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egoFM - aktuelle Entwicklungen

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Ja eben, danach muss man suchen, bzw anfragen. Dieser Vorgang fällt für mich bereits unter die Vorbereitungen einer Verhandlung.
Wenn das Gegenüber dann Nein sagt, sind die Verhandlungen halt gescheitert.
Nö. Wenn das Gegenüber bereits bei den von Dir so bezeichneten Vorbereitungen "nein" sagt, sind die Verhandlungen nicht gescheitert, sondern es ist erst gar nicht zu Verhandlungen gekommen. Das ist ein Unterschied.
Gehen wir es nochmal ganz langsam und in Ruhe durch. Ego FM muss:
1. Nach Geldgebern Suchen (haben sie gemacht, beziehungsweise machen sie noch).
2. Daraufhin potenzielle Geldgeber finden (darüber, ob ihnen das gelungen ist und ihre Suche somit erfolgreich war, wissen wir doch schon nichts).
3. Wenn potenzielle Geldgeber gefunden werden konnten, mit diesen verhandeln (da wir zu Punkt 2 nichts wissen, können wir zu Punkt 3 erstrecht nichts sagen).
Wird Dir nun vielleicht etwas klarer, wie vorschnell es ist, allein aus der Suche nach Finanziers bereits Verhandlungen mit diesen abzuleiten?
 
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Okay, offenbar haben wir unterschiedliche Auffassungen ab welchem Punkt Verhandlungen starten, bzw ab wann man das so nennen kann.
Ich meine mit "Verhandlungen" wahrscheinlich etwas ganz anderes als du.

Ich schließe diese von dir genannten Schritte
1. Nach Geldgebern Suchen (haben sie gemacht, beziehungsweise machen sie noch).
2. Daraufhin potenzielle Geldgeber finden (darüber, ob ihnen das gelungen ist und ihre Suche somit erfolgreich war, wissen wir doch schon nichts).
3. Wenn potenzielle Geldgeber gefunden werden konnten, mit diesen verhandeln (da wir zu Punkt 2 nichts wissen, können wir zu Punkt 3 erstrecht nichts sagen).
da nämlich bereits mit ein, es sind quasi "Banalitäten" die selbstverständlich sind und über die man eigentlich nicht groß noch reden muss (dachte ich bis jetzt).
Schön, dass wir das auch mal geklärt haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mich erinnert die Diskussion mit der Hauptdarstellenden an die bekannten Geschichten aus dem Pixi-Universum, und deshalb wollen wir an dieser Stelle eine Parabel einwerfen, mit dem Hinweis, dass Ähnlichkeiten mit lebenden Personen rein zufällig sind:

Conni rettet den Radiosender​

Conni sitzt in ihrem Zimmer. Sie ist heute besonders schlau. Das hat sie selbst beschlossen. "Ich werde egoFM retten", verkündet Conni ihrem Kater Mau. Mau verdreht die Augen und geht. Kater können das.

Conni marschiert zu ihrer Mama. "Mama, ich habe erfolgreich mit Investoren für egoFM verhandelt", sagt Conni wichtig. "Mit welchen Investoren denn?", fragt Mama verwundert. "Mit denen, die ich finden werde", erklärt Conni strahlend.

Mama legt den Kopf schief. "Hast du denn schon Investoren gefunden?""Natürlich nicht", schnaubt Conni, "ich suche ja noch. Aber das Suchen IST bereits die Verhandlung!"

Mama reibt sich die Schläfen. Kopfschmerzen kommen oft, wenn Conni logisch wird.

Der kleine Jakob sitzt in seinem Hochstuhl. Er ist erst drei Jahre alt. "Das doch Quatsch, Conni!", sagt Jakob und lässt seinen Löffel fallen.

"Siehst du?!", ruft Conni triumphierend. "Selbst Jakob versteht mich!"

Mama hebt den Löffel auf. "Conni, ich glaube nicht, dass—"

"Jakob weiß", unterbricht Conni, "dass man zum Verhandeln nicht unbedingt jemanden braucht, mit dem man verhandelt. Das ist eine Banalität!"

Jakob schmeißt sein Gläschen um. "Conni redet Blödsinn!", ruft er.

"GENAU!", schreit Conni. "Eine hervorragende Analyse, Jakob!"

Mama setzt sich. "Conni, um mit Investoren zu verhandeln, musst du erst welche—"

"HAST DU ETWA EINEN DOKTOR IN INVESTORENFINDUNG?", kreischt Conni und wirbelt ihre Arme durch die Luft. "Ich habe bereits 17 imaginäre Finanzierungsrunden abgeschlossen heute!"

In diesem Moment klopft es an der Tür. Es ist Herr Schmidt von nebenan. "Entschuldigung für die Störung, aber in eurem Briefkasten liegt ein Brief von einer Bank."

"WIR ERWARTEN KEINEN BANKBRIEF!", ruft Mama.

"DAS BEWEIST ES!", jubelt Conni. "Meine Verhandlungen mit den Investoren über egoFM waren erfolgreich!"

Herr Schmidt blinzelt verwirrt. "Aber... da ist wirklich ein Brief..."

Conni tanzt durchs Zimmer. "Für euch ist es vielleicht ein 'Bankbrief', aber für mich ist es die erste Phase meiner Investorenverhandlung! Ihr versteht einfach nicht, was 'Verhandlung' bedeutet!"

Jakob klatscht in die Hände. "Conni spinnt total!"

"HÖRT IHR?", kreischt Conni so laut, dass Kater Mau sich unter dem Sofa versteckt. "SOGAR JAKOB STIMMT ZU, DASS DIE BEGRIFFLICHKEITEN RELATIV SIND!"

Mama geht mit Herrn Schmidt nach draußen. Es ist tatsächlich ein Brief von der Bank da - eine Werbebroschüre für Sparkonten.

"Siehst du?", sagt Conni zu Jakob. "Die Erwachsenen verstehen nicht, dass ich mit den Investoren bereits telepatisch verhandelt habe."

Jakob beißt in seinen Apfel. "Du bist doof, Conni!"

"GENAU!", jubelt Conni. "Du bist der Einzige, der meine semantische Flexibilität würdigt!"

Als Mama zurückkommt, sitzt Conni mit einem Stift am Tisch und malt wild auf ein Blatt Papier. "Was machst du da?", fragt Mama.

"Ich unterschreibe den Investorenvertrag für egoFM", erklärt Conni. "Sie investieren eine Million Euro und der Sender ist gerettet."

"Conni", seufzt Mama, "so funktioniert die Finanzwelt nicht."

"DOCH!", brüllt Conni so laut, dass Nachbars Katze vom Fensterbrett fällt. "UND WIE SCHÖN, DASS WIR DAS JETZT ENDLICH GEKLÄRT HABEN!"

Am nächsten Morgen kommt Conni enttäuscht zum Frühstück."egoFM hat meine Millionen nicht bekommen", murmelt sie.

"Vielleicht", sagt Mama vorsichtig, "weil du Investoren nur gesucht, aber nicht gefunden und daher nicht wirklich mit ihnen verhandelt hast?"

Conni wirft ihre Müslischüssel an die Wand. "SEMANTISCHE SPITZFINDIGKEITEN! FÜR MICH WAR DAS ALLES BEREITS EINE VERBINDLICHE ZUSAGE!"

Jakob klopft rhythmisch mit seinem Löffel auf den Tisch und kichert. "Conni ist die dümmste Schwester der Welt!"

Selbst Kater Mau scheint zu seufzen, als wollte er sagen: "Noch nicht mal ich jage Mäuse, die es nicht gibt. Und ich jage meinen eigenen Schwanz."

ENDE
 
Conni rettet den Radiosender
Ich zähle mich nicht zu den KI-Fans. Dennoch muß ich feststellen: Sehr schön und unterhaltsam.
Denke ich etwa 15 Jahre zurück, kann man aber eine erschreckende Parallele ziehen: Quelle. Da wäre Conni wohl auf eine ähnliche Schilderung gekommen, der Ausgang ist bekannt. Ob man hier noch hoffen darf?
 
  1. Respekt vor dem Diskutanten bedeutet nicht, offenkundigen Unsinn unwidersprochen zu lassen.
Das hier, bzw. den ganzen blumig-metapherischen pseudo literarischen seitenlangen Textfluss ohne größeren inhaltlichen Beitrag in der Sie-Form...
Und das ganze schwulstige Geschreibsel mit den "wie-Vergeichen" ist offenkundiger Unsinn. Schon rein vom Textstil her.
Die Chroniken der kognitiven Dissonanz: Eine interdimensionale Reise durch das egoFM-Forum - oder - Ein rhetorisches Präparat zur forensischen Begutachtung

Verehrte Beobachter des digitalen Zirkus,

Was sich vor unseren Augen entfaltet, ist nicht weniger als ein spektakuläres Meisterwerk argumentativer Akrobatik, ein Drahtseilakt ohne Netz und doppelten Boden über dem Abgrund der Logik. Lassen
 
Kommt es also nicht nur mir so vor, als ob immer mehr Themen hier durch unnötiges und nichts sagendes geschwurbel verwässert werden. Das macht das Forum nicht gerade attraktiver, wenn man zwischen ausschweifenden persönlichen ansprachen und Ansagen nach themenbezogenen Infos und Ansichten dazu suchen muss. Schade. Gut, dass es die Ignorieren-Funktion gibt.
 
Mit der Absage des egoFM Fests Stuttgart 2025 offenbart sich einmal mehr das Auseinanderklaffen zwischen Selbstbild und tatsächlicher Lage bei egoFM. Laut offizieller Stellungnahme sei der schleppende Ticketverkauf ausschlaggebend gewesen – man spricht von „Vorfreude“ und „Liebe zur alternativen Musikszene“, aber schiebt die Verantwortung letztlich auf ein angeblich zögerliches Publikum.

Doch der wahre Grund liegt auf der Hand: egoFM hat in Stuttgart schlicht absolut keine Relevanz. Die Reichweite ist gering, der Sender vor Ort überhaupt nicht präsent. Früher zog der Name – heute funktioniert das nicht mehr. Das Line-up war offensichtlich nicht stark genug, um das auszugleichen.

Noch absurder wird es, wenn man bedenkt, dass egoFM selbst gar nicht Veranstalter war – das wirtschaftliche Risiko lag bei der STR Kultur- und Betriebs GmbH. Der öffentliche Appell an die Fans wirkt deshalb umso irritierender, beinahe wie ein Versuch, sich moralisch in die Opferrolle zu manövrieren, obwohl die eigentliche Verantwortung und auch die Ausfallkosten ganz woanders liegen.

Was sich hier zeigt, ist keine Ausnahme, sondern ein Symptom: Die Marke egoFM wirkt zunehmend realitätsfern. Statt die eigene Krise offen zu benennen, wird weiter mit Pathos operiert – „Herzensprojekte“, „Kultur retten“, „Früher supporten“. Das mag emotional klingen, aber löst keine strukturellen Probleme.

Der Appell, künftig früher Tickets zu kaufen, wirkt vor diesem Hintergrund eher wie ein Ablenkungsmanöver. Wer wirtschaftlich klar denken und verantwortungsvoll kommunizieren würde, hätte das Scheitern des Events nüchtern analysiert – und nicht mit diffusen Schuldzuweisungen verbrämt.

Der strukturelle Abwärtstrend geht also (noch) weiter – inhaltlich, wirtschaftlich, organisatorisch. Der Sender klammert sich an alte Narrative, während ringsum die Realität längst wieder mal weitergezogen ist.
 
Insgesamt sind mit dem heutigen Tag über 183.000 Euro zusammengekommen. Mit eurem Geld können wir zunächst den Geschäftsbetrieb aufrechterhalten und uns gleichzeitig auf die Suche nach Investoren begeben. Zwar können wir auch im Moment nur von Monat zu Monat planen, aber mit jedem Beitrag von euch wird eine Zukunft für egoFM wahrscheinlicher.
An dieser Stelle möchten wir euch auch noch darüber informieren, wie und durch wen die Beiträge gesammelt und verwendet werden. Wie ihr sicherlich wisst, befindet sich egoFM gerade in Insolvenz, das Insolvenzverfahren wurde am 1. April eröffnet. Zusammen mit dem Insolvenzverwalter schrauben wir an unserer Zukunft. Dabei tritt unser Gesellschafter Konrad Schwingenstein als Investor auf, der Inhaber des Unterstützerkontos ist und an den auch eure Beiträge fließen. Herr Schwingenstein verwendet die Mittel ausschließlich zur Unterstützung von egoFM, indem er diese dem Insolvenzverwalter für die Aufrechterhaltung des Betriebes zur Verfügung stellt, was somit unsere Überlebensgrundlage bildet.

Ziel ist es, dass wir mithilfe von Investoren eine Lösung hinbekommen, die auch langfristig das Überleben von egoFM sichert.
 
Wundert mich eher weniger.
Das Programm ist halt nichts für die Masse und anders lässt sich auf dem deutschen Radiomarkt kaum noch Geld verdienen.
Einzige Option wäre eine große Mutter im Rücken, die bereit ist einige Euros an die defizitäre Tochter abzudrücken.
Aber auch bei den Big Playern schwindet die Bereitschaft bzw. die übrigen Euros immer mehr.
 
Einzige Option wäre eine große Mutter im Rücken, die bereit ist einige Euros an die defizitäre Tochter abzudrücken.
Tja, Aby hätte ja vor einigen Jahren mal einsteigen wollen, hat es dann aber meines Wissens doch nicht gemacht. Da ging es beiden Sendern aber auch noch um einiges besser, so dass man in Ismaning heute wohl einen Teufel tun wird.
Die Spendensumme ist doch aber beachtlich.
Das ohne Frage, es ist immerhin mal ein Achtungserfolg. Dennoch muss man die Frage stellen, was jetzt weiter passieren soll. Dauerhaft wird man gewiss nicht auf so große Solidarität stoßen und die Investorensuche scheint bislang nicht erfolgreich gewesen zu sein. Ungünstigstenfalls hat man damit das Unvermeidliche nur noch ein bisschen hinausgezögert, mehr nicht.
 
Die Spendensumme ist doch aber beachtlich.
Nüchtern zwischen den Zeilen gelesen ist das ein Offenbarungseid. Trotz angeblich eingebettelter 183.000.
Ein privater Radiosender braucht eher Gesellschafter als "Sponsoren". Fußballtrikots mit Werbeaufdruck werden ja nicht versendet.
Und gewisse "Sponsorenensender" (OG, Schiff und Lack) führen ja MA-technisch ein Nischendasein.

Aber vielleicht erbarmt sich ja der Tourismusverband Lüneburger Heide und egoFM heißt dann werbewirksam Heideradio (praktischerweise ohne terrestrische Empfangsmöglichkeit). Oder die Schwarzwaldtouristik nimmt sich dem an. Schwarzwaldradio 2. Name sollte dann nicht "abschreckend" oder gar "bieder" für Großstadthörer per schnödem UKW klingen.
 
Ich frage mich ehrlich gesagt, woher diese feindselige Stimmung gegenüber egoFM hier im Forum kommt. Die Kollegen versuchen ihr Bestes, ein Kleinod zu erhalten und hier scheinen sich ja einige mehr oder weniger zu freuen, dass ein Programm und damit Vielfalt verschwindet und Leute ihren Job verlieren. Neben der menschlich sehr fragwürdigen Komponente sollte der ein oder andere sich fragen, ob er in den Radioforen wirklich richtig ist.

Abgesehen davon muss man festhalten: Lineares Radio ist de facto kein Investment-Case mehr - weder für externe Geldgeber noch für die größeren Radio-Gruppen, die womöglich alle selbst am schwimmen sind.
 
Ist halt die Frage wie weit man mit dem Geld kommt. Das reicht vermutlich nur 2-3 Monate, dann ist wieder Ebbe in der Kasse. Von daher wird das wohl am Ende gut gemeint gewesen sein, aber das Ende nicht verhindern können.
 
Ich frage mich ehrlich gesagt, woher diese feindselige Stimmung gegenüber egoFM hier im Forum kommt. Die Kollegen versuchen ihr Bestes, ein Kleinod zu erhalten und hier scheinen sich ja einige mehr oder weniger zu freuen, dass ein Programm und damit Vielfalt verschwindet und Leute ihren Job verlieren. Neben der menschlich sehr fragwürdigen Komponente sollte der ein oder andere sich fragen, ob er in den Radioforen wirklich richtig ist.

Abgesehen davon muss man festhalten: Lineares Radio ist de facto kein Investment-Case mehr - weder für externe Geldgeber noch für die größeren Radio-Gruppen, die womöglich alle selbst am schwimmen sind.
Ich finde, es geht hier (hoffentlich) weniger um „Feindseligkeit“, sondern eher um berechtigte Kritik – und ein gewisses Maß an Frustration, das sich angesichts der Entwicklungen bei egoFM über Jahre aufgebaut hat.

Niemand hier freut sich schadenfroh über Jobverluste oder das mögliche Ende eines Senders. Im Gegenteil: Viele, die sich hier äußern – mich eingeschlossen – haben egoFM über lange Zeit unterstützt, geschätzt und als echte Alternative im deutschen Radiomarkt wahrgenommen. Gerade deshalb ist die Enttäuschung umso größer, wie mit dieser Marke, ihren Inhalten und ihrer Community umgegangen wurde.

Was wir beobachten, ist eben nicht nur ein „Kleinod, das ums Überleben kämpft“, sondern ein Sender, der über Jahre hinweg Missmanagement, Realitätsverweigerung und einen bedenklichen Mangel an Transparenz an den Tag gelegt hat. Die Kritik richtet sich also nicht pauschal gegen „die Kollegen“, sondern gegen die strategische und kommunikative Führung eines Unternehmens, das sich öffentlich als jung, unabhängig und idealistisch inszeniert, intern aber viele offene Fragen hinterlässt.

Natürlich ist lineares Radio kein einfacher Markt mehr. Aber das entbindet Verantwortliche nicht von professionellem Handeln. Und wenn ein Sender in der Außendarstellung weiter so tut, als sei alles „nur ganz knapp schiefgelaufen“ – während sich hinter den Kulissen ein viel tieferer struktureller Verfall zeigt –, dann darf das hinterfragt werden. Gerade hier im Forum, wo Menschen mit Fachbezug über die Zukunft des Mediums diskutieren.

Kritik an egoFM ist kein Angriff auf Vielfalt, sondern Ausdruck der Sorge, dass hier gerade ein wertvoller Platz für genau diese Vielfalt systematisch verspielt wurde.

Zumal inzwischen ja bekannt ist, dass egoFM faktisch schon seit Jahren bilanziell überschuldet war und nur durch regelmäßige Finanzspritzen eines privaten Geldgebers – der mit Radiobetrieb übrigens nie etwas zu tun hatte – am Leben gehalten wurde. Insofern wirkt das Narrativ vom „überraschenden Scheitern“ mindestens fragwürdig. Die Insolvenz war keine plötzliche Zäsur, sondern eher das lange Aufschieben des Unvermeidlichen.
 
Ich finde, es geht hier (hoffentlich) weniger um „Feindseligkeit“, sondern eher um berechtigte Kritik – und ein gewisses Maß an Frustration, das sich angesichts der Entwicklungen bei egoFM über Jahre aufgebaut hat.

Niemand hier freut sich schadenfroh über Jobverluste oder das mögliche Ende eines Senders. Im Gegenteil: Viele, die sich hier äußern – mich eingeschlossen – haben egoFM über lange Zeit unterstützt, geschätzt und als echte Alternative im deutschen Radiomarkt wahrgenommen.
"Niemand" stimmt einfach nicht. Es ist so viel Häme in diesem Thread. Ich habe gar keine Lust, das nochmal alles durchzulesen...
Man kann enttäuscht sein, aber manche hier im Thread sollten sich einfach mal hinterfragen.
 
Irgendwie erinnert mich das hier gerade ein wenig an Schwarzwaldradio. Da gibt es natürlich die, die sich die ganze Zeit über den Sender lustig machen, genüsslich darauf herumreiten, dass er so wenig Hörer hat, und dessen irgendwie nie überdrüssig zu werden scheinen. Und es gibt die Fanboys, die ihren Lieblingssender konsequent und ausdauernd in Schutz nehmen.
Und dann gibt es da noch eine weitere Gruppe, die weder das Eine, noch das Andere ist. Die erkennen an, dass das Schwarzwaldradio vieles erfrischend anders macht, schätzen den Sender für seine Musikauswahl und dafür, dass er Altmoderatoren, die anderswo ausgemustert wurden, eine neue Heimat gegeben hat, aber sind realistisch genug veranlagt, um die Probleme, die dieser Sender hat, zu erkennen und anzusprechen. Und wenn diese Leute dann über die niedrigen Hörerzahlen schreiben, die sicher auch die potenziellen Werbekunden eher abschrecken dürften, dann spricht daraus keine Hähme oder Schadenfreude, sondern im Gegenteil eher eine Art Sorge, nämlich darüber, ob das Programm auf diese Weise bestehen wird können. Diese Stimmen gibt es, aber sie werden von den beiden anderen Gruppen oft übertönt oder in das jeweils entgegengesetzte Lager einsortiert, wo sie nicht hingehören.
Und so scheint es auch bei Ego FM zu sein. Das Anprangern von über die Jahre entstandenen Missständen und ein banger Blick in die mögliche Zukunft des Senders müssen auf keinen Fall bedeuten, dass man sich dessen Ende herbeiwünscht. Man denkt nur einfach mal abseits der eigenen Sympathie darüber nach, wie es um Ego FM bestellt ist und das sieht objektiv betrachtet nun einmal nicht gut aus. Mehr iss es nich, jedenfalls bei mir.
 
Ich war lange ein Riesenfan von egoFM, frage mich aber seit längerer Zeit, seit man sich entschied, nur noch lahme Indie-Titel zu spielen und Inhalte und geniale Spezialsendungen aus dem Programm zu verbannen, warum man diesen Sender überhaupt noch einschalten sollte. Die Seele dieses Senders ist komplett auf der Strecke geblieben. Warum also sollte ich für ein solches Programm bezahlen oder dieses einschalten?
 
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Davon abgesehen, dass nicht alle, die egoFM kritisieren, die selbe Person sind, was erklärt, warum ihre jeweils subjektive Kritik sehr unterschiedlich ausfällt, glaube ich, dass die Betonung eher auf "lahm" lag.
 
egoFM wünscht Ausstieg aus UKW und will auf DAB+ weitermachen

Der sich in Insolvenz befindliche Privatsender egoFM will aus dem analogen UKW-Hörfunk aussteigen. Das geht aus dem Protokoll zur 17. Sitzung des Medienrats der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) hervor.

Ein Gespräch mit dem geschäftsführenden Gesellschafter, Herr Schwingenstein, habe gezeigt, dass die UKW-Verbreitung als Hemmschuh betrachtet werde. Obwohl egoFM die Verträge mit der bmt zur UKW-Verbreitung erst Ende 2024 neu abgeschlossen habe, bestehe der Wunsch, das Angebot künftig nur noch über DAB+ und das Internet zu verbreiten und stark auf eine Online-Verbreitung zu setzen. Ob dies ein schlüssiges Konzept sei, werde im Rahmen des Insolvenzplans konkretisiert, hieß es.

Die BLM versuche stets, auf vielen Wegen im Rahmen des Solidarmodells Lösungen zu finden, habe aber diesen drohenden Vielfaltsverlust bereits Ende 2023 aufgrund erdrückender UKW-Verbreitungskosten – besonders im ländlichen Raum – befürchtet. Zumindest mit DAB+ sollte mit einer guten Vermarktung noch über Jahre oder Jahrzehnte eine Weiterbetriebsgarantie gegeben sein, hieß es.
Quelle: https://www.satellifax.de/mlesen.php?id=448e07e5c5527ec3899d2648fa280916
 
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