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Elmar Hörig "rechnet mit Radio ab!"

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AW: Elmar Hörig "rechnet mit Radio ab!"

Kultmoderatoren der von Dir gewünschten Art gab es zuhauf beim damaligen Süddeutschen Rundfunk, aus den verschiedensten Bereichen. Sie werden derzeit nach und nach bei SWR4 in den Ruhestand verabschiedet. Da gehörte ein Fred Metzler ebenso dazu wie ein Wolfgang Walker. Bei SWR1 vertreiben sich auch noch ein paar die Zeit, wie Günther Schneidewind, Stefan Siller oder Matze Holtmann. Von Koryphären wie Baldur Seifert mal ganz zu schweigen. Der hatte mit einem Elmi sicher ausser dem Arbeitgeber so gut wie nichts gemein. Aber auch er hatte mit seiner Sendung "Von 10 bis 12" absoluten Kultstatus und hohen Wiedererkennungswert, war unersetzbar. Auch einen Manni Breuckmann könnte man da nennen, um mal Richtung NRW zu gehen. Auch bei den Kulturprogrammen gab es wiedererkennbare Stimmen...
 
AW: Elmar Hörig "rechnet mit Radio ab!"

Bin ein bißchen spät dran, weil ich das Interview mit Elmi er jetzt gehört habe. Trotzdem: Von mir volle Zustimmung! Besonders die Passagen über Radioprogramme, die einen nur noch anöden, über Radiomacher die keine Eier mehr haben, über Programmverantwortliche, die nur von der Angst vor möglichem Ärger getrieben werden, über Machtgeile, deren Wege mit den "Leichen" abgesägter Radioleute gepflastert sind, über Politiker, die früher oder später auch die Freiheit im Internet einschränken werden.

Und ich stimme auch Radiocat zu, der fehlende Personalities beklagt und von 0815-Format spricht. Systemopportunisten werden gefördert, Selbstdenker mit Profil werden ausgebremst. Aber ich muß auch 2Stain Recht geben. Alles nicht neu, alles bereits gesagt worden - besonders hier im radioforum. Das Problem ist also bekannt. Hat jemand 'ne Idee, wie man es lösen kann?
 
AW: Elmar Hörig "rechnet mit Radio ab!"

Hat jemand 'ne Idee, wie man es lösen kann?
Na klar. <ironie>Das Problem ist doch längst gelöst.</ironie>

Ich kann es mir so gar nicht verkneifen, diesen alten Hut noch einmal aus der Kiste zu holen und wärmstens zum entspannten Hören zu empfehlen, wobei die Entspannung spätestens beim Hören verfliegen dürfte:

Radiodays 2009-09-22 - Radiostar Reanimated (1000Mikes)

Es ist genau der wertlose, aber zweifellos unterhaltsame Inhalt dieser Show, der mich zu dem zweiten Absatz in Post #49 bewegte.

Ich hätte es an der Stelle auch ganz anders sagen können bzw. die Feststellung äußern, dass ich das Gefühl nicht loswerde, hier wird "Personality" - nicht genrell, aber nur allzu schnell - mit Exzentrizität gleich gesetzt. Nach dem Motto: 'Wer ständig danebenhaut, ist cool, eine Personality und hat das Zeug zum Kultmoderator zu werden.' Diese Haltung ist mindestens genauso steif wie die, dass alles so endlos langweilig sei.

Keine Frage - die Eintönigkeit besteht. Nur dürfte klar sein, dass die nicht damit zu beheben ist, mit maximal exzentrischen Personen gegenzusteuern. Die Hörer wären geschockt! Man darf auch nicht vergessen, dass Elmar zu einer Zeit Radio gemacht hat, in der es nicht üblich und völlig normal war, sich über seine Shows oder gar teils grottigen Witze im Internet sofort abzutoben und ganze Foren vollzukleistern. Da riefen vielleicht ein paar Hörer im Sender an, die es zu beschwichtigen galt, der Rest verlief im Sand. Heute haben wir auch und vor allem mit Internet und all seinen Diensten (Foren, Messenger und Co.) die perfekte Prangerplattform, repräsentative Einzelpersonen für jeden gelassenen Pups sofort zu zertreten. Wer will das schon als Moderator? Dann vielleicht doch lieber einfach Radio machen?

Die Hörer tragen erhebliche Mitschuld an dem Dilemma - es sind nicht nur Berater und willfährige Führungsriegen.
 
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Elmi hatte zu SWF3-Zeiten regelmäßig Zoff mit dem damaligen Programmchef Peter Stockinger

Nicht, dass ich wüsste. Er war doch eher sein Förderer und hat ihn machen lassen. Der richtige Zoff kam erst später, mit Gerold Hug an der Programmspitze. So habe ich das in Erinnerung.

Sicherlich, befreundet waren die beiden nicht. Aber das ist eben die übliche Chef-Angestellten-Beziehung. Ich möchte mit meinem Chef auch nicht befreundet sein. Er ist mein Arbeitgeber und in gewisser Weise auch Respektperson, mehr aber auch nicht.
 
AW: Elmar Hörig "rechnet mit Radio ab!"

Das Hauptmissverständnis ist: Persönlichkeiten werden nicht "gemacht", auch nicht "inszeniert" und von daher ist das Merkmal "Personality" auch nicht planbar, - schon gar nicht durch plumpe Marketingkampagnen und krude Aktionen - , sondern Persönlichkeiten sind Menschen, die etwas zu sagen haben, Ausstrahlung und Selbstbewusstsein haben, authentisch sind und Emotionen auslösen.
In diesem Sinne war Elmi eine Radiopersönlichkeiten und sind es die vielen heutigen "Personalitys" eben nicht.
 
AW: Elmar Hörig "rechnet mit Radio ab!"

Mannis Fan schrieb:
Persönlichkeiten werden nicht "gemacht", auch nicht "inszeniert" und von daher ist das Merkmal "Personality" auch nicht planbar
Das ist richtig, aber es ist verhinderbar. Und genau das ist in den letzten Jahren passiert. Personality war nicht gefragt, alles, was auch nur im Ansatz polarisierien konnte, wurde vom Mikro ferngehalten. Es würde ja schon genügen, wenn sich Personalentscheider wieder darauf besönnen, einen buten Moderatorenmix zu haben. Neben handwerklich solide aber ansonsten wenig spektakulär moderierenden Leuten muß es auch ausgeflippte Paradiesvögel geben. Radio ist heute uniform, alle klingen gleich. Und wenn doch mal Personality ins Programm soll ("weil's ja gerade wieder so in ist"), dann passiert genau das, was Du schreibst: Es wird versucht, Personality zu inszenieren. Oder besser: Man tut so als ob.

dea schrieb:
Die Hörer tragen erhebliche Mitschuld an dem Dilemma
Das sehe ich anders. Die Hörer sind nun wirklich die einzigen, die gar keine Schuld haben. Die Hörer entscheiden nichts, außer vielleicht, welchen Sender sie hören.
 
Bitte Zitat nicht aus dem Zusammenhang reißen

Du solltest deas Zitat nicht aus dem Zusammenhang reißen. dea bezog sich auf die Tatsache, daß heutzutage - anders als vor, say, zwanzig Jahren - jede noch so kleine Aktion in Internetforen diskutiert werden kann und eine solche Diskussion im schlimmsten Fall ein Eigenleben bekommt, was dann keiner mehr unter Kontrolle hat.

Böse Beispiele dafür fallen mir im Politikbereich einige ein, und auch hier in diesem Forum gab es eine solche unschöne Geschichte, die einen ganz lieben Menschen völlig zu unrecht in eine Ecke gestellt hat, in die er ganz und gar nicht hingehört.

Aktive „Mitschuld an dem Dilemma“ trägt in meinen Augen zumindest der Teil der Hörerschaft, der nicht beachtet, was manch unbedachte Äußerung in den Weiten des WWW anrichten kann. Insofern kann ich deas Argumenten durchaus folgen.

Deine und Mannis Fans Aussagen zu Persönlichkeiten möchte ich aber ganz dick unterstreichen. Da habt Ihr etwas Wahres ausgesprochen.
 
AW: Elmar Hörig "rechnet mit Radio ab!"

Du solltest deas Zitat nicht aus dem Zusammenhang reißen. dea bezog sich auf die Tatsache, daß heutzutage [...]
OK, wenn's so gemeint war, dann habe ich es falsch verstanden. Wollte nichts aus dem Zusammenhang reißen. Allerdings: Auch nach dreimaligem Lesen des Postings wird mir nicht richtig klar, wie es gemeint war.
 
AW: Elmar Hörig "rechnet mit Radio ab!"

Die Hörer sind nun wirklich die einzigen, die gar keine Schuld haben. Die Hörer entscheiden nichts, außer vielleicht, welchen Sender sie hören.
Ach, entscheiden sie nicht?

Ich hatte erwartet, dass dieser Einwand kommt. Dass der aber unberechtigt ist, sollte dir eigentlich klar sein. Die Entscheidungskraft der Hörer ist hoch genug, dass jedes neue MA-Ergebnis Hysterie in alle möglichen und unmöglichen Richtungen zur Folge hat. Für so manchen Moderator ist der Affenzirkus schon zu einem fiebrigen Hire-and-Fire-Spiel geworden und das bleibt es wohl vorerst auch weiter.

Für die anderen, die das Glück haben, dass ihnen nicht bei einer übereilten und unüberlegten Umstrukturierungsaktion das Mikrofon vor der Nase weggeschwenkt wird, gibt es solche beknackten Maßnahmen wie u.a. in diesem Thread diskutiert. Auch wenn da fraglich blieb, welcher konkrete Zweck verfolgt werden sollte - für den gescholtenen Moderator bleibt es ein beschissenes Resultat einer unbedarften Äußerung.

In dem Moment, wo Hörer die Möglichkeit haben, jeden Mückenfurz zu einem Ballon aufzublasen und diesen anschließen abstürzen zu lassen, haben sie mehr Entscheidungskraft als je zuvor. Das war nie so einfach wie heute.

In diesem Sinne kann und sollte der Begriff Personality heute vieleicht mehr mit Seriösität in Verbindung gebracht werden. Dass schließt keineswegs Gleichstrom ein, wohl aber die Abwendung davon, Einzelfiguren, die sich jeden Mist erlauben dürfen, medial heraufzufrisieren und die breite Masse völlig unauffälliger Kollegen durch Verbreitung von Angst vor der Säge am Stuhl niederzuhalten.
 
AW: Elmar Hörig "rechnet mit Radio ab!"

Bevor wir aneinander vorbeireden, sollten wir erst einmal klären, welche Einflußnahme Du meinst. Wenn Du Hörer als Internetuser meinst, die ihren Einfluß über Beiträge ausüben, dann gebe ich Dir Recht. Ich meinte mit den Hörern eben nur Radiohörer, die nichts anders tun als wegschalten oder dem Radio ganz den Rücken zukehren.

Wenn Du allerdings mit Einflußnahme auch die MA oder Researches meinst, dann habe ich wiederum diesen Einwand erwartet. Und ehrlich gesagt: Ich kann den Verweis auf den angeblichen Hörerwillen nicht mehr hören. Hörerbefragungen und Researches sind kein geeignetes Mittel, den Hörerwillen widerzuspiegeln. Sollte man ganz abschaffen. Man würde 'ne Menge Geld sparen, und die Programmverantwortlichen müßten wieder mal selbst Entscheidungen treffen.

Und was die MA betrifft: Es ist doch das gute Recht der Hörer, sich für oder gegen einen Sender zu entscheiden. Entscheidend ist doch, was nach einer MA der aufgescheuchte Hühnerhaufen von PDs daraus macht. Für den angerichteten Schaden, den sie durch ihren Aktionismus anrichten, kann doch der Hörer nichts.

Zu den Folgen für die Moderatoren: Hier ist es meine Erfahrung, daß gerade die "breite Masse völlig unauffälliger Kollegen" durch ihren Opportunismus relativ ungeschoren davongekommen ist und heute immer noch auf besagtem Stuhl sitzt (wenn auch vollkommen unzufrieden), während die polarisierenden Kollegen auf der Strecke geblieben sind. Daß einzelne Figuren medial herauffrisiert werden, ist allerdings auch wahr. Das finde ich genauso scheiße.
 
AW: Elmar Hörig "rechnet mit Radio ab!"

Soeben wird auf zwei Ebenen diskutiert....
Die Hörer entscheiden nichts, wenn es um Programme und deren Reichhaltigkeit, Qualität oder Ausrichtung geht. Da gibt es eben ein Angebot und der Sender sagt (meistens) "Wir wollen es so haben und nicht anders. Und wer nicht will, soll einen anderen Sender hören". das ist insoweit verkraftbar und vertretbar, solange die MA-Zahlen stimmen.m Und nur während der MA ist der Hörer dann plötzlich wiederentdeckte Komponente des Geschehens, denn für ihn sendet man ja überhaupt.... :D.

Das, was dea meint, ist die zunehmende und zunehmend bedrohlich gewordene Situation durch twittern, blogs, Internet, googeln und die modernen Möglichkeiten der Medienlandschaft inl. fakes und bewusst falschen oder auf falsche Fährte lockenden Verlautbarungen.
Und da - in den elektronischen Medien- wird öffentlich gedisst, Meinung erzeugt, gemobbt und verleumdet und Stimmung gemacht. Dies betrifft aber -bislang- immer nur Einzelpersonen und einzelne Geschehnisse. Und da hat der "Hörer" (oder:Nutzer) plötzlich ungeahnte Möglichkeiten.
Obwohl der Hörer, genau betrachtet, keine homogene Masse ist...
 
AW: Elmar Hörig "rechnet mit Radio ab!"

Nicht, dass ich wüsste. Er war doch eher sein Förderer und hat ihn machen lassen. Der richtige Zoff kam erst später, mit Gerold Hug an der Programmspitze.

Elmi hat den Stocki mehr als ein Mal zur Weißglut gebracht. Siehe auch hier, passt auch zum Thread:

http://www.uni-kassel.de/~carquevi/dotter/macher.htm

Richtig treffend diese Aussage Stockingers in einem Interview 2006 zur Frage, ob die heutigen Jungmoderatoren schlechter seien als damals zu SWF3-Zeiten. Seine Antwort:

"Ich will die ja gar nicht angreifen. Nur, was haben die denn zu verkaufen? Um Inhalte geht es ja nirgendwo. Die müssen fidel sein, die müssen Party machen. Diese aufgeschreckten Hühner, die da morgens schon anfangen zu gackern mit ihrer stereotypen Freundlichkeit. Da biegt sich mir ja manchmal alles. Ich fühle mich heute als Radiohörer missachtet. Die meistgestellte Frage im deutschen Radio - was ist die heute?"

Hier das ganze Interview:

http://www.bpb.de/popup/popup_druckversion.html?guid=UDE0F8

Der Mann hat Recht, absolut!
 
AW: Elmar Hörig "rechnet mit Radio ab!"

Bevor wir aneinander vorbeireden, sollten wir erst einmal klären, welche Einflußnahme Du meinst.
Wir werden wohl weiter aneinander vorbeireden, denn ich bleibe bei meiner Ansicht, dass die Situation nicht zwei- oder mehrgeteilt zu betrachten ist - zumindest nicht gegenwärtig.
Solange es üblich ist, anhand von MA-Zahlen den Gesamterfolg eines Programmes abhängig zu machen, ist die Hörerzahl das Maß, mit dem grundsätzlich gemessen wird. Somit entscheidet der Hörer ganz gewaltig, was geht und was nicht.
Ich behauptete auch nicht, dass Hörer im Einzelfall entscheiden, wann welcher Moderator auf welchem Sendeplatz oder gar in welchem Programm Sendung fahren soll. Ich behauptete lediglich, dass sie durch kräftiges Lärm schlagen einem einzelnen Kollegen, indem dieser nebst seines Senders unverhältnismäßig durch den Kakao, die Presse und sonstige Medien geschleift wird, den Spaß an der Arbeit und letztlich den Job "streitig" machen können.

Wenn Du Hörer als Internetuser meinst, die ihren Einfluß über Beiträge ausüben, dann gebe ich Dir Recht. Ich meinte mit den Hörern eben nur Radiohörer, die nichts anders tun als wegschalten oder dem Radio ganz den Rücken zukehren.
Es gibt eben nicht mehr nur die Hörer, die auf das Radio als Unterhaltungs- und Infomedium angewiesen sind. Das mag für Pflegeheim-Radio zutreffen, ansonsten verweisen heute alle Radios bei X Gelegenheiten auf ihre Homepage. Manchmal sogar wird klar gesagt: "Mehr Nachrichten lesen sie auf 'www.hmtata.guggstu'. Man weiß also sehr genau, für wen man Radio macht und man sollte sich im Klaren sein, dass es im Internet mehr zu hören und zu sehen gibt als 'www.hmtata.guggstu'.

Wenn Du allerdings mit Einflußnahme auch die MA oder Researches meinst,... Man würde 'ne Menge Geld sparen, und die Programmverantwortlichen müßten wieder mal selbst Entscheidungen treffen.
Sicher. Dazu wäre aber die Erkenntnis nötig, dass man mit der gleichen Arroganz, mit der man das Programm plattgewalzt hat, dieses auch wieder aufziehen könnte.

Der Claim (der endlich mal der Wahrheit entspräche):
"Wir können euch alles aufdrücken - Solange ihr keine Alternativen habt, hört ihr's ja eh!"
So hat es abwärts funktioniert, und genau so geht es auch wieder aufwärts. Das kann man natürlich nicht von heute auf morgen machen, einen solchen Kulturschock würden die Hörer wohl kaum ertragen.


Und was die MA betrifft: Es ist doch das gute Recht der Hörer, sich für oder gegen einen Sender zu entscheiden. Entscheidend ist doch, was nach einer MA der aufgescheuchte Hühnerhaufen von PDs daraus macht. Für den angerichteten Schaden, den sie durch ihren Aktionismus anrichten, kann doch der Hörer nichts.
Das wäre fast grundsätzlich richtig. Die kausale Kette sieht aber nunmal genau so aus, und insofern gibt es keine "Unschuld" der Hörer.

Im Gegenteil: Wenn du dich in deiner menschlichen Umgebung mal genau umschaust, wie oft begegnest du Menschen, die du besser nicht mit Fakten ansprichst, die du besser nicht informierst, denen du besser nichts Unterhaltsames anbietest, dass ihren Horizont auch nur erreicht oder gar überschreitet? Ja, auch für die wird Radio gemacht, denn die sind eine prima Zielgruppe. Klammerst du sie aus, bist du weg, weil der Sender nämlich nicht von Luft und Liebe lebt.

Zu den Folgen für die Moderatoren: .... relativ ungeschoren .... immer noch auf besagtem Stuhl sitzt (wenn auch vollkommen unzufrieden)
Das meinte ich mit gezwungenermaßen Flachheit aufgrund von Angst, die auf Dauer einen krummen Rücken und Magengeschwüre schafft. Da scheinen wir ja offensichtlich zu wissen, wovon wir sprechen.

Neulich spät abends bei einem HR-Programm: Der Kollege hatte ein Mords-Bamflet an zum Teil reichlich skurrilen Verkehrsmeldungen zu verlesen und konnte es sich nicht verkneifen, seinen Redefluß mit dem einen oder anderen Kommentar zu modulieren. Ich saß hier und musste unweigerlich schmunzeln, aber sofort drängte sich der Gedanke auf: DAS geht ja woanders GAR NICHT! Schade - DA muss Radio wieder hin, unbedingt. Und nein, das ist gar nicht unseriös.
 
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@HR25: Die Interviews kenne ich! Aber Stockinger hätte es nie gewagt, einen noch so polarisierenden Moderator rauszuwerfen, dann gab es eben höchstens mal eine klare Aussprache. Im Gegensatz zu Hug, der hat sofort gehandelt, nach zwei bis drei Abmahnungen.

Das ist nämlich der Unterschied: Abmahnungen hin oder her: Stockinger wollte "Personalities" und Hug "glatt gebügeltes" Radio. Deswegen wäre Elmi unter Stockiger 100% noch da, trotz allem. Da bin ich mir sicher!
 
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dea schrieb:
[...] dass die Situation nicht zwei- oder mehrgeteilt zu betrachten ist
Das muß man aber. Du sprichst eben von zwei verschiedenen Vorgängen. Einmal über die Einflußnahme übers Web, wo ich Dir ja zustimme. Zum zweiten über die Einflußnahme über die MA. Wir können gern über das System und den Sinn der Media-Analyse diskutieren, aber solang es sie gibt, kann man doch die Hörer nicht dafür verantwortlich machen, daß sie sich für bestimmte Sender entscheiden.

Es gibt eben nicht mehr nur die Hörer, die auf das Radio als Unterhaltungs- und Infomedium angewiesen sind.
Das ist richtig, aber ich wage mal zu behaupten, daß die Zahl der Hörer, die Radio hört und sich gleichzeitig im Internet mit Radio beschäftigt, immer noch in der Minderheit ist, wenngleich der Schaden, den solche User dort teilsweise anrichten, ungleich höher ist.

Dazu wäre aber die Erkenntnis nötig, dass man mit der gleichen Arroganz, mit der man das Programm plattgewalzt hat, dieses auch wieder aufziehen könnte.
Ich glaube gar nicht mal, daß das Arroganz ist. Eher Unvermögen und Researchgläubigkeit. Und natürlich Angst vor eigenen falschen Entscheidungen. Man kann sich dann im Fall des Mißerfolgs immer noch vor seine Geldgeber stellen und sagen, daß der Research es so "gewollt" hat.

Das kann man natürlich nicht von heute auf morgen machen, einen solchen Kulturschock würden die Hörer wohl kaum ertragen.
Ich denke, die Hörer würden sogar noch viel mehr ertragen.

Die kausale Kette sieht aber nun mal genau so aus, und insofern gibt es keine "Unschuld" der Hörer.
Die Argumentation der kausalen Kette kenne ich. So gesehen trägt der Verbraucher in der Tat auch Schuld an der Misere der Bauern, denn würde er nicht immer die billigste Milch beim Discounter kaufen, gäbe es auch keinen Preisverfall. Natürlich waren an der Entwicklung des Radios in Deutschland alle irgendwie beteiligt. Die Politiker, die Betreiber, die Werbekunden, die Programmchefs, die Moderatoren... ja und auch die Hörer mit ihrer Geilheit auf irgendwelche blöden Gewinnspiele. Aber wenn wir über Personalpolitik reden, und warum im Radio welche Leute on air sind, dann bin ich schon geneigt, die Verantwortlichen bei den Programmchefs zu suchen.
 
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grün sagt:
Stockinger wollte "Personalities" und Hug "glatt gebügeltes" Radio. Deswegen wäre Elmi unter Stockiger 100% noch da, trotz allem. Da bin ich mir sicher!

Was bringt uns diese Aussage? Bedeutet das, wenn Peter Frankenfeld, Hans Rosental, Rudi Carell nicht durch den lieben Gott gerufen worden wären, würden sie auch heute noch senden?
 
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Ich wollte lediglich damit sagen, unter Stockinger wäre das Programm nie im Leben so verkommen, wie es jetzt ist, sprich: meist unhörbar und deswegen für mich verzichtbar. Er hätte seine Leute machen lassen, auch Elmi. Und Du kannst jetzt gerne mit Kai Karsten argumentieren, sorry, der war ganz zu Anfang mal witzig, weil neu, mittlerweile, naja.......
 
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Ich ergänze mal. :D

Und Du kannst jetzt gerne mit Kai Karsten argumentieren, sorry, der war ganz zu Anfang mal witzig, weil neu, mittlerweile, naja.......

...ist er einfach nur noch nervtötend, überhaupt nicht mehr witzig, überheblich und hält sich für den größten Radiogott der Welt. Für mich ein absoluter Abschaltgrund!
 
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Kai Karsten ist
... einfach nur noch nervtötend, überhaupt nicht mehr witzig, überheblich und hält sich für den größten Radiogott der Welt. Für mich ein absoluter Abschaltgrund!

Dazu kursiert folgender Witz:

War einmal ein gelangweilter Radiohörer, der an einem alten Röhrenradio herumschraubte. Plötzlich - wupp - tauchte aus einer der Röhren ein kleines grünes Männchen auf und sagte: "Hey, ich bin der Radiowitzgeist. Danke, dass du mich befreit hast, du hast drei Radiowünsche frei."
Der gelangweilte Radiohörer sagte: "Dann wünsche ich mir zuerst ein nigelnagelneues digitales High-Tech-radio-Enmpfangsgerät."
Wupp machte es, schon stand das High-tech-Gerät auf dem Tisch.
"So, jetzt wünsche ich mir noch, dass dieses Radiogerät nur noch meine Lieblingstitel und Lieblingsinterpreten spielt, immer so, wie ich gerade daran denke und sie mir wünsche."
Wupp - so geschah es!
"Du hast noch einen Wunsch frei", sagte der Radio-Witz-Geist.
"Ich hätte gerne, dass dieses Radio mich immer begleitet,ohne dass ich etwas dazu tun muss. Es muss immer um mich herum schweben, so dass ich immer und überall auf der Welt meinen Lieblingssender hören kann, egal, wo ich bin."
"Oh weia", sagte der Radiowitz-Geist. Das ist aber unmöglich. So einen schwierigen Wunsch kann ich leider nicht erfüllen. Wünsch dir was anderes."
Da dachte der Radiohörer kurz nach, dann sagte er: "Na gut, dann wünsche ich mir eine witzige Moderation von Kai Karsten!"
Da sagte der Radiowitz-Geist: "Wie war das noch mal mit dem schwebenden Radio? Hättest du es lieber über dir schweben, oder lieber hinter dir?" :D
 
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@Mannis Fan:
Bis schätzte ich deine Beiträge, aber jetzt gerade nicht: Ohne dass ich jetzt Kai Karsten kenne...sich hier anonym und öffentlich lustig zu machen über eine namentlich genannte Person, ohne seinen eigenen Namen zu nennen, ist für mich ohne Format.
Das muss nicht sein.

Werner
antenna
Radiohörer
 
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Ich finde die Sendung von Kai Karsten gut. Sonst wird hier (auch von Mannis Fan) gejammert, im Radio gäbe es keine Markanten Typen jenseits des Mainstreams. Macht dann jemand mal etwas anders, ist es auch nicht richtig oder gar unlustig. Oder es ist gerade deswegen schlecht, weil es bei SWR3 läuft und nicht beim geliebten DLF oder Bayern3.

Elmi ist weg, Stockinger ist weg, SWF3 ist weg. Alles schlimm, alles grausam. Aber das Leben geht weiter...
 
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antenna schrieb:
Bis schätzte ich deine Beiträge, aber jetzt gerade nicht: Ohne dass ich jetzt Kai Karsten kenne...sich hier anonym und öffentlich lustig zu machen über eine namentlich genannte Person, ohne seinen eigenen Namen zu nennen, ist für mich ohne Format.
Das muss nicht sein
Dann gehe mal mit leuchtendem Beispiel voran... :rolleyes: Einigen ist mannis fan durchaus ein Begriff, anderen nicht. Aber das hier anonym geschrieben wird, ist bewusst gewollt. Ab und an erwischt es dann jemanden aus der aktiven Radioszene...
Ich habe schon wesentlich schlimmere Beiträge gelesen!
 
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1. Es gibt schlechtere Mods als Kai Karsten. Auch bei SWR3.
2. Die Klasse von Elmi erreicht er nicht. Da spielt ein Mattuschick, vielleicht noch ein Törkött, aber kein Karsten. Karsten hat Humor, aber keinen Witz.
 
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Ich habe lediglich einen von Kai Karsten bis zur Ohnmacht gequälten running gag leicht abgeändert ... Was ja wiederum belegt, dass ich ihn mir regelmäßige antue. Ich gebe Heavy Rotations sogar Recht: Kai Karsten ist eine Type jenseits des Mainstreams. Aber nicht lustig!
 
AW: Elmar Hörig "rechnet mit Radio ab!"

Genau so ist es ! Der Mann ist NICHT lustig. Was absolut nervt und mich nach kürzester Zeit zum Abschalten seiner Sendungen bewegt, dass Kai es selbst nicht mal merkt. Doch sein "Lustig Sein" hört sich derart gequält und gekünstelt an, dass mir schlecht wird. Kai Karsten wär bei mir auf der Radio-Moderatoren Beliebtheitsskala GANZ unten. Elmi dafür unter den TOP 3 !!!!
 
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