Eigenes kleines Radiostudio

AW: Eigenes kleines Radiostudio

In diesem Fall plädiere ich dafür, den Thread umzubennen in "Mein Internetradio-Arbeitsplatz". Dann ist diese "Studio"-Diskussion hoffentlich vom Tisch.

Alternativ können wir diesen Thread auch schließen und einen neuen, etwas toleranteren mit vorgenanntem Titel eröffnen.

Was wiederum dazu führt, dass sich die Beteiligten immer weiter voneinander entfernen. Darum plädiere ich für die Akzeptanz ALLER, ohne diesen Faden namentlich zu reformieren. Es steht ja schließlich jedem User frei, sein Studio hier vorzustellen oder eine Vorstellung schmunzelnd und kommentarlos zu überlesen.

Wie lange wird es dauern, bis ich dafür angeschossen werde, dass hinter "Studio Rebstock" weder ein Studio noch ein Rebstock steckt?

Uli, im Zweifelsfall kannst du ja eine Ausstellung über das Rebstockgelände samt Sonnenbänken in deinen Räumlichkeiten unterbringen und wirst so dem Namen „Studio Rebstock“ gerecht. Wir haben hier ja auch keine Burg, obwohl wir uns Studio-Harburg nennen. :wow:

Danach nehmen wir ein Hamburger Studio auseinander, weil da lauter t.bone-Mikrofone hängen und verdächtig viel Behringer-Zeug.

Wenn mit dem Hamburger Studio das unsere gemeint war, hier eine kurze Erklärung für die User, die keinen Bezug zu dem von Uli angesprochenen Hamburger Studio haben:

Auch wenn wir hier die finanziellen Möglichkeiten haben, werden wir nicht auf andere Gerätschaften umstellen, denn für das was wir damit machen, wäre anderes Equipment einfach overdressed und die Verhältnismäßigkeit nicht mehr gegeben. Warum wohl schlummern hier die „guten“ Sennheiser Mikrofone bei uns im Schrank und es werden t.bone-Mikrofone verwendet. Es kommt doch letztlich darauf an was „hinten raus kommt“. Mit welchen Mitteln man das erreicht ist doch eher zweitrangig. Davon abgesehen hatten wir zu keiner Zeit vor unser „Studio“ in diesem Faden vorzustellen.

Was bringt euch diese Grundsatzdiskussion?

Vielleicht mehr Akzeptanz und einen etwas respektvolleren Umgang mit Usern, die es schaffen mit wenigen Mitteln aus ******* ein Bonbon machen...
 
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beim internetradio vergessen viele einfach eins:

was bringt es denn mikrofone für zig hunderte euro da zu haben, die einen freuenzbereich von 1hz bis 20 khz abdecken und hängt dahinter kompressor limiter externe equalizer etc.

alles schön und gut. hört man sicher guten linearen monitoren. aber dann kommt das ganze signal einfach in ein encoder und dort wird das signal so verwurstet und gecuttet das es im endeffekt völllig egal war, der standartmäßige internetradiohörer hört auch nicht auf highend speakern sondern meist mit pc boxen.

insofern sehe ich es eher für wichtig an, gute sendungen zu machen als übertrieben auf technik und klang zu achten. ein grundniveau istvorrausetzung das ist ja wohl klar.

genau wie diese hifi fritzen die sich 20 fach abgeschirme diamantkabel holen und ihre stormversorgung enstören und dann meinen es gäbe einen unterschied.
 
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Ich stimme Oddy voll und ganz zu und ergänze diesen Thread mit den Umbaubildern von unserem Studio. Wir produzieren (sobald wir fertig sind) Bürgerfunk und ab Mitte 2010 einen rein lokalen IP Stream.

Hier die Bilder:
Studiobilder Antenne Krefeld

Gruß Daniel
 
AW: Eigenes kleines Radiostudio

insofern sehe ich es eher für wichtig an, gute sendungen zu machen als übertrieben auf technik und klang zu achten.
Das eine beinhaltet das andere.
Man kann einfach nicht mit einem Headset, das nach "leerer Coladose" klingt "gute Sendungen" fahren!
Von uebertrieben sprechen hier auch nur die wenigsten im Thread, als vielmehr von einem Grundniveau, von dem du selbst auch sprichst. Diese Messlatte jedoch ist bei so ziemlich jedem anders gelegt.
Ein Studio - und an dieser Stelle wiederhole ich mich gerne - kann eben nicht nur aus einem oder zwei Rechnern und zugehoerigen Headsets bestehen! - Das macht noch lang kein Studio aus!
 
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Vielleicht ist tatsächlich nur der Begriff "Studio" irreführend. Unter Studio (Tonstudio, Radio-/Rundfunkstudio, Produktionsstudio u. dgl.) verstehe ich:

- Einen Raum, der eigens für diesen Zweck eingerichtet ist. Keine Küche, kein Wohnzimmer, kein Kinderzimmer, kein Büro, keinen Flur, kein Klo. Ihr stellt euch doch auch nicht den Herd ins Schlafzimmer, oder?
- Einen Raum, aus dem sämtliche lärmverursachenden Dinge (Computer, Handies, Lüftungen aller Art) entfernt wurden oder werden.
- Einen Raum, der akustisch gedämmt und im Idealfall entsprechend eingemessen ist.
- Einen Raum, der aufgrund seiner Beschaffenheit und Einrichtung ein vernünftiges ergonomisches Arbeiten ermöglicht.

Zugegeben: hohe Ansprüche, aber wer sich meiner Meinung nach mit den Federn eines "Radiostudios" (um nichts anderes soll es hier ja angeblich gehen) schmückt, sollte diesen Ansprüchen auch genügen. Wer das nicht tut, hat, wie ich weiter oben schon sagte, alles, aber kein Studio. Ein T-Bone-Mikro vor einer Rauhfasertapete sieht nicht nur scheiße aus - es klingt auch so. Niemand kann mir erzählen, daß das dann ein Studio sein soll.

Seht euch doch bitte mal Bilder von echten Studios an. Die Webseite von DAVIS hält sehr schöne Beispiele parat. DAS sind "Studios", DAS sind Vorbilder, an denen man sich orientieren kann. Das sind durchdachte und geplante Studios, denen man ansieht, daß eine Menge Hirnschmalz drinsteckt. Niemand verlangt solche Studios von Moderatoren eines Internetsenders, nur bin ich durchaus der Meinung, daß das, was hier vorgestellt wird, mit "Studios" nichts zu tun hat, sondern bestenfalls mit einem Internetzugang mit MP3-Abspiel-Möglichkeit.
 
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Darf ich Dich in aller Bescheidenheit darauf hinweisen, dass Du Dich hier im Forum "Internetradio- und Heimstudio-Hardware" befindest und nicht in "Studio- und Sendertechnik"?
Danke. ;)

Im übrigen hat ChrisK 2004 den Faden unter eben diesem Titel hier eröffnet und seine Intention war damals folgende:

mich würde mal interissieren was ihr selbst so an "Mobeliar" in Sachen Radio zu Hause habt bzw. euch selbst gebaut habt?

Extra Schreibtisch? Studiobeleuchtung? Studiouhr? Oder was sonst?

Wie weit lebt ihr euer Hobby aus? :)
Doch fünf Jahre und 1'100 Posts kommt ihr auf die Idee, im privaten Sektor, beschränkt auf das Internetradio, die Messlatte auf "professionelles Radiostudio" hoch zu legen?
Dies ist immer noch ein Erfahrungsaustausch.

Ich bitte höflich darum, mal wieder auf den (Studio)Teppich runterzukommen.
 
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Wie ich schon sagte: irreführender (oder gar falscher) Begriff. Die Meßlatte hängt dort, wo der Terminus sie vorsieht. Mir isses doch egal, wer sich was zu Hause hinstellt, nur sei mir bitte auch das Stirnrunzeln erlaubt, wenn ich mich hier durch die Pics klicke und mich ernsthaft frage, was die dort abgebildeten Gerätschaften bitte mit einem Radiostudio gemein haben sollen. Ob Internet oder nicht, spielt dabei keine Rolle. Ferner sei noch erwähnt, daß (mir) durchaus auffällt, wer aus seinem "Studio" was macht, Gedanken aufwendet und von Zeit zu Zeit expandiert und im Sinne eines "Radiostudios" aus- und weiterbaut (AFu und Wilson halte ich hier für Vorzeigebeispiele) und wer einfach draufloskauft, dann aber bitteschön nur das Billigste vom Billigen. Es darf ja auch alles nichts kosten: weder Geräte noch Programme. So sieht's dann hinterher oft auch aus - und das hat eben nichts mit einem "Radiostu..." - ach, egal.
 
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Vielleicht ist tatsächlich nur der Begriff "Studio" irreführend. Unter Studio (Tonstudio, Radio-/Rundfunkstudio, Produktionsstudio u. dgl.) verstehe ich:

- Einen Raum, der eigens für diesen Zweck eingerichtet ist. Keine Küche, kein Wohnzimmer, kein Kinderzimmer, kein Büro, keinen Flur, kein Klo. Ihr stellt euch doch auch nicht den Herd ins Schlafzimmer, oder?
- Einen Raum, aus dem sämtliche lärmverursachenden Dinge (Computer, Handies, Lüftungen aller Art) entfernt wurden oder werden.
- Einen Raum, der akustisch gedämmt und im Idealfall entsprechend eingemessen ist.
- Einen Raum, der aufgrund seiner Beschaffenheit und Einrichtung ein vernünftiges ergonomisches Arbeiten ermöglicht.

Genau so sehe ich es auch. Wobei ich bei einem Webradio die Messlatte nicht zu hoch legen würde. Für mich gilt: Studio (im Sinne von Radio) = seperater Raum.

... und schaffen wir es noch zum Topic zurück zu kommen?
Danke!
 
AW: Eigenes kleines Radiostudio

Doch fünf Jahre und 1'100 Posts kommt ihr auf die Idee, im privaten Sektor, beschränkt auf das Internetradio, die Messlatte auf "professionelles Radiostudio" hoch zu legen?
Nun, es waere schoen, wenn auch UKW-Radios damals die Zeit angehalten haetten und nicht weiterhin "mit der Zeit" gehen wuerden.
Andererseits, so gaebe es keine Digitalisierung, kein Internet, keine Webradingens, kein "Eigenes kleines Radiostudio" als Thread in den radioforen, etc..

Kopf hoch, Uli! - Irgendwann klingelt mal der Wecker! ;)
 
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Dich als technischen Betreuer eines Internetradios zu haben, muss der Traum eines jeden Betreibers sein.
"Statte die Studios meiner Moderatoren praxisgerecht aus."

Oder bist Du gar schon Berater? Falls nicht, solltest Du vielleicht mal drüber nachdenken. Ich wäre Dein erster Kunde - wenn ich es mir überhaupt leisten kann.

Kopf hoch, Uli! - Irgendwann klingelt mal der Wecker! ;)
Du BIST der Wecker. Vielen Dank dafür!
(Hoffentlich weckt Dich auch irgendwann mal jemand) :wall:

Für mich ist an der Stelle EOT, weil es hier nicht mehr ums eigentliche Thema geht. Bye!
 
AW: Eigenes kleines Radiostudio

Eine Eigenschaft von uns Menschen ist, in Bildern zu denken. Hören wir einen Begriff, spielt uns das Hirn automatisch die damit assoziierten Bilder hervor. Was wir allerdings assoziieren, hängt mit unserer Erfahrung zusammen. Daraus folgt selbstverständlich nichtmehr und nicht weniger, daß sich verschiedene Menschen unter dem Begriff "Studio" durchaus unterschiedliche Dinge vorstellen dürfen. Und ja, das darf sogar ein 200-Euro-PC mit Windkanalgebläse plus selbstgebasteltem Coladosen-Micro sein. Das wird dann deutlich, wenn wir uns auf den Ursprung des Wortes "Studio" zurückbesinnen, welches letztlich auf das lateinische "studium" zurückgeht, das sich wieder mit "Arbeit, Eifer, Mühe" übersetzen läßt. Da steht nichts von einer Mindestausstattung. Es gibt ja auch noch andere Studios, die überhaupt nichts mit Ton zu tun haben, Fitness- oder Nagelstudios zum Beispiel.

Zusätzlich stehen im Titel dieses Threads ja nun wirklich unübersehbar die Worte "eigenes" und "kleines" - und es wurde schon x-mal darauf hingewiesen, daß sich dieser Thread im Internetradiobereich befindet. Das sollte doch ausreichend sein, oder? Die Frage in diesem Thread ist doch wirklich nur "ey, wat hast'n Du da rumstehen, ey?" und nicht, was draus gemacht wird - das ließe sich dann ja ggf. an anderer Stelle diskutieren. Hier drin sollte wirklich Platz für alles sein - von der 10-Euro-Klitsche bis hin zum Millionen-Dollar-Bunker.

Wie wär's... back to topic? Ich möchte gerne wieder mehr Bilder und weniger Flammen sehen :)

LG

McCavity
 
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Wenn ich mich als Verfasser dieses durchaus interessanten Threads kurz zu Wort melden darf. Ich gebe Gelb als auch Rebstock Recht. Prinzipiell ist zu sagen: Ein Großteil ist auch bei der Bewertung ob "Studio" oder nicht ganz einfach Ansichtssache.

Als ich 2004 dieses Thema einstellte steckte das Internetradiogeschäft wohl noch in seinen Kinderschuhen, die Moderatoren waren mehr als DJs mit überdurchschnittlichem Wortanteil zu bezeichnen und das Equipment meines Wissens auch teils noch etwas teurer. Dementsprechend konnte man einen umgfunktionierten Office Arbeitsplatz mit 2 Mikros und einem Voiceprozessor mehr oder minder guten Gewissens bereits als "studioähnliche Umgebung" ansehen.

Durch mehrjährige Erfahrung, hintergründiges Wissen im Bezug auf technische Details als auch den etwas lockerer sitzenden Geldbeutel stiegen bei mir (und ich vermute auch bei einem Großteil der Kollegen) die Ansprüche.

Auf den Punkt gebracht könnte man sagen:

@Gelb: Bitte beachte den Foren- sowie Threadtitel "Internet- und Heimstudio" sowie "Eigenes kleines Radiostudio"
@Rebstock: Ein gewisser Grundanspruch sollte jedoch auch in dieser Kategorie vorhanden sein. Die Installation von Shoutcast und unfunktionieren von Winamp zur Studiosoftware, stellen noch lange kein "Radiostudio" dar.

Ich denke im Kern sind wir uns doch alle einig ;)
 
AW: Eigenes kleines Radiostudio

.
Wenn ich dann ein Behringer-Pültchen mit offenen Steckfelden an der Oberkante und fiese T-Bone-Mikros sehe, die zwischen Zimmerpflanzen und Lavalampen stehen, wird's mir schlecht.

Auch wenn der Post bereits zurückliegt, dazu muss ich mich kurz äußern.
Dass Behringer nicht die Qualitätsbombe ist, sollte jedem halbwegs semiprofessionellen Anwender klar sein. Dennoch lassen es manche Geldbörsen nicht zu, sich größere Audiowerkzeuge ins Heimstudio zu holen.

Und nun zu t.bone Mikros:

Ich habe das Glück sehr nah bei Thomann zu wohnen und dort regelmäßig vorbeischauen zu können.
Ich habe mir zuletzt die Zeit genommen 4 Stunden sämtliche installierte Studiomikrofone in deren Studioraum zu testen.
Mein persönlicher Sieger war: t.bone SCT800. Selbst Neumann-Konkurenz schaltete das oft verpönte Mikrofon aus. Denn eines ist klar: Jede Stimme ist anders und auch jede Moderations- und Sprachart ist differenziert.
Daher lege ich, auch wenn ich noch sehr jung bin, keinen Wert auf Marken, Preise und Beurteilungen. ICH bin Kunde, ICH und MEINE Bedürfnisse entscheiden.
Wenn etwas günstiges mir zusagt dann kaufe ich es mir. Wenn etwas teureres meinem Ohr besser entspricht, dann spare ich und kaufe mir das.

Nun zuletzt noch folgende Anmerkung:
Ich habe als bisher ausgeprägter passiver Beteiligter das Gefühl, dass dieser Thread mehr als studiotechnischer Schwanzvergleich genutzt wird.

Denn eines möchte ich abschließend hinzufügen:
Was nutzt einem das tollste Studio, die tollste Technik, der größte Neid der Kollegen, wenn man nicht die Stimme, die Kompetenz und einfach das Know-How für das Radiogeschäft mitbringt?
Denn der Hörer entscheidet, wem er sein Ohr schenkt. Und dem ist egal, welches Equipment zwischen Grünpflanze und Lava-Lampe wartet.
Hauptsache die Sendung entspicht seinen Vorstellungen!

Soweit,
Juli aka NummerEins

P.S.: Ich freue mich auch das internetforenübergreifende Zerstückeln des Beitrages und jede noch so kleine Kritik. Ich werde einmal versuchen die Posts zu befriedigen. Aber ich kann das leider nicht immer zeitnah versprechen.
 
AW: Eigenes kleines Radiostudio

Wie schon gesagt: unter "Radiostudio" (egal, ob "eigenes" oder "fremdes", ob "kleines", "mittleres" oder "großes") verstehe ich etwas anderes, und zahlreiche Sender beweisen, daß auch ein anständiges Studio nicht zwangsläufig groß sein muß, aber egal.

Ein Discomixer von fragwürdiger Qualität, offen verlegte Kabel und ähnliche Hinweise auf Fachunkenntis lassen in mir nunmal Zweifel an der Glaubwürdigkeit eines Studios aufkommen.

Das Argument, daß doch bitte das zählen möge, was hinten raus kommt (Internetradio, denn schließlich sei dies doch das Internetradiounterforum), zieht leider auch nicht, denn genau das, was wir hier in diesem Internetradiounterforum zu sehen und zu lesen und vorgestellt bekommen, mache ich für das Image verantwortlich, das Internetradioangebote auch genießen, nämlich ein sehr sehr schlechtes. Ich habe Verständnis für jeden (exemplarisch) 14jährigen, der sich daheim ein Behringer hinstellt, ein paar Käbelchen reinsteckt und ganz furchtbar stolz auf sein Webradio ist, weil er ein paar mal die Woche abends irgendwas ins Mikrofon pupst und das vielleicht ein paar Hanseln aus seiner Klasse sogar hören. Jep, haben wir alle irgendwann mal mehr oder weniger gemacht, auch wenn's vor ein paar Jahren halt noch das Tape-Deck einer Stereoanlage war, bei dem dann das rote REC-Lämpchen leuchtete anstatt die Pultsumme ins Weball zu blasen. Mit einem "Radiostudio" hat das aber leider überhaupt gar nichts zu tun, sondern bestenfalls mit einer gepimpten Stereoanlage.

Es wiederholen sich ja auch ständig wieder dieselben Fehler (haufenweise Tastaturen und Mäuse, offen verlegte Kabel, Computer in Griffnähe) und dieselben Fragen (Signalsäule, Monitorstummschaltung, Faderstart), und es darf ja auch alles nix kosten mit der Erklärung, man sei ja schließlich noch Schüler. Langsam kommen mir so meine Zweifel, ob diejenigen, die hier ihre Bilder posten, es überhaupt ernst meinen oder es tatsächlich nur auf einen, wie sich ein Vorredner ausdrückte, Schwanzvergleich hinausläuft: "mein Behringertbonesignalsäulending ist aber größer als wie deins!". Ich tippe auf Letzteres und sehe deutliche Parallelen zwischen der Qualität der hiesigen sog. "eigenen kleinen Radiostudios" und den eigenen kleinen Webradiosendern.
 
AW: Eigenes kleines Radiostudio

Jetzt mal unter uns zwei Klosterschwestern, gelb. Ich schätze Deine technischen Beiträge überaus. Aber ich denke, hier schießt Du etwas über das Ziel hinaus. Ja, Du hast sicherlich recht, daß ein - vielleicht sogar guter - Teil der Posts in diesem Thread auf den berühmten "Schwanzvergleich" hinausläuft. Ja. Und? Wärest Du sehr geschockt, wenn ich Dir sagte, daß ich denke, daß er dafür sogar *gut* ist und ich genau das *befürworte*?

Du sagst selbst "jeder hat mal klein angefangen" - und genau da liegt auch das Geheimnis, um Verständnis für den ganzen Plumperquatsch hier zu entwickeln. Ich gebe zu, auch ich mußte das erst lernen: ich habe auch "klein angefangen" (wie man an meinen ersten Beiträgen in diesem Forum unschwer erkennen kann), habe mich von dort zu einem Verfechter von Qualität entwickelt und rudere mittlerweile ein wenig zurück. Warum? Weil ich erkannt habe, daß es hier nicht um Absolutismen geht, sondern um einen Prozeß. Deutlich macht das der Satz "jeder hat mal klein angefangen", denn die logische Fortsetzung dazu lautet: "... und sich dann (wie auch immer) weiterentwickelt".

Selbstverständlich kann diese Weiterentwicklung völlig unterschiedlich aussehen. Das Thema, über das wir uns hier unsere Köpfe heißreden, ist ein komplexes, insoweit sind wir uns sicher einig. Was aber nichts anderes bedeutet, daß es vom "Anfänger" bis zur Anerkennung ein weiter und sehr steiniger Weg sein kann. Nicht wenige werden auf diesem Weg sicherlich feststellen daß ihnen das Ganze zu kompliziert ist und sie deshalb entweder gleich aufgeben oder aber mit wenig zufrieden sind. Verhindern kann das niemand.

Ich selbst habe, als ich begann zu begreifen, *wie* komplex das Thema ist, mich entschieden, mich reinzubeißen und so viel wie möglich zu lernen und ich freue mich über jeden Anfänger, der die gleiche Entscheidung trifft. Irgendwann, hoffe ich, wird es mal eine gute Anzahl guter Leute geben, die mit Herzblut und Einsatz Webradios betreiben - mir ist dabei fast egal, obe kommerziell, oder Hobby, aber ich hoffe, daß die, denen gute Qualität wichtig ist, sich finden. Denn dann können sie als Vorbilder dienen für die, die noch am Anfang des Weges stehen.

Du, gelb, bist zum Beispiel ein Vorbild für mich, aufgrund Deines profunden Wissens, was technische Basteleien angeht. Für mich hört sowas ja schon beim Festlöten eines Kabels auf, aber von Dir kann ich einiges lernen, was mir sicherlich irgendwann auch bei der Ausstattung meines Studios zugute kommen wird. Warum kann ich von Dir lernen? Weil Du hier schreibst. So einfach ist das.

Und ob Du es glaubst oder nicht: ich habe mir angewöhnt, auch die "Schwanzvergleiche" hier zum Lernen zu verwenden. Wie gehen andere daran, aus einer Wohnung so etwas wie ein Radiostudio zu machen? Sicherlich, der offene PC mit 20 Tastaturen, Handy danebenliegen und mit Tesa festgeklebten "Singstar"-Micro ist ein Satdium, über das ich glücklicherweise schon hinausbin - aber wie gesagt: ich sehe das als Prozeß und wenn hier unterschiedliche Ansätze gepostet werden, dann können die Betroffenen auch eventuell mal gucken, wie es denn jemand anders macht und sich Anregungen holen.

Auch die Kritik schreibt sich hier manch einer vielleicht hinter die Ohren und macht erstmal sein Gehäuse dicht (ich zum Beispiel ;)). Es gibt sicherlich andere, die so von sich überzeugt sind, daß jegliche Kritik einfach von ihnen abprallt - aber warum darüber aufregen? Du beklagst, daß die "Szene" durch solche "Möchtegern-Moderatoren" ein schlechtes Image erhält. Ich möchte gar nicht in Abrede stellen, daß es da tatsächlich einen Zusammenhang gibt, sondern ich denke, daß "schlechte" und/oder unbelehrbare Moderatoren, Technik, Qualität im Allgemeinen sehr wohl grundlegend dazu beitragen, daß Webradios nicht als das Medium wahrgenommen werden, als das sie wahrgenommen werden könnten.

Aber auch hier ist die Lage vielschichtiger. Zum einen gehören zu einem Image erstmal verschiedene Teilnehmer: einer, der ein Bild erzeugt, einer, der es wahrnimmt und dann brauchen wir noch eine Referenz, mit der wir es vergleichen können. Und besonders bei diesem dritten Punkt sehe ich bei den Webradios das Problem. Es gibt vergleichsweise wenige wirkliche Referenzen, an denen man sich orientieren könnte und wenn es sie gibt, sind so oft - zumindest gefühlt - unerreichbar. Es ist wirklich schwer, sich all die Informationen zusammenzuklauben, die man braucht, um ein "gutes" Webradio auf die Beine zu stellen. Das heißt für mich, es gibt eine gewaltige Schere zwischen den wenigen großen guten Webradios und den vielen tausend <20-Hörer-Webradioaspiranten. Es gibt nicht viel dazwischen, woran man sich orientieren könnte.

Und genau darin sehe ich die Crux: jeder fuhrwerkt nach Gutdünken rum, weil es keine allgemingültigen Regeln gibt, die man zur Orientierung verwenden könnte. Jeder macht "ein bißchen anders" dasselbe, das Resultat ist der Matsch, den wir vor uns sehen. Es ist leider so. Man kann niemandem verbieten, schlechtes Webradio zu machen. Man kann auch niemandem verbieten (es sei denn, es verstößt gegen geltendes Recht), irgendwelchen Müll in den Weiten des Netzes zu verbreiten.

Die einzige Chance, die wir, denen uns das Medium am Herzen liegt, haben, ist, *Verständnis* zu wecken, immer und immer wieder dabei zu bleiben, auf die Komplexität des Themas hinzuweisen, Hilfestellung zu leisten, aber auch aufzufordern, sich der Komplexität zu stellen, den Wunsch zu wecken, sich zu verbessern. Eine andere Chance haben wir nicht, niemand kann "gute" Webradios, Moderatoren oder Technik "verordnen". Wir können nur werben, üben und bei der Stange bleiben, nicht aufgeben. Dann gelingt es uns vielleicht irgendwann in der Zukunft, eine Wahrnehmung zu erreichen, daß nicht pauschal alle Webradios schlecht sind, weil sie ja doch bloß "Webradingens" sind, wie Inselkobi das immer so schön ausdrückt, sondern, daß es überwiegend Webradios gibt und die paar übrig bleibenden "Webradingens" als das wahrgenommen werden, was sie sind: Anfänger, die sich entwickeln oder einfach solche, die gar nicht mehr wollen.

Auf diesem Weg dahin brauchen wir Orientierung. Eins der großen Leuchtfeuer sind dabei die radioforen, weil hier genau das eingefordert wird, was ich oben ansprach: hier wird gnadenlos die Komplexität des Themas aufgezeigt, hier finden sich wertvolle Tipps, wie man bestimmte Probleme löst und hier prallen "Möchtegerns" auch schonmal ab, hier passiert das, was ich Eingangs erwähnte: entweder, man entscheidet sich, dabeizubleiben, oder man gibt gleich ganz auf, oder bleibt irgendwo auf halbem Wege stecken. Wer sich für ersteres entscheidet, findet hier einen Schatz, der in Zahlen gar nicht zu bemessen ist.

Und genau deshalb ist dieser Thread hier so wichtig: hier können hoffnungsfrohe Aspiranten nämlich genau lernen wie man es macht - oder eben nicht. Hier kann man sich Anregungen holen, indem man die vorgestellten Gerätschaften betrachtet *und* die dazugehörigen Kritiken liest. Dadurch bekommt man mit der Zeit ein Gefühl dafür, was "geht" und was nicht.

Genau deshalb, sehe ich diesen Thread als so wichtig an, gelb, genau deshalb meine ich, daß Deine Kritik hier zwar angebracht, aber nicht zielführend ist. Es ist sicherlich ein Kampf gegen Windmühlen, das entgeht auch meiner Aufmerksamkeit nicht. Es ist nunmal einfacher, zum 1000. mal dieselbe Frage zu stellen, und zu erwarten, daß man eine auf seine ganz persönliche Situation zugeschnittene Antwort bekommt, als mal seinen Grips anzustrengen und die Suchfunktion (oder im Zweifel Tante Google) zu bemühen und dann selber zu einer Lösung zu kommen.

Das hat auch psychologische Aspekte: Wenn ich etwas frage und mir antwortet jemand darauf, kann ich diesen jemand (zumindest in Gedanken) verantwortlich machen, wenn das, was er mir geraten hat, nicht funktioniert. Ist doch praktisch, oder? Ich bin ja nicht schuld. Wenn ich hingegen selber etwas suche, muß ich ja die u.U. diversen Hinweise erstmal selbst auswerten und feststellen, inwieweit sie überhaupt für mich relevant sind - was für ein Aufwand! Wenn dann noch etwas schief geht, kann ich mir die Schuld nur selbst in die Schuhe schieben. Dagegen können wir aber außer Geduld aufbringen und auf existierende Lösungen hinzuweisen nicht viel machen. Es ist nunmal allzu menschliches Verhalten. Es gibt nunmal keine Patentrezepte, leider - oder doch zum Glück? Denn dadurch wird die Chose doch erst so richtig spannen - oder etwa nicht? ;)

Ich wünsche jedenfalls allen einen erholsamen und streßfreien Sonntag :)

LG

McCavity
 
AW: Eigenes kleines Radiostudio

@ McCavity

Guten Morgen,

ich habe selten (oder noch nie) so etwas aussagekräftiges, konstruktives und hilfreiches gelesen!!

Du hast den Sinn (oder Unsinn) dieses Forum auf den Punkt gebracht und, schade drum, das nicht jeder dies zur Kenntniss nimmt und verinnerlicht. Trotzdem, danke und weiter so.

lg Peter
 
AW: Eigenes kleines Radiostudio

Auch ich kann mich meinen Vorredner nur anschließen.

Ich denke und das war auch die journalistisch versteckte Kritik darin, dass viel zu sehr auf kleinen, gerade einmal aufleuchtenden Lämpchen herumkritisiert wird. Das diese dann schneller durchbrennen ist nur allzu verständlich!

@Gelb: Auch deine Sichtweise kann ich verstehen und auch ich bin durchaus ein Verfechter für ordentliche Studiotechnik (bei mir kreuzt nicht ein Strom- ein Audiokabel etc.)
Doch sehen wir die Problematik so: Man fängt klein an, diletantischst. Dafür ist solch gewagtes Equipment vielleicht sogar genau der richtige Einstieg. Doch dann mausert man sich nach oben, man kauft sich neue Technik, die eigene Moderationsqualität steigt.

Doch weil Gelb auch die "Ausrede" mit dem Geld anspricht. Es ist durchaus ein ernsthaftes und ernstzunehmendes Problem. Ich bin 16 Jahre jung, gehe auf ein Gymnasium. Ich drehe und wende mich, um an Jobs zu kommen. Ich versuche immer ein wenig Geld nebenbei zu verdienen. Ich komme auch sicherlich nicht aus einer armen Familie, aber ich habe trotzdem nicht das Budget Unsummen an finanziellen Mitteln in die Technik zu spritzen.

Und abschließend noch eine Anfügung:
- " Ein Discomixer von fragwürdiger Qualität, offen verlegte Kabel und ähnliche Hinweise auf Fachunkenntis lassen in mir nunmal Zweifel an der Glaubwürdigkeit eines Studios aufkommen." -

Deine hier genannte Fachunkenntnis kann ebenso nur durch einen stetig laufenden Lehrprozess gesteigert werden. Ich stand zum ersten mal mit sieben an einem Mischpult - das war für die Grundschule. Ein Jahr später hatte ich mich zwar nun schon ein klein wenig fortgebildet, doch die damligen Musikboxen, besser gesagt deren Membranen mussten beim Sportfest trotzdem daran glauben und gingen in die ewigen Soundgründe. Doch durch diese Fehler lernt man. Heute habe ich das Glück und auch das Vertrauen von vielerlei Menschen und kann mit mehreren zehntausend Euro teureren Equipment für Live-Events arbeiten. Und da bin ich gerade einmal 16?

Was ich mit diesem Beispiel sagen will ist, dass man, wenn man vielleicht auch eine gewisse Größe/Professionalität, nicht von seinem hohen Roß auf den Nachwuchs schauen soll und sofort alles schlecht redet. Viele Leute kennen es nämlich einfach nicht besser und wenn man sie dann gleich wieder kritisiert, ist die Motivation gleich gen Null!
Ich bin auch stolz, was ich bisher erreicht habe und gebe z.B. auch Lichtkurse für Schüler an meiner Schule -erfolgreich.

Denn bei einem bin ich mir sicher, Gelb - ohne dich und deine Sendung zu kennen - auch du wirst sicherlich nicht als erster Internetrdaioanfänger dir ein DHD-Pult in dein Zimmer gestellt haben und hast dem Optimod beim Arbeiten zugesehen?

Dies sollte mein kleiner Denkanstoß bezwecken und sagen!

Nun hasse mich, oder versteh mich;)

In diesem Sinne,
Juli aka NummerEins;)
 
AW: Eigenes kleines Radiostudio

wenn man sie dann gleich wieder kritisiert, ist die Motivation gleich gen Null!
Dann sind sie auch für dieses Business nicht geeignet und sollten vielleicht lieber [hier bitte eine Berufsbezeichnung Deiner Wahl einsetzen] werden. Medienberufe bestehen zu einem sehr großen Teil aus Kritik, und als Journalist/Moderator/Redaktuer/Sounddesigner/Techniker/Sänger/Schauspieler/DSDS-Kandidat/sonstwas wird man ständig kritisiert. Nicht immer nett, nicht immer konstruktiv. Und? Deswegen aufgeben und was anderes machen? OK, eine Möglichkeit. Dann will ich aber auch das ewige Geschrei nicht mehr hören von wegen "ich hab' da 'ne ganz tolle Werma-Signalsäule bei eBay gesehen - wo muß ich'n die reinstecken?", was nebenan gerade zum x. Mal stattfindet.

Natürlich hat jeder mal klein angefangen, und damals hat auch bei mir zu Hause kein DHD gestanden, aber ein anderes Pult mit ähnlicher Performance. Warum? Weil ich es wollte! Weil ich mich eben nicht mit dem ganzen Fernost-Behringer-Schrott zufriedengegeben hatte. Und ich wußte damals nicht, was XLR ist, daß das nur Mono-Wege sind und keine Stereo-Anschlüsse, daß der Faderstart separat ans Gerät geht, ich hatte keine Ahnung, wozu dieses Ding ist, das mit "Korrel" beschriftet war, und daß ich die Insert-Buchsen als normale Line-in-Anschlüsse mißbraucht habe, darf ich eigentlich auch keinem erzählen.

Nur muß ich dazu sagen: damals gab es noch kein Internetforum, kein Google, kein eBay. OK, eBay gab's schon, aber Internet war damals noch ein Luxusgut für die oberen Zehntausend, das gab's bei uns zu Hause nicht. Also habe ich mir die nötigen Informationen anders beschafft, den Hersteller meines Pultes ausfindig gemacht (ohne Internet auch gar nicht so einfach) und den so lange mit Dilletantenfragen gelöchert, bis ich schlauer war.

Was mich hier speziell an diesem Faden so wahnsinnig stört, ist einfach diese Selbstverliebtheit: da stellt sich einer irgendein Zeug hin, fotografiert das ab und findet das ganz arg toll und stellt's hier ins Forum. Behauptet aber, ein "eigenes kleines Radiostudio" zu haben und wird pissig, wenn einer sagt, daß das alles ist, aber bestimmt kein Radiostudio.

Warum werden dann bitteschön immer wieder die selben Fehler gemacht? Immer wieder? Einsicht? Fehlanzeige! Aber alles haben wollen, weil's ja geil aussieht.
Kassentastatur. Sieht super aus. Wie die angeschlossen und programmiert wird, was man damit machen und was man damit nicht machen kann, ist egal. Und wenn Tasten oder Blenden nachbeschafft werden müssen, geht das Geschrei wieder los, weil das Zeug schweineteuer ist.
Signalsäule. Das selbe. Sieht super aus, aber was da für Funzeln drin sind, wieviel Strom die brauchen, was für ein Netzteil man braucht (wie? Das auch? Geht das nicht über USB?), was für Relais geeignet sind, wie die Ansteuerung funktioniert - alles egal. Hauptsache, das Ding steht da und sieht geil aus.
Peakmeter. "Ich hab mal ein Studio gesehen wo so ein Teil war, da stand RTW drauf. Will ich auch haben." OK, kostet aber neu einen Tausender. Gut, dann soll's doch nur was von T. sein oder von IMG Stageline. Taugt zwar nix, ist auch völlig unnötig, aber sieht toll aus, weil viele bunte Lämpchen blinken.
Rechner im "Studio". Mehrere Tastaturen. Mehrere Mäuse. Riesige TFTs (auf denen dann Sam oder Winamp oder irgendein völlig unnötiges Chat-Programm zu sehen ist). Jingle-Ausspieler in der Sendeablaufsteuerung anstatt separate Rechner. Ausspielung auf einem einzigen Soundkarten-Kanal. Keine Multi-Channel-Karte. Fehlende Skriptablage. Handies, Schnurlos-Telefone, offene Getränke in Pultnähe. Und so weiter, und so weiter.

Ich wiederhole mich: es kann mir egal sein. Von mir aus stellt euch diesen Schrott neben Euren Schulranzen und nennt es Studio oder Radiostudio oder Produktionsraum oder sonstwas - es ist keins. Nochmal: ich habe Verständnis für jeden, der was ausprobieren und sich weiterentwickeln will. Dazu gehört aber auch sehr wohl die Kritikfähigkeit und die Erkenntnis, daß man für sein Ziel auch was tun muß und die Bereitschaft, sich der Komplexität der Materie zu öffnen. Das findet hier nicht statt.
Wenn ich dann hier alle Nase lang lese, daß einer bei eBay eine Signalsäule sieht und die unbehingt haben will, aber nicht die Bohne was von E-Technik versteht, sich zu schade ist, gängige Internetseiten abzusuchen oder sich vielleicht auch mal zu Fuß auf die Suche macht und hier dann wie selbstverständlich nach Hilfe schreit, platzt mir der Kragen. Solange das so ist, schwindet meine Lust, hier irgendwem bei irgendwas zu helfen, immer mehr.
 
AW: Eigenes kleines Radiostudio

Ach, und warum kann man nicht auch mal ein Thema kontrovers diskutieren? Warum können bestimmte Leute nicht auch einfach mal eine Kritik akzeptieren? Ich bin durchaus der Meinung, daß hier auch Raum für eine hitzige Diskussion sein kann - so ist dieses Forum schließlich auch bekannt:
"Die Diskussionsplattform der Radioszene" und nicht "Der Schwanzvergleich der Internetradiokreisliga".

Also. Let's talk.
 
AW: Eigenes kleines Radiostudio

[...]Warum können bestimmte Leute nicht auch einfach mal eine Kritik akzeptieren? [...]

Die Frage ist nur gerade, wem hier gerade was im Hals querliegt.
Genug Versuche, hier moderierend die verschiedenen Positionen darzustellen und ihnen die Berechtigung zuzusprechen hat es ja gegeben.

Und jetzt freue ich mich wieder auf Handyfotos von Fernostschrott neben dem Schulranzen, der Lavalampe und dem offenen PC und die darauf folgenden Verrisse - kann man im Editor Textbausteine hinterlegen?

Und vielleicht traut sich dann doch auch mal jemand mit einem zwar nicht ganz perfekten aber doch ambitionierten Arbeitsplatz hier in die Öffentlichkeit.
 
AW: Eigenes kleines Radiostudio

Dann gebe ich mich doch mal selber "zum Abschuß" frei...

Es handelt sich bei mir NICHT um ein Studio, sondern um meine eigene, kleine "Webradingens"-Ecke, in Version 3.
Dank der dynamischen Mikrofone, welche nicht so empfindlich sind, hört man die beiden sehr leisen PC´s unter dem Tisch kaum und ich konnte auch die Raumakustik erstmal außen vor lassen.
Mit meinem Soundcraft Spirit ES, leider ohne Vorverstärker und Kompressor, versuche ich, wenn auch viel zu selten, die Hörer bzw Zuschauer von unserem "Webradingens" (mit Chat & Cam) zu unterhalten.
Wie bei vielen anderen Kollegen hier ist das Geld leider die ausschlaggebende Rolle bei der Auswahl der Geräte.
Hier ist noch viel geplant, aber aus finanziellen Gründen noch nicht umgesetzt. :(
Außerdem wird die Ecke auch noch zum "normalen Surfen und Arbeiten" genutzt.

In Vorfreude auf die nun kommenden Reaktionen verbleibe ich mit
lieben Grüßen an alle, denen dieses Hobby so viel Spaß wie mir macht....

Sven

Steindorf.jpg
 
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