ESC 2022 - Unser Lied für Turin

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Bohlen? Bohlen ist Diplom-Kaufmann und kein Musiker.
Darum gehts doch bei dem Contest schon lange nicht mehr. Zu Zeiten des Grand Prix war die Konkurrenz relativ überschaubar. West-Europa war diesbezüglich ein in sich geschlossenes Gebilde, welches auch musikalisch einschätzbar war, weil Frankreich, Holland etc. ihre bekannten musikalischen Eigenheiten hatten, so wie Deutschland eben auch. Da konnte man die Beiträge halbwegs einschätzen. Heute ist das vor allem durch die Dominanz der teilnehmenden Ostblock-Länder eher schwierig. Davon abgesehen hat sich auch die Musik selbst inzwischen erheblich gewandelt. In jeweiliger Landessprache ist eher selten was zu hören und regionale musikalische Besonderheiten sind aus gleichen Gründen auch eher unterrepräsentiert. Aus dem einstigen Liederwettstreit ist über die Jahre ein Schaulaufen geworden. Und wenn man taktisch an das Ganze rangehen will, mal rein theoretisch, brauchts dann halt jemanden, der auch bei den Ostblock-Ländern punkten könnte. Und da würde mir, so schrecklich das ist, erstmal nur Bohlen einfallen, weil der mit seinem ewigen Einheits-Dreiklang da eben nach wie vor eine recht große Fanbase hat. Machen wir uns doch mal ehrlich. Wollen wir da ein Lied hinschicken das wir als Deutsche toll finden oder wollen wir das Ding gewinnen?
 
Joah, nur Vicky Leandros und ihr Papa Leo, der für den Titel mitverantwortlich war, sind halt Griechen. Und Klaus Munro hat auch ziemlich genau mit diesem Lied seine Erfolgssträhne beendet ...
Ich glaube aber nicht, daß solche Musiker wirklich fehlen.

Wenn ich das Klavier und die Stimme von Vicky höre und mit dem gegenwärtigen Plastikschrott vergleiche, denke ich schon, daß Musiker diesen Schlages fehlen. Sage ich als jemand, der kaum deutsche Musik oder Schlager hört.
 
Wenn ich das Klavier und die Stimme von Vicky höre und mit dem gegenwärtigen Plastikschrott vergleiche, denke ich schon, daß Musiker diesen Schlages fehlen. Sage ich als jemand, der kaum deutsche Musik oder Schlager hört.
Als ob zu Glanzzeiten von Vicky Leandros kein gequirlter Scheiß in der deutschen Musikszene unterwegs war oder als ob es heutzutage nicht auch gute handgemachte deutschsprachige Musik gäbe ...

Gruß
Skywise
 
Ich kann nur wieder über die Selbstüberschätzung der Deutschen lachen. Wie immer sind sie überzeugt davon, einen richtig geilen Song abzuliefern, der "bestimmt tolle Chancen hat". Am Ende wird es aber nur die Frage sein, ob man die Höchststrafe bekommt (letzter Platz mit 0 Punkten) oder die Fast-Höchststrafe (letzter Platz mit 2 Gnadenpünktchen, woher auch immer).

Alle 6 Titel sind grottenschlecht, sie passen zur Radio-Einheitskacke in Deutschland. Absolute Langeweile, überhaupt kein Alleinstellungsmerkmal, bloß nicht anecken. Eskimo Callboy mit ihrer polarisierenden Krawall-Nummer hätten eine Chance zumindest auf die Top 10 gehabt (in Osteuropa oder Skandinavien wird sowas gern gehört), aber in Deutschland ist man ja überzeugt mit absoluter Langeweile und Belanglosigkeit "Siegertitel" zu produzieren, die letztlich völlig untergehen. An Peinlichkeit ist das nicht zu überbieten. Immerhin weiß ich nun, dass ich mir diesen Wettbewerb nicht anschauen werde. Drei Stunden absolute Blamage und völlige Lächerlichkeit für Deutschland muss ich mir nicht geben.
 
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die Selbstüberschätzung der Deutschen
Korrigiere: Selbstüberschätzung des NDR bzw. der ARD, in Form von Leuten wie Schreiber, Beckmann, Schöneborn, Urban, Koch usw. Hört man auch täglich sehr gut an deren Radioprogrammen, wie fernab der Lebensrealität der Bevölkerung da agiert wird. Die für den ESC verantwortlichen Personen scheinen offensichtlich in einer eigenen Welt zu leben, in der Banalität und Mutlosigkeit belohnt wird und man nur einen Castingshowteilnehmer mit einem Reißbrettsong braucht. Tatsächlich lassen die deutschen Beiträge seit Jahren (Ausnahme Michael Schulte) Kreativität und Einzigartigkeit vermissen. Der normale Bürger konnte sich seit Lena und Schulte mit keinem einzigen Titel identifizieren, das zeigt das verhaltene Interesse an diesen Liedern (Klicks, Anzahl Radioplays, Konzerte usw.). Deshalb sind die ausführenden Künstler auch nach kurzer Zeit wieder in der Versenkung verschwunden.

Nehmt dem NDR endlich diese Veranstaltung weg! Wieviele (vor)letzte Plätze braucht es eigentlich noch dafür?
 
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Alle 6 Titel sind grottenschlecht, sie passen zur Radio-Einheitskacke in Deutschland. Absolute Langeweile, überhaupt kein Alleinstellungsmerkmal, bloß nicht anecken. Eskimo Callboy mit ihrer polarisierenden Krawall-Nummer hätten eine Chance zumindest auf die Top 10 gehabt (in Osteuropa oder Skandinavien wird sowas gern gehört), aber in Deutschland ist man ja überzeugt mit absoluter Langeweile und Belanglosigkeit "Siegertitel" zu produzieren, die letztlich völlig untergehen.
Würde mich weniger stören, wenn ich nicht wüßte, daß da draußen gerade so was wie Corona durch die Städte getobt ist und noch immer tobt. Und was ich so gehört habe, nicht nur durch deutsche Städte.
Ich gehe davon aus, daß es aktuell eine ganze Menge Künstler gibt, die - sofern sie überhaupt (noch) hauptberuflich in Sachen Musik aktiv sind - zu einer Existenz irgendwo zwischen Dichterstube, Proberaum und Tonstudio verdammt sind. Also vermute ich, daß da durchaus eine Menge interessantes Material entstanden sein dürfte, das man auf die Menschheit loslassen kann. Weiterhin gehe ich davon aus, daß der ESC, und sei's auch nur als "nette Abwechslung", eine größere Aufmerksamkeit erfahren wird als üblich.
Ich wittere anno 2022 beim ESC Potential für einige kreativere Erzeugnisse als 08/15, vielleicht auch für Ungewöhnliches. Sprich: 2022 wird meiner Meinung nach kein ESC-Jahr, in dem "Nummer Sicher" funktionieren wird. Und auch nicht das Jahr, in dem man auf irgendwelche traditionellen Vorlieben anderer Länder setzen kann, die sich gerne irgendwelche Bumsbeats anhören. Wahrscheinlich, aber das ist jetzt reines Bauchgefühl, ist das auch nicht das Jahr, in dem man irgendwelche Clowns für ihr abgefahrenes Auftreten hochjubeln wird.

An Peinlichkeit ist das nicht zu überbieten. Immerhin weiß ich nun, dass ich mir diesen Wettbewerb nicht anschauen werde. Drei Stunden absolute Blamage und völlige Lächerlichkeit für Deutschland muss ich mir nicht geben.
Sollen sich die doch blamieren. Kann doch trotzdem ein guter Wettbewerb werden ...

Gruß
Skywise
 
Radiotor: "An Peinlichkeit ist das nicht zu überbieten. Immerhin weiß ich nun, dass ich mir diesen Wettbewerb nicht anschauen werde. Drei Stunden absolute Blamage und völlige Lächerlichkeit für Deutschland muss ich mir nicht geben."
Sollen sich die doch blamieren. Kann doch trotzdem ein guter Wettbewerb werden ...
Erstens das.
Und zweitens freu ich mich schon auf die bissigen Tweets im Lauftext von ONE, auch wenn das manche albern finden.
 
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One, ist das nicht dieser Pseudo-Jugensender ohne Quote bei dem die Programmhinweise zwischen den Sendungen länger sind als die Folgen der Serien?
 
Kleine Zwischenfrage: Ist @s.matze ein IT-Bot?
@Radiokult hatte direkt auf @s.matze #210 geantwortet. Sonst hat @s.matze eine breite Wissensbasis für die Forenbeiträge in vielen Fäden. Nicht nachvollziehbar, dass @s.matze nicht erkannte, das bei "ONE"-Lauftexten der TV-Sender gemeint war. Ein Fehler im Bot-Algorithmus?

In der Sache "Lied für Turin!" kann man nur spekulieren. In der Tendenz der Kommentare in vielen Medien stimme ich zu: "Wi(e)der ein NDR-Griff ins Klo!" ... "Wir werden sehen und hören!"
 
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Es war ihm schon klar das der TV-Sender gemeint war, denn er spricht ja auch von Serien. Es war mir nur schlicht zu blöd, seine belegbar falschen Aussagen, die immer dann kommen wenn ihm keine Argumente einfallen, zu zerlegen.

Zurück zum ESC.
 
Dieses Video war die Absage Wert. Genau so stelle ich mir die Jury bei der ARD vor.

Wie kann man aus 1.000 Vorschlägen sechs belanglose Songs aussuchen, von denen sich zwei (Felicia Lu und Emily Roberts) auch noch verdammt ähnlich sind? Ich kann mir die Musikredaktion bei WDR 2 bildhaft vorstellen: "So eine Musik ist doch gerade total in, das testet in unseren Umfragen immer richtig gut. Ich find' das ja nicht so toll, aber es geht ja nicht um unseren persönlichen Geschmack, sondern wir müssen immer für die Zielgruppe denken. Und sowas hören doch die jungen Leute von heute. Anscheinend."
 
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Hat jetzt nicht direkt etwas mit dem ESC 2022 zu tun - trotzdem bin ich etwas traurig, das Nora Nova verstorben ist. Ihr Lied "Man gewöhnt sich so schnell an das Schöne" ist eines der Highlights in der deutschen ESC-Geschichte und wurde mit den ersten null Punkten im Finale in Kopenhagen völlig unterbewertet. Ich liebe diese Nummer, sie swingt und hat einen klugen Text. R.I.P. Nora Nova.
 
Warum muss dieser stinklangweilige und völlig überflüssige Vorentscheid mit der Schreiberger nun wieder allen Zuschauern in sämtlichen Dritten Prorgammen aufgenötigt werden? Das reich doch völlig wenn man das auf ONE versendet, dazu gibt es diesen pseudo-Jugendkanal. :thumbsdown::thumbsdown::thumbsdown:

In der heutigen Zeit kann jeder Bundesbürger alle Dritten sowie One empfangen.

Kann man sich wieder mit der Quote brüsten, indem man Dutzende Dritte Prorgamme zusammenrechnet. Dabei hatte die ARD nach heftigen Beschwerden bei dieser komischen Schirach-Geschichte damals versprochen, dass man nie wieder alle Dritten zusammenschalten werden wird.

So unglaubwürdig ist die ARD. Bitte die Dritten Programme abschaffen, für Zentralprogramm braucht es die nicht alle.
 
Ich finde es auch recht komisch dass der Vorentscheid auf ALLEN Dritten übertragen werden soll.
Also entweder soll die ARD die Aufmerksamkeit auf das Erste lenken wenn man diese Entscheidung einen größeren Publikum schmackhaft machen soll, oder ARD ONE soll dafür herhalten, wenn man etwas besseres im Ersten zu zeigen hat. So find ich das einfach eine Verschwendung von multipler Sendezeit.
 
Bei der ARD haben sie schreckliche Angst vor Live, und noch mehr vor negativen Kommentaren "(Shitsturm"). Daher wird man sich hüten, nach der Peinlichkeit mit dieser Inuit-Kombo diese Sendung im Hauptrogramm DAS ERSTE auszustrahlen, noch dazu zur besten Sendezeit. Offenbar hat man bei der ARD-TV-Abteilung weder Vertrauen in die Vorauswahl des NDR (der seine Imkompetenz was das betrifft, in den letzten Jahren mit drei vorletzten -2017,2019,2021- und zwei letzten Plätzen -2015,2016- eindrucksvoll und wiederholt unter Beweis gestellt hat!), noch scheint man von den eigenen Musikbeiträgen überzeugt zu sein.

Da man sich offenkundig schämt, werden eben die "Alten" (Zuschauer in den Dritten) mit der lärmenden und überhaupt nicht lustigen Schöneberger und dieser Zwangs-Parallelausstrahlung belästigt und man wird mangels Alternativen genötigt, diese Sendung zu sehen. Dass so gut wie niemand ONE schaut, wissen die auch.

Ich hoffe auf eine vernichtende Quote und den verdienten Tagessieg für RTL.

Im ARD-Radio habe ich bis auf neulich Abend (eher spät am Tage) bei SWR 3 noch nichts davon gehört. Aber bei den Pop- und Jugendwellen war man schon immer sehr gut darin, die deutschen Beiträge zu verstecken, so dass sie möglichst nicht auffallen zwischen dem ganzen anderen angloamerikanischen Mist von Bieber, Kid Leroi, Ava Max und Co.
 
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@s.matze
Ich finde es auch nicht so besonders klug, den Vorentscheid auf allen Dritten zu senden. Aber:
Mit welchem Recht mußt jetzt wieder Barbara Schöneberger als "Schreiberger" diffamieren? Und wieso "mangels Alternativen"? Mit normalen Kabelanschluss hast du mindestens um die 300 Alternativ-Programme zur Auswahl, meistens sogar mehr. In den frei zugänglichen Mediatheken stehen dir zudem unzählige Filme, Serien, Unterhaltungssendungen, Dokus etc. als Alternative zur Verfügung. Es steht dir also völlig frei dorthin umzuschalten. Und komme mir jetzt nicht damit, dass du nur einen alten Röhren-Fernseher hast. Wer ständig was von "modernen Rundfunk" schwadroniert, diesen aber auf einem Uralt-Gerät konsumieren will, macht halt irgendwas falsch. Ich warte noch auf den Tag an dem du es mal hinbekommst, eine durchaus richtige Kritik ohne wüste Beschimpfungen und herabwürdigende Sprüche anzubringen.

Im ARD-Radio habe ich bis auf neulich Abend (eher spät am Tage) bei SWR 3 noch nichts davon gehört.
Von den fünf Kandidaten ist in der Vorwoche (04-10.02.) Malik Harris mit insgesamt 36 Einsätzen auf Platz 164 der Airplay-Charts eingestiegen. Was ist los mit dir? Du weißt doch sonst immer was jeden Tag auf allen möglichen Programmen so läuft? Sind deine Radios kaputt, mit denen du die Sender alle abhörst? :p
 
Das ist alles richtig, aber die Aufgabe der Dritten bzw. der ARD-Landesanstalten (auch was den Hörfunk betrifft) besteht in der Regionalberichterstattung und nicht in der Zentralisierung. Wenn man überall nur ein Zentralprogramm ohne jeglichen Bezug zum Sendegebiet durchschleift, braucht man nicht Dutzende Regionalversionen und Lokalzeiten anzubieten zu verbreiten.

Es ist wieder mal die alte Krankheit: Quotengeilheit. Man verbreitet den Kram auf allen Sendern (und sogar zusätzlich noch bei One!), damit der Zuschauer, der abends "sein Drittes" schaut, keine Möglichkeit hat, umzuschalten und man sich die zu erwartende schwache Quote schönrechnen kann, indem man alle Dritten zusammenzählt.

Was läuft zeitgleich im Ersten? "Käthe und ich - Freundinnen für immer" als Alternativprogramm. :wall:

Es reicht doch, wenn der Vorentscheid NUR bei One läuft! Warum alle Dritten zusätzlich (!) zu One? Sogar der MDR ist mit dabei. Wer weist so etwas an und warum kuschen die alle? Warum traut sich da keiner der Intendanten auf den Tisch zu hauen und auszuscheren? Was wäre die Konsequenz, wenn sich ein LFH weigern würde? Wer entscheidet so etwas?

In einer Zeit, wo jeder alle Programme empfangen kann.
Entschuldigung, aber das ist einfach nur völliger Quatsch! Wir brauchen kein nationales Einheitsprogramm!
 
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Wenn man überall nur ein Zentralprogramm ohne jeglichen Bezug zum Sendegebiet durchschleift,
Ähhm, fünf Kandidaten, fünf Regionen. Irgendwo müssen die ja herkommen.

Es ist wieder mal die alte Krankheit: Quotengeilheit.
Woher nimmst du die Gewissheit das der Vorentscheid weniger Zuschauer hätte, wenn er nur von One ausgestrahlt werden würde?

Wer entscheidet so etwas?
Die Landesfunkhäuser selbst und niemand sonst, denn die ARD ist nur eine Arbeitsgemeinschaft, weiter nichts. Jede Landesrundfunkanstalt ist eine eigene Anstalt für sich, die die Programmhoheit über das jeweilige dritte Programm hat.
 
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