Der Radiotor
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Hoyerswerdaer Disko-Klänge im Radio
„Nachtschicht“ geht ab Sonnabend mit zwei Hoyerswerdaerinnen auf Sendung
Von Thomas Mielke
Rund 250 000 Menschen können ab dem 6. September jeden Sonnabend die Musik der Disko „Nachtschicht“ im Radio hören. Die Ansagen zwischen den Titeln kommen von zwei Hoyerswerdaerinnen - die noch nie moderiert haben.
Zapplig sind sie, jung, hübsch und frech. Ihr loses Mundwerk hat schon so manches Mal für Lacher und so für gute Stimmung gesorgt - an einer der Bars im Biergarten der Kühnichter Disko „Nachtschicht“.
Christel (23) und Netti (22) jobben in dem Tanzpalast, seit er Ende letzten Jahres wieder geöffnet hat. Sie schenken ein, mixen, flirten, kichern und quasseln mit den Gästen.
Am hellerlichten Tag sind die beiden Hoyerswerdaerinnen ganz normale Menschen. Christel holt gerade am Berufschulzentrum Konrad-Zuse ihr Abitur nach und will später vielleicht Sozialpädagogik studieren. Netti schließt in absehbarer Zeit ihre Lehre als zahnmedizinische Fachangestellte (umgangssprachlich Zahnarzthelferin) in Hoyerswerda ab.
„Radio-Moderatorin“ hat nicht auf ihren Wunschlisten für den Traumberuf gestanden. Trotzdem werden die zwei Hoyerswerdaer Mädels ab 6. September jeden Sonnabend zwischen 22 und 4 Uhr zum Mikrofon greifen und sich von Bardamen in Radio-Moderatorinnen verwandeln. Dann verkünden sie, dass die „Nachtschicht“ live auf Sendung ist. „Bis zu 250 000 Menschen werden uns hören können“, sagt Diskochef René.
Dass Kühnicht die halbe Oberlausitz am Sonnabend unterhalten kann, ist den Leipziger Radiomacher von NRJ (Energy) zu verdanken. Sie sind auf den Disko-Chef zugekommen, nachdem sie seine Tanzstätte am Rand von Hoyerswerda eingehend in Augenschein genommen und mit Frontfrau Freddy selbst getestet haben. Die „Nachtschicht“ ist für würdig befunden und ein Vertrag geschlossen worden, dass die Hoyerswerdaer und Bautzner NRJ-Frequenzen sonnabends für die Disko freigehalten werden. Vorerst bis Ende des Jahres. „Mit Option auf Verlängerung“, sagt René.
Das Studio hinter dem DJ-Pult in der Nachtschicht ist mittlerweile aufgebaut. Nur der Regler am Mischpult muss noch hochgezogen werden, dann sind die Mikrofone sendebereit - und die beiden Nachtschicht-Barkeeperinnen betreten Neuland, denn sie haben noch nie moderiert. „Ich habe schon ein bisschen Bammel“, sagt Netti. „ich nicht“, versichert Christel schnell.
Die Disko-Chefs, René und Frank haben die beiden ausgewählt. Wieso? „Vielleicht weil wir so prasslig sind“, witzeln die beiden Freundinnen (natürlich nicht ernst gemeint). „Vielleicht weil wir an der Bar so nett waren?“ Oder „weil sie immer so tolle Stimmung gemacht haben“, vermutet eine Kollegin. „Nein, wahrscheinlich, weil wir nicht auf den Mund gefallen und so sind, wie wir sind“, sagt die beiden, die auch tagsüber unzertrennlich sind. René löst das Rätselraten auf. „Sie haben gute Radiostimmen, die eine hoch, die andere tief; sie verstehen sich gut und sorgen für Spaß“, begründet der Disko-Betreiber.
Zwei Probeabläufe haben Netti und Christel bereits überstanden - ohne Moderationskonzept. „Wir machen das aus dem Bauch heraus“, sagt Christel. So bleibe es spontan. Starr können sie gar nicht sein, denn sie müssen auf SMS reagieren, die ihnen die Zuhörer schicken können. In den Musikpausen, die sie selbst per Mischpult bestimmen, werden sie Grüße weiterleiten, Musikwünsche an die DJs durchgeben, erzählen, was in der Nachtschicht los ist ... Es ist so ziemlich alles erlaubt, „nur politische Botschaften sind unerwünscht“, sagt René. NRJ überprüft das. Jeder Ton aus Hoyerswerda wird aufgezeichnet.