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Eurovision Song Contest (ESC)

Es bleibt ein Gschmäckle, wenn beim Finale kurzerhand vier von neun Kandidaten nach zwei opulenten Vorstellungsrunden und einem Halbfinale dann mir nichts dir nichts aussortiert wurden. Und das nach einer Beratungszeit von nur wenigen Minuten.
 
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Ich fand das Teilnehmerfeld diesmal sehr breit gefächert und schön abwechslungsreich. Meiner Meinung besser als in den letzten Jahren. Der Gewinnersong war zwar auch nicht mein Favorit, aber ich habe ehrlich gesagt auch keine Ahnung, mit welchen der Songs wir die besten Chancen beim ESC haben. Mein Geschmack trifft eher Radio taugliche Musik, aber so etwas landet beim ESC oft recht weit hinten.
 
Immerhin bleibt Deutschland (=der NDR) seiner jahrelangen Linie treu, völlig unbekannte Leute zum ESC zu schicken. Während andere Nationen ihre größten Stars (Loreen) oder Nationalhelden entsenden, tritt Germany mit absoluten Nobodies an, die auch im Ausland keine Reputation genießen.

Gesang kann man das auch nicht nennen, die bekommt die Zähne nicht auseinander beim Sprechen. Ich habe das Gefühl, der NDR verabschiedet sich mit einem letzten Platz würdevoll aus dem Wettbewerb bevor er den Staffelstab an den SWR weitterreicht, der ab dem kommenden Jahr federführend sein soll.

Einen Sieg müsste sich Deutschland sehr viel kosten lassen, das sehe ich nicht.

Wenn man bedenkt, welchen Aufwand man dafür betrieben hat (Raab engagiert, vier Runden Vorentscheid) ist das Ergebnis enttäuschend und der Siegersong handwerklich erschreckend schwach. Dafür braucht es keinen Raab.
 
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Hauptsache ist für die ARD doch, dass die Quote stimmt! Soviel Zuschauer wie seit 11 Jahren nicht mehr waren es.




Um so einen Siegerbeitrag auszuwählen, braucht es aber keinen Raab und kein RTL. Das hätte der NDR auch allein geschafft.


Leider sieht man auf Youtube nur noch die Anzahl positiver Klicks (Daumen hoch), nicht mehr die Zahl der Dislikes (Daumen runter). 4200 Likes aktuell sind es nur bei einer Viertelmillion Views und 2700 Kommentare, die oft vielsagend sind.

Gesang.png

Weiter unten in den Kommentaren fragt auch jemand zurecht:

Haben wir wirklich nichts Besseres?
 
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Um so einen Siegerbeitrag auszuwählen, braucht es aber keinen Raab und kein RTL. Das hätte der NDR auch allein geschafft.
Da möchte ich widersprechen. Die beiden wollten gestern mit einem ganz anderen Song im Finale antreten. Ihren Song "Baller" hat der Raab irgendwo in den sozialen Medien entdeckt und ihnen nahegelegt, mit diesem Song gestern im Finale anzutreten. Beim NDR hätte es sehr wahrscheinlich niemanden gegeben, der sich auch noch die anderen Werke der einzelnen Künstler anschaut. Ohne Raabs Einsatz wäre alles ganz anders gelaufen. Es hätte auch niemand so ein riesig großes Casting im Vorfeld aufgezogen. Stefan Raab hat in das Projekt ganz schön viel Arbeit rein gesteckt. Ob es sich auszahlt, werden wir am Abend des ESC in Basel sehen.
 
Es waren gestern wirklich sehr gute Interpreten dabei die auch tolle ESC taugliche Songs präsentiert haben und das kommt am Ende dabei raus. Ein melodisch platter unauffälliger deutschsprachiger Titel mit einer Sängerin die nicht besonders singen kann.....Und wer in Europa soll und dafür Punkte geben? Können wir vergessen.
 
Wenn es schief geht, hat es der Raab selbst verbockt. Mir wäre es auch lieber gewesen, wenn einer der künstlerisch anspruchsvolleren Titel mit jemandem, der/die wirklich singen kann, gewonnen hätte.
 
Es sollen ja angeblich sogar Österreicher sein. Schwer vorstellbar, dass man unter mehr als 3000 Einsendungen wirklich nichts qualitativ Höherwertiges gefunden hat.

Der ESC hat derweil schon seinen ersten Skandal.


Ihren Song "Baller" hat der Raab irgendwo in den sozialen Medien entdeckt und ihnen nahegelegt, mit diesem Song gestern im Finale anzutreten.
Verstehe ich das was du sagst, richtig, dass diese Truppe mit diesem Song also nachnominiert wurde für das Finale und der Siegertitel vorher im Verlauf des Vorentscheids gar nicht dabei war?

Wozu hat man dann vorab über 3000 Leute ihre Beiträge einreichen lassen, wenn hier offensichtlich der Raabsche Wunschkandidat durchgedrückt werden sollte?

Ich kenne das diesjährige Vorentscheid-Konzept nicht, daher die Frage.
Bei Wikipedia steht das anders, demnach waren sie mit dem Song von Anfang an dabei, hatten sich also regulär beworben und mit eben diesem Titel den gesamten Vorentscheid bis zum Finale durchlaufen. Das wäre ein Widerspruch zu seiner Geschichte, dass der Song nachnominiert wurde?


Irgendwas scheint da nicht zu passen. Ich verstehe das schon so, dass dieser Song von Beginn an dabei war.
Mir war nur bekannt dass aus über 3000 Einreichungen am Ende ca. 24 übrig blieben und daraus 9 ins Finale gingen, wo dann erneut knapp die Hälfte aussortiert wurde.
 
Jetzt fragt mich nicht, mit welchem Song die genau antreten wollten. Aber dass die beiden Künstler mit einem ganz anderen Song antreten wollten und erst auf Anraten von Stefan Raab zu diesem Song gewechselt sind, ist unter anderem beim WDR nachzulesen:

Erstes deutsches Lied seit 2007​


Eigentlich hatten Abor & Tynna nach eigener Aussage geplant, mit einem anderen Song beim ESC anzutreten - in englischer Sprache. Im Austausch mit Stefan Raab wurde dann aber "Baller" ausgesucht. Der ist nun ESC-Titel und größtenteils auf Deutsch, was es eine ganze Weile lang nicht mehr gegeben hat.
 
Dass der NDR nicht verstanden hat wie der ESC funktioniert, hat er ja in den letzten Jahren oft genug unter Beweis gestellt. Aber Raab, der ja angekündigt hatte, aufhören zu wollen, müsste eigentlich die Mechanismen des Wettbewerbs kennen. Bei Lena soll er Gerüchten zu Folge damals auch angeblich einen anderen Titel favorisiert haben, am Ende wurde es aber dann das bekannte Satellite, was den Sieg holte. Im Folgejahr dann ein überflüssiger Auftritt, bei dem erneut Lena entsandt wurde - Ergebnis bekannt.

Der siegertitel klingt für mich verdächtig nach Bad Momzjay und Domiziana - Auf die Party, aber ohne den Ohrwurmcharakter. Für mich bleibt die Frage, warum das Gewinnerduo nicht für Österreich an den Start geht.

Und für TV-Urgestein Raab steht mehr auf dem Spiel als der Sieg, mal schauen ob er im Streaming-Zeitalter mit den Erfolgsrezepten aus der Ära der großen Samstagabendshows noch punkten kann.

 
Der Sound des Siegertitels erinnert stark an das, was so aus den Bluetooth-Boxen der so genannten jungen Leute wummert. Der Titel könnte im deutschsprachigen Raum schon zünden. Fraglich ist für mich, ob so etwas auch im Ausland ankommt. Von der Sprachbarriere abgesehen finde ich auch die Machart sehr deutsch, irgendwo zwischen Ikkimel und Großstadtgeflüster. Ich finde die Entscheidung mutig und den Titel besser als die Singer-Songwriter-Balladen vom Reißbrett, die Deutschland in den letzten Jahren zum Wettbewerb geschickt hat.
 
Warum eigentlich immer solche Nischenkünstler*innen und niemand, der auch generell in Deutschland schon durch andere Hits bekannt ist?
Wie soll das so jemals was werden mit dem Erfolg?
 
Warum eigentlich immer solche Nischenkünstler*innen und niemand, der auch generell in Deutschland schon durch andere Hits bekannt ist?

Die Künstler die du meinst haben generell keine Lust auf den ESC, durch die vielen schlechten Platzierungen in den vergangenen Jahren hat der Wettbewerb ein eher schlechtes Image. Außerdem sind viele Künstler musikalisch finde ich nicht international genug, deren Musik funktioniert nur im deutschsprachigen Raum.

Bin jedenfalls auch gespannt wie oft "Baller" im Radio laufen wird. Ist ja auf Deutsch und die Sprache hat es ja mittlerweile deutlich schwerer bei den Radiohörern.
 
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