich der Mainstream aus dem zusammen, wie er sich eben zusammen setzt und nicht aus anderen Dingen oder auch gemischt?
Das ist doch keine bloße Naturerscheinung, sondern wandelt sich stetig.
Was schwebt Dir vor? Ein bedingungsloses Grundeinkommen für Radiosender? Zwangswerbebuchungen, zu denen Unternehmen verdonnert werden sollen? Nur noch öffentlich-rechtlicher Rundfunk?
In etwa, ja. Sender mit bestimmten Inhalten sollten medienrechtlich geschützt werden können. Ein anderer User schrieb hier vor langer Zeit msl etwas von einem "Denkmalschutz für Radiosender".
Ja, echt mal. Was fällt denen eigentlich ein, ihre Budgets mit Vorliebe dort zu investieren, wo es für sie den meisten Nutzen verspricht? Unmöglich.
Genau dieses Argument mit der Nützlichkeit kritiersiere ich scharf. Nicht alles sollte immer gleich nützlich sein, sondern auch mit gewissem Enthusiasmus verbunden sein.
Von mir aus darf auch beides möglich sein, im Moment haben wir jedoch entweder das eine Extrem (nur noch Gewinnmaximierung) oder das andere (komplett ohne Gewinnambitionen). Ich tendiere zwar eher zu letzterem, allerdings kommt dieses eben beim ersten völlig zu kurz. Ein gesunder Mittelweg wäre sehr wünschenswert.
Und ja, natürlich können wir nun wieder eine Diskussion über die Erhebungsmethode der Hörerzahlen anfangen, freilich können wir uns fragen, ob es nicht bessere, fairere, genauere Methoden gäbe.
Und genau da frag ich mich ja schon, warum es diese genaueren, ehrlicheren Methoden nicht gibt, davon nichts etabliert ist oder gar darüber nachgedacht wird. Mir schwant, dass das eben nicht einfach vergessen wurde einzuführen. Soweit reicht der Anspruch halt nicht, wenn der Gewinn stimmt.
Du hast "Ich habe eine leere Worthülse in den Raum geworfen und weiß selbst gar nicht, was sie bedeuten soll" sehr falsch geschrieben.
Wieso?
Ich bin bei weitem nicht der einzige, der das kritisiert. Betrifft übrigens nicht nur rein das Radio, dieses Symptom zeigt sich an so vielen Bereichen in unserer Gesellschaft.
Du meinst, nach einem "Investor" oder "Business Angel" zu rufen? Das wirkt doch komplett konfus
Wieso ist das konfus? Es zeugt doch von Ehrlichkeit und Echtheit, wo keine falsche heile Welt vorgetäuscht wird. Ich rechne das egoFM hoch an, denn sie zeigen damit, dass ihnen ihre Arbeit nicht egal ist. Sie trauen sich damit nach Außen zu treten und jammern nicht im stillen Kämmerlein vor sich hin, dass ja jetzt alles vorbei ist usw...
Hast du beobachtet, wie sich z.B. Titanic, Katapult und das nd (vorerst) gerettet haben? Die haben direkt, offen und transparent, ihre Leser um Geld gebeten und es kam mehr als erwartet.
Ja eben. Warum soll das bei ego nicht gehen? Gerade wenn ein etabliertes System an seine Grenzen kommt (was beim Kapitalismus oft der Fall ist), wirkt soetwas Wunder.
Wir sollten die weitere Kommunikation seitens egoFM in die Öffentlichkeit genau beobachten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja aber warum ist das so? Warum setzt sich der Mainstream aus dem zusammen, wie er sich eben zusammen setzt und nicht aus anderen Dingen oder auch gemischt?
Das ist doch keine bloße Naturerscheinung.
Ich habe gerade der Einfachheit halber mal chatGPT gefragt:
"Das, was heute musikalischer Mainstream ist, hat sich nicht zufällig durchgesetzt, sondern ist das Ergebnis eines komplexen Zusammenspiels aus historischen, wirtschaftlichen, technologischen und kulturellen Faktoren. Hier sind einige wesentliche Gründe, warum bestimmte Musikrichtungen Mainstream werden und andere nicht:

1. Wirtschaftliche und industrielle Strukturen

Die Musikindustrie spielt eine zentrale Rolle dabei, welche Musik populär wird. Große Labels und Streaming-Dienste investieren gezielt in bestimmte Musikstile, weil sie möglichst viele Menschen erreichen und hohe Umsätze generieren wollen. Mainstream-Musik ist oft darauf optimiert, eingängig zu sein und schnell eine breite Hörerschaft zu gewinnen.

2. Psychologische Faktoren

Musik, die einfach zu konsumieren ist, bleibt eher im Gedächtnis und wird häufiger gehört. Viele der heutigen Pop-Hits basieren auf einfachen, wiederholenden Strukturen, eingängigen Melodien und vorhersehbaren Harmonien. Dadurch sprechen sie ein breites Publikum an.

3. Technologische Entwicklungen

  • Radio & Fernsehen: In der Vergangenheit haben Radiosender stark beeinflusst, welche Musik bekannt wird. Kommerzielle Sender bevorzugten massentaugliche Musik.
  • Streaming-Dienste & Algorithmen: Heute bestimmen Spotify, YouTube & Co. den Mainstream. Ihre Algorithmen fördern Musik, die möglichst lange gehört wird – was oft eingängige, massentaugliche Songs begünstigt.

4. Soziale und kulturelle Faktoren

  • Trends & Gruppenzwang: Menschen hören oft das, was in ihrer sozialen Umgebung populär ist. Je mehr Leute etwas hören, desto wahrscheinlicher wird es zum Mainstream.
  • Medienpräsenz & Marketing: Große Künstler und Hits werden intensiv beworben – ob durch Musikvideos, Social Media oder Werbekampagnen.

5. Warum nicht Independent-Musik?

Independent-Musik ist oft experimenteller, weniger massentauglich und erreicht durch geringere Marketingbudgets weniger Menschen. Außerdem ist sie oft anspruchsvoller oder weniger „radiotauglich“, weshalb sie von Algorithmen und Radioprogrammen seltener gepusht wird.

Fazit

Mainstream-Musik wird nicht nur durch Qualität oder musikalische Innovation bestimmt, sondern vor allem durch wirtschaftliche Interessen, psychologische Vorlieben, technologische Plattformen und kulturelle Trends. Independent-Musik bleibt oft eine Nische, weil sie nicht dieselbe Massenwirkung und Unterstützung durch die Industrie erfährt."

Also, ja, natürlich ist es keine Naturerscheinung, sondern da spielen verschiedenste Faktoren mit rein, meist in Wechselwirkungen. Kann man doof finden, wird man als einzelner Radiosender aber nicht ändern können.
Genau dieses Argument mit der Nützlichkeit kritiersiere ich scharf. Nicht alles sollte immer gleich nützlich sein, sondern auch mit gewissem Enthusiasmus verbunden sein.
Wenn ich ein Wirtschaftsunternehmen bin, arbeite ich nun einmal gewinnorientiert. Und dazu gehört dann eben auch, dass ich mein Geld dort anlege, wo es für mich (nicht für den Werbeträger!) am meisten Sinn zu ergeben scheint. Was daran so unverständlich oder verwerflich sein soll, erschließt sich mir irgendwie nicht.
Soweit reicht der Anspruch halt nicht, wenn der Gewinn stimmt.
Ja, eben. Für die Werbekunden scheint alles soweit OK zu sein, für die großen Privaten ebenso. Natürlich hat von denen dann keiner ein Interesse, etwas an den gegebenen Strukturen zu verändern. Das kann, darf und sollte man kritisch sehen, ändert aber letztendlich nichts an den Tatsachen und den gegebenen Strukturen. Und die wird auch ein Ego FM nicht mal eben durchbrechen können, tut mir leid.
Weil Du im Brustton der Überzeugung einen Begriff verwendest, diesen auf eine Nachfrage hin aber nicht erläuterst. Dieses Verhalten ist für Dich eher untypisch, zumeist kommt auf solche Nachfragen nämlich irgendwelches Halbwissen oder Frasendrescherei. Hier kommt aber einfach gar nichts, außer eben der Bitte, jemand anders möge den Begriff doch bitte erklären. Ganz offenbar hat es an dieser Stelle also wohl noch nicht mal mehr für Halbwissen gereicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was muss ich daran denn noch groß erklären? Siehst du das nicht, was ich damit meine?
Es geht mir um die vorherrschende Ungerechtigkeit in der Medien- und Musikwelt. Es gibt da kein Gleichgewicht zwischen der einerseits als Nische bezeichneten Strömungen und derer, die sich in der "breiten Masse" zusammensetzen. Das kritisiere ich.
Es wäre auch alles eher halb so schlimm wenn das Eine (die Nische) nicht unter dem Anderen (dem Mainstream) leiden würde. Manchmal hab ich aber den Eindruck, dass der Msinstream gegen diese Nische arbeitet. Ihr könnt das von mir aus absurd nennen, jedoch kommt es dafür viel zu auffällig oft vor, dass ich eben an einem Zufall zweifele.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn Nischen und breite Masse gleich viel Gewicht hätten, wäre die breite Masse nicht die breite Masse und wären die Nischen nicht die Nischen. Dass da also kein Gleichgewicht herrscht, liegt in der Natur der Sache.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sicher? Glaubst du also, dass das eine Naturerscheinung ist? Also ich habe daran große Zweifel.
Wenn Nischen und breite Masse gleich viel Gewicht hätten
Eben, genau dahin sollte gearbeitet werden, dass dieses Gleichgewicht erreicht wird. Dann würden die Bezeichnungen auch obsolet werden, wie du schon sagst.
Bis vor ein paar Jahren hatte ich auch den Eindruck, dass diese Entwicklung in der Gesellschaft bereits vorangeht. Leider lag ich falsch bzw. beobachte ich jetzt wieder einen Trend zurück, dieser scheint mir aber eher künstlich erzeugt worden zu sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und deswegen muss man das wohl kommentarlos akzeptieren oder was?
Die Stimmen dagegen werden völlig zurecht immer lauter. Alles muss sich weiterentwickeln, auch dieser Umstand.

Es sagt auch leider viel über unsere Diskussionskultur aus, dass dieses Thema als
neumodische Debatte
wahrgenommen wird, was sie weder ist noch sein sollte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben