Nach der Lizensierung durch die LPR soll der Sendebetrieb am 01. Dezember um Mitternacht starten.
Die Landesmedienanstalt in Rheinland-Pfalz hat die Lizenz für ein Hörfunkprogramm mit lokalen und regionalen Bezügen in Koblenz erteilt. Radio Koblenz soll zum 01. Dezember um Mitternacht auf der UKW-Frequenz 98,0 an den Start gehen.
Die Hauptgesellschafter des Programms sind Radio Hamburg Geschäftsführer Stephan Schwenk und Radio Brocken und RTL 89.0 Geschäftsführer Olaf Hopp. Geschäftsführer der Radio Koblenz 98,0 GmbH sind Olaf Hopp, Sven Herzog und Vittorio Nobile. Herzog ist widerum Geschäftsführer bei der Werbe Trier 22 und beim ehemaligen Radio 22, welches seit kurzen unter dem Namen Radio Trier auftritt.
Sven Herzog erörtert im Interview mit Radioszene, dass die Vermarktung und Programmzulieferung des neuen Lokalsenders für Koblenz über die Werbe Trier 22 laufen werde, das Programm an sich aber aus Koblenz gefahren werde. Für die Zukunft stellt Herzog sich dabei sogar vor, dass es in Rheinland-Pfalz viele lokale Stationen geben werde, die allesamt ohne einheitliches Mantelprogramm auskommen können. Die LRP stehe nach eigenen Angaben der Idee, weitere Lokalstationen in Rheinland-Pfalz zu lizensieren, offen gegenüber.
Insgesamt standen fünf Bewerber bei der Lizenzvergabe zur Wahl, von denen allerdings nur drei berücktsichtigt werden konnten. Ein Antragssteller konnte keinen regionalen Bezug nachweisen, bei dem anderen gab es konzentrationsrechtliche Probleme. Radio Koblenz 98,0 konnte sich laut der Zeitschrift Sat+Kabel deshalb durchsetzen, weil die Gesellschafter sowohl über eine hohe fachliche Kompetenz verfügen als auch Vereine integrieren, wie die Interessengemeinschaft Regionalradio e.V. und Radio Korreckt e.V..
Der rheinland-pfälzische Privatsender Hit-Radio RPR Eins aus Ludwigshafen dürfte sich über die Lizenzvergabe nicht sonderlich freuen. So ist der Verlust von fast fünf Prozent Hörerschaft bei der letzten MA sicherlich auch auf Radio Trier zurückzuführen, die durch lokales Programm eine einfachere Möglichkeit der Hörerbindung haben. Durch die Lizensierung von Radio Koblenz besteht nun die Gefahr, dass weitere Hörer abwandern und der Sender mehr in die drohende Krise abrutscht.