Cosmo ist mittlerweile mit der Ausrichtung auf Global Pop / Urban Music ein junges, progressives CHR-Format was sich an pro-europäische, auch queere Jugendliche aus Metropolregionen und Teens&Twens mit Migrationshintergrund richtet - keienswegs mehr das frühere "Ausländerprogramm" mit Fremdsprachensendungen und dazwischen Weltmusik und Turbofolk. Dort läuft z.B. sehr viel LatinPop und Raggaeton aber auch HipHop und K-Pop/J-Pop was bei 1Live kaum eine Rolle spielt. Diggi ist dagegen mehr auf New Releases und HipHop/Deutschrap (Nina Chuba, Ski Aggu, Apache 207) ausgerichtet, die Titel dort laufen früher und insgesamt wirkt die Formatierung mutiger als beim Hauptsender.
Unsere Autorin startete als Kinderreporterin bei Cosmo in den Journalismus. Dort stehen migrantische, junge, queere Perspektiven im Zentrum.
taz.de
Eine gemeinsame Flottenstrategie erscheint sinnvoll, auch um das überalterte 1Live etwas zu verjüngen:
WDR 1Live - 14 bis 29 Jahre (derzeit ernsthaft bis 49 Jahre!)
WDR 1Live Diggi - 14 bis 19 Jahre
WDR 1Live Cosmo - 20 bis 35 Jahre
WDR 2 - 30 bis 49 Jahre (derzeit 20 bis 59 Jahre)
WDR 4 - 50+
Cosmo könnte ein reines Digitalangebot werden, die freiwerdende 103.3 MHz würde dann für WDR 4 Ruhrgebiet genutzt während auf der 101.3 MHz künftig WDR 4 Rheinland übertragen würde.
1Live ist viel zu überaltert, was die Hörer aber auch die Moderatoren angeht. Der Altersschnitt dürfte bei 30 bis 35 Jahren liegen aktuell. Das einzig moderne an dem Programm sind die Jingles von Wise Buddah.
Sehr interessant dazu diese Analyse, wonach nicht mal ein Drittel der 1Live-Hörer Teens oder Twens sind:
Gleich neun Jugendsender leistet sich die ARD - doch werden sie auch von jungen Menschen gehört? Radioanalysen zeigen, dass nur ihre wenigsten Hörerinnen unter 30 sind. Doch gerade die jüngste Welle kann bei ihnen punkten.
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