ENERGY BERLIN definiert sich nur über Millionen-Gewinn.

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Freeek!

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Habe heute Samstagabend (16.03.02)zwischen 19 und 20 Uhr ENERGY BERLIN gehört und bin aus folgenden Gründen von ENERGY BERLIN enttäuscht:
1. Man merkt an der Betonung der Stimme (speziell wenn die Moderatoren mit der Stimme singen) so richtig wie es den Moderatoren anscheisst, dass sie immer die TOP-OF-THE-HOUR-Moderation gleich machen müssen: "Das ist ENERGY 103,4 Hit Music only!" Hook-Promo und dann "Ihr hört Berlin's ersten und einzigen Millionensender ENERGY 103,4. Und es geht weiter... Gewinnt täglich um 7 nach 7 eine Million Euro..." Immer dasselbe um jede volle Stunde!
Dazu kommt:
2. Innerhalb dieser besagten Stunde hörte ich immer wieder Kurz-Promos, welche in verschiedenen Formen auf die 1 Million Euro Gewinnchance aufmerksam machten. Um halb war ein längerer Backseller-Promo zu hören, wo die Stimme des Gewinners zu hören war und wieder der Spruch "bei uns geht die Million wirklich raus..."
Dazu kommt:
3. Nach der 19 Uhr-Moderation kam die zweite Moderation nach 5 Songs! Es war eine Moderation ohne "News you can use". Es war eine Kurzmoderation auf ein Musikstück, das gleich laufen wird. Und die nächste Moderation war um 19:50! Auch wieder eine Kurzmodi ohne Fleisch am Knochen. Und dies zur PrimeTime am Samstagabend!

Bin selber auch Moderator bei einem CHR-Sender und wir reissen uns den Arsch auf um coole Modis zu machen. Irgendwie für mich unverständlich, dass sich ein Sender wie ENERGY (mit über 4 Mio potenziellen Hörern) solches Radio macht!
Wozu stellt ENERGY BERLIN Moderatoren ein, wenn sie billige Moderationen machen, keine Soft-News, Musiknews bringen, über die soeben gelaufene Band etwas erzählen (Modi mit Fleisch am Knochen). Was nützt es ENERGY BERLIN, wenn sie Moderatoren einstellen, welche im Automaten fahren und sich alleine im Studio zu Tode langweilen? Brauchst mal die Moderatoren nur auf der Webcam oder über QuickPlayer etwas zu beobachten. Motiviert sehen sie nicht gerade aus.
Oder sind die ENERGY-Moderatoren so frustriert (schlechter Lohn, Mobbing, schlechte Arbeitsbedingungen), dass es ihnen anscheisst und deshalb solches Radio bieten?

Sorry, aber ich finde es billig und echt schlecht, wenn sich ein Radio nur über ein Geld-Gewinnspiel wie die Chance auf eine Million Euro definiert! Diesen Eindruck kriegt man, wenn man ENERGY BERLIN hört. Dieser Eindruck ist nicht hörerfreundlich! Es ist die ENERGY-Chefetage, die den anderen Sendern eins ans Bein pinkeln will, indem sie die Tatsache, dass bei ENERGY die Million vor den anderen Sendern raus ist, über-backteasen! Das ist nicht hörerfreundlich! Das ist Hörervergewaltigung!! Da muss ENERGY jedem letzten klarmachen, dass sie die erste Radiomillion verlost haben und dass die Million auch wirklich bei ihnen weggeht. Peinlich, sollte dies ein Fake sein!
 
Wer ne Mio verschenkt hat wohl nix mehr fürs Programm übrig. Aber was regst Du Dich eigentlich hier auf? Wirst sehen, es interessiert keine Sau! Das von Dir beschriebene Programm langweilt doch unser einen schon lnage nur noch, mit cool, oder Musiksender hat das nix, aber auch gar nix zu tun!
Stellt sich doch nur eine Frage: Bei welch tollenm Sender arbeitest Du?
 
@Rayshapes: "...hat wohl nichts mehr für's Programm übrig"

Wann wird der letzte es begreifen, dass diese Gewinnspiele versichert sind?
 
@Heinz Schenk
Versicherungen kosten auch Geld ... Und je höher die Gewinnwahrscheinlichkeit, desto höher die Prämien. Und je mehr von so einem Scheiss, desto höher die Etatbelastung des Senders.
Wenn das so weiter geht, dann werden die Versicherungen ein solches Risiko in naher Zukunft auch nicht mehr versichern. Wer will schon freiwillig Geld verschenken ?

Gerald
 
Also Freeeeeeeeek! Ich wundere mich nur noch drüber warum DU dich über sowas noch wunderst?
Wenn es stimmt was du schreibst - du arbeitest selbst bei nem CHR-Sender - dann sollten dich solche Tatsachen doch nicht mehr vom Hocker hauen. Diese "Art" (das heisst im englischen auch noch "Kunst", schrecklich!) von Radio gibts doch ein ganz Deutschland! Energy Berlin macht nichts besonderes, wenn sie bei drei Moderationen pro Stunde dreimal für die Million Werbung machen!
 
Das stimmt wohl. Zu Hochzeiten claimt und trailert man z.B. bei Radio ffn mindestens dreimal in einer halben Stunde für solche Aktionen.
 
Wenn ffn die Hörer mal mit guter Musik beschenken würde - und versprechen würde was er claimt - die ECHTE ABWECHSLUNG - eben!Bräuchte ...auch er...die DUMMEN Hörer nicht ständig bestechen!
 
@Volume
habe ffn seit Jahren nicht gehört, denke aber mal, Deine Kritik, ist im Grunde das, was ich immer sage: Diese ganzen Dudelsender versprechen immer GENAU das, was sie nicht bieten: Die meist Musik, die Abwechslung hoch 3, den besten Mix. Anstatt es einfach mal zu machen! Nein! Unfähig, Thema verfehlt, Lüge!!!!
 
Energy Berlin könnte so ein geiler Sender sein. Ich frage mich, warum kopieren sie RTL? Das haben die nicht nötig. Weniger Charts mehr Dance und ein paar Infos und schon gings ab.

Zu der Million noch ein ein Artikel aus der
Süddeutschen:

"Der Preis ist heiß

Die gerade veröffentlichte Media-Analyse belegt, dass Gewinnspiele im Radio viel kosten und wenig Hörer bringen

Schwer wurde es dem jungen Australier Marc nicht gemacht, als er jüngst beim Rockradio Triple M in Sydney einen Motorradführerschein gewinnen wollte. Marc sollte den Bandnamen AC/DC buchstabieren - woran er, minutenlang rätselnd, C mit D und D mit C verwechselnd, scheiterte. Die Moderatoren übergossen ihn mit Hohn und Spott, am Ende bekam er als Almosen eine AC/DC-CD.

Mit nicht viel mehr als einem Almosen wurde vor zwei Wochen auch Radiohörer Michael aus Niedersachsen abgespeist. Eigentlich wollte er bei Hit Radio Antenne den derzeit höchsten Gewinn der deutschen Radiogeschichte abräumen: fünf Millionen Euro. Doch daraus wurde nichts. Denn die Chance; an das Geld zu kommen; war so hoch wie beim Lotto: Der Jackpot sollte an denjenigen gehen, der es schaffen würde, die richtige sechsstellige Zahl zwischen 100000 und 999999 zu erraten. Er lag als "Sieger" nur um drei Zahlen daneben und erhielt als Trostpreis einen Gutschein über 25000 Euro, einzulösen in einem norddeutschem Möbelhaus.

Die ansehliche Ausschüttung des Hannoveraner Senders ist der bisherige Höhepunkt im Wettfeilschen einiger Radiostationen um Hörer, Marktanteile und Werbegelder. Vor nicht einmal einem Jahr waren Summen, die auch nur ansatzweise in solche Sphären reichten, allein dem Fernsehen vorbehalten. Doch pünktlich zur zweiten Saison der so genannten Media-Analyse, die Zeit zwischen September und Dezember, in der die Reichweiten der Sender offiziell gemessen werden, versprach Antenne-Konkurrent FFN seinen Zuhörern im vergangenen Herbst eine Million Mark - den bis dahin höchste Gewinn der deutschen Radiogeschichte. Wie üblich auf dem kopierfreudigen Radiomarkt, wurde die Summe schnell getoppt: 104,6 RTL aus Berlin machte aus Mark Euro und führte fortan den Titel des Senders mit dem höchsten Gewinn der deutschen Geschichte weiter. "Mit dem Preis von Antenne ist noch nicht das Ende der Fahnenstange erreicht", sagt Jürgen Kauer, Radioberater aus Berlin und Miterfinder solch groß angelegter Promotionaktionen. Bald, so ist sich der Radio-Experte sicher, werden auch zehn Millionen und mehr zu gewinnen sein. Vielleicht nicht gerade bei Hit Radio Antenne, deren Sprecherin nicht glaubt, dass in ihrem Haus noch einmal so exorbitante Summen wie die fünf Millionen verlost werden. Kein Wunder, denn allein für die Einlagen, die die Stationen an die Rückversicherungen zahlen müssen, fallen zehn Prozent der Gewinnsumme an. "Mit diesen Hunderttausenden von Euro machen Sie viele wundervolle kleinere Promotions", sagt Kauer und schwärmt von den Reisen und Autos, die die Deutschen so lieben. Eine eiserne Regeln im Formatradio lautet: Die Preise müssen auch verteilt werden. "Ansonsten geht die noch so teuer erkaufte PR-Maßnahme nach hinten los", sagt Jürgen Kauer.

So wie beim aktuellen Gewinnspitzenreiter aus Hannover. Weder Kauer noch seine Kollegen konnten das Spiel richtig ernst nehmen, dafür sei der Trostpreis zu mager, die Teilnahmebedingungen zu kompliziert und die Gewinnchancen zu zu niedrig: "Ein klassisches Don't bei Gewinnspielen" (Kauer).

Beispiel Energy 103,4, Hauptstadt-Ableger der fränzösischen Senderkette. Erst vergangene Woche kürte die Radiostation den neuesten Äther- Millionär, doch eher durch Glück als durch gute Planung. Um das Geld zu gewinnen, sollten die Teilnehmer den Moderator Jan Hahn in einem U-Bahn-Waggon auf der Linie U1 finden. Anschließend hatte der hartnäckige Verfolger dann noch zwischen 13 verschlossenen Umschlägen die sieben richtigen auszuwählen. "Dass die überhaupt einen Gewinner hatten grenzt an ein Wunder", sagt Kauer. Verantwortlich für solch abstruse Spielregeln sind die Rückversicherungen, die den Sendern zwar die Summen bereitstellen, ihnen aber dafür auch die Teilnahmebedingungen diktieren. Bei FFN und Antenne etwa bekommen die Sieger das Geld nicht auf einen Schlag, sondern über Jahre peu-à-peu ausgezahlt.

Was bleibt sind die mehr oder weniger glücklichen Michaels, die fortan etwas entspannter durchs Leben gehen. Den Sendern selbst aber gelingt es durch solche Aktionen kaum, Hörer zu gewinnen. 104,6 RTL hat, wie die gerade veröffentlichten MA-Ergebnisse zeigen, sein Publikum so eben halten können, FFN hat sogar weniger Hörer als vor einem Jahr. Und das bei einer insgesamt steigenden Zahl von Radionutzern. Doch darum, wiegeln alle Programmmanager ab, gehe es ja nicht. "Ein gutes Gewinnspiel ist nur das Tüpfelchen auf dem i", erklärt RTL-Chef Arno Müller. Und Jürgen Kauer bringt es auf einen anderen Punkt: "Bei Gewinnspielen sind viele Menschen oft mit weitaus weniger zufrieden, als wir so glauben."

Niels Kruse | Süddeutsche Zeitung | 7. März 2002"
 
Ja, ja und nochmals ja! Energy Berlin könnte sooo ein geiler Sender sein, zumal der PD von einem doch sooo (einstmals) geilen Sender kommt, und dort schon soooo geile Sachen gemacht hat.
Eigentlich könnte jeder Sender (auch 104.6RTL) ein sooo geiler Sender sein, wenn er sich denn nur traute. Aber die Traute hat keiner, weil wegen Risiko!
Es nützt nicht die Bohne, wenn man von einem tollen Sender kommt und noch den Spruch: „Während die anderen darüber reden, wie viel Musik sie spielen, spielen wir sie!“ mitnimmt, und es aber doch nicht macht! Dann wird dieser einstmals so gute Spruch wieder nur zu einer belanglosen Formatradio-Lügen-Phrase, das einem nur noch das Kotzen kommen kann!
Es gibt auch Leute, die ihre Freunde nur haben, weil sie ihnen ständig mehr oder weniger kleine „Geschenke“ bieten (Ich nenne so was kaufen!). Solche Leute finde ich einfach nur zum Kotzen, weil sie einfach keinen Arsch in der Hose haben, sondern nur Kohle. Damit kaufen sie sich ihre Freunde, ihr Glück, ihren Ruf. Na toll! Was soll ich von einem Radiosender halten, der das selbe mit seinen Hörern macht? Nimmt der mich ernst?? Nein! Nehme ich ihn ernst? Nein! Bleibe ich ihm treu, wenn’s ihm an den Kragen geht? Nein! Diese „Freunschaft“ beruht nur auf Geld und nicht auf dem, was einen Radiosender, oder ein Radio-und-Hörer-Verhältnis eigentlich ausmachen sollte.
 
Hat schonmal jemand hier den BBC-Neuling "6Music" gehört? Wenn nicht, lohnt es sich, mal den Livestream anzuwerfen: www.bbc.co.uk/6music
Ist wie ich finde ein schönes Beispiel dafür, wie man's auch anders machen könnte als oben diskutiert...
 
Ich verstehe nicht, warum Energy RTL und r.s.2 in ihren Kernkompetenzen anzugreifen versucht.
(Die größten Gewinnspiele)

Die Mio ist garantiert verschenkt - sie bringt dem Sender nämlich nichts !!!!

Jeder Marketingexperte würde einem das erklären.
Und da wird dann immer geschimpft: Berater würden nichts bringen - aber alleine bekommen die Sender auch nur Murks hin.
 
@Volume
Ich glaube, z.B. Fritz und Radio EINS, Sender bei denen einem gesagt wird: der oder der Film ist Shit, seht Euch den nicht an! Bei Energy ist sowas dann Movie der Woche und Freikarten, gesponsort von Ufa oder so, gibts auch noch!
 
ich denke in diesem fall gehts aber eher um die zielgruppe! schau dir die zielgruppe von fritz an - danach die energy hörer. klar das die unterschiedliche wertungen der kinofilme abliefern. ergo: immer der zielgruppe entsprechend. außerdem muss energy jede möglichkeit geld zu verdienen mitnehmen (UFA kino sponsoring etc.) weil die meiste kohle nach frankreich zu mama NRJ fließt! alle energy sender könnten mehr aus sich machen > wenn das ganze geld NICHT nach paris gehen würde...
 
Ich wollt enur mal ein beispiel nennen, wie es bei solch gesponsorten Beiträgen um die Glaubwürdigkeit steht. Das hat nix mit Zielgruppe zu tun.
 
@ studix

Ja, BBC 6 Music lohnt sich sehr. Der Sender ist die Fortsetzung des großen Erfolges der BBC mit R2 und nur digital zu empfangen. Bush House wird derzeit mit eMails und Anregungen attackiert, die 198 KHz von R4 für das Programm freizumachen, da R4 via FM in GB fast überall zu hören ist. Da glaube ich aber nicht dran, denn die BBC möchte den digitalen Service pushen...
 
@ RayShapes

Genau so isses - wirklich ein schönes Beispiel...und am Ende sind wir uns einig, welchem Sender wir dann wohl ehr glauben!
 
ES GEHT DOCH EH NUR NOCH UMS GELD! LEIDER... ABER SO IST ES HALT
frown.gif
 
@Adam:

6Music auf LW - das hätte natürlich in der Tat was. Kann mir aber leider auch nicht vorstellen, dass die BBC die Idee so gut findet. Aber wenn doch, wäre das ja glatt ein Grund für die Anschaffung eines Radios mit LW-Empfang. Die 198 müsste ja in Deutschland theoretisch noch zu empfangen sein. Und Lust auf ein bisschen DXen hätte ich ja auch mal wieder... - *Nostalgie ein* Mann, war ich damals stolz, als ich irgendwann Ende der 80er das erste mal Radio 1 auf der 1089 empfangen habe ;) *Nostalgie aus*

[Dieser Beitrag wurde von studix am 18.03.2002 editiert.]
 
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