ESC 2021

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Man sollte diesen Jury Quatsch beim Vorentscheid komplett einstellen und nur das Publikum entscheiden lassen wer zum ESC fährt. Letztendlich hat die Musik beim ESC ja was mit den Emotionen der Menschen zu tun und braucht vorher nicht wissenschaftlich beurteilt zu werden.
Hat auch nicht funktioniert, weil eben nicht der internationale Geschmack anruft.
Man kann halt nicht alles haben.....
Peter als Kommentatur und Lina+Elten als Moderator davor und danach, passt doch :D


Zum Interview:
Sehr interessant, da sagt er mal um was es wirklich ging ^^
Ich finde ihn immernoch authentisch, er ist vom Typ noch genau der selbe aufgedrehte.
Nur dass er jetzt eben noch mehr erzählt hat.
Bei LookLab hat er auch gesagt, dass der den Song für sich geschrieben hat (und nicht für den internationalen Erfolg)

Aber erstaunlich dass die deutsche Jury scheinbar so vorhersehbar und manipulierbar ist :D
Das verdient schon Respekt und Lob.
 
Das Ergebnis für Deutschland ist übrigens beim Publikum deutlich besser, als die 0 Punkte vermuten lassen, siehe hier: https://escxtra.com/2021/05/23/germany-bottom-two-eurovision/amp/
Die Voraussetzungen sind da aber für alle Länder gleich. Es bringt nichts am Ende anzukommen mit "aber wir hatten aus manchen Ländern doch die 11. und 12. meisten Stimmen.. Trotzdem können ständige Nullrunden bei Punktevergaben und mögliche Mitleidspunkte, damit man nicht am Ende mit 0 da steht keine Entschuldigung sein.
Weg vom NDR-Sumpf. SWR - da könnte ich mitgehen, wenn SWR3 aktiv mit einbezogen wird.
Alles nur kein SWR 3. Das ist für mich der Inbegriff von Dudelfunk/Formatradio (Verstehe nicht wieso es Leute gibt, die so einen Sender noch feiern). Da weigert man sich seit Jahren Vielfalt anzubieten und das wären gerade die falschen wenn es darum geht völlig neue Konzepte an den Start zu bringen.
 
Die Antwort lautet Puls vom BR. Denen traue ich es zu, den ESC in Deutschland nachhaltig zu stabilisieren.

Aber hey, da meine Stimmung nicht davon abhängt, wie der deutsche Beitrag abschneidet oder dass Peter Urban es einfach nicht mehr bringt: Die drei Shows haben mir so gut getan. Echtes Publikum mit echtem Jubel. Einige richtig starke Beiträge und überhaupt ein im Schnitt erfreulich hohes Niveau. Originalität wurde belohnt, Fließbandmusik aus dem Songwriting-Camp abgestraft. Eine angenehme Moderation, in der man nicht auf Biegen und Brechen lustig sein wollte, sondern aus dem Moment heraus echten Witz ins Spiel brachte. Ein gelungenes Bühnenbild, das viel ermöglicht hat.

Unterm Strich einfach richtig gutes Fernsehen und viel Musik, die mir nicht egal war.
 
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Schade, dass dieser Beitrag der Kassierer 2016 nach dem Debakel mit Naidoo nicht ernst gemeint war:
Eigentlich hätte man sich beim NDR damals einfach mal selbst nicht zu ernst nehmen dürfen und diesen Song zum ESC schicken sollen. Das wäre einer aus den Reihen der authentischen Beiträge gewesen, welche in den letzten Jahren immer beliebter geworden sind beim Publikum – die sich und die Veranstaltung nicht zu ernst nehmen, denn das Ganze soll ja in erster Linie einfach nur ein Riesenspaß sein.
 
Anscheinend fehlt den Verantwortlichen vom NDR ein gewisser Blick von Außen. Es wird viel durch die rosarote deutsche Brille gesehen. Denen scheint überhaupt nicht bewusst zu sein, dass es 40 oder noch mehr andere Länder gibt in denen der Musikgeschmack schlichtweg ein anderer ist. Es reicht einfach nicht jedes Jahr so einen verkrampften Pseudopopsong an den Start zu bringen und zu hoffen, dass die Leute in Europa dafür anrufen. Ich verstehe einfach nicht wieso man nie mal was riskiert.
Ich habe mal geschaut, wie die Außenansicht von 3 Kommentatoren auf den deutschen Titel war.
Andi Knoll von ORF1 meinte, dass die Zielgruppe des Liedes um diese Uhrzeit wohl schon im Bett liege.
Sven Epiney von SRF1 sagte, dass er volle 12 Punkte für's Kinderprogramm vergeben würde und Graham Norton von BBC one befand, der Titel sei ein wenig wie ein Erklärlied aus dem Kinderprogramm. Also so etwa wie "Spiel' nicht mit Zündhölzern!" oder "Esse keine Seife!".
In Europa assoziierte man das Lied wohl mit Kinderprogramm. Es wurde demnach nicht ernst genommen, was wahrscheinlich auch an der klamaukigen Darbietung lag.
 
Eigentlich hätte man sich beim NDR damals einfach mal selbst nicht zu ernst nehmen dürfen und diesen Song zum ESC schicken sollen. Das wäre einer aus den Reihen der authentischen Beiträge gewesen, welche in den letzten Jahren immer beliebter geworden sind beim Publikum – die sich und die Veranstaltung nicht zu ernst nehmen, denn das Ganze soll ja in erster Linie einfach nur ein Riesenspaß sein.
Authentizität ist kein Selbstzweck. Es geht beim ESC darum, dass der Act aufrichtig zum eigenen Werk steht und einen persönlichen, fast schon intimen, aber auf jeden Fall spezifischen Bezug hat, der sich in drei Minuten unmittelbar und international vermitteln lässt.

Die Kassierer decken aus meiner Sicht nicht alle der genannten Dimensionen zu 100% ab. Was nicht heißt, dass man auf der Bühne keinen Spaß haben kann. Trotzdem: Der ESC in der aktuellen Form verlangt Fingerspitzengefühl, wenn man es wirklich auf den Sieg ankommen lassen will. Und vor allem Mut, ins richtig Spezifische zu gehen.

Jendrik hatte eigentlich eine gute Idee, hat aber die falschen Schlüsse gezogen: Er hat versucht, das Thema Mobbing mit einer Botschaft nach außen zu vermitteln - sprichwörtlich mit einem mahnend wackelnden Finger. Was die Leute sehen wollen, ist eine Botschaft nach innen: etwa, was das Mobbing mit ihm macht und wie er für sich einen richtigen Umfang gefunden hat. Diese Aspekte gingen aus der Performance nur punktuell hervor - wenn man sich auf seine choreographierte Aufgekratztheit einlassen wollte.

Letztlich fand ich seine (nüchtern abgehaltenen) Interviews sehr viel aufschlussreicher und einladender als den eigentlichen Song. Das LookLab-Interview mit ESC-Gastgeberin Nikkie de Jager ist ein gutes Beispiel dafür.
 
Jendrik hatte eigentlich eine gute Idee, hat aber die falschen Schlüsse gezogen: Er hat versucht, das Thema Mobbing mit einer Botschaft nach außen zu vermitteln - sprichwörtlich mit einem mahnend wackelnden Finger. Was die Leute sehen wollen, ist eine Botschaft nach innen: etwa, was das Mobbing mit ihm macht und wie er für sich einen richtigen Umfang gefunden hat. Diese Aspekte gingen aus der Performance nur punktuell hervor - wenn man sich auf seine choreographierte Aufgekratztheit einlassen wollte.
Schön formuliert – meine Zustimmung, was die Intention und die Darbietung angeht. Wobei ich dir aber, zumindest in der Absolutheit, widersprechen würde, ist, dass die Leute eine Botschaft von innen heraus sehen wollen. In dem Fall wäre Fallen Angel des Norwegers Tix besser angekommen. Vielleicht war das für das Anliegen aber auch schon wieder zu glatt produziert.

Authentizität ist kein Selbstzweck. Es geht beim ESC darum, dass der Act aufrichtig zum eigenen Werk steht und einen persönlichen, fast schon intimen, aber auf jeden Fall spezifischen Bezug hat, der sich in drei Minuten unmittelbar und international vermitteln lässt.
Die ersten beiden Punkte würde ich aber unter "Authentizität" zusammenfassen. Damit hätte man schonmal gute Chancen, vorausgesetzt dann natürlich, dass man das auch in drei Minuten rübergebracht bekommt.

Die Kassierer decken aus meiner Sicht nicht alle der genannten Dimensionen zu 100% ab. Was nicht heißt, dass man auf der Bühne keinen Spaß haben kann. Trotzdem: Der ESC in der aktuellen Form verlangt Fingerspitzengefühl, wenn man es wirklich auf den Sieg ankommen lassen will. Und vor allem Mut, ins richtig Spezifische zu gehen.
Die Kassierer decken meiner Meinung nach alle drei von dir genannten Punkte volle Möhre ab: Sie stehen zu ihrem Schaffen, lassen ihr Publikum auf eine (manchmal zu) intime Weise daran teilhaben und können ihre Botschaft in drei Minuten auf den Punk(t) bringen. Ok, Fingerspitzengefühl fehlt dann vielleicht doch etwas. Aber würdest du dieses den gestrigen Siegern attestieren?
 
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Ok, Fingerspitzengefühl fehlt dann vielleicht doch etwas. Aber würdest du dieses den gestrigen Siegern attestieren?
Gute Punkte, die du anführst (danke dafür!), auch wenn ich Måneskin schon bescheinigen würde, dass sich ihre Stärken ausgewogen verteilen. Das meinte ich mit "Fingerspitzengefühl", denn nach meinem Empfinden wären die Kassierer in manchen Punkten richtig geil und in anderen vielleicht etwas zu platt.

Besser als das, was der NDR seit Jahren hinschlonzt, wären sie allemal, klar, nur einen Sieg sehe ich mit ihnen nicht. Darauf zielten meine Argumente ab.
 
Das ist mir jetzt dann doch alles zu verkopft! Mit Verlaub, genau das Problem des NDR.
Für den ESC braucht es vor allem eines: Ein gutes Lied, vorgetragen von einer guten Stimme.
Eigentlich ganz simpel.
 
Manche finden, Hooverphonic hatten ein gutes Lied von einer guten Stimme. (Ich zum Beispiel.) Es bekam trotzdem nur drei Punkte im Televoting, zumal es immer auch eine Geschmacksfrage ist, was überhaupt "gut" ist.

Wenn du eine plausiblere Alternative zur verkopften Metadiskussion hast, nur zu. Mir macht sie zumindest Spaß.
 
Bei den alljährlichen Blamagen fragt man sich, warum man nicht besser im Halbfinale ausscheidet (geht nicht mehr, ich weiß), so wie 1996, das jetzt ist ja fast wie ne Bundesliga-Wildcard für Werder Bremen oder den HSV...
 
Das ist mir jetzt dann doch alles zu verkopft! Mit Verlaub, genau das Problem des NDR.
Für den ESC braucht es vor allem eines: Ein gutes Lied, vorgetragen von einer guten Stimme.
Eigentlich ganz simpel.
Dann hätte Lena nicht gewinnen dürfen, denn weder das Lied war wirklich gut, noch der Gesang mit ihrem sehr seltsamen Akzent.
Aber ihr Beitrag einen ganz großen Vorteil: Er war nicht verkopft, arbeitete nicht mit dem erhobenen Zeigefinger, wollte nicht belehren und vor allem nicht auf Teufel komm raus eine Message transportieren. Er wollte einfach nur drei Minuten lang die Menschen unterhalten, die im ESC eine große europaweite musikalische Party sehen.
 
Stefan Raab hatte sie damals einfach sie selbst sein lassen, und sie nicht dafür benutzt, bedeutungsschwere Messages zu transportieren.
Im Jahr darauf klappt das dann natürlich nicht mehr, weil sie nicht mehr frei agieren konnte, sondern den Auftrag verpaßt bekam, erneut zu gewinnen.
 
Was ist wichtiger
  • Bundestagswahl
  • Grand Prix de la Chanson ESC
  • Fußball WM
  • umfallender Sack Reis in China
?
Ich tendiere etwas für den einstigen "Komponistenwettbewerb" der sich seit einigen Jahren ESC nennt :D
 
Der hieß schon immer ESC - nur nicht bei uns 😉. Ansonsten kann ich mich Deiner Tendenz anschließen @Sieber
 
Stefan Raab hatte sie damals einfach sie selbst sein lassen
Hatte er nicht. Er hat es mit seiner Firma Brainpool exzellent geschafft, Lena im Vorfeld mit unzähligen Interviewterminen, PMs und anderer internationaler Promotion in ganz Europa mit positiven Feedback zu promoten, ein überhaupt nicht zu unterschätzendes Element eines erfolgversprechenden Starts in den Contest. Ein NDR dies hinzulegen war und ist mit einem solchem Knowhow, Engagement und Netzwerk nicht in der Lage. Auch kein anderer beamteter BR, WDR, SWR....
 
Das meinte ich mit "Fingerspitzengefühl", denn nach meinem Empfinden wären die Kassierer in manchen Punkten richtig geil und in anderen vielleicht etwas zu platt.

Besser als das, was der NDR seit Jahren hinschlonzt, wären sie allemal, klar, nur einen Sieg sehe ich mit ihnen nicht. Darauf zielten meine Argumente ab.
Da hast du vermutlich Recht. Die Kassierer sind für eine perfekt inzenierte Hochglanz-Show etwas "drüber", gerade wenn ich nochmal drüber nachdenke.
 
Was ist wichtiger
  • Bundestagswahl
  • Grand Prix de la Chanson ESC
  • Fußball WM
  • umfallender Sack Reis in China
?
Ich tendiere etwas für den einstigen "Komponistenwettbewerb" der sich seit einigen Jahren ESC nennt :D
Hmm, wenn dieser Wettbewerb so unwichtig ist wie ein in China umgefallener Sack Reis, wieso diskutieren wir (und auch Du) hier schon seitenweise darüber 😁
 
Kann es nicht sein, dass, wie einige hier bereits vermuteten, der NDR bewusst einen Titel ins Rennen geschickt hat, der beim europäischen Publikum nicht auf Sympathie stößt? - Da die Anstalten des öffentlichen Rechts tagein, tagaus dem Volke erklären, dass sie auf Grund ihrer intensiven Forschung genau wissen, was des "Volkes Wille" ist, kann es doch nur Absicht gewesen sein, nur Beiträge in den Wettbewerb zu schicken, die garantiert nicht den Nerv Europas treffen.
 
Man sollte vielleicht mal Deichkind hinschicken oder Marteria oder die Orsons oder die 2 5 7ers.
Die wären sich bestimmt nicht zu schade dafür. Hauptsache irgendwas lustiges mit übertrieben-augenzwinkernden Texten, die sich selber nicht zu ernst nehmen aber handwerklich top produziert sind und in Deutschland eine große Bekanntheit und starke Fanbase haben.
Statt irgendwelcher unbekannten, mittelmäßigen Nobodys.

Ein Titel wie "Holland" oder "Schwung in die Kiste" oder "Limit" wäre garantiert unter die ersten 3 gekommen.

Bei anderen sehr erfolgreichen deutschen Musikern (Rammstein, Robin Schulz, Felix Jähn, Kalkbrenners, Sido) glaube ich nicht, dass die sich das antun, obwohl sie 100% den Sieg holen würden.
 
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