EMA 2006/II der NRW-Lokalradios

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Cheech99 schrieb:
Jaja, die einstrahlenden Programme sind ja wesentlich mehr als in anderen Regionen und deshalb haben wir eine schlechte Reichweite. Dies ist ein weiteres schönes Argument (neben "radio NRW macht schlechtes Programm"), um von den eigenen Fehlern abzulenken.
Bei Sendern mit direkter privater Konkurrenz trifft dieses Argument durchaus zu. Da kann man halt nicht mal eben das z.B Musikformat gegenüber der Konkurrenz anpassen um erfolgreicher zu sein, weil die NRW Playlist vertraglich so vereinbart ist.
Cheech99 schrieb:
Ich bleibe dabei: die Locals, die morgens eine schlechte Morningshow machen, holen auch am Tag keine Hörer mehr.
Da gebe ich Dir durchaus recht, aber es gibt eine Vielzahl an gut gemachten Hallo Wach Sendungen bei den Lokalradios und trotzdem stehen die Quoten in keinem Verhältnis dazu. Es gibt Lokalradios die nicht mehr wie einen selbstgebauten Beitrag pro Stunde und lokale Nachrichten anbieten und damit im oberen Feld bei der EMA stehen, während andere Sender mit einem qualitativ höherwertigen eigenproduzierten Wortanteil in der Hallo Wach Sendung das Nachsehen haben.
Cheech99 schrieb:
Wie SaarKnuddel richtig bemerkte: Sender oben in Westfalen haben auch (gute) einstrahlende Sender wie NDR2, ffn oder andere. Und: die haben richtig gute Reichweiten...und das Aachen besonders viel einstrahlende Sender hat, kann ich auch nicht nachvollziehen.
Stimmt !! In OWL kann man NDR 2, FFN, Antenne usw. aus Niedersachsen empfangen. Allerdings sind das Sender die geziehlt für Niedersachsen Program machen und nicht z.B. für den Kreis Minden Lübbecke. In Aachen gibt es aber wenigstens 2 Sender aus Ostbelgien, die gezielt für die Aachener Region ein Program anbieten. Diese Sender bezeichnen diese Region auch als ihr Hauptsendegebiet, was z.B. bei FFN, Antenne ja nicht der Fall ist, weil die ja hauptsächlich für NDS senden. Zudem befindet sich noch ein weiterer Mitbewerber im benachbarten Kreis Aachen, der unabhängig vom NRW-Lokalklüngel ein 24 Stunden Program veranstaltet und auch die Stadt Aachen als Sendegebiet bezeichnet.

batmann schrieb:
Kennst Du das Programm von Aachen 100,1, das Du als Flachfunk bezeichnest?
Ich stimme Euch ja zu, was die beliebte Ausrede Radio NRW betrifft. Wer aber der Platzhirsch am Ort ist und durch Vorgaben und Verträge den Handlungs- und Gestaltungsspielraum der Locals einschränkt, der muß sich nicht wundern, wenn er genau dieses Argument immer wieder vor den Latz gehauen kriegt.
Ein Sender der direkte private Konkurrenz vor Ort hat. wie z.B.Aachen kann dank dieser Vorgaben und Verträge nicht immer flexibel auf Aktionen der Mitbewerber eingehen. Sicherlich spielt dabei auch die finanzielle Kraft des Aachener Senders eine Rolle. Wenn z.B. der Hauptkonkurrent 100,5 (rein fiktiv) stundenlange Liveberichterstattung von Aachener Großereignissen machen würde, so hätte 100,1 auch Geldmäßig ein Problem damit, um mit der Konkurrenz mithalten zu können. Oder man muß mit anderen Programmhiglights punkten deren Umsetzung u.U an den vertraglichen Vorgaben aus Oberhausen scheitern.
100,1 sowie 100,5 besetzen das gleiche Marktsegment und das ist eigentlich das Hauptproblem. Denn die Konkurrenz aus Belgien hat nicht nur die bessere technische Reichweite, sondern auch mehr Geld zum Ausgeben zur Verfügung.
Würde 100,1 das Marktsegment wechseln bzw das Musikformat ändern um sich von der Konkurrenz unterscheiden zu können, würden diverse vertragliche, wie auch gesetzliche Vorgaben dem u.U. entgegenstehen.
Jedenfalls ist 100,1 alles andere als Flachfunk, wie die Morgensendung ja beweist.
 
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Ohje das ist ja wie im Kindergarten bei Euch :)

Interessanter finde ich die Tatsache, dass die Locals im Ruhrgebiet (Radio Essen, Antenne Ruhr, Radio Duisburg, 90.2, 98.5, Radio Emscher-Lippe, Hitradio Vest) mit ihren Marktanteilen nur im Mittelfeld bis unteres Mittelfeld liegen. Viele Locals außerhalb des Potts haben weit über 30 %. Und dabei wird ja hier immer argumentiert das Ruhrgebiet sei abgeschnitten von der Radiowelt (keine Einstrahlung von nicht-NRW-Sendern). Im Ruhrgebiet gibt es diese Alternativen zu den Locals: 1Live, WDR2, BFBS, 3 Campusradios). Die letzten der beiden liegen bei den Hörerzahlen mit Sicherheit im nicht messbaren Bereich (<1000 Hörer/Stunde). Da müssten die Locals doch wie irre punkten! Tun sie aber nicht!
 
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Habe Aachen 100,1 die vergangenen Tage intensiv gehört.
Es ist schnell zu hören, wo Mängel liegen: Das Programm könnte überall spielen, die Ortsmarke Aachen ist austauschbar. In "Wallis Ferienshow" (zumindest in der Zeit, die ich gehört habe) gab es nicht ein lokales Thema, lediglich Rufa-Stückchen, Moderationen über Nichtigkeiten und einen Anruf der BG-Chefin, die gefragt hat, ob der Moderator auch in eines ihrer Fitnessstudios zum trainieren geht, obwohl die doch so toll sind :wall: Wenn das mal keine Schleichwerbung war, weiß ich es auch nicht :confused:

Würde Aachen 100,1 ein tolles Programm machen, dann würden es die Menschen hören und die Konkurrenz links liegen lassen...
 
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Klaus B. schrieb:
Habe Aachen 100,1 die vergangenen Tage intensiv gehört.
Es ist schnell zu hören, wo Mängel liegen: Das Programm könnte überall spielen, die Ortsmarke Aachen ist austauschbar.
Wenn es danach ginge, so wäre bei vielen Locals das Programm austauschbar.:eek:
Klaus B. schrieb:
In "Wallis Ferienshow" (zumindest in der Zeit, die ich gehört habe) gab es nicht ein lokales Thema,
Die kommen in der teilweise zur gleichen Zeit laufenden Peppers Sendung anderer Lokalradios auch recht selten vor.;)
Klaus B. schrieb:
Würde Aachen 100,1 ein tolles Programm machen, dannwürden es die Menschen hören und die Konkurrenz links liegen lassen...
Der Hauptkonkurrent hat auch ein paar Euros mehr zur Verfügung sehen, um ein ansprechendes Programm zu machen und kann auf einen Rahmenprogrammanbieter verzichten und somit individueller auf seine Hörerschaft eingehen.

MediaManiac schrieb:
interessanter finde ich die Tatsache, dass die Locals im Ruhrgebiet (Radio Essen, Antenne Ruhr, Radio Duisburg, 90.2, 98.5, Radio Emscher-Lippe, Hitradio Vest) mit ihren Marktanteilen nur im Mittelfeld bis unteres Mittelfeld liegen. Viele Locals außerhalb des Potts haben weit über 30 %. Und dabei wird ja hier immer argumentiert das Ruhrgebiet sei abgeschnitten von der Radiowelt.
Ich sehe, da gibt es noch mehr Gründe zur Ursachenforschung.:D Beispiel und Zitat meinerseits
Funkbude schrieb:
Es gibt eine Vielzahl an gut gemachten Hallo Wach Sendungen bei den Lokalradios und trotzdem stehen die Quoten in keinem Verhältnis dazu. Es gibt Lokalradios die nicht mehr wie einen selbstgebauten Beitrag pro Stunde und lokale Nachrichten anbieten und damit im oberen Feld bei der EMA stehen, während andere Sender mit einem qualitativ höherwertigen eigenproduzierten Wortanteil in der Hallo Wach Sendung Quotenmäßig das Nachsehen haben.
Die Erklärung warum das so ist, würde auch mich interessieren und ich würde nicht behaupten, das die Lokalradios im Pott sich nicht richtig anstrengen würden um gutes Programm zu machen.
MediaManiac schrieb:
Im Ruhrgebiet gibt es diese Alternativen zu den Locals: 1Live, WDR2, BFBS, 3 Campusradios). Die letzten der beiden liegen bei den Hörerzahlen mit Sicherheit im nicht messbaren Bereich (<1000 Hörer/Stunde). Da müssten die Locals doch wie irre punkten! Tun sie aber nicht!
Nun, entweder hört man im Ruhrgebiet lieber den WDR oder vielleicht auch gar kein Radio mehr. Die Campusradios würde ich dennoch nicht unterschätzen, wenngleich nur eines wirklich ernsthaft an den Quoten der Lokalradios kratzen könnte. Aber vielleicht stört es die Menschen im Pott aber auch, das sie vielerorts von der Machart her ein ähnliches klingendes Lokalradio vorgesetzt bekommen und sich deshalb von diesen Sendern abwenden, weil die Hörer sich eher ein unverkennbares individuelleres Radio für ihre Stadt wünschen. Im Ruhrgebiet empfängt man ja viele Lokalradios auf engstem Raum, was auch Problemlos Vergleiche unter den einzelnen Sendern ermöglicht.
 
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Funkbude schrieb:
Wenn es danach ginge, so wäre bei vielen Locals das Programm austauschbar

Die Quoten einiger Sender waren im Keller, auch als man noch eigene Musik gespielt hat. Da hat sich nicht soviel bewegt.


Funkbude schrieb:
Die Campusradios würde ich dennoch nicht unterschätzen, wenngleich nur eines wirklich ernsthaft an den Quoten der Lokalradios kratzen könnte.

Das liegt aber an der technischen Reichweite, die sich über mehrer Städte erstreckt. Das ist eben auch das Problem einiger Lokalradios - die Frequenzsituation.

Man merkt wie die Studentenfunker gegensteuern. Ich habe in der Nacht von Samstag auf Sonntag auf Eldoradio Musik gehört, die eher an WDR2 oder Souncheck Classics erinnerte. Die haben ganz klar gegen PowerRadioShow angesteuert.



Funkbude schrieb:
Aber vielleicht stört es die Menschen im Pott aber auch, das sie vielerorts von der Machart her ein ähnliches klingendes Lokalradio vorgesetzt bekommen und sich deshalb von diesen Sendern abwenden, weil die Hörer sich eher ein unverkennbares individuelleres Radio für ihre Stadt wünschen. Im Ruhrgebiet empfängt man ja viele Lokalradios auf engstem Raum, was auch Problemlos Vergleiche unter den einzelnen Sendern ermöglicht.


Hagen ist doch auch Ruhrgebiet und die Quote ist Super. Wenn man bedenkt wieviele Hörer Hagen und 91,2 den umgebenden Radios klauen. Das Problem ist, dass die Kreise den Menschen nicht viel zu bieten haben. Der Schwerter hat mit dem Selmer genau so wenig gemeinsam, wie der Breckerfelder mit dem Wittener. Man hat bei der Schaffung des Systems nicht auf die Menschen geschaut. Wer aus Dortmund wegen der Grundstückpreise ins Umland gezogen ist, der bleibt weiterhin Dortmunder, arbeitet weiterhin in der Bierstadt und geht dort aus. Da ist das Interesse für die Lippe nicht so ausgeprägt, wie das für die Emscher, der SG Hansa Lünen kann mit dem BVB eben nicht mithalten. Da wäre zu fragen, ob ein Sender Radio Do City und ein Sender Radio Unna + Dortmund nicht sinnvoller wäre.

Man sieht die Fehler auch an der Frequenzsituation. Die Stadtsender haben die stärkeren und besseren Frequenzen. Die Kreissender kommen da schlechter weg. Hinzu kommt es, dass die Kreissender häufig schlechtere Senderstandort haben. Wie soll Hattingen mit Langenberg, Herdecke mit Hagen und Witten mit dem Dortmunder Florian aufnehmen? Im Norden des Kreises Unna war die Antenne lange Zeit nicht zu empfangen.

Hamm, Hagen, Dortmund, Bochum und Herne sind alle im Ruhrgebiet. Es sind alles Städte, mit denen sich die Bürger identifizieren. Die Kreise sind zusammengewürfelt und nie zusammengewachsen. Die Politik ist schuld, die Presse ist schuld, die Lokalradios kommen dagegen nicht an.
 
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Die Kreise sind zusammengewürfelt und nie zusammengewachsen. Die Politik ist schuld, die Presse ist schuld, die Lokalradios kommen dagegen nicht an.

Macht man es sich da nicht ein bisschen einfach? Wie in der Politik sind immer "die anderen" schuld. Natürlich nie man selber.;)
 
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Die Kreise sind 1975 neu zusammengewürfelt worden. Wenn man 31 Jahre lang nicht schafft eine Kreisseite in der Zeitung einzurichten, dann kann es nicht am Radio liegen. Dann gibt man den Leuten ein Radio und das erste mal erfahren Sie, wie die restlichen Städte im Kreis heißen.
Wenn die Politiker noch 31 Jahre nach der Gebietsreform sich gegen den Kreis in welcher Form auch immer aussprechen, dann kann das nicht fördernd für eine Identität mit den Nachbarstädten sein.
 
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Funkbude schrieb:
(...) Die Campusradios würde ich dennoch nicht unterschätzen, wenngleich nur eines wirklich ernsthaft an den Quoten der Lokalradios kratzen könnte. (...) das sie vielerorts von der Machart her ein ähnliches klingendes Lokalradio vorgesetzt bekommen und sich deshalb von diesen Sendern abwenden, weil die Hörer sich eher ein unverkennbares individuelleres Radio für ihre Stadt wünschen. (...)
104.6Hörer schrieb:
(...)
Man merkt wie die Studentenfunker gegensteuern. Ich habe in der Nacht von Samstag auf Sonntag auf Eldoradio Musik gehört, die eher an WDR2 oder Souncheck Classics erinnerte. Die haben ganz klar gegen PowerRadioShow angesteuert.
(...)

Sagt mal, sind denn die Hörer der Campusradios erfasst worden in der EMA? Mich würden diese Zahlen mal sehr interessieren.
 
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Warum sollten Campusradios irgendwo gegensteuern???
Schließlich brauchen die keine guten Quoten, solange sie keine Werbung verkaufen...... Denen kann es doch ganz egal sein, ob sie jemand hört.
 
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Was heisst hier gegensteuern, es muss ja nicht jeder Sender im gleichen Fahrwasser wie der allgemeine Dudelfunk schippern.
Aber es wäre halt interssant, wie groß die Wellen sind, die die Campusradios ziehen.
(jeah, metaphorik 1.0)
 
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Klaus B. schrieb:
Warum sollten Campusradios irgendwo gegensteuern??? Schließlich brauchen die keine guten Quoten, solange sie keine Werbung verkaufen...... Denen kann es doch ganz egal sein, ob sie jemand hört.

Die Benötigen eine Daseinsberechtigung. Der Fall OK Hamburg zeigt doch, dass wenn keine Quote gemacht wird, einem die Lizenz entzogen wird. Ausserdem wollen die bestimmt ihre Zielgruppen bedienen. Aber auch ein paar Hörer von Ausserhalb des Unigeländes erreichen.


Lou_Cipher schrieb:
Was heisst hier gegensteuern, es muss ja nicht jeder Sender im gleichen Fahrwasser wie der allgemeine Dudelfunk schippern.
Aber es wäre halt interssant, wie groß die Wellen sind, die die Campusradios ziehen.

Wenn man aber ganze Zeit alternative Musik spielt und wenn sich alle ins "gleiche Fahrwasser" begeben und eine Wochenendshow zaubern, verläßt das Campusradio plötzlich die Pfade der alternativen Musik und spielt Hits der 80er vom Typ Gino Vannelli - Wild Horses. Wenn das nicht ein Gegensteuern gegen die Wettbewerber ist. Es ist legitim, aber auffällig.


Lou_Cipher schrieb:
Sagt mal, sind denn die Hörer der Campusradios erfasst worden in der EMA? Mich würden diese Zahlen mal sehr interessieren.

Die Einschaltquote ist den Lokalradios bekannt. Aber nur denen. Denn wer die Untersuchung bezahlt, bekommt die Zahlen.
 
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104.6Hörer schrieb:
Die Einschaltquote ist den Lokalradios bekannt. Aber nur denen. Denn wer die Untersuchung bezahlt, bekommt die Zahlen.

Sagen wirs mal so: Eine Quotenveränderung ist statistisch dann signifikant, wenn Sie über 5 Prozent Plus oder Minus liegt. Alles andere ist schwer ungenau und eben NICHT signifikant. Die Campusradios, soviel sei gesagt, bewegen sich unter der 5 Prozent-Marke. Das heißt, es könnte sein, daß eigentlich 5 Prozent hören oder 8, vielleicht aber auch nur 3 oder gar 0!
 
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104.6Hörer schrieb:
Die Quoten einiger Sender waren im Keller, auch als man noch eigene Musik gespielt hat. Da hat sich nicht soviel bewegt.
Jein ! Es gab durchaus Sender die in früheren Zeiten erfolgreicher waren, wie es heute der Fall ist. Bei den Sendern die ich kenne würde ich das durchaus mit dem Programmangebot von damals und heute begründen.
104.6Hörer schrieb:
Das liegt aber an der technischen Reichweite, die sich über mehrer Städte erstreckt. Das ist eben auch das Problem einiger Lokalradios - die Frequenzsituation.
Ein Problem, was aber auch mit dem Zuschnitt der Sendegebiete zusammenhängt. Ein Stadtsender braucht meist nur eine Frequenz um seine Hörer zu erreichen und versorgt zudem noch Teile des Umlandes mit. Bei einem Kreissender braucht man meist mehr wie eine Frequenz um das Kreisgebiet brauchbar zu versorgen.
104.6Hörer schrieb:
Hagen ist doch auch Ruhrgebiet und die Quote ist Super.
Ja, es ist ein positiver Einzelfall im Gegensatz zu den anderen Ruhrgebietssendern. Warum das so ist, wäre mal eine Erklärung wert.
104.6Hörer schrieb:
Wenn man bedenkt wieviele Hörer Hagen und 91,2 den umgebenden Radios klauen. Das Problem ist, dass die Kreise den Menschen nicht viel zu bieten haben. Der Schwerter hat mit dem Selmer genau so wenig gemeinsam, wie der Breckerfelder mit dem Wittener. Man hat bei der Schaffung des Systems nicht auf die Menschen geschaut. (...) Da wäre zu fragen, ob ein Sender Radio Do City und ein Sender Radio Unna + Dortmund nicht sinnvoller wäre.
Im Grunde kann man sich in einigen Regionen die Kreissender auch sparen. Viele Menschen orientieren sich an den umliegenden Großstädten wo sie meist auch ihren Lebensmittelpunkt haben. Wobei das von Dir beschriebene Phänomen sich problemlos auch auf andere Regionen übertragen liesse.

104.6Hörer schrieb:
Man sieht die Fehler auch an der Frequenzsituation. Die Stadtsender haben die stärkeren und besseren Frequenzen. Die Kreissender kommen da schlechter weg. Hinzu kommt es, dass die Kreissender häufig schlechtere Senderstandort haben. Wie soll Hattingen mit Langenberg, Herdecke mit Hagen und Witten mit dem Dortmunder Florian aufnehmen? Im Norden des Kreises Unna war die Antenne lange Zeit nicht zu empfangen.
Ein Problem aus den Anfangstagen des Lokalfunks, was aber nicht nur auf Kreissender zutraf. Radio 91,2 wurde in der Anfangszeit vom Schwerter Fernsehturm aus versorgt und war im Zielgebiet mehr recht als schlecht zu hören. In einer ähnlichen Situation war auch der Bochumer Sender und es gibt sicher noch viele weitere Beispiele. Sicherlich gibt es auch Kreissender die gute Frequenzen haben und wenn sie an ordentlichen Sendemasten abgestrahlt werden, ist das auch kein Problem. Nur leider stehen nicht immer günstig gelegene Abstrahlungsorte in Kreisgebieten zur Verfügung.

104.6Hörer schrieb:
Hamm, Hagen, Dortmund, Bochum und Herne sind alle im Ruhrgebiet. Es sind alles Städte, mit denen sich die Bürger identifizieren. Die Kreise sind zusammengewürfelt und nie zusammengewachsen. Die Politik ist schuld, die Presse ist schuld, die Lokalradios kommen dagegen nicht an.
Die Bürger identifizieren sich auch lieber mit ihrer Heimatstadt, als gleich mit dem ganzen Kreis der daran hängt. Jedenfalls ist es einfacher zu sagen "Ich bin ein Dortmunder" als "ich bin ein Kreis Unna" . Als Unnarraner werden sich die Selmer oder Lünener erst recht nicht identifizieren können, oder? Eines sei aber noch angemerkt: Es gibt auch Städte die zusammengewürfelt wurden und wo man sich immer noch als das bezeichnet wo man ursprünglich zu Hause war. Beispiele dafür gibt es im Ruhrgebiet genug zu finden,aber auch im Rheinland.

104.6Hörer schrieb:
Die Kreise sind 1975 neu zusammengewürfelt worden. Wenn man 31 Jahre lang nicht schafft eine Kreisseite in der Zeitung einzurichten, dann kann es nicht am Radio liegen. Dann gibt man den Leuten ein Radio und das erste mal erfahren Sie, wie die restlichen Städte im Kreis heißen..
Bei meinem örtliche Zeitungshändler gibt es 2 verschiedene Ausgaben unserer Tageszeitung und in beiden wird über unseren Ort berichtet. Gut, die eine hat oben einen anderen Namen stehen, kommt aber dennoch aus gleichem Hause.
In meiner Nachbarstadt, die eigentlich aus 3 großen Dörfern besteht, hat man dann die Qual der Wahl zwischen den benachbarten Stadtausgaben jener Zeitung und der Kreiszeitung. Abgesehen vom Kreisblatt, gibts in jedem Dorf dann eine andere Regionalausgabe der großen Zeitung zu kaufen.
 
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Hat zufällig jemand die Zahlen der MA aus Lippe? Also nicht nur, dass Radio Lippe 1,5% dazugewonnen hat, sondern auch was EinsLive und WDR 2 (u.a.) machen? So wie die Zahlen für Aachen aufgelistet wurden?
 
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Die Bürger identifizieren sich auch lieber mit ihrer Heimatstadt, als gleich mit dem ganzen Kreis der daran hängt. Jedenfalls ist es einfacher zu sagen "Ich bin ein Dortmunder" als "ich bin ein Kreis Unna" .

Natürlich, aber man kann ja jetzt nicht für jedes Dorf einen eigenen SEnder aufmachen. Trotzdem würde ein gut gemachtes Programm auf auf Kreisebene die Leute zum Einschalten bewegen können. Die gemeinsame Identität kann sich aber über die Region erschliessen (z.B. Rheinländer, Niederrheiner, Münsterländer, Sauerländer usw.)
 
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aber die Aachener sagen scheinbar ganz und gar nicht "Ich bin ein Aachen 100,1er"
 
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BATMAN: Wie sieht's mit Dir aus, Barometer. Kennst Du das Programm von Aachen 100,1, das Du als Flachfunk bezeichnest

Also der "Flachfunk" bezog sich auf alles was dort im Aachener Raum an Privatradio angeboten wird. Und ich meine das ja nun nicht negativ. Eine Sendung mit viel Musik und "keinen" Themen hat bestimmt ihre Berechtigung im Markt. Nur: in Aachen machen das auch Antenne AC, 100,5, Fantasy, SWR3 und noch ein paar andere. Das heißt, der "flache" Markt ist hier hart umkämpft, zumal sich auch alle als "Hitradio" präsentieren. Sprich: das ist alles eine Soße, die nun auch noch zu 3/4 ??? die gleiche Musik spielt.

BATMAN: Was genau ist denn an der Morning-Show von Aachen 100,1 so schlecht?

Die MoShow mit Walli ist bestimmt nicht schlecht. Nur was bringt es, wenn es alle so in der Art machen? Wer kauft "Aachener Cola", wenn es auch "Coca Cola", "Pepsi" und "Afri" gibt? Das Argument müsste schon sehr überzeugend sein.
Oder anders: der Markt der lustigen bunten MoShows mit lustigen bunten Moderatoren und lustigen bunten Sidekicks ist ge- bzw. übersättigt. Wer in der aktuellen Situation gewinnen will, muss sich bewegen und das Ziel sollte keine nur lustige bunte MoShow sein.

100,5 hat NOCH einen Rückstand von 0,1% aber in der nächsten EMA brauchen nur 10 Hörer was anderes sagen, dann kann das schon anders aussehen.

27% der Aachener hören kein Radio (NRW Schnitt 19%). Da ist das Potential und nicht 3% von 100,5 oder von wem auch immer zu holen...

Bart
 
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Klaus B. schrieb:
Warum sollten Campusradios irgendwo gegensteuern???
Schließlich brauchen die keine guten Quoten, solange sie keine Werbung verkaufen...... Denen kann es doch ganz egal sein, ob sie jemand hört.

Ich glaube nicht, daß irgendeinem Radiomacher egal ist, ob jemand zuhört. Schließlich ist die Musikfarbe der häufigste Ein- oder Ausschaltimpuls. Da kann man nicht völlig am Publikum vorbeisenden, sonst hört auch keiner mehr die Inhalte, die man transportieren möchte.
 
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Lou_Cipher schrieb:
Sagt mal, sind denn die Hörer der Campusradios erfasst worden in der EMA? Mich würden diese Zahlen mal sehr interessieren.

Also in den Quotentabellen sind alle relevanten Sender gelistet, außer den Campusradios. Ich tippe mal, die laufen unter "sonstige"...
 
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Tweety schrieb:
Natürlich, aber man kann ja jetzt nicht für jedes Dorf einen eigenen SEnder aufmachen. Trotzdem würde ein gut gemachtes Programm auf auf Kreisebene die Leute zum Einschalten bewegen können. Die gemeinsame Identität kann sich aber über die Region erschliessen (z.B. Rheinländer, Niederrheiner, Münsterländer, Sauerländer usw.)
Die Identifikation über die Region wäre da sicher die bessere Lösung, wenngleich wir dann nicht mehr von einem lokalen Hörfunkprogram, sondern eher von einem Regionalsender sprechen würden.

Barometer schrieb:
Also in den Quotentabellen sind alle relevanten Sender gelistet, außer den Campusradios. Ich tippe mal, die laufen unter "sonstige"...
Das wären dann wohl jene Ergebnisse mit Sendern unter der 5% Marke, wie es Kreuzblende weiter oben ja schon geschrieben hatte.
 
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Tweety schrieb:
Die gemeinsame Identität kann sich aber über die Region erschliessen (z.B. Rheinländer, Niederrheiner, Münsterländer, Sauerländer usw.)

Nur eine große Gruppe der Nordrhein-Westfalen hast Du ausgelassen, die der Ruhrgebietler. Hier hört die Identifizierung mit der Region auf. Die Region ist zu groß. Ausserdem hat sie viele Überschneidungen mit den anderen Regionen. Wesel ist Ruhrgebiet und Rheinland und Niederrhein zugleich. Da sollte man sich erst überlegen womit sich die Leute wirklich identifizieren.
 
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Wesel ist Ruhrgebiet und Rheinland und Niederrhein zugleich.

Das sag mal einem Weseler. Wesel ist Niederrhein und sonst nix. Wesel noch zum Ruhrgebiet zu zählen ist schon sehr gewagt und Rheinland ist es schon gar nicht, da das Rheinland im ursprüngliche Sinne die Region Köln/Bonn bezeichnet.


Nur eine große Gruppe der Nordrhein-Westfalen hast Du ausgelassen, die der Ruhrgebietler. Hier hört die Identifizierung mit der Region auf. Die Region ist zu groß.

DAs stimmt die Region ist zu groß und zu unterschiedlich, während das östliche Ruhrgebiet eher westfälisch geprägt ist, ist man im Westen eher der Rheinschiene zugeneigt.
 
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Tweety schrieb:
Das sag mal einem Weseler. Wesel ist Niederrhein und sonst nix. Wesel noch zum Ruhrgebiet zu zählen ist schon sehr gewagt und Rheinland ist es schon gar nicht, da das Rheinland im ursprüngliche Sinne die Region Köln/Bonn bezeichnet.

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Tweety schrieb:
Das stimmt die Region ist zu groß und zu unterschiedlich, während das östliche Ruhrgebiet eher westfälisch geprägt ist, ist man im Westen eher der Rheinschiene zugeneigt.

Das liegt wohl eher, dass im Dort neben an schon eine andere Landsmannschaft wohnte und die Leute nicht mal in die nächste Stadt durften, geschweige ans andere Ende des Ruhrgebietes. Die Menschen sind aus Dörfern eingewandert und kannten nichts anderes. Die Sozialekontrolle war sehr groß. OK ich habe mich mal hundert Jahre zurück gelehnt, aber wenn ich das Verhalten der Menschen hier mir anschaue, dann hat sich für viele immer noch nichts geändert. Wir brauchen eher ein Radio Buer oder Welle Eickel.
 
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Zitat von Tweety:
Das sag mal einem Weseler. Wesel ist Niederrhein und sonst nix. Wesel noch zum Ruhrgebiet zu zählen ist schon sehr gewagt und Rheinland ist es schon gar nicht, da das Rheinland im ursprüngliche Sinne die Region Köln/Bonn bezeichnet.


http://shop.rvr-online.de/media/36un...jpg?1154073993

Das ist das Gebiet was zum Regionalverband Ruhr gehört.Deshalb ist es noch lange kein Ruhrgebiet.

Aus der RVR-SEeite:


Vor 150 Jahren verstand man unter 'Ruhrgebiet' nur das Land an der mittleren und unteren Ruhr. Heute rechnet man das gesamte Einzugsgebiet der Emscher, das Land beiderseits der unteren und mittleren Lippe sowie des Niederrheins dazu.

Das ist lächerlich. Kein Sonsbecker, Xantener, Dorstener, Hamminkelner würde sich als Ruhrgebietler bezeichnen. Hier wird mal wieder was behauptet was völlig an der Realität vorbeigeht. Das mag zwar politisch so gewollt sein, aber so einfach ist das nicht und kann schon gar nicht "von oben" verordnet werden.
 
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