schneeschmelze
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Man sollte sich die Entwicklung vergegenwärtigen: Voice of America, Radio Free Europe und Radio Liberty wurden früher kritisiert für ihre einseitig russland-kritische bis -feindliche Haltung. Oft arbeiteten dort ehemalige Dissidenten, die ihre regimekritische Arbeit aus den USA heraus fortführten. Dann verloren die Sender mit dem Ende des Kalten Kriegs ihr Feindbild und begleiteten mehr oder weniger die Entwicklung in Osteuropa, in der GUS und in Russland und wurden gleichzeitig immer unwichtiger, weil sich auch in den Zielländern eine Presse entwickelte und der Informationsfluss freier geworden war. Und nun sollen die Sender nach der Wende in den USA nicht mehr russlandkritisch sein, weil das nicht mehr erwünscht ist, und sie werden kaputtgespart, bis man sie am Ende ganz schließen könnte. Und umgekehrt werden aus europäischer Sicht die ehemals problematischen US-Sender als etwas Erhaltenswertes wahrgenommen. So ändert sich der Blick auf das Geschehen mit den Einschätzungen und den grundsätzlich veränderten Verhältnissen. Wobei die Nachrichten der VoA heute wie früher auch schon nicht wirklich interessant oder verfolgenswert gewesen wären. Die Texte stehen allesamt in der Public Domain und sind deshalb dauerhaft frei zugänglich, aber sie sind kein wirklich brauchbares Nachrichtenarchiv, weil sie viel zu einseitig formuliert sind. Ganz anders als die BBC, RFI oder auch die Deutsche Welle.
Was NPR und PBS angeht, so dürften sie auf Dauer durch Spenden und die Förderung durch die vielen amerikanischen Stiftungen gesichert sein. Die dortigen Strukturen sind sehr viel kleiner als der öffentlich-rechtliche Rundfunk hierzulande, und die lokalen Sender sind in ihrer Community verankert. Die Community ist klein, aber treu. Eigentlich ist sie so klein, dass Public Broadcasting kaum eine Rolle spielt im Vergleich zu den großen kommerziellen Networks. NPR höre ich auch immer noch gerne, und die Inhalte sind tatsächlich sehr hochwertig und völlig vergleichbar mit beispielsweise dem Deutschlandfunk, ORF oder SRF.
Was NPR und PBS angeht, so dürften sie auf Dauer durch Spenden und die Förderung durch die vielen amerikanischen Stiftungen gesichert sein. Die dortigen Strukturen sind sehr viel kleiner als der öffentlich-rechtliche Rundfunk hierzulande, und die lokalen Sender sind in ihrer Community verankert. Die Community ist klein, aber treu. Eigentlich ist sie so klein, dass Public Broadcasting kaum eine Rolle spielt im Vergleich zu den großen kommerziellen Networks. NPR höre ich auch immer noch gerne, und die Inhalte sind tatsächlich sehr hochwertig und völlig vergleichbar mit beispielsweise dem Deutschlandfunk, ORF oder SRF.
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