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egoFM - aktuelle Entwicklungen

Das ist mir schon klar, wenn auch sehr seltsam, wenn man das mal mit dem langsamen Abbau von z. B. lulu.fm vergleicht. Da wurde bis zum finalen Ende nach und nach alles heruntergefahren und selbst damit wurde nicht überlebt. Zuletzt bei Wellenrausch gings sogar noch schneller. Von Krix, Livelive oder den früheren DAB-Sendern Anfang der 2010er will ich gar nicht erst anfangen.
Ich frag mich schon, wie die sich das bei ego vorstellen, so sehr ich die ja schätze und mir gerne wünsche, dass sie erhalten bleiben.

Man hätte auch bereits sämtliche Ausspielwege nach und nach zurückfahren können. Dieses eher urbane Formst muss nicht zwingend in jedem bayerischen oder baden-württembergischem Kuhdorf flächendeckend empfangbar sein und wird dort höchstwahrscheinlich auch kaum bis gar nicht gehört. In Sachsen sind die gar nicht erst flächendeckend gestartet, sondern senden ausschließlich nur in den größeren Städten und in den Gegenden drumherum, die die City-Muxe noch mitnehmen. Das reicht völlig aus.

Sogar NRW haben die recht schnell wieder aufgegeben.
In Thüringen strebten sie ähnliches an, gingen dort dann aber nie an den Start, da das dort nie als Metropolenmux konzipiert war.

Ein Downgrade in die Stadtmuxe Bayerns könnte also schon viel einsparen, ebenso kann die UKW-Verbreitung hinterfragt werden.
 
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Das ist mir schon klar, wenn auch sehr seltsam, wenn man das mal mit dem langsamen Abbau von z. B. lulu.fm vergleicht.
Hm, aber hier lässt sich doch wohl auch ein Abbau feststellen, den Postings #446 und #447 nach zu urteilen. Der Unterschied ist, dass Lulu.FM offenbar nicht Insolvenz anmelden musste, sondern bereits vorher den Sendebetrieb einstellte.
Zuletzt bei Wellenrausch gings sogar noch schneller.
Wie? Da gab es doch, anders als bei Ego FM, gar keine Inhalte, die schleichend hätten abgebaut werden können.
Dieses eher urbane Formst muss nicht zwingend in jedem bayerischen oder baden-württembergischem Kuhdorf flächendeckend empfangbar sein
In Baden-Württemberg muss es das tatsächlich schon, möchte es auch außerhalb Stuttgarts oder eben da auf DAB+ gehört werden können. Es gibt für private Anbieter nun einmal nur den Landesmux. In Bayern sieht es teilweise ähnlich aus. Sicher, für Augsburg, München und Nürnberg gäbe es auch Lokalmuxe, allerdings nicht für Regensburg und Würzburg, um jetzt nur mal die Städte zu nennen, in denen man auch auf UKW empfangbar ist. Möchte man diese Städte nun auch via DAB+ versorgen, was gerade in Bayern eine gewisse Relevanz hat, muss man im Komplettpaket auch beispielsweise die Rhön und den Bayerwald mitnehmen. An sich ist das ja auch gar nicht mal schlecht, sorgt es doch im Idealfall für eine größere Programmvielfalt auch auf dem Lande. Allerdings wird das natürlich konterpariert, wenn es nur dazu führt, dass aufgrund der hohen Kosten ein Anbieter nirgendwo mehr senden kann, weder in der Stadt, noch auf dem Land.
 
In Bayern fehlen halt die ganz kleinen Minimuxe in den Städten mit Singlestandort und Sendeleistung bis 2 KW. Das wäre für egoFM (und auch andere kleinere) echt ideal.
Selbst die derzeitigen Stadtmuxe sind oft viel zu großflächig angelegt, wenn ich da an Nürnberg, Augsburg und München denke, sogar mit Sendern noch im Umland.
Bei uns ist das schon die geografische Größe eines Regionalmuxes.

Abgesehen von derartigen "Spinnereien" muss es doch eine Möglichkeit geben, wie egoFM ganz einfach Sendekosten usw. reduzieren kann.
 
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In Bayern fehlen halt die ganz kleinen Minimuxe in den Städten mit Singlestandort und Sendeleistung bis 2 KW. Das wäre für egoFM (und auch andere kleinere) echt ideal.
Nee, leider nicht. Das wäre eher kontraproduktiv. Wenn man so ein "Special interest"-Programm macht, braucht man eine möglichst große Reichweite, um für potentielle Werbekunden überhaupt halbwegs interessant zu sein. EgoFM ist ja kein normaler Lokalsender.

Übrigens gibts seit gestern nun wohl auch eine Pay-Version von EgoFM. Ob das allerdings hilft, um aus der Misere rauszukommen... Soweit ich weiß sind bisher alle Versuche ein wie auch immer geartetes Pay-Radio in Deutschland zu etablieren, gescheitert.
 
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Soweit ich weiß sind bisher alle Versuche ein wie auch immer geartetes Pay-Radio in Deutschland zu etablieren, gescheitert.
Versuche als allein Pay-Radio, die sind gescheitert.
Klassik Radio, Radio Teddy + oder bei TuneIn Star FM und Sunshine Live werbefrei (die beiden werden auch was von TuneIn abbekommen). Es kann eine zusätzliche Einnahme sein, als Existenzgrundlage eignet es sich meistens nicht. Bei Byte FM scheint es bislang so zu funktionieren.
 
Nee, leider nicht. Das wäre eher kontraproduktiv. Wenn man so ein "Special interest"-Programm macht, braucht man eine möglichst große Reichweite, um für potentielle Werbekunden überhaupt halbwegs interessant zu sein. EgoFM ist ja kein normaler Lokalsender.

Übrigens gibts seit gestern nun wohl auch eine Pay-Version von EgoFM. Ob das allerdings hilft, um aus der Misere rauszukommen... Soweit ich weiß sind bisher alle Versuche ein wie auch immer geartetes Pay-Radio in Deutschland zu etablieren, gescheitert.
Ich bin wirklich Fan des alten EgoFM, aber mir erschließt sich nicht, warum ich monatlich 4,99 EUR für ein werbefreies lahmes Indie-Format ohne relevante Inhalte oder Spezialsendungen ausgeben sollte. Ich wünsche EgoFM wirklich viel Glück und hoffe, dass dieser Sender überlebt, aber ich sehe keinerlei relevanten Mehrwert dieser Plus-Variante. Wenn die das frühere kreative und sehr abwechslungsreiche "Musikentdecker"-Format reaktivieren, bin ich sofort dabei.
 
Ich musste bei dem Preis von 4,50 € auch erst einmal überlegen, ob es in Deutschland einen Radiosender gibt, für den ich monatlich so viel Geld hinlegen würde (zumal man für einen Zehner schon Spotify bekommt). Ich würde sagen: nein. Für das alte Sunshine Live (vor Charlys Abgang 2013) hätte ich vielleicht einen Betrag in der Höhe gezahlt, für das Webradio di.fm hatte ich vor knapp 20 Jahren mal ein Abonnement für ein paar Euro im Monat, das sich aus meiner Sicht auch gelohnt hatte, weil man dort viele neue elektronische Genres und Tracks entdecken konnte (heute kann ich das auch einfach bei Spotify machen).

Übrigens gibt es bei ego FM auch eine Variante für 60 €, mit der man auf Lebenszeit Abonnent bleibt – das ist dann schon wieder vergleichsweise günstig, vorausgesetzt, der Sender überlebt tatsächlich auf Dauer. Angesichts der Tatsache, dass ego FM in der Stunde ca. 20.000 Hörer erreicht und eine Tagesreichweite von 130.000 Hörern hat, ist es wahrscheinlich schon ein Erfolg, wenn da dauerhaft 1.000 bis 2.000 zahlende Hörer zusammenkommen.
 
Soweit ich weiß sind bisher alle Versuche ein wie auch immer geartetes Pay-Radio in Deutschland zu etablieren, gescheitert.
Und warum funktioniert dann KR Select?
Wenn man so ein "Special interest"-Programm macht, braucht man eine möglichst große Reichweite, um für potentielle Werbekunden überhaupt halbwegs interessant zu sein
Es ist doch mehr als offensichtlich, dass entsprechende Sender ein gewisses Klientel erreichen, welches fast überwiegend nur in Großsädten beheimatet ist. Diese Unterschiede in der Mentalität im Vergleich zur Landbevölkerung erlebt man ja auch so schon ganz ohne Radio wenn man in entsprechenden Kreisen unterwegs ist.
Es ist reinste Geldverbrennung, wenn man mit solchen Formaten als Privatsender auch auf dem tiefsten Land aktiv ist, wo vielleicht mal ein oder zwei Leute reinhören werden (halt die, die sich dafür interessieren).
Die erreichte Zielgruppe wird ja nicht mehr, nur weil neben den Städten noch massig Land versorgt wird (auch wenn ich mir das gern anders wünschen würde, aber darum geht es nicht).
Hier gehts auch nicht um "Lokalradio" o. Ä, sondern um abgegrenzte "lokale Ballungsräume" in Summe.
Also so, wie das bei egoFM ja auch schon auf UKW in BY/BW und bei DAB+ in Sachsen der Fall ist.
 
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Übrigens gibt es bei ego FM auch eine Variante für 60 €, mit der man auf Lebenszeit Abonnent bleibt – das ist dann schon wieder vergleichsweise günstig, vorausgesetzt, der Sender überlebt tatsächlich auf Dauer
Die (Rest-)Lebenszeit des Programms (nicht der Hörers, wohlbemerkt :D) kann bei der aktuellen Lage durchaus auch nur 3 Monate sein. Wären dann recht teure 3 Monate.
 
Wenn das genügend machen würden, würde sich das gegenseitig quasi "aushelfen". Der Hörer / die Hörerin bekommt seine Gegenleistung und der finanzielle Einsatz sichert parallel das Fortbestehen des Produktes für das er/sie zahlt. Jeden Monat quasi neu.
Brechen dann die Abonnent*innen allerdings weg, gehts schnell den Bach runter.
 
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Wenn das genügend machen würden, würde sich das gegenseitig quasi "aushelfen".
Wenn, ja wenn. Mir als Hörer kann ja niemand eine Garantie dafür geben, dass genug Leute mitmachen. Und wenn es zu wenige sind, dann hab ich das Geld in den Wind geschossen. Natürlich, jetzt kann man wieder argumentieren, dass sich mit so einer Denke ja nie irgendwas verändert, aber ich für meinen Teil wüsste eine ganze Menge Stellen, an denen mein Geld wesentlich besser, weil nicht so unsicher, angelegt wäre.
 
Und warum funktioniert dann KR Select?
Funktioniert das? Funktioniert Sky außerhalb von Fußball?

Es ist doch mehr als offensichtlich, dass entsprechende Sender ein gewisses Klientel erreichen, welches fast überwiegend nur in Großsädten beheimatet ist.
Und es ist stark anzunehmen, dass gerade dieses ach so urbane junge Klientel (z. B. studentische Kreise) in den teueren Großstädten ihr Geld eher gar nicht für ein einziges Pay Radio ausgeben werden, dessen "Mehrwert" ausschließlich eine "Werbefreiheit" sein würde.
BTW: Was würde denn dort laufen, wenn im "Hauptprogramm" für das nichtzahlende Publikum ein 30 Sek Werbespot abgefeuert wird? Instrumentalmusik?
 
Und warum funktioniert dann KR Select?
Ob das tatsächlich funktioniert im Sinne von rechnet sich, laße ich mal dahin gestellt. Klassik Radio spricht die vermeintlich gehobenere Klientel an, weil man Klassikhörer allgemein für betuchtere Mitmenschen hält. Und denen tun 6,49 € nicht weh. Übrigens war der Monatspreis vor nicht allzu langer Zeit noch bei 5,99 €. Konkrete Nutzerzahlen von KlassiK Radio Select habe ich nirgendwo gefunden. Ich fürchte sie sind überschaubar.

Es ist doch mehr als offensichtlich, dass entsprechende Sender ein gewisses Klientel erreichen, welches fast überwiegend nur in Großsädten beheimatet ist. Diese Unterschiede in der Mentalität im Vergleich zur Landbevölkerung erlebt man ja auch so schon ganz ohne Radio wenn man in entsprechenden Kreisen unterwegs ist.
Ich kann diese plumpen Klischees nicht mehr hören, denn sie sind mit Verlaub schlichter Unsinn. Die Landbevölkerung sind alles Bauern die nur Schlagerradio hören. Ja nee, is klar. In welchen entsprechenden Kreisen soll denn das sein? Wenn diese Logik stimmen würde, dürfte Radio eins laut letzter MA nicht das am dritthäufigsten eingeschaltete Programm in Brandenburg sein. Außerdem dürfte nach der Logik EgoFM in Sachsen gar nicht on air sein, denn abgesehen vom Dresdner Stadtteil Neustadt und der Leipziger Südvorstadt ist vor allem Sachsen an Provinzialität nur schwer zu überbieten. Das hört sich vielleicht böse an, aber das trifft es bei genauerer Betrachtung doch recht gut.
 
Ob das tatsächlich funktioniert im Sinne von rechnet sich, laße ich mal dahin gestellt. Klassik Radio spricht die vermeintlich gehobenere Klientel an, weil man Klassikhörer allgemein für betuchtere Mitmenschen hält. Und denen tun 6,49 € nicht weh. Übrigens war der Monatspreis vor nicht allzu langer Zeit noch bei 5,99 €. Konkrete Nutzerzahlen von KlassiK Radio Select habe ich nirgendwo gefunden. Ich fürchte sie sind überschaubar.


Ich kann diese plumpen Klischees nicht mehr hören, denn sie sind mit Verlaub schlichter Unsinn. Die Landbevölkerung sind alles Bauern die nur Schlagerradio hören. Ja nee, is klar. In welchen entsprechenden Kreisen soll denn das sein? Wenn diese Logik stimmen würde, dürfte Radio eins laut letzter MA nicht das am dritthäufigsten eingeschaltete Programm in Brandenburg sein. Außerdem dürfte nach der Logik EgoFM in Sachsen gar nicht on air sein, denn abgesehen vom Dresdner Stadtteil Neustadt und der Leipziger Südvorstadt ist vor allem Sachsen an Provinzialität nur schwer zu überbieten. Das hört sich vielleicht böse an, aber das trifft es bei genauerer Betrachtung doch recht gut.
Überleg mal, wo egoFM in Sachsen sendet. Und das ist nicht auf dem tiefsten provinzialen Land, anders als in Bayern/BW.
Den stärksten Empfang gibts am ehesten an den von dir genannten Orten.
 
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Freiberg ist keine Provinz? Und die paar Studenten in Leipzig und Dresden machen den Braten fett? Nee nee, da ist ein struktureller Denkfehler drin, den aus meiner Sicht EgoFM selbst verschuldet hat. Wären sie in Sachsen in die Regionalmuxe gegangen und nicht in die Stadtmuxxe, hätten sie mutmaßlich mehr davon gehabt. Es gibt im Osten eine sehr lebendige Musikszene verschiedenster Spielarten, die ziemlich gut ins EgoFM-Profil paßen würde. Und die beschränkt sich mitnichten nur auf Dresden, Leipzig und Chemnitz.
 
Es ist reinste Geldverbrennung, wenn man mit solchen Formaten als Privatsender auch auf dem tiefsten Land aktiv ist, wo vielleicht mal ein oder zwei Leute reinhören werden (halt die, die sich dafür interessieren).
Das sehe ich auch so. egoFM kam 2018 (also kurz vor dem UKW-Start in Stuttgart) auf 1.000 bis 2.000 Hörer in Baden-Württemberg. In den letzten Jahren erreichte man dann mit der UKW-Frequenz immerhin ca. 10.000 Hörer pro Stunde. Es lässt sich zumindest festhalten, dass das Programm von egoFM in Stuttgart ganz gut angenommen wird, insbesondere im Vergleich zu FluxFM, die sich allerdings auch nie so wirklich um die Region bemüht hatten (ähnlich aussichtslos sendete man ja auch schon in Bremen vor sich hin).

Ob auf dem Land nur Kirmestechno hörende Provinzler leben, vermag ich jetzt nicht zu sagen. Aber wenn das Geld knapp ist, sollte man vielleicht die teure landesweite DAB+-Verbreitung für die 1.000 Hörer aufgeben (in Sachsen sind's übrigens 0 Hörer).
 
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egoFM kam 2018 (also kurz vor dem UKW-Start in Stuttgart) auf 1.000 bis 2.000 Hörer in Baden-Württemberg. In den letzten Jahren erreichte man dann mit der UKW-Frequenz immerhin ca. 10.000 Hörer pro Stunde.
..., wobei man natürlich auch immer dazu bedenken muss, das DAB+ 2018 noch nicht ganz so weit verbreitet war wie heute, sieben Jahre später.
Es lässt sich zumindest festhalten, dass das Programm von egoFM in Stuttgart ganz gut angenommen wird, insbesondere im Vergleich zu FluxFM, die sich allerdings auch nie so wirklich um die Region bemüht hatten
Fun Fact: Eine Motor/Flux-Hörerin in Stuttgart kannte ich sogar mal, dafür aber nie Ego-FM-Hörer.
 
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