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Empfangssituation im und um das Grenzgebiet Brandenburg-Sachsen

Radiokult

Benutzer
Soweit ich das beurteilen kann, werden im südlichsten Brandenburg generell eher die Sachsensender gehört, nicht nur in Elbe-Elster. Im OSL-Kreis und in Spree-Neiße ist das nicht viel anders.
 
Das liegt aber hauptsächlich daran, dass Calau dort oft kaum geht. Selbst dessen Overspill nach Sachsen rein ist für einen 100KW Bräter aus dieser Entfernung echt enorm wenig.
Die teilweise direkt neben den Frequenzen gelegenen tschechischen Sender stören da auch gern noch bis nach Brandenburg.
So hört man dort halt statt BB eben PSR, statt Antenne, MDR Sachsen und statt rbb24 Inforadio eben MDR Aktuell. Kommt vom Collmberg direkt vor der Nase.
 
Selbst dessen Overspill nach Sachsen rein ist für einen 100KW Bräter aus dieser Entfernung echt enorm wenig.
Nö, isses nicht. Wer mal auf der Autobahn Richtung Tschechien unterwegs ist, wird das "Wunder" erleben, dass hinter Dresden Richtung Süden sämtliche rbb-Sender über etliche Kilometer wunderbar funktionieren, teilweise sogar die Berliner. Das Ganze ist nämlich schlicht und ergreifend topografisch bedingt. Da stehen halt ein paar Berge im Weg. Mit seinen rund 190 m ist der Calauer Turm nunmal kein Riese. Die Sendeantennen hängen soweit mir bekannt auf etwa 120 m Höhe. Funfact: Der baugleiche Funktturm in Löbau hat eine deutlich höhere Reichweite, weil die Gesamthöhe über NormalNull deutlich über dem des Turms in Calau liegt.
 
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Ich kann es bestätigen. Je nach Lage in Sachsen gehen die Sender auch mit PS und RT rein, das ist schon eine Leistung aus Calau. In Elbe-Elster und Co. mag man das nur komisch ansehen. Kommt auch darauf an, wo man sich befindet. Beispiel Mühlberg/Elbe: Calau 61 km Entfernung, Collmberg 20 km Entfernung (Luftlinie). Mitten in einer Stadt sind ja auch noch die vielen Wohnhäuser, die den Empfang beeinträchtigen. So hört man dort trotz Brandenburg eben die Sachsen-Sender. Dem MDR z.B. sollte es ja bewusst sein, dass man wegen dieser Situation in Notfällen (z.B. bei Unwetter) auch Gebiete einer anderen Landesrundfunkanstalt berücksichtigt und bei den Leuten ist.

Und es gibt auch Gebiete (z.B. der Norden und Osten Sachsen-Anhalts), wo die brandenburgischen Sender besser gehen. So weltfremd ist die Situation in Südbrandenburg also nicht.
 
Der mdr hat sogar das Kunststück hinbekommen, das mit der Aufschaltung des 6B in Jessen (2 kW), quasi im gesamten Elbe-Elster und darüber hinaus Sachsen-Anhalt fast störungsfrei empfangbar ist. Der 5-KW-Sender des rbb im nahe gelegenen Herzberg/E. verreckt dagegen aus topografischen Gründen nach wenigen Kilometern Richtung Süden. Vielleicht wird ja irgendwann mal noch der lange angekündigte rbb-Sender in Senftenberg scharf geschaltet. Das dürfte die Empfangbarkeit der rbb-Sender im südlichsten Brandenburg deutlich verbessern. Das den rbb die vernünftige Empfangbarkeit der eigenen Programme im ausgewiesenen Sendegebeit nicht wirklich interessiert, ist aber keine neue Erkenntnis. Das war bzw. ist auch in Sachen UKW so.
 
Auf der Seite empfangsprognose.de ist schon seit 1-2 Jahren die Region Elsterwerda mit dem 10B abgedeckt, der Sendestandort wird aber noch nicht angezeigt. Vor Ort ist da aber noch nichts. Ein verwandter lebt dort und kriegt den rbb nicht störungsfrei rein. In Senftenberg ist aber komischerweise der Empfang nur im freien möglich, dafür zeigt die Karte mir den Gebäudeempfang bis fast nach Zeithain. Ist eventuell auch ein anderer Sender geplant?

Beim MDR wurden auch Wochen oder Monate vor dem Ausbau des 6B schon die neuen Standorte wie Jessen/Elster dort angezeigt.
 
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Das liegt aber hauptsächlich daran, dass Calau dort oft kaum geht. Selbst dessen Overspill nach Sachsen rein ist für einen 100KW Bräter aus dieser Entfernung echt enorm wenig.
Als vor einigen Jahren der Brand im Sendeturm Calau war haben selbst die kurzzeitig aufgeschalteten Notfrequenzen im EE nicht viel gebracht. Da wurde dann eben auf das störungsfreie Sachsen umgeschaltet, was ja hier Normalität ist.
Das war aber schon ein richtiges Versorgungsloch 2011 wenn ich nicht irre.

NRJ vom Standort Herzberg ist auch ein Witz, bekommt man in Bad Liebenwerda schon nicht mehr wirklich. Ist aber auch kein Verlust.
 
Ich kann es bestätigen. Je nach Lage in Sachsen gehen die Sender auch mit PS und RT rein, das ist schon eine Leistung aus Calau.
Das ist halt der klassische "Überall und nirgends" Fall. Versuch diese UKW Frequenzen mal in der Dresdner Region, östlich und westlich der Stadt oder auch in Dresden selbst reinzubekommen. Das fühlt sich dort wie Mega DX Empfang aus 200km Entfernung an, so schwach kommt das dort. Auf der A4 ist es zwar etwas besser, aber eben mit ziemlichem Gezische und Gekrächze im Signal, auch wegen den Tschechen auf vielen Nachbarfrequenzen. RBB DAB+ 10B geht dort z. B. deutlich besser, dank Herzberg.


Oben auf den Bergen ist das natürlich nochmal ne ganz andere Welt. Da gehts dann sogar noch auf dem Fichtelberg.

Durchgehend guter Empfang mobil ist in den meisten Landesteilen aber nicht wirklich gewährleistet.
Stationär hat man aber an vielen Stellen etwas davon, wenn man trennscharfe Geräte benutzt oder den Ochsenkopf (103,2 Antenne Bayern, 10B Oberfranken) und die CZ Sender ausblenden kann. Selbst den Oberfrankenmux kann ich, trotz verhältnismäßig starkem RBB aus Herzberg, hier östlich von Leipzig noch hörbar machen.
Am Nordfenster rbb mit etwa 14 Balken und Ton und am Südfenster, Oberfranken mit 4 Balken und nur wenigen Aussetzern.
Selbes Spiel bei der 103,2 mit ABY vs Fritz.

Ganz toll ist auch Sputnik Halle 104,4 gegen radio3.
Da brauchts nur ein bisschen Tropo und Sputnik wird komplett unhörbar obwohl er hier normalerweise noch recht gut auf UKW zu empfangen ist.


NRJ vom Standort Herzberg ist auch ein Witz, bekommt man in Bad Liebenwerda schon nicht mehr wirklich.
Dort hörste auf dieser Frequenz wahrscheinlich eher Energy Sachsen aus Riesa, oder? Der sendet dort zufällig auch auf 91,7.
 
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Ganz genau. In den 90ern hat man mit guten Autoradios sogar NRJ Dresden ganz gut hören können. Manchmal drückte dann aber sogar die 100,0 noch rein. Psr Chemnitz glaub ich? Früher DT64.
 
mit
ist bei mir noch dicker Ortssender. Streng genommen bräuchte es Wiederau eigentlich gar nicht wirklich auf UKW. Nahezu alle Frequenzen aus Geyer kann man überall in Leipzig und drumherum noch im Küchenbrüllwürfel hören. Erst in Halle wird der so langsam schwächer.
Auch 8A geht auf der Autobahn nach Norden noch überraschend weit, nur in Leipzig selbst hat er paar Schwächen. Aber dort gibts ja auch den starken 10A vom Messegrund.
Dieser nimmt übrigens dem RBB auf 10B keine Reichweite weg (Stichwort mögliche Nachbarkanalproblematik).

Der 5-KW-Sender des rbb im nahe gelegenen Herzberg/E. verreckt dagegen aus topografischen Gründen nach wenigen Kilometern Richtung Süden.
Der versorgt dafür umgekehrt ganz viel Nordsachsen mit und macht die RBB Programme an manchen Orten überhaupt erst empfangbar. Solange es 10A vom Collmberg noch nicht gibt, wird das auch so bleiben.
 
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Weiß eigentlich jemand, wie gut die UKW Frequenzen vom Collm nach Südbrandenburg reingehen?
Kann man die, mit etwas Aufwand, z. B. in Cottbus noch hören, insbesondere den dicken Bräter von MDR Aktuell auf 105,9?
 
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Ich könnte mir vorstellen die Jump 103,7 dürfte auch stark genug sein.
Als die 104,7 vom Collm aufgeschaltet wurde konnte man im EE kein 104.6 Rtl mehr hören.

Sind eigentlich die alten Frequenzen wie die 100,0 nach der Wende neu koordiniert worden oder die Sendeleistung verändert?
 
Die 104.7 ging sogar auch noch auf der A13 bei Calau, aber im Frequenzwechsel. Dasselbe auch bei der Löbauer 105.6. Beide trotz Alex auf den Frequenzen davor.
 
NRJ vom Standort Herzberg ist auch ein Witz, bekommt man in Bad Liebenwerda schon nicht mehr wirklich.
Der ist, wenn ich mich nicht irre, auch nach Norden gerichtet. Und davon abgesehen reißen die 0,1 KW Sendeleistung da wirklich nichts raus. Die Funzel ist eigentlich ein totaler Witz.

Versuch diese UKW Frequenzen mal in der Dresdner Region, östlich und westlich der Stadt oder auch in Dresden selbst reinzubekommen. Das fühlt sich dort wie Mega DX Empfang aus 200km Entfernung an, so schwach kommt das dort.
Das ist topografisch bedingt und schon eine halbe Ewigkeit so. Dresden selbst liegt halt in einer Niederung. Die Rundfunk- und TV-Wellen fliegen vereinfacht gesagt, da einfach drüber weg, was dort empfangstechnisch schon immer eine Problem war. ARD würde früher nicht ohne Grund spöttisch mit "Außer Raum Dresden" abgekürzt.

Der versorgt dafür umgekehrt ganz viel Nordsachsen mit und macht die RBB Programme an manchen Orten überhaupt erst empfangbar.
Das Problem ist der sogenannte "Lausitzer Landrücken", welcher stellenweise halt höher ist als der Senderstandort in Herzberg.

Die Chemnitzer Frequenzen gehen auch noch auf der A13 gut.
DIe gehen aufgrund des guten Standorts generell sehr gut und reichen ziemlich weit bis nach Brandenburg rein. Gleiches gilt für den Freiberger DAB-Mux. Der schafft es mit nicht mal 1 KW-Sendeleistung bis in die Region um Herzberg.

Weiß eigentlich jemand, wie gut die UKW Frequenzen vom Collm nach Südbrandenburg reingehen?
Also DAB geht je nach Wetterlage bis etwa Höhe Luckenwalde/Baruth. UKW dürfte ähnlich sein.

Kann man die, mit etwas Aufwand, z. B. in Cottbus noch hören, insbesondere den dicken Bräter von MDR Aktuell auf 105,9?
In Cottbus sollten die Sender von Hoyerswerda noch ganz gut gehen, zumindest im Süden der Stadt.
 
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Das ist topografisch bedingt und schon eine halbe Ewigkeit so. Dresden selbst liegt halt in einer Niederung. Die Rundfunk- und TV-Wellen fliegen vereinfacht gesagt, da einfach drüber weg, was dort empfangstechnisch schon immer eine Problem war. ARD würde früher nicht ohne Grund spöttisch mit "Außer Raum Dresden" abgekürzt.
Ein weiterer bekannter Begriff ist das "Tal der Ahnungslosen".
 
Dresden ist empfangstechnisch aber trotzdem nicht uninteressant, gerade wenn es auch um Empfang aus dem Landesinneren von Tschechien geht.
Das UKW Band ist dort ja noch ziemlich frei, die richtigen Ortssender sind nur sehr wenige.

100,7 Cesky Rozhlas Stred. Cechy ist zum Beispiel oft kein Problem, wenn man den DLF Kultur Gleichkanal aus Freiberg ausgeblendet bekommt.
Ich hab da auch schon eine einzige Prager Stadtfrequenz empfangen. 99,7 Radio Bonton mit 5KW.
Oder die 90,4 von Hitradio Contact aus Varnsdorf.

Ansonsten gehen dort noch viele andere
grenznahe Kleinsender oder die 20KW Brummer aus Liberec. Einst mit dem tollen Radio Contact Liberec auf 101.4, den gibts jetzt schon bald 3 Jahre nicht mehr. Auf dieser Frequenz kann man in DD nun Radio Blanik besser empfangen, der ging vorher immer schwach auf 91,6.

Der Sender aus dem tschechischen Riesengebirge geht sogar auch manchmal noch und natürlich der Ortssender aus Buckova Hora bei Usti, der eh mit dem nassen Finger reinkommt.

Den richtig miesen Empfang scheint es in Dresden eher aus Richtung Norden oder Chemnitz zu geben.
 
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Ja, das ist interessant, v.a. wenn auf den tschechischen Frequenzen (z.B. 88.8 und 101.4) deutsche Sender kommen. Beide reichen noch bis Brandenburg. Ich konnte die Contact-101.4 mal nahezu kristallklar bis Finsterwalde im Autorradio hören. Weiter westlich sollte dann langsam SAW übernehmen. Auch den CRo konnte ich dort in der Nähe mitten im Gebäude an einem normalen DAB-Radio auf 88.8 mit wechselndem PS und RT empfangen.

Die Calauer Frequenzen gehen auf der A13 durchweg kristallklar bis man auf der A4 in Richtung Chemnitz fährt.
 
Die Tschechen knallen aufgrund ihrer exponierten Senderstandorte "oben aufm Berg" sehr weit nach Deutschland rein, das stimmt. Sowohl DAB+ als auch einige UKW-Programme kann man auch im südlichen Brandenburg vielerorts tatsächlich noch weitestgehend störungsfrei empfangen. Ein "lustiges" Spielchen ist diesbezüglich im Grenzbereich der UKW-Empfangbarkeit immer die 88.8. Je nach Wetterlage ist mal das Berliner Stadtradio stärker und mal der Tscheche.
 
Ich erinnere mich noch in den 90ern knallte auch regelmäßig Rádio Nová Alfa rein. Gibt es den noch? War auch ein auffallend lautes Signal auf UKW.
 
Weiß eigentlich jemand, wie gut die UKW Frequenzen vom Collm nach Südbrandenburg reingehen?
Kann man die, mit etwas Aufwand, z. B. in Cottbus noch hören, insbesondere den dicken Bräter von MDR Aktuell auf 105,9?
Ich könnte mir vorstellen die Jump 103,7 dürfte auch stark genug sein.
Im August 2021 bin ich mit meiner Frau und meiner Tochter für ein paar Tage in Berlin gewesen. An einem Tag waren wir auch im Tropical Islands.
Aus Sachsen konnte ich dort folgende Standorte empfangen:
Dresden-Wachwitz: 92.2, 95.4, 97.3, 102.4
Collmberg: 98.0, 103.7, 105.9
Löbau: 99.5, 101.0
Hoyerswerda: 100.4
 
zu #19:

... stimmt, gerade in Grenzbereichen zu anderen Bundesländern oder EU-Ländern werden Reichweiten von Sendern gerne begrenzt, besonders auch in Nordhessen südlich von Kassel auch.

Da der Empfänger mehrere hier schwache Sender(chen) zur Auswahl hat, drückt ein Kanal den anderen an der nächsten Kurve oder Straßenkuppe weg, der Nachbarkanal massakriert ihn und oft dominiert der Lokal-Matador nicht selten mit 100KW - da haben kleine Sender wenig Chancen.....

eine Sendereinheit.jpg

Sender Langenberg (WDR) mit Hohlleiter-Rohren statt Kabeln über den Schränken.

(Analog und klingt - DAB ist nur Spielzeug dagegen)
 
An einem Tag waren wir auch im Tropical Islands.
Aus Sachsen konnte ich dort folgende Standorte empfangen:
Schon interessant was da noch zu empfangen ist, trotz der Nähe zu Berlin. Das flache Land.

Als ich einige Jahre in Chemnitz gelebt habe konnte ich selten Sender aus der Heimat empfangen.
BB Radio 107,2 und Antenne Brandenburg 98,6 ist selten geglückt. Die Chemnitzer Frequenzen in Südbrandenburg hatten wir ja weiter oben schon. :)
 
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