Entwicklung Gong und Charivari - was für ein Chaos?!

Dann noch einmal die Frequenzübersicht von Mega Radio:

576 Schwerin (Wöbbelin) 250kW
630 Braunschweig 100kW (nachts 20kW)
693 Oranienburg (Zehlendorf) 20kW
738 Stuttgart (Hirschlanden) 5kW
819 Regensburg (Ziegetsberg) 5kW
945 Nürnberg (FMT) 1kW
981 Augsburg (Staufersberg) 5kW
1116 Chemnitz (Geyer) 5kW
1386 Würzburg (Frankenwarte) 5kW
1431 Dresden (Wilsdruff) 250kW, nachts 150kW
1440 Marnach (LUX) 300kW (6-19)
1575 Burg 500kW (19-6), 10kW (6-19)
 
Das wird ja hier zum Megaradio-Nostalgiefaden 😂
So sieht es wohl aus.;)

Also der Reihe nach: Megaradio bekam Sendeplätze im Rheinland-Pfälzischen DAB, ich meine lokal im L-Band, zugeteilt. Ob sie da wirklich on air gegangen sind weiß ich nicht mehr, ich meine sie haben vorher schon Insolvenz angemeldet. Woanders hat Mega Radio nicht auf DAB gesendet.
Danke für die Aufklärung. Mich wundert sehr, das sie damals keine Sendeplätze in Bayern bekamen, wobei die BLM doch immer sehr schnell war, bei solchen Entscheidungen.

Im Kabel waren sie so etwa ab Ende 2002 bundesweit empfangbar. Mit der Insolvenz war ein halbes Jahr später aber auch wieder Schluss damit.
"Bundesweit" ist gut, hier in Berlin war megaradio definitiv nicht drin, ansonsten hätte ich damals mit meinen portablen MiniDisc-Recordern Aufnahmen vom Programm gemacht und nicht immer die MW-Frequenzen abgegrast.

Auf 1440 lief Megaradio von 6 bis 19 Uhr, dann übernahmen RTL und die religiösen Programme: https://m.soundcloud.com/aefm/mw1440-umschaltung-megaradio
Aha, so rum war es also. Abends ging es dann "nahtlos" weiter auf der 1575 aus Burg, welche die "Nachtversorgung" übernahm.

Danke, werde ich gleich mal reinhören.

Beteiligungsstruktur:

Die Mega Radio GmbH (Frankfurt) ist eine 100%ige
Tochtergesellschaft der Mega Radio
Beteiligungsgesellschaft mbH (Schwerin), die ihrerseits
eine 100%ige Tochtergesellschaft der Mega Radio
Holdings B.V. (Amsterdam) ist. Diese ist eine 100%ige
Tochtergesellschaft der Mega Radio Holdings N.V.
(Niederländische Antillen).

An der Mega Radio Holdings N.V. sind beteiligt:

73,72 % Mega Media Holdings N.V.
21,37 % AMP Nominees (Henderson Global Investors)
4,92 % Richard Negele

An der Mega Media Holdings N.V. sind beteiligt:

76,54 % Mega Media International Ltd. (British Virgin
Islands)
12,72 % Marint Ltd.
10,74 % Artal Luxemburg S.A.

Die Mega Media International Ltd. setzt sich wie folgt
zusammen:

6 % Xanadou Investments (HK) Ltd. (99 % Dr. Eugen von
Keller, 1 % Dr. Xinyu Song)

60 % Palumbo International Investments Ltd.
(Beteiligung der Familie Cosser) vertreten durch: Paul
Harold Brown, Rebecca Mathias, Mike Fitzgerald (alle:
Monaco)

17 % Lotus Capital Securities Ltd.

17 % Bridges Media Ltd . (Beteiligungen der Familie von
Dr. Peter Neustadt), gesetzlich vertreten durch Ian
Williamson und Michael Rogers (beide: Genf; Sitz der
Gesellschaft: Central Hong Kong)

Die Beteiligungen der Palumbo International
Investments Ltd. und der Lotus Capital Securities Ltd.
werden treuhänderisch durch die Raddison Trustee Ltd.
gehalten.

Lotus Capital Securities Ltd. ist eine 100 %ige Tochter
der Lotus Capital Holdings Ltd. (Beteiligungen der
Familie und Abkömmlinge von Herrn Leonard Burt),
vertreten durch Michael Edward Fitzgerald und Rata
Euziere (beide: Monaco).

Artal Luxembourg S.A. gehört zur Artal Group S.A., die die
Interessen der belgischen Investoren Guy Ullens und
Eric Wittouck repräsentiert.

Marint Ltd. ist eine Investmentgesellschaft, die bisher
keine Beteiligungen an Rundfunkveranstaltern oder an
auf medienrelevanten verwandten Märkten tätigen
Unternehmen hält.

Henderson Global Investors ist eine weltweit tätige
Investment- und Fondsgesellschaft.
Mann, oh Mann...was war denn das für eine obskure Gesellschafterstruktur? Kein Wunder, das dort die Lichter schnell ausgingen...🙄

Mega Radio "gehörte" also nicht Antenne Bayern, es gab aber Kooperationen.
Durch die Beteiligungen wirkte Mega Radio auf mich damals wie heute dubios.
Meines Wissens sendeten sie aus den Antenne Bayern Studios, dafür wurde ein "Nebenstudio" zur Verfügung gestellt und auch der Geschäftsführer oder Programmdirektor (wenn ich mich nicht irre: Horst Bork war sein Name) war ein Antenne Bayern-Mitarbeiter, also muss da mehr als nur eine "Kooperation" gewesen sein.

Wie auch immer, das Programm war durchaus hörbar und ich hörte damals fast täglich rein, auch die Nachmittags-Sendestrecke über NBC GIGA mit der lockigen Moderatorin (kann mich gerade nicht mehr an ihren Namen erinnern) war auch nicht schlecht gemacht. Das es dann so schnell wieder zu Ende ging, fand ich schon heftig. Für ein über Mittelwelle gesendetes Programm war der Klang (zumindest über die "Berliner Frequenz") durchaus annehmbar und "bassig".

Dann dürfte eine davon die 630 kHz aus Braunschweig gewesen sein, auf der bis in die 90er NDR 4 und - mittags bis nachmittags - SFB 3 zu hören gewesen sind.
Die ging auch ohne Probleme tagsüber im Bremer Raum.
Auf jeden Fall konnte ich die 576 kHz aus Schwerin stabil empfangen, die 630 kHz war auch hörbar. Die "stärkste" war tagsüber bei uns die 693 kHz aus Zehlendorf bei Oranienburg. Nachmittags (im Winter), Abends und Nachts kamen noch einige Frequenzen weitere dazu. Es war schon eigenartig, als nach der Insolvenz und dem vorschnellen Sendeschluss dann alle Frequenzen geschwiegen haben. Es fehlte dann doch etwas...

EDIT @ JP: Danke für die Frequenzübersicht. Meines Wissens lief die Zehlendorfer Frequenz auch mit 250 KW, aber es könnte sein das dies nicht immer der Fall war. War die Nürnberger Frequenz mit derjenigen aus München nicht eine sogenannte "Gleichwelle" auf der 945 kHz? Mir war das noch irgendwie im Kopf hängen geblieben. Ist aber auch wieder über 20 Jahre her und seitdem ist soviel passiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da fehlt 945 München(FMT Blutenburgstr.) 1 kW.
Die habe ich natürlich wegen der doppelten 945 vergessen. Danke!

Dann nochmal überarbeitet:

576 Schwerin (Wöbbelin) 250kW
630 Braunschweig 100kW (nachts 20kW)
693 Oranienburg (Zehlendorf) anfangs 20kW, später 250kW
738 Stuttgart (Hirschlanden) 5kW
819 Regensburg (Ziegetsberg) 5kW
945 Nürnberg (FMT) 1kW
945 München (Blutenburgstr.) 1kW
981 Augsburg (Staufersberg) 5kW
1116 Chemnitz (Geyer) 5kW
1386 Würzburg (Frankenwarte) 5kW
1431 Dresden (Wilsdruff) 250kW, nachts 150kW
1440 Marnach (LUX) 300kW (6-19)
1575 Burg 500kW (19-6), 10kW (6-19)
 
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Und bei Charivari Regensburg waren die legendären Jingles aus dem KOST 103.5 -Paket von JAM-Productions noch sehr lange im Einsatz. Beim (Schlager)Herzflimmern in Regensburg und beim (Pop) Herzflimmern wurden diese teils mit dem gediegene Herzflimmern sogar auf beiden Sendern verwendet
Fun Fact am Rande: Anfang der 90er Jahre sendete Charivari in Würzburg auf der Frequenz 97,1. Radio Gong sendete in Würzburg auf 92,1 und übernahm zu bestimmten Zeiten Radio Gong Nürnberg als gemeinsames Nachtprogramm für Würzburg und Nürnberg.
Gelegentlich sendete Gong Nürnberg aus Versehen im gemeinsamen Nachtprogramm Jingles mit der Frequenzangabe für Radio Gong Nürnberg (97,1). Das war für Hörende in Würzburg natürlich komplett verwirrend. Denn auf 97,1 lief in Würzburg Radio Charivari.
Der damalige Wettbewerber Radio W1 berichtete darüber amüsiert in einem Würzburger Stadtmagazin, das dem W1 -Eigentümer gehörte. Nach dem Motto: Die beiden Wettbewerber von W1, Gong und Charivari, teilen den Markt unter sich auf und die Landesmedienanstalt in München bekommt nichts mit.
 
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