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egoFM - aktuelle Entwicklungen

Vielleicht, weil hier im Forum dem kaum Raum gegeben wird. Mir fällt auch viel zu oft das relativ einseitige Meinungsbild hier auf, bei dem man unterbewusst dazu genötigt wird sich dem zu fügen.
 
In Deutschland kann ich keine Massenbewegung, die sich gegen "Ungerechtigkeit in der Medien- und Musikwelt" auflehnt, erkennen.
Vielleicht, weil hier im Forum dem kaum Raum gegeben wird.
Mal davon abgesehen, dass dieses zu beweisen wäre: Du meinst also, der Grund, warum es in Deutschland (insgesamt betrachtet) keine nennenswerte Bewegung gegen die Ungerechtigkeit der Medienlandschaft gibt, sei hier in diesem Forum zu suchen? Wow, ich wusste gar nicht, dass wir hier so eine gesellschaftliche Relevanz haben.
 
So löblich ich es finde, dass TORZ. sich derart geduldig mit allen Punkten auseinandersetzt: vielleicht sollten wir alle aufhören, dem Troll Futter hinzustellen.
Genau mein Reden, wie ich seinerzeit schon an dieser Stelle bemerkte und auch konsequent umsetze.

Ich bin nun kein Experte für Latein, aber jemand dessen Name übersetzt "Lug" oder "Trug" bedeutet und den letzten Willen eines vorgeblich Verstorbenen in Form eines persönlichen Rachefeldzuges zu vollenden - ich glaube, das ist jetzt schon das Highlight.

Ich verstehe die Ignorierfunktion nicht: ich zum Beispiel gehe auf die Beiträge der Bitrate nicht ein, ich überlese sie größtenteils da der verbreitete Unfug und die von ihm geführten Monologe für mich keinerlei Gehalt haben, geschweige denn von Interesse sind, nicht einmal ansatzweise. Und auch wenn er mir hin und wieder ein Like hinterlässt ist das für mich ohne jegliche Bedeutung!
 
es verwundert mich nicht, dass egoFM kurz vor dem Aus steht. Dieser Sender wurde in den letzten Jahren dermaßen heruntergewirtschaftet und in eine Belanglosigkeit geführt, dass es nur eine Frage der Zeit war. Alles, was egoFM früher ausgemacht hat, ist verschwunden: Der Überraschungseffekt, das Mitmach-Radio, die echte Musikentdeckung.

Heute gibt es stattdessen eine triste Dauerschleife aus Indie, Indie-Pop und Rock, garniert mit ein paar harmlosen „Exoten“, damit es nicht zu sehr auffällt. Selbst die 80er wurden noch reingeworfen – als würde das irgendeinen Charakter zurückbringen. Aber 80er laufen nun mal überall, also warum sollte man sich deswegen egoFM anhören?

Dabei war die Grundidee dieses Senders einst gut: Nachhaltig aufgebaut, mit einem alternativen Anspruch, der neue Wege gehen wollte. Doch Radio steht und fällt mit der Musik. Und wenn diese zur bloßen Hintergrundberieselung verkommt, dann braucht man sich über sinkende Relevanz nicht wundern.

Werfen wir doch mal einen Blick zurück. 2010 kam Thomas Wetzel von Radio Top 40 in Weimar zu egoFM und leitete bis 2014 die Programmgeschicke. Damals war dieser Sender phänomenal. Es gab Hip-Hop, Rock, House, Funk, Soul, Drum’n’Bass – eine echte Vielfalt. Natürlich war das ein Nischenprogramm, aber genau das war die Stärke! Und genau das war es, was egoFM einzigartig machte.

Doch mit Wetzels Abgang begann der langsame Abbau. Ich habe das selbst erlebt: Vor zwei Jahren schrieb ich Elise über Facebook an und fragte, warum egoFM nicht mehr das ist, was es einmal war. Ich wünschte mir Songs aus der früheren Rotation – die Antwort war: „Die haben wir nicht.“ Da fragt man sich doch: Was passiert mit den Musikdateien? Musik wird doch nicht einfach gelöscht oder weggeschmissen!

Stattdessen setzte man auf glattgebügeltes, massenkompatibles Radio und versuchte, eine neue Hörerschaft zu gewinnen – auf Kosten der alten. Doch das scheiterte gleich doppelt:

Die UKW-Abdeckung in Bayern war nie gut genug, um das Konzept tragfähig zu machen. Und der Größenwahn, sich über DAB in Stuttgart, NRW und Leipzig auszudehnen, war ein Schuss ins Blaue. Hätte man sich auf Metropolregionen konzentriert oder gleich den Sprung zur nationalen Abdeckung gewagt, wäre das vielleicht sinnvoller gewesen.

Ein Non-Mainstream-Kanal kann in Deutschland sehr wohl funktionieren. Es gibt genug Menschen, die im Auto Radio hören und keine Lust auf Spotify-Playlists haben. Vor allem die Generation 40+ vermisst heute ihre Jugendmusik – Oldschool-Hip-Hop, Oldschool-House – kombiniert mit neuen, stilistisch passenden Tracks. Genau das wäre die Aufgabe von Radiomachern. Doch dieser Markt wurde sträflich ignoriert.

Andere Sender wie Flux oder ByteFM bekommen es auch nicht hin: Flux dümpelt zwischen Indie-Rock und Pop herum, Byte ist zu einseitig elektronisch. Keiner traut sich, echte Vielfalt zu bieten – dabei wäre genau das die Lücke im Radiomarkt.

Ich gehe jetzt wieder auf Recherche, um einen gescheiten Sender zu finden. Vielleicht gibt es ja noch Hoffnung für gutes Radio.
 
Bei egoFM ist die sympathische Moderatorin eben mit dem Sendeablauf stark durcheinandergekommen und bat die Hörer um Geduld. Hier wird noch Radio von Menschen gemacht, da stört auch das extralange Sponsoring nicht. Ich hoffe der Sender überlebt.
 
Langweilige Menschen, welche langweiliges Radio produzieren müssen: Erhaltenswerter geht's nimmer.
Unter dieser Schublade kommen nur noch die Füße des Möbelstücks.
Erklärung: nahezu jegliches „Hitradio“ oder AC-Radio nach klassischer Formatmachart halte ich persönlich für unglaublich langweilig, beispielsweise Antenne Bayern oder WDR 2 (damit mir jetzt niemand blöd kommt).
Die Menschen, die „dahinter stecken“, als „langweilig“ zu bezeichnen, ist aber ein starkes Stück. Pfui!
 
Die Moderation war seit Beginn immer eher etwas behäbig, träge und wirkte unprofessionell. Ist nur meine persönliche Meinung und muss ausdrücklich nicht geteilt werden. Passt vielleicht zur Boarischen Gemütlichkeit, war aber immer ziemlich konträr zu der damals recht frischen Musik - dem Programm fehlte es dadurch immer auch an Drive.

Unter dem Gesichtspunkt, dass der Geschäftsführer einerseits händeringend und öffentlich um Investoren bettelt, aber gleichzeitig die bereits genannten "Indie-Perlen" als Nichtvariablen betrachtet, lässt meinen Rückschluss in dieser Hinsicht nicht unbegründet.

Ansonsten bin ich bei Dir, sich an den noch Schlechteren zu orientieren ist in meinen Augen aber auch der falsche Ansatz. Weder WDR 2 noch Antenne Bayern lassen sich auch nur ansatzweise mit egoFM vergleichen, und da dieser Vergleich ein solch großen Pferdefuß hat, spiele ich das "Pfui" direkt zurück.
 
Weder WDR 2 noch Antenne Bayern lassen sich auch nur ansatzweise mit egoFM vergleichen, und da dieser Vergleich ein solch großen Pferdefuß hat, spiele ich das "Pfui" direkt zurück.
Menschen verrichten dort ihre Arbeit, in Geschäftsführung, Verwaltung, Technik, Musikredaktion, Wortredaktion und am Mikrofon. Man mag die Ansprechhaltung letzterer nicht mögen, aber die dort arbeitenden Menschen als „langweilig“ abzuqualifizieren, bloß weil man persönlich das Programm als langweilig empfindet, geht doch zu weit.
Da kam mein Beispiel her: sicherlich arbeiten interessante Menschen bei Sendern, die ihre Berechtigung haben, die ich persönlich aber als langweilig empfinde.
Und sicher gibt es bei Sendern, die ich interessant finde, wie überall, auch Stinkstiefel im Team.
Es lässt sich (fast) nie vom Programm auf die Menschen dahinter schließen.
 
Wie faszinierend zu beobachten, mit welch bemerkenswerter Inbrunst hier mittelmäßiges Radiohandwerk verteidigt wird. Der Tiefpunkt der Argumentation ist erreicht, wenn ein Kusssmiley als rhetorisches Mittel und der Verweis auf NDR Schlager als vermeintlicher Todesstoß daherkommt.

Lieber @Ralle_Köln , deine tränenreiche Verteidigung der "Menschen dahinter" ist ein Paradebeispiel intellektueller Kapitulation. FAKTEN: Diese "Menschen" werden für ihre Arbeit bezahlt. Sie produzieren ein Produkt für den öffentlichen Konsum. Sie sind keine Hospizhelfer oder Entwicklungshelfer in Krisengebieten. Sie sind Medienprofis, die für ihre Leistung entlohnt werden. Punkt.

Die absurde Logik, man dürfe vom Endprodukt nicht auf die Produzenten schließen, würde in jeder anderen Branche schallendes Gelächter auslösen. Stellen wir uns vor: "Der Koch mag eine ungenießbare Suppe serviert haben, aber daraus zu schließen, er könne nicht kochen, geht doch zu weit!" Bemerkenswert, wie niedrig die Standards im Rundfunk offenbar gesetzt sind.

Was egoFM angeht: Die öffentlich geäußerte Suche nach Investoren bei gleichzeitigem Festhalten an einem unveränderten Konzept wirft durchaus Fragen auf. Die Moderation bewegt sich mit der Dynamik einer eingeschlafenen Schildkröte durch den Äther – aber wehe, jemand wagt es, diesen Umstand zu benennen!

Eure Argumentationslinie erreicht ihren absurden Höhepunkt mit der impliziten Forderung, jegliche Kritik aus Rücksicht auf die "Menschen dahinter" zu unterlassen. In welcher verqueren Parallelwelt ist das Äußern von Kritik an bezahlten Dienstleistungen plötzlich zum moralischen Vergehen geworden?

Das "Pfui" zurückzuspielen wäre zu einfach. Stattdessen reiche ich euch einen Spiegel – betrachtet eure argumentative Hilflosigkeit, mit der ihr zwar Respekt für Radiomacher fordert, aber gleichzeitig jeden kritischen Hörer zum schweigenden Konsumenten degradieren wollt.

Den Gipfel der Lächerlichkeit erklimmt die Suggestion, man dürfe den Output nicht beurteilen, weil "sicher auch Stinkstiefel im Team" sein könnten. Was für ein intellektueller Offenbarungseid! Nach dieser Logik müssten wir jegliche Kritik an jedem Produkt, jeder Dienstleistung und jeder öffentlichen Äußerung unterlassen – man könnte ja versehentlich einen "Nicht-Stinkstiefel" mit erwischen.
 
Die Szenerie könnte dramatischer kaum sein: Auf der Brücke stehen zwei Kapitäne, unerschütterlich in ihrer Überzeugung, dass das Schiff unsinkbar sei. Im Maschinenraum schlägt bereits Wasser durch die Risse, doch an Deck hält man weiter Ausschau nach Rettungsbooten – oder zumindest nach jemandem, der bereit ist, sein Vermögen in ein bereits halb versunkenes Wrack zu investieren.

Das gesamte Konstrukt neigt sich bedrohlich zur Seite, aber das Orchester – aka „Hofmann und Kollmann“ – spielt unbeirrt weiter. Die beiden stehen inzwischen bis zur Hüfte im Wasser. Tragisch.

Die Parallelen zur Titanic sind unübersehbar: Statt einzugestehen, dass der Kurs korrigiert werden muss, hält man starr am alten Konzept fest – selbst dann, wenn genau dieses Konzept das Schiff bereits in Schieflage gebracht hat. Die verzweifelte Suche nach Investoren wirkt dabei fast schon rührend naiv: Man sucht jemanden, der Geld gibt, aber sich bitte nicht in die Navigation einmischt. Doch welcher Kapitän würde freiwillig eine sinkende Titanic übernehmen, wenn er nicht einmal die Richtung ändern darf?

Grundsätzlich geht es doch darum, dass egoFM nicht sinkt, weil ein paar Kritiker von der Reling aus spotten – sondern weil es nie gelernt hat, auf veränderte Strömungen zu reagieren und der private Geldgeber schlichtweg pleite ist.

Ich wünsche mir als finalen Song über die egoFM-Antennen Céline Dion...
 
Klare Sache: Der Sender wird sterben! Die Zielgruppe ist treu, aber viel zu klein. Und sie ist eher studentisch geprägt und daher für die Werbetreibenden alles andere als kaufkräftig und für Investoren so mal mit das Unattraktivste, was es gibt. Wer will in solch eine Totgeburt investieren? Zudem kommt der Anspruch so zu klingen wie man klingt und bloß nix daran zu ändern (und dies auch noch in Richtung potenzieller Investoren zu schicken - welch Dummheit!!!) - ein Anti-Programm aus der eher links-grünen Ecke.

Es gab ein kleines Zeitfenster für eine Rettung - durch einen Einstieg von Antenne Bayern und einer Neupositionierung im Stil US-amerikanischer (erfolgreicher!) Indie/Alternative-Marken. Hätte den zusätzlichen Vorteil gehabt, dass man die Schwester Rock Antenne von vielem "Modernen" hätte befreien können, um sich mehr auf klassische Rockmusik zu spezialisieren. Genau so funktioniert das im US-Markt, während hierzulande Rocksender ja Gemischtwarenläden von Classic Rock bis Alternative, Punk und Heavy Metal sind. Für US-Amerikaner sicher ein fürchterlicher Mix, der aber hierzulande ankommt (siehe den Erfolg der Stationen).

Und da man in der Antenne Bayren Group aktuell auch eher auf dem Spar- als auf dem Einkaufskurs ist, dürfte auch dieser Rettungshalm verflogen sein. Somit ist dann im April definitiv Schluss bei den egos. Einerseits schade, aber wirtschaftlich eben auch verständlich.
 
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ein Anti-Programm aus der eher links-grünen Ecke.
Klassisch Linksversifft garantiert
Also das halte ich für sehr weit hergeholt. egoFM an sich würde noch als recht "bürgerlich" einordnen, derartige Themen finden so dort kaum statt. Im Vordergrund steht deutlich die gespielte Musik und die Leute dahinter. An sich ist das Programm ja sogar recht unpolitisch. Alles andere bedient der ÖR mit mehreren Programmen schon und das funktioniert so auch nur dort (DLF Nova, Cosmo).
Wüsste nicht was an egoFM jetzt nennenswert "links" ist, außer dass es vielleicht gut als "Einstieg" in jene Welten taugt. Mehr aber auch nicht, das können dann DLF Nova, Cosmo, detektor fm oder FM4 viel besser.

Woran man ansetzen könnte ist, eben genau dieses Format noch zugangsoffener zu gestalten (mehr Werbung dafür, mehr Kommunikation außerhalb der eigenen Bubble).
Ich kann mir nicht vorstellen das das im Gegensatz zu den anderen Sendern wirklich so nischig ist. Nicht selten schafft es typische "egoFM-Musik" ja auch in den Mainstream (z. B. Billie Eilish oder Purple Disco Machine [seine frühere Musik])
Klassik Radio z. B. funktioniert ja auch seit Jahren, da dürfte der Zuspruch ähnlich hoch sein wie bei ego. Oder ist Klassik generell erfolgreicher?
 
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Ja und? Wieso nicht? Offenbar scheinen sie im Hintergrund zahlreiche Möglichkeiten gefunden zu haben, sich finanzell zu sichern, die wir nicht kennen. Und Paypal ist vielleicht nur einer davon.
Ich bin jedenfalls sehr gespannt wie das weitergeht. Hoffnung habe ich, denn so hat das noch kein Radiosender gemacht.
Also beteiligt euch gern.
 
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Wer sagt denn, dass es ein Privatkonto ist? Das steht da zwar, muss aber nicht zwingend der Realität entsprechen.

Im Übrigen find ich das ein starkes Stück und recht respektlos von dir @Adolar, diese Situation mit einem Querdenker zu vergleichen. Das ist doch ein völlig anderes Milieu.
 
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Wer sagt denn, dass es ein Privatkonto ist? Das steht da zwar, muss aber nicht zwingend der Realität entsprechen.
Steht doch ausdrücklich da. Wem sollte das Konto sonst gehören deiner Meinung?
Im Übrigen find ich das ein starkes Stück und recht respektlos von dir @Adolar, diese Situation mit einem Querdenker zu vergleichen. Das ist doch ein völlig anderes Milieu.
Quatsch. Es geht um die rechtliche Problematik und Versuchung, Privates nicht sauber trennen zu können. Wobei Herr Ballweg nicht mal verurteilt ist, da seine Spender gar kein Problem damit haben, dass er mit dem Geld gemacht hat, was er wollte.
 
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Ja nur der Name. Wessen Konto wirklich dahinter ist, können wir nicht wissen. Ich geh aber stark davon aus, dass dieses für genau jenen Zweck geschaffen wurde.
Ich werde auf jeden Fall spenden.
 
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