@VoiceOver
Das wirkt nicht wie ein Single-Band-Compressor, weil es eben nicht Single-Band ist.
Vielleicht wird es so plastischer:
Du nimmst ein Signal und gibst es auf 3 Equalizer. Der erste laesst nur Baesse durch, der zweite nur Mitten, der dritte nur Hoehen. Hinter jeden Equalizer schaltest Du einen Kompressor, der jeder die gleichen Einstellungen hat. Hinter diese Kompressoren schaltest Du ein Mischpult, das die drei Signale wieder Zusammenführt. So hast Du einen 3-band-Kompressor.
Der Hauptvorteil eines mehrbandigen Kompressors liegt m.M.n. in zwei Dingen:
1. Man hört die Kompression kaum, weil man sich i.d.R. nicht auf mehrere verschieden eingestellte Bänder konzentrieren und zuordnen kann, dass diese in der Lautstärke schwanken. Trotzdem wird das Signal gleichmässiger.
1b. Da man das Komprimieren nicht so stark hört, kann man stärker komprimieren.
2. Je nach Einstellung kann man sich einen Mehrbandigen Kompressor auch wie einen selbsteinstellenden Equalizer vorstellen, d.h. die Höhen sind immer etwa gleichstark betont, egal ob ein Musikstück sehr viel oder sehr wenig mitbringt, die anderen Bänder (also in unseren Beispiel Mitte, Bässe) ebenfalls.
Zurück zu unserem Beispiel:
Wenn Du nun ein rockiges Stück mit vwenig Mitten, viel Bass und viel Höhen in diesem "Multibandkompressor" gibst, wird der Equalizer für die Bässe und der für die Höhen ein relativ hohes Signal liefern und dieses jeweils "seinem" Kompressor zuführen. In diesem Bändern wird also (trotz gleicher Einstellung, wie der mittige Kompressor) relativ stark komprimiert. Da kaum Mitten vorhanden sind, kommt in diesem Band ein schwächeres Signal an diesem Kompressor an und es wird in den Mitten auch weniger komprimiert.
Ergo: Auch bei gleichen Einstellungen wird in den Bändern unterschiedlich gearbeitet. Im SoundSolution-Plugin sieht man das auch, denn wie stark komprimiert wird, wird ja auch angezeigt.
Verständlich erklärt ?
Gruss,
Christoph