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Eurovision Song Contest (ESC)

Ist das bei einigen von Euch auch so, wie bei einem Unfall? Obwohl man es schrecklich findet, muss man einfach hinschauen?
Ich sehe es eher als große Satireshow an, wo die Musikindustrie auf die Schippe genommen wird. Das läßt mich auch die für meine Ohren zum Teil schreckliche Musik ertragen. Ist ja Satire 😉
 
Dieser ESC hat mich ebenfalls kopfschüttelnd hinterlassen. Immer wieder habe ich mich gefragt: "Wer soll sich DAS in 30 Jahren anhören?" und dabei an Hits gedacht, die vom ESC stammen und noch heute (im Radio) "laufen". Insofern hat es mich gefreut, daß 36000 Leute im Stadion in Basel "Waterloo" mitgesungen haben.

Möglicherweise bin ich aber auch nur "zu alt für diesen Scheiß" (Filmzitat) oder habe ganz einfach keine Ahnung von Musik. Andererseits zeigen die Airplays von "Wasted Love" und "Baller", daß mein "Geschmack" doch nicht ganz so "Sch****" ist. Oder um es als Ex-DJ zu sagen: Ein ordentlicher Remix von "Baller" und die Hütte brennt.

Aufhorchen ließen mich dann die 12 Punkte der deutschen Jury für Österreich und der Hinweis von Thorsten Schorn, wer dort vertreten ist. "Was, der Musikchef von N-JOY?", entfuhr es mir. "Nie und nimmer spielen die das!" Wir können ja mal schauen. NDR 1 und 2 finde ich...

https://onlineradiobox.com/track/738192867550995203/

Interessant auch, was Ö3, Kronehit etc. von diesem Titel halten. Okay, FM4 ist wohl "befangen". Bei Ö3 lohnt es sich, die Playlist der letzten Tage durchzuschauen. (Das geht ja schnell, wenn man auf der entsprechenden Playlist-Seite nach "wasted" sucht.) Dienstag, Mitwoch nix, Donnerstag 1x...

Bei "Baller" sieht es besser aus und auch N-JOY taucht mit auf. Man kann natürlich nicht verlangen, daß Ö3 den deutschen Titel promoted, es reicht ja, wenn die Österreicher 12 Punkte vergeben...
https://onlineradiobox.com/track/504427870749636893/

Am Schluß möchte ich jungen, von Liebeskummer etc. geplagten, Musikern noch einen Spruch von Thorsten Schorn mit auf den Weg geben. Er sagte sinngemäß: "Tynna hatte nach dem Ende einer Beziehung erst einige traurige Songs verfasst und dann war sie ihr eigenes Gehäule leid." Bitte folgt ihrem Vorbild!



EDIT: Die deutsche Jury.
 
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Das langweilige Lied kann nicht der Grund dafür gewesen sein.
Das könnte auch was mit dem Zwischenfall beim Auftritt der Künstlerin zu tun haben. Schwer zu beantworten.

Ein bisschen was von peinlich hatte es, als Thorsten Schorn in die fm4-Kabine stürmte, um die Kommentierungen von Böhmermann und Schulz für fm4 zu torpedieren. Man stelle sich das mal andersrum vor, wenn Böhmermann die ARD-kommentierung gestört hätte. Da wäre was los gewesen... Hier ab etwa 02:58 Std.
 
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In der Popnacht lief der Siegertitel um 1:06 Uhr und nach einer Schalte nach Basel nochmals um 1:15 Uhr. Die ARD-Hitnacht dann um 1:18 Uhr. Radio NRW um 3:41 Uhr. Heute morgen dann ein paar weitere. Das wär's dann wohl im Großen und Ganzen.
 
Die Stimme von JJ ist großartig, ein ausgebildeter Countertenor mit echtem Gänsehaut-Faktor. Da wo das Musikempfinden durch das ewig Gleiche noch nicht allzu stark gelitten hat, muss man zumindest das attestieren. Mögen muss man den Song wirklich nicht.

Warum läuft der Junge nicht in den Klassikwellen? Weil sie zu starr und unbeweglich sind?
 
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Ich würde ja sagen es ist ein Qualitätsmerkmal wenn ein Titel auf bestimmten Sendern nicht läuft... Molitva etwa, einen meiner Lieblingstitel der ESC-Geschichte, habe ich damals auch nur ganz selten im Radio gehört. Aber egal, ich freue mich einfach über den schönen gestrigen Abend und hoffe, der Bewerb im nächsten Jahr ist nicht schon wieder in Wien. Hauptstadt, gib uns auch mal was ab!
 
Weil es mir gerade beim Nebenbei-Nachdenken über "JJ" ganz tief aus dem Hinterkopf eingefallen ist und der Name hier im Forum in der Vergangenheit auch schon auftauchte: Durchaus etwas "strange" und sicher nicht Mainstream (radiotauglich) - der Countertenor Klaus Nomi.


"Alles schon mal da gewesen", könnte man sagen.
 
Die BBC ist sich sicher, dass es den ESC noch in hunderten Jahren geben wird, dann als "Interstellar Song Contest" - wenn man der neuen Folge von "Doctor Who" glaubt, die pünktlich zum Samstag startete.

Cool wäre gewesen, wenn man für die deutsche Version der Episode Peter Urban eingebaut hätte. 😆

 
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Das erstaunt mich auch immer wieder, dass der ESC sich weg vom Mainstream hin zu Randgruppenmusik entwickelt hat. Liegt es eventuell an den sozialen Medien, dass es im Grund gar nicht mehr so sehr um die Musik geht, sondern darum, dass sich ein Künstler dort besonders gut verkauft?

Bei Lena hatte Raab das ja noch voll drauf, sie im Vorfeld durch TV-Termine in allen möglichen Ländern bekannt zu machen. Aber in der Welt der sozialen Medien ist er durch sein hohes Alter wohl nicht so zu Hause, diese alten Konzepte zünden heute wohl nicht mehr so oder erreichen nicht die richtige Zielgruppe.

Interessant war auch die Expertise in der ARD in der Sendung direkt nach dem ESC, wo man unser unerwartet schlechtes Abschneiden darauf abschob, dass die Konkurrenz dieses Jahr aber wirklich unerwartet stark gewesen wäre. Ich persönlich sehe das zwar nicht so, aber vielleicht habe ich auch einfach keine Ahnung oder bin zu alt für diese Art von Musik. Aber zumindest fand ich Thomas Herrmanns wieder ganz erfrischend, der sich vor allem darüber erheiterte, was es beim ESC an Peinlichkeiten und Kuriositäten zu sehen gab.
 
Als Schlagerhasser hatte ich über fünf Dekaden Zeit, diesen tunlichst zu meiden und gelernt, den handelsüblichen Mainstream-Pop aus Radio & TV zumindest auszuhalten. So entdeckte ich beim ESC mit Ruslanas Siegertitel erst 2004 eine neue Ebene, die einfach "anders" ist, nicht besser oder schlechter, nur bunter. Seitdem Pflichttermin.
Ich sehe es eher als große Satireshow an, wo die Musikindustrie auf die Schippe genommen wird. Das läßt mich auch die für meine Ohren zum Teil schreckliche Musik ertragen. Ist ja Satire 😉

Kann man so machen, klar. Aber Voreingenommenheit statt Aufgeschlossenheit macht es einem ja nicht gerade leichter, z.B. in einem Beitrag, der mir so gar nicht zusagt, das eine oder "andere" musikalische Extra zu entdecken. So "schrecklich" fand ich nämlich jetzt keinen, dass ich ihn im Autoradio weggedrückt hätte.

Was manch andere Meckerer oft vergessen: Das Ding ist eine Riesenshow, die erstmal gewuppt werden muss, und zwar fürs Fernsehen. Die Liste, was mir richtig gut in diesem Jahr gefallen hat ist zu lang, um hier alles aufzuzählen. Okay, nur eine ;): Hazel Brugger in Topform.
Also seht den ESC als 10% Bereicherung, auch wenn Ihr mit den andern 90% nichts anfangen könnt.

Oder seht ihn beim nächsten Mal auf ONE statt ARD, wenn Euch Satire in Form von eingeblendeten kreativen Läster-Kommentaren gefällt. Das ist seit 2018 nämlich mein Einschaltkriterium Nummer Eins. Den fünften
vergeblichen Tipp nächstes Jahr erspare ich mir...

Nur eine Frage hätte ich noch an alle, die den deutschen Beitrag zu schlecht bewertet fanden:
Wäre eine akustische Version vielleicht nicht besser gewesen? Oder doch nur zu "anders".

Abor & Tynna - Baller (Acoustic Hungarian Version)

 
Oder seht ihn beim nächsten Mal auf ONE statt ARD, wenn Euch Satire in Form von eingeblendeten kreativen Läster-Kommentaren gefällt. Das ist seit 2018 nämlich mein Einschaltkriterium Nummer Eins.
Diesbezüglich würde ich eher den fm4-Stream zum ESC empfehlen, den es natürlich auch mit Bild gibt. Als der ESC dort noch von Stermann & Grissemann kommentiert wurde, war das nur schwer zu toppen. Schulz & Böhmermann machen das aber auch ganz ordentlich. Alternativ wäre auch der Stream von Radio Eins vom rbb zu erwähnen, den es natürlich ebenfalls mit Bild gibt. Der wäre ebenfalls allemal besser als das was One da veranstaltet. Bemerkenswert ist daran lediglich, dass man bei der ARD bis heute wenig bis nichts aus diesen teils sehr sarkastischen Kommentaren bei One gelernt hat. Große Hoffnung das es nach dem Debakel mit Raab im kommenden Jahr besser wird, habe ich ehrlich gesagt nicht. Wieviel man bei der ARD von seinen Kandidaten hält, konnte man unmittelbar nach der Show ja auch an diesem Interview sehen. Eine Glanzleistung war das nun wirklich nicht...

 
Schorn rechts im Bild ist links zu hören, Raab links im Bild komplett rechts. Geschlampt wird überall.

btw:
"Wasted Love" wurde gestern schon erheblich weniger gespielt. Maximum 3 Plays bei RTL 89.0, andere weniger.
"Baller" gestern nicht viel besser, Gong Regensburg 4 Plays, Absolut Germany und Hot etwas mehr, andere ein bis zwei mal.
 
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Im "normalen" Radio hörte ich bisher auch nur Ausschnitte, wenn sie mit Infohäppchen zum Interpreten bewertet werden sollten. In den vier NKLs meiner Region hörte ich zumindest auf zweien zufällig Rückblicke zum ESC mit entsprechenden Titeln daraus.

Bei einem ging das Special über 2h mit (ich vermute) allen Titeln, aufgewertet mit persönlichen Eindrücken aus dem besuchten Stadion. Celine Dion wurde auch dort, wo ihr Auftritt hätte stattfinden können, nicht ausdrücklich abgesagt. Es gab sogar zwei unterschiedliche widersprüchliche Programmhefte.
 
Nach JJs Aussage, Israel möge 2026 nicht mehr am ESC teilnehmen, ist auch das Airplay von "Wasted Love" weiter rückläufig. Aktuell spielen noch Bayern 3, 94,3 RS2, SLP und 89.0 RTL.
 
Schwer zu sagen. Es wird aber wohl auch an Ersterem liegen, den sowieso nicht unbedingt Hitradio-tauglichen Titel weiter zurückzufahren.
 
Ich gehe aktuell ehrlich gesagt nicht davon aus, dass Israel 2026 teilnehmen wird. Zumindest die Spanier scheinen ja sehr entschlossen zu sein, und als einer der großen Geldgeber in der EBU dürfte ihr Wort einiges an Gewicht haben. Am liebsten wäre es mir natürlich, wenn sowohl Israel als auch arabische Staaten vetreten wären, aber dass hat sich ja weder beim Libanon noch bei Marokko etablieren können, aus den bekannten Gründen.
 
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