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FM-Abschaltung vs. DAB+-Abschaltung

Es wird oft vergessen, dass das Streaming mit derartigen Empfangsgeräten einen WiFi- oder WLAN-Anschluss von einem Router, der am Internetanschluss hängt, notwendig macht.
Eben. Und Streaming mobil setzt ausreichend Datenmenge voraus. Es sind noch massiv Menschen mit älteren Mobilfunkverträgen unterwegs, in denen es nur oder 2 oder 5 GByte in 4 Wochen (nichtmal pro Monat) gibt. Ein 128er Stream hat ca. 60 MByte pro Stunde. Wenn man da an 20 Tagen der 4 Wochen früh und abends je eine halbe Stunde im Auto Radio streamt, sind das 1,2 GByte. Wenn man tagsüber als Trockenbauer in einem entkernten Gebäude steht und Wände einzieht oder als Maler hinterher folgt, sind das in 20 Tagen zu je vielleicht 6 Stunden, die man Gelegenheit hat, das Radio dudeln zu lassen, 7,2 GByte. Das summiert sich.

Natürlich hilft hier die Zeit, heutige Mobilfunkverträge haben mindestens 10 GByte im Monat, teils inzwischen 30 GByte im Monat bei erträglichen Kosten.

Aber auch die Anbieterseite ist hier zu sehen - die Streamingdaten akkumulieren sich dank Unicast und die zugehörigen Kosten gehen steil durch die Decke. Die Öffis melden bei der KEF immer höhere Streamingkosten an.

Selbst stationär kann Streaming verhindert werden. In meinem Elternhaus müsste ich z.B. mindestens einen WLAN-Repeater installieren, um das Netz auf beiden Etagen verfügbar zu haben, falls einer überhaupt reicht. Ich war erstaunt, wie mies die WLAN-Reichweite bei zentral im EG aufgestelltem Router ist. Nun ist das dort kein Thema mehr, da ich bei der Elektrosanierung auch gleich LAN in alle Räume habe verlegen lassen. Aber zunehmend fehlt den Internetradios der LAN-Port.

Eine Freundin von mir lebt in 2 Wohnungen - beide im gleichen Haus. Die eine ist die eigentliche Wohnung der Familie, die andere wurde (ich glaube sogar nur teilweise) dazugemietet, als Kind Nummer 4 kam, ein Special-Needs-Kind. Sie brauchten einfach Platz. Tagsüber ist sie meist in der zweiten Wohnung. Dorthin reicht das WLAN aus der ersten Wohnung nicht, sie ist dort nur mit ihrem Mobilvolumen angebunden. Und dann schaltete ihr der DLF ihre UKW-Frequenz ab...

ohne Rückverfolgungsmöglichkeit
...und das könnte in Zukunft auch in diesem Land wieder überlebenswichtig werden, zumindest in einem Landesteil. Wobei der Empfang "falscher" Programme heute ohnehin nicht mehr möglich ist, die langreichweitigen Frequenzbereiche sind verwaist, entsprechende Empfangsgeräte kaum noch vorhanden, es bleibt Satellit (das ist wegen der Antenne verräterisch) und eben IP. Nur im grenznahen Bereich kann man noch unauffällig terrestrisch empfangen, ob nun UKW oder DAB+ da mehr Erfolg versprechen, hängt von der vor-Ort-Situation ab.

Völlig unabhängig davon und völlig unabhängig vom Empfangsweg ist eine andere Ungeheuerlichkeit:


Ich wehre mich vehement dagegen, dass WLAN-Streaming und Rundfunk in einen Topf geworfen werden
Da bist Du nicht der einzige. Das eine ist Punkt-zu-Punkt-Verbindung, das andere ist tatsächlich "Rundfunk".

Es wird mit zwar mit hohen Downloadraten geworben, für Streaming ist aber auch Upload von mindestens 10 MB nötig, sonst hakelt's gewaltig.
Tatsächlich? Ich habe nie mit IPTV gearbeitet, aber Youtube etc. spielte bei mir auch problemlos, als der Upstream des Telekom DSL nur 2,3 MBit/s war.
 
Es sind noch massiv Menschen mit älteren Mobilfunkverträgen unterwegs, in denen es nur oder 2 oder 5 GByte in 4 Wochen (nichtmal pro Monat) gibt.
Verständnisfrage eines Nicht-Naturwissenschaftlers: inwiefern wären 2 (oder 5) Gigabyte pro Monat (also für 28-31 Tage) kundenfreundlicher als 2 (oder 5) Gigabyte für vier Wochen (also immer genau 28 Tage)?
 
Natürlich, nur wer hat denn bitte kein Internet zu Hause?
Meine Mutter hätte kein Internet zu Hause, wenn ich nicht wegen ihrer betreuung oft dort wäre und schon für mich darauf bestanden hätte, dass Internet vorhanden ist. Sie selbst kann bislang keinen PC bedienen, kein Smartphone bedienen - und seit Touchscreen und adaptiven User Interfaces auch keinen Fahrkartenautomaten mehr bedienen. Das ist ihr nicht beibringbar gewesen, Mensch-Maschine-Interaktion kann sie nicht. Konnte sie auch mit 65 damals nicht, da rannte sie weinend raus, als ich versuchte, ihr das Anschalten eines Windows-98-PCs und das Starten einer Textverarbeitung beizubringen. Sie nutzt weiterhin die mechanische Schreibmaschine. Wäre TV jetzt nur noch IP, gäbe es ein Problem. Aber es ist DVB-C und bedient sich ohne Apps / Startscreens etc. Ich müsste da im Falle von IP massiv konfigurieren, damit sie damit klarkäme. Nun soll die Tageszeitung auf online umgestellt werden (der Grund dafür ist bizarr und hier nicht aufschreibbar). Ich habe noch keine Ahnung, ob ich das irgendwie hinbekomme. Vermutung: nein.

Radio ist bei ihr UKW auf einem batteriebetriebenen tragbaren Empfänger. Wenn sich versehentlich der DLF verstellt (Berührung des recht stramm gehenden Rändelrades zur Sendereinstellung), dann hört sie auch stundenlang mit wilden Verzerrungen und beschwert sich dann bei mir, dass das Radio nicht mehr in Ordnung wäre. In der Küche habe ich ihr eine Lösung aus DVB-Kabelradio, Computer-Aktivlautsprechern und zentralem Einschalter via Steckdosenschalter gebastelt. Damit kommt sie klar. Klack ... 10 Sekunden später DLF.

Eine betagte Bekannte von mir ist zeitlebens Technikerin gewesen. Ausbildung bei Siemens + Halske im Magnetlabor, danach Toningenieurin (ohne entsprechende Ausbildung) im Sender Potsdam. Dann Raumakustikerin des RFZ, u.a, gehen die legendären Säle im Funkhaus Berlin-Nalepastraße auf ihre Akustikplanung zurück, ebenso die Stadthalle Chemnitz, das KuK Gera, das Stadtthetaer Schwedt usw. Die Dame ist nun 98, lebt in der eigenen Wohnung, hat ein altes Laptop mit XP, darauf schreibt sie. Tintenpatronen wechselt sie selbst im Drucker. Aber Internet hat sie nicht. Radio ist seit UKW-Abschaltung bei der PYUR nur noch das Unterbau-Küchenradio (UKW) und ein kleines tragbares Gerät im Schlafzimmer (auch UKW). TV ist DVB-C von der PYUR. Das wäre ein riesen Aufriss, wenn es nur noch IPTV gäbe.

Auch in der Nachbarschaft bzw. einstigen Nachbarschaft meiner Mutter gibt es Seniorinnen ohne Internet bzw. mit nem kleinen Prepaid auf einem Smartphone, dass die Kinder oder Enkel eingerichtet haben und mit dem sie in völliger Ahnungslosigkeit hinsichtlich Datenschutz / Privatsphäre / Tracking teils grausige Sachen machen.

Ansonsten, auch wenn man es kaum glauben mag: 5% der Menschen in Deutschland waren noch nie im Internet.


Dann ist der Anteil derer, die kein datenseitig "unendlich" belastbares Internet zu Hause haben, also noch höher.

Besitzt 5G im Gegensatz zu DAB eine Fehlerkorrektur?
DAB hat eine Fehlerkorrekturebene (UEP 1 bis 5) und DAB+ hat zusätzlich zur vergleichbaren Fehlerkorrekturebene (EEP 1-A ... 4-B) eine zweite Fehlerschutzenene, was den "Verlust" von ca. 10% der Subchannel-Datenrate bei DAB+ begründet. Ungeshcützt ist DAB/DAB+ also nicht. Das ginge gar nicht.
 
Verständnisfrage eines Nicht-Naturwissenschaftlers: inwiefern wären 2 (oder 5) Gigabyte pro Monat (also für 28-31 Tage) kundenfreundlicher als 2 (oder 5) Gigabyte für vier Wochen (also immer genau 28 Tage)?
Keine Naturwissenschaft. ;)

Die bei den Discounter-Prepaid-Tarifen seit Jahren gern verwendeten "4 Wochen" bieten pro Tag natürlich etwas mehr Datenrate. Dafür zahlt man 13 "Raten" pro Jahr und nicht 12. Was nun wie / wo günstiger ist, liegt im Ermessen derjenigen, die davon betroffen sind.
 
Hey,
wir sind uns doch wohl einig, dass niemand ein Wlan-Netz zuhause aufspannt, nur um einen Internet-Streaming-Empfänger ins Netz zu bringen.
Ich wollte doch nur sagen - es gibt für die meisten Anwender keinen Grund, sich für zu Hause einen DAB-Empfänger anzuschaffen, wenn die Internet-Empfänger für gleiches Geld doch viel mehr bieten.
Natürlich sieht das bei mobiler Nutzung anders auch. Auch wenn die Verfügbarkeit echter Flats stetig ansteigt, man muss dennoch auf das Datenvolumen achten. Oder man ist Poweruser und hat tatsächlich schon eine Flat bzw. genügend Inklusivvolumen.
Nun müsste man die Schnittmenge aus Online-Poweruser und Radio-Poweruser bilden (also Menschen, die auch wirklich das üppige Angebot von Radiosendern hören und nicht nur auf dem jeweiligen Lokalsender verweilen). Ist diese ausreichend groß bietet DAB faktisch keinen Mehrwert für die meisten User.
Interessant in diesem Kontext ist auch die Marktanalyse:
Sender, die nur via DAB übertragen sind statistisch zumeist gar nicht erfasst.
Letztlich stellt sich doch nur die Frage: Für wen will man diese millionenschwere DAB-Umrüstung überhaupt stemmen? Warum ein System einstellen, das alle Empfangen, und dieses ersetzen durch ein System, das außerhalb neuer Autos niemand empfängt?
Welche anderen Techniken?
HD-Radio gibt es nur im Amerikanischen Raum, genauso wie Sirius Sat.
Da gibt es weitaus mehr Länder die DAB+ nutzen.
Als sonstige Alternative bleibt nur noch Mobilfunk.
Gemessen an Einwohnern ist die Abdeckung mit den amerikanischen Techniken aber größer, genau wie die Auswahl an Empfangsgeräten. Klar, die Schweiz nutzt DAB. Noch ein Land. Mit nicht einmal 9 Millionen Einwohnern...
Andere Techniken wären z.B. 5G-Broadcast, deren Einführung zwangsläufig als Beiwerk des 5G-Netzwerkes kommen wird. Und da stellt sich dann auch nicht das Problem des Empfängers, denn theoretisch kann jedes 5G-Handy auch 5G-Broadcast empfangen, Firmware-Patches für einige gängige Modelle (Qualcomm-Chipset) kursieren wohl bereits im Internet und werden sicher auch offiziell nachgereicht, sobald die ersten Sender offiziell on air gehen.
 
UKW ist das 2G/GSM des Rundfunks. Ist es weg, werden ziemlich viele Nutzer in die Röhre schauen bzw. hören. DAB+ ist das UMTS/3G, nett gemeint, aber längst veraltet so dass man es auch wieder abschalten kann. 5G Broadcast wird das Next Big Thing, wenn die Industrie es endlich marktreif entwickeln würde. Tests bei den Broadcastern liefen längst erfolgreich.
 
wir sind uns doch wohl einig, dass niemand ein Wlan-Netz zuhause aufspannt, nur um einen Internet-Streaming-Empfänger ins Netz zu bringen.
Das wäre in manchen mir bekannter Fälle aber die beinahe zwingende Folge, wenn Radio und / oder TV nicht mehr (oder nicht mehr auf dem terrestrischem Empfangsweg) verfügbar wäre.

Es geht ja noch derber: die DVB-T2-Abschaltung dreier Standorte beim MDR hat inzwischen Hilferufe der Art "Satantenne dürfen wir nicht, Kabelanschluss gibt es nicht, Internet hat nur 3 MBit/s" verursacht.

es gibt für die meisten Anwender keinen Grund, sich für zu Hause einen DAB-Empfänger anzuschaffen, wenn die Internet-Empfänger für gleiches Geld doch viel mehr bieten.
Sie bieten tatsächlich viel mehr Programme und das wenn man Glück hat und das Portal einen Streamlink mit höherer Bandbreite vorrätig hält auch höhere Qualität. Aber auch da kann es Fiesheiten geben. Der oben verlinkte

https://www.galaxus.de/de/s1/product/denver-internetradio-denver-ir-122-bluetooth-schwarz-internetradio-wlan-bluetooth-radio-37261043

ist laut zu sendendem Menü eindeutig ein Skytune-basiertes Gerät. Möglicherweise ist das auch eine Auftragsfertigung von hier


Ich besitze den Skytune-basierten


der hat aber auch noch UKW und DAB/DAB+. UKW rauscht stark und hat nur 100er Tuningraster, RDS-Radiotext zeigt Buchstabensalat. DAB+ ist auch völlig unbrauchbar - LC-AAC hat ständig Knackgeräusche, HE-AAC wird zusätzlich noch fehlerhaft decodiert und beglückt einen mit schauderhaften "singenden" Artefakten bei Sprache und rotzräudig-kratzigem Klang. Im Audiospektrum sind an den Ansetzstellen der Spektralbandreplikation tiefe Kerben und die SBR-Höhen sitzen nach oben im Spektrum verschoben. Das Gerät kann also nicht konform zur ETSI TS 102 563 decodieren, vor allem schon ab Kapitel 4 "Introduction" nicht:

MPEG 4 HE-AACv2 specifies two transforms, but only the 960 transform is permitted for DAB+ audio, with core sampling rates of 48 kHz, 32 kHz, 24 kHz and 16 kHz.

Das Fehlerbild deutet auf 1024er statt 960er Transformationslänge hin. Sowas wird heute verkauft. Es gibt weitere Fehler, die die Nutzung von DAB+ erschweren, z.B. das nicht-Abspeichern von Services, die unter gleichem Namen bereits in vorher eingelesenen Muxen vorhanden sind und das sture alphabetische Sortieren ohne Berücksichtigung der Muxe, dafür nach Groß- und Kleinbuchstaben getrennt.

Die Internetradio-Funktion des Gerätes decodiert korrekt (das läuft in einem ESP-Mikroprozessor und nicht im DAB/UKW-Chip), aber alle ca. 0,6 Sekunden wird ein Audiosample doppelt ausgespielt, so dass es bei Klassik zu hörbarem Dauerknacken kommt. Wenn der Denver hier die gleiche Decoderbibliothek verwenden sollte, wäre das da evtl. gleich.

Weiter: Skytune erlaubt (ob auch beim Denver, weiß ich nicht) das manuelle Eingeben von Streamadressen über ein geräteeigenes Webinterface. Das ist schonmal fein, da ist man nicht auf die Streamlinks aus der lausigen Skytune-Datenbank angewiesen. Aber die neuen HLS-Streams der ARD (auch die hochwertigen 192er LC-AAC) spielen nicht, das Gerät friert ein und muss stromlos gemacht werden. Und zwar egal, ob die Encoder Qbit (z.B. BR) oder Ferncast (getestet WDR 3 und hr 2) sind. Derweil lassen sich BBC-HLS-Streams mit 320 kBit/s LC-AAC unfallfrei spielen, ABC (Australien) mit 192 kBit/s LC-AAC auch. Die ARD macht mal wieder irgendwas besonders fortschrittliches und sperrt Geräte aus. Rückfallebene sind dann lausige 128 kBit/s MP3 Icecast. Danke auch.

Bitte: welcher "normale" Mensch soll sich sowas antun? Das ist doch nur was für IT-Freaks mit Erfahrung in Digital Audio.

Auch wenn die Verfügbarkeit echter Flats stetig ansteigt, man muss dennoch auf das Datenvolumen achten.
Das wird mit den ARD-HLS-Streams lustig. Die haben eine Vorauswahl im M3U8: 96 oder 192 LC-AAC. Wenn man noch breitbandig unterwegs ist und keine Einstellmöglichkeit in der Player-Software hat, zieht das dann vermutlich konsequent 192 kBit/s, was für den Handylautsprecher in mono viel zu viel ist, die ARD (und damit deren Finanzen) belastet und das Datenkontingent leersaugt. Wenn der Tarif dann auf 64 kBit/s gedrosselt wird, hilft aber auch die Rückschaltung auf 96 kBit/s LC-AAC nicht mehr, das stottert.

Wirklich genial gemacht. Statt einfach einen Stream für geringe Bandbreite, der auch bei gedrosseltem Mobiltarif spielt (48 kBit/s HE-AACv2), einen Stream für Allerweltsanwendungen mit 96 kBit/s LC-AAC und einen Stream für hohe Ansprüche mit 128 kBit/s LC-AAC anzubieten und für Kulturwellen noch einen 192er oder besser 256er LC-AAC und als Rückfallebene immer einen 128er MP3 - alle per Icecast - macht man es mal wieder modern und kompliziert.

Die ARD wirkt auf mich bei solchen Entscheidungen immer wie ein Flugzeug, das vollgestopft ist mit der modernsten Technik, bei dem man aber das Fahrwerk vergessen hat, so dass es nicht landen kann. War ja schon bei der Satellitenradio-Geschichte so. Das schöne LC-AAC 5.1, das offenbar kein Consumer-Receiver spezifiaktionskonform decodieren und nach AC-3 transcodieren (!) kann, so dass teils Betroffenen, die bis dahin kinderleicht AC-3 aus dem Sat- oder Kabelreceiver in den AVR geschickt haben, empfohlen wurde, sich zum Radiohören einen neuen Fernseher zu kaufen. Es hatte mit 448 kBit/s AC-3 einfach problemlos funktioniert. Musste man natürlich in was moderneres nicht funktionierendes eintauschen. Und selbst wenn man es irgendwie decodiert, ist es technisch schlechter mit NF-Bandbreiten, bei denen man weinend davonlaufen mag (14,5 kHz oder so bei einer Kulturwelle in 5.1).

Der DLF zeigt, wie das geht:


Alles übersichtlich aufgelistet, alles spielt. Hey, Opus mit 24 kBit/s ist auch dabei. Da kann man, wenns eh nur Nachrichten via Handy sind, Bandbreite sparen (und auch dem DRadio Kosten ersparen).

Für wen will man diese millionenschwere DAB-Umrüstung überhaupt stemmen?
Ich hatte immer den Eindruck: für die Geräteindustrie. Aber die sitzt inzwischen auch weitgehend in China etc., warum sollte man sie pushen?

Zweiter Eindruck: für die Medienpolitik. Gibt dann mehr Programme, auch mehr private Programme. Die kannibalisieren sich aber am Webekuchen gegenseitig, der hat insgesamt nur ein endliches Budget.

Wenn ich aber schaue, wo überall ein DAB-only-Programm plärrt - Radio Bob bei den Dachdeckern, Absolut 80s bei den Malern, Absolut Relax in Wartezimmern - wird es doch schon gern genutzt. Vor allem offenbar mit nicht-Öffis (klar, für die meisten lokalen Öffis reichte ja bislang UKW). Und die medienpolitik findet es nach meiner Wahrnehmung supergut, wenn die Öffis möglichst wenig genutzt werden. Also noch ein Pluspunkt für DAB+. Oder nur eine Paranoia von mir.

Klar, die Schweiz nutzt DAB. Noch ein Land. Mit nicht einmal 9 Millionen Einwohnern...
Großbritannien auch. Traditionell in schauderhafter Diktiergerätequalität. Die Rückkehr von mono ins Radio. Es gab mal eine Webseite http://digitalradiotech.co.uk/ die UKW, DAB, DVB-T-Radio und AM (!) verglichen hat und zu dem Schluss kam, dass britisches DAB schlechter als AM klingt. Leider nicht im Web-Archiv vorhanden.


Die Briten haben heute noch die BBC-Hauptprogramme in 192 MP2 auf DVB-T:


Auf DAB haben sie mit Ausnahme von Radio 3 nur 128 oder weniger - und zwar MP2:


Die Privaten sind dort auf DAB in einer Qualität unterwegs, die einen nur fassungslos macht:


Hier 64 kBit/s Subchannel Size MP2 - dankenswerterweise wenigstens mono:


Oder 32 kBit/s HE-.AACv2 mit Fake-Höhen und Fake-Stereo:


Das sind 28,733 kBit/s abzüglich Titelanzeige. Geil. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das jemand nutzt.


Noch schärfer ist aber Australien:


Die Öffis gehen ja beinahe noch mit ihren Bitraten, das Klassikprogramm hat sogar 120 kBit/s Subchannel Size LC-AAC (um die geschätzt 100 kBit/s Audiobitrate) - via Stream haben sie 192 kBit/s LC-AAC. Aber die Privaten sind geil:


Am besten ist die Hörprobe von dem da (achtung, leise drehen!):


Was soll das bitte?

Das grelle Klirren der SBR-Höhen wirkt in meinen Ohren wie Nadelstiche:


Hat dieses System da wirklich relevante Nutzungszahlen oder ist das nur Geldverbrennung?
 
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Sender, die nur via DAB übertragen sind statistisch zumeist gar nicht erfasst.
Erfasst wird nur, wer dafür zahlt. Viele zahlen gar nicht erst...
Und ob die Zahlen überhaupt stimmen, wird nicht nur hier immer wieder angezweifelt. Eigentlich gibt es diese ungenaue MA doch überhaupt nur noch in dieser Form, damit Sender und Agenturen überhaupt irgendeine "gemeinsame Währung" haben. Andere Länder haben längst bessere Messmethoden entwickelt...
Für wen will man diese millionenschwere DAB-Umrüstung überhaupt stemmen? Warum ein System einstellen, das alle Empfangen, und dieses ersetzen
Für sich selbst zum Kosten sparen (ab 2033 keinen einzigen Cent mehr für DAB!), Und ersetzt werden müsste auch bei UKW-Sendern und Antennen mittlerweile vieles. Verständlich, daß man vor dem Hintergrund 2033 lieber in DAB investiert - zumal es dafür von der KEF auch Geld gibt.
Beim DLF ist ja auch die Frage: >25 % des Etats für die Ausstrahlung per UKW (AM ist ja schon weg) ausgeben bei fehlender Flächendeckung, oder doch lieber Geld für UKW einsparen und in guten Content stecken. Ausgeben kann man das Geld immer nur einmal.. Und der Anteil der Ausstrahlungskosten beim DLF war schon wirklich sehr sehr hoch.

Aber der Zug ist eh abgefahren! DAB ist längst im Markt UND bei den Hörern angekommen, viele haben bereits die Möglichkeit zu wechseln, nutzen sie aber nicht, weil UKW ja noch da ist.
Bestimmte Ö-R-Sender wollen sogar unbedingt so lange wie möglich auf UKW bleiben, weil das Sendegebiet auf DAB deutlich kleiner wäre... ich nenne da keine Namen ;) Aber ich höre diese Anstalt auch meist auf UKW, aus eben diesem Grund. Das würde theoretisch auch anders gehen, dafür braucht man aber Überstrahlungsvereinbarungen und nicht vorhandenes Geld, an Kanälen dürfte kein Mangel mehr herrschen, wenn bei der ARD Programme eingestellt werden müssen...

5G-Broadcast wurde auch immer wieder genannt... aber: das wird ziemlich sicher kein Radio werden (wäre auch wieder Henne/Ei), sondern, wenn es denn kommt, eher DVB-T2 ersetzen.

Internetempfänger: so mancher hat sich einen besorgt - und flucht, wenn wieder man ein Portal abgeschaltet wird. Kann aber wenigstens noch UKW/DAB damit empfangen und muss das Ding nicht gleich wegwerfen. Die Haltbarkeit ist kleiner, als die eines aktuellen DAB-Radios, welches ab jetzt noch für mindestens 20 Jahre genutzt werden kann.
 
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Und ersetzt werden müsste auch bei UKW-Sendern und Antennen mittlerweile vieles.
Da ist vieles erst um 2017-2018 ersetzt worden, als sich die Media Broadcast wegen irrer Überregulierung des Marktes weitgehend aus dem Sendernetzbetrieb zurückzog und plötzlich die Masten / Türme einem anderen Unternehmen gehörten als die Antennen als die Sender als ...

In diesen Jahren und bis heute sind zig Standorte mit neuen UKW-Antennen ausgerüstet worden. Die Sender sind weitgehend komplett neu, selbst wenn Rohde & Schwarz gegen Rohde & Schwarz getauscht wurde. Im Falle des Inselsberges in Thüringen ging der Antennenneubau / Schaftsanierung vor 2 Jahren auch mit Verlust an ERP-Sendeleistung einher (bei gleichbleibender Senderausgangsleistung!), weil man aus "Kostengründen" nur 6 statt vorher 8 Antennenzeilen aufbaute.

Das Chaos mit dem Betreiberwechsel hatten u.a. einige kleine Privatfunker losgetreten, die sich von einer Marktöffnung für Sendernetzbetreiber günstigere Kosten erhofften, aber nicht bedacht hatten, dass die MB gemittelte Einheitspreise aufrief, die sich nur an Antennenhöhe und Sendeleistung orientierten, aber z.B. schwer erreichbare Einzelstandorte nicht vergleichsweise teurer machten als zentral gelegene, durch viele Frequenzen genutzte Großsenderstandorte. Plötzlich sahen sich manche, die da erst laut nach Marktöffnung riefen, mit einem mehrfachen der bisherigen Kosten konfrontiert. Dann kam der Ruf nach Deckelung der Preise - und dann haute die MB zwangsläufig in den Sack (nein, kein Insider-Wortspiel beabsichtigt!).

Wenn man heute an manche Senderstandorte kommt, hat man da zig Schlüsseltresore hinterm Moschndrohdzaun: für jeden, der an diesem Standort irgendwas betreibt oder dem da irgendwas gehört, jeweils einen. Drinnen kann das so weitergehen, dass man zig Sperrschlösser für Blockschleifen hat für diesen oder jenen.

Unterm Strich würde ich ohne Detailkenntnis behaupten: moderner ausgestattet als heute sind die nicht-ARD-eigenen UKW-Standorte "über alles" nie gewesen. Da ist oft fast nix älter als 8 Jahre (außer dem Monitoringempfänger eines bestimmten kleinen Privatradios, der ist fast 50 Jahre alt).

Aktuell werden sogar noch manche UKW-Ketten gehärtet (Netzersatzanlage, robuste Zweitzuführung), da ist man durch Ahrtal und weltpolitische Lage wach geworden und holt Versäumnisse nach - auf UKW, weils weitaus mehr Menschen verfügbar haben als DAB+.
 
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UKW ist das 2G/GSM des Rundfunks. Ist es weg, werden ziemlich viele Nutzer in die Röhre schauen bzw. hören.
Und trotzdem gibt es für den Standart ein offizielles Ablaufdatum ab 2028 bis 2030 und das vierte Netz von 1&1/Drillisch hat mit dem umgestellten National Roaming auf Vodafone erst gar kein 2G Zugang mehr

Gemessen an Einwohnern ist die Abdeckung mit den amerikanischen Techniken aber größer, genau wie die Auswahl an Empfangsgeräten. Klar, die Schweiz nutzt DAB. Noch ein Land. Mit nicht einmal 9 Millionen Einwohnern...
Andere Techniken wären z.B. 5G-Broadcast, deren Einführung zwangsläufig als Beiwerk des 5G-Netzwerkes kommen wird. Und da stellt sich dann auch nicht das Problem des Empfängers, denn theoretisch kann jedes 5G-Handy auch 5G-Broadcast empfangen, Firmware-Patches für einige gängige Modelle (Qualcomm-Chipset) kursieren wohl bereits im Internet und werden sicher auch offiziell nachgereicht, sobald die ersten Sender offiziell on air gehen.
Dann wären da bei DAB+ noch, Dänemark, Norwegen, Australien, Niederlande, Belgien, Italien, England, usw.
Also alles in und um Europa setzt auf DAB. Aktuelles Beispiel ist das jetzt auch die Türkei mit einsteigt.

5G-Broadcast ist doch auch nichts anderes als ein anderes Modulationsverfahren mit etwas mehr Bandbreite als DAB auf höheren Frequenzen und das zusätzlich auch mit Videoformate mit integriert sind in der Norm.
Es wird als negativ Punkt gebracht das für DAB, und +, neue Geräte benötigt werden.
Diese würden dann in 2 bis 3 Jahren wieder benötigt mit 5G-Broadcast.

@lg74: Ich überlese es, aber Du mußt wirklich nicht immer so viel (persönliches) schreiben, wenn Du durch DLF-Abschaltungen oder anderweitigen Kulturabbau, dem Ende von DT64 und anderweitigen Auswüchsen des real existierenden Kapitalismus "getriggert" wirst.
Sehe ich auch so, zu jeder deiner Einzelschicksal Geschichten, könnte ich dir eine erzählen von Menschen im hohen Alter die sich an neuer Technik erfreuen, diese aktiv nutzen und sich mit beschäftigen.
In anderen Ländern kommen ältere Generationen auch mit, siehe Niederlande oder die Skandinavischen Länder.
 
Du mußt wirklich nicht immer so viel (persönliches) schreiben, wenn Du durch DLF-Abschaltungen oder anderweitigen Kulturabbau, dem Ende von DT64 und anderweitigen Auswüchsen des real existierenden Kapitalismus "getriggert" wirst.
Ich finde seine Anekdoten schon sehr lesenswert. Neben dem technischen Sachdetail sind die menschlichen Geschichten dahinter immer interessant.
 
Ich finde seine Anekdoten schon sehr lesenswert.
Du willst mir jetzt doch nicht ernsthaft erzählen wollen, daß Du noch nie zuvor diese Geschichten hier im Forum gelesen hast? Dafür kennst Du dich zu gut aus... ;)

Und nein, ich habe nichts dagegen, wenn die technischen Details und Probleme, die beim Betrieb einer Kabelkopfstation auftreten UND durch die Änderungen seitens der ÖR bedingt sind, hier besprochen werden. Aber auch darüber hat der Kollege schon mehrfach - sehr ausführlich - berichtet.
 
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Also, vorab: Ich habe hier noch nie geschrieben, daher auch nichts mit „alter Bekannter“.
Und, ich bin auch noch nicht überzeugt dass die Abschaltung von FM irgend einen Sinn ergeben würde. Derzeit mag es ja politisch gewollt sein, aber was die Politik gerade möchte und fördert kann sich ja jederzeit wieder ganz schnell ändern.
Dann wurde noch der Punkt mit den Krisen und der Sicherheit genannt - und da ist FM eben tatsächlich relevant.
Der Vergleich mit 2G hinkt leider, da 2G mittlerweile sicherheitstechnisch offen wie ein Scheunentor ist - das BSI empfiehlt, die 2G-Funktion zu deaktivieren.
5G-Broadcast Geräte wird es wohl von allen grossen Herstellern geben - hingegen gibt es DAB nur von einigen kleineren Herstellern und eigentlich auch nicht in Hifi-Qualität.
Und, last but not least, sollte die FM-Abschaltung tatsächlich 2035, also in 10 Jahren, kommen - dann gibt es wirklich niemanden mehr ohne Internet(Kentnisse). Da wird es vermutlich auch keine Volumentarife mehr geben. Es ist nicht abzusehen, dass dann plötzlich alle zu DAB wechseln würden, die heute noch nicht sind.
Und natürlich haben die US-Digitaltechniken bereits eine in Hörerzahl grössere Reichweite als als DAB-Sender zusammen.
 
Ich bin echt nicht sicher, ob dieses 5G-Broadcast noch irgendwer braucht.

Erst mal, auch wenn es ganz toll nach Smartphone und Mobilfunk klingt, ist es einfach nur ein weiterer neuer Broadcast-Standard. Wenn man so will, DVB-T3 mit etwas IP-Gedöns.

Als Nachfolger von DVB-T2 für das Fernsehen mag das noch was bringen, aber bei den Nutzungszahlen glaube ich eher, dass man die Terrestrik für TV irgendwann weitgehend ausknipsen wird. Denn wo soll 5G Broadcast denn kommen? Für ländliche Regionen rentiert es sich nicht (so wie sich DVB-T2 nicht rentiert), und in Ballungsräumen hat man eh Kabel und Internet.

Für Hörfunk? Die eingesetzten Frequenzen sind noch höher als bei DAB+, die Pakete noch größer, man wird sämtliche Probleme, die DAB+ heute gegenüber UKW hat (schlechte Indoordurchdringung, unflexibel für kleine lokale Anbieter,...), sogar in verschärfter Form wieder finden.

Glaubst du ernsthaft, dass du dann in Hannover (dein Beispiel, warum dir DAB+ nicht gefällt) via 5G Broadcast Radio Hamburg hören können wirst, wenn das jetzt schon mit DAB+ nicht geht? Sicher nicht. Dein toller 5G Broadcast-Tuner wird dann halt stillschweigend auf Internet als Quelle umschalten. Das kannst du heute auch schon haben, nur musst du dich noch selber kümmern.

Für mich ist 5G Broadcast nichts als ein Hype um einen Standard, der viel zu spät kommt.

Was die vielbeschworenen US-Digitaltechniken angeht: HD-Radio (digitale UKW-Ereriterung) findet dort praktisch unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Dagegen läuft das mit DAB+ hierzulande richtig gut.
 
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Die eingesetzten Frequenzen sind noch höher als bei DAB+
sowie Teile des L-Bandes (um 1,47 GHz für DAB bereits getestet. Quelle: Wikipedia
Hat man wieder verworfen, genau aus den besagten Gründen.
Dann:
Natürlich, nur wer hat denn bitte kein Internet zu Hause?
Wenn ich eine Statistik über Ausfälle von Telefon und Internet hier bei mir erstellen sollte, dann käme ich auf etwa alle drei Tage unzuverlässiges Internet. Gerade am 14. November 2024 gab es eine größere Störung.
Das ist insofern sehr ärgerlich, weil mitten im Bestellvorgang nichts mehr geht. Telefonische Bestellung geht auch nicht, weil Telefon tot.
Interessanterweise lief aber mein Kabel-TV und auch noch DLF über DVB-C (wird ja demnächst abgeklemmt, so eine Teufelei.)
Dann Upload.
Ich komme deswegen darauf, weil sich mein KiWi-SDR erst garnicht richtig öffnet. Die Menüs und der Wasserfall sind unvollständig. Nach ein paar Minuten ist zwar eine Eingabe von Frequenz etc. möglich, aber die Wiedergabe stottert. Fehlermeldung alle paar Sekunden: "audio underrun".
Dann Speedtest gemacht: Und siehe da, Uploadspeed minimal.
Der KiWi-SDR ist nicht defekt. Denn gehe ich über lokal, sind alle Features da, außer den internetbasierten, wie QRZ.
Lokal heißt, ich verbinde PC und KiWi-SDR über LAN-Kabel direkt und gebe die lokale Adresse ein, die über "Bonjour" in eine mDNS automatisch umgewandelt wird.
Das nur nebenbei zum Thema "Uploadspeed" ist auch relevant.
 

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5G-Broadcast Geräte wird es wohl von allen grossen Herstellern geben - hingegen gibt es DAB nur von einigen kleineren Herstellern und eigentlich auch nicht in Hifi-Qualität.
Einigen kleinen Herstellern 🤣
Yamaha, JBL, Technisat, Kennwood, Teufel, Denon, Pioneer, nah wenn das alles kleine Hersteller sind.
Was sind dann erst diese großen.

Man findet aktuell nicht einmal ein Foto von einem 5G-Broadcast Gerät im Netz, wenn scheint es in Tests immer nur ein Smartphone gewesen zu sein.
Das möchte ich sehen das Apple oder Samsung, das nun mal die meisten Menschen besitzen, 5G-Broadcast in ihren Geräten integrieren.

Bis 5G Broadcast startet sind die 5G Netze so gut ausgebaut da braucht es das wieder rum nicht.
Für Radio reicht LTE und 5G jetzt schon aus das hat es auch schon mit 3G/UMTS, und wie @Habakukk schon sagt DVB-T2 wird bis dahin schon fast wieder abgeschaltet sein wegen Erfolglosigkeit.
 
Dann hör mal z.B. NDR 90.3 via DAB. Wie weit kannst Du das in Richtung Süden empfangen? Fast das ganze nördliche Niedersachsen wird via FM mit Hamburger Lokalsendern abgedeckt, über DAB ist an der Stadtgrenze Sendeschluß!

Wo bitte ist denn die Stadtgrenze bei dir?
Hier im LKS Stade kann man ohne Probleme NDR 90.3 via DAB Indoor mit Stabantenne empfangen. Auf UKW muss man schon auf Mono schalten um Indoor noch einen sauberen Empfang zu bekommen.
Indoor gehen hier die beiden Bundesmuxe, 10A, 10D und 12C aus Hamburg problemlos.
Hinzu kommt dann noch 9B, 10C und 11B (Stade, Wedel und Brunsbüttel). Was hier derzeit nicht funktioniert ist der private NDS Mux mangels Ausbau welcher bei Abschaltung von UKW sicherlich schon weiter fortgeschritten wäre.
 
. Dein toller 5G Broadcast-Tuner wird dann halt stillschweigend auf Internet als Quelle umschalten. Das kannst du heute auch schon haben, nur musst du dich noch selber kümmern.
Soetwas konnte sogar schon das LG Stylus 2 mit der DAB-App vom IRT. Bei Nicht Empfang der DAB-Sender schaltete dies auf Internetstreams der entsprechenden Sender um.
Eine deratige Verlinkung scheint also bereits im DAB-Standard vorgesehen zu sein.
Auf dich habe ich schon gewartet, @Matty, damit Du dem Kollegen mal erzählst, wie die DAB+ Ausbreiungsbedingungen im Flachland sind. ;) Er sollte an seiner Antenne basteln, dann klappt das auch mit DAB "auf dem Land" um HH herum.
Ich war 2018 in seiner Gegend im Urlaub und schon damals brauchte man kaum Aufwand um alles aus HH zu empfangen. Damals war sogar der NDR noch deutlich schlechter ausgebaut als heute.
 
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