FM-Abschaltung vs. DAB+-Abschaltung

Küche, Auto und Arbeit zu 95%
Alles Plätze wo Radio nur nebenbei läuft und viele weitere Geräusche vorhanden sind.
Dafür reicht DAB vollkommen aus.
Also, so richtig grottiges DAB+ (technisch gesehen) ist zumindest für mich auch auf dem Küchenradio unbenutzbar. Da bekomme ich die gleichen ununterdrückbaren Aggressionen wie bei einem leicht neben den Sender gestellten UKW-Radio. Nur ists im Falle von DAB+ nicht durch "richtig einstellen" behebbar.

Die wenigsten schalten Radio ein um ein intensives Hifi Erlebnis zu bekommen.
Dafür ist und war Radio nie gedacht.
Doch. Auch dafür. Dafür gab es permanente Entwicklung von der Hochfrequenz-Vormagnetisierung und hochwertige Mikrofone über UKW, UKW-Stereo, Kunstkopfsendungen, Versuch der Einführung von Kompandersystemen zur Erhöhung des Signal/Rauschabstandes auch auf UKW, DSR, Multichannel-Sendungen in AC-3 auf den Kulturwellen etc. Es war jahrzehntelang Anspruch und Stolz der mit Rundfunktechnik Betrauten, die Messlatte immer ein Stück höher zu hängen - in Ost und West.

Hier, 26.4.1989, Rundfunk der DDR


Zitat

Wolfgang Lau über Perspektiven der Digitalisierung der Produktionstechnik sowie Übertragungsverfahren im Rundfunk / zum digitalen Rundfunkempfang via Satellit und per terrestrischer Verbreitung / zur Notwendigkeit des Vorhandenseins von qualitativ hochwertigen Tonaufzeichnungen für die digitale Übertragung im Hörfunk / gegenwärtig werden alle Produktionen der klassischen Musik und ausgewählte Produktionen der Unterhaltungsmusik mittels Digitaltechnik realisiert / bereits ca. 4.000 Bandminuten mit Digitaltechnik hergestellt / über qualitative Vorteile einer digitalenAufzeichnung von Tonaufnahmen / zum Verfahren der digitalen Tonaufnahme / über die Erweiterung der Möglichkeiten des Rundfunkempfangs durch den Empfang über Satellit

Klaus Bechstein zur Produktion von Hörspielen im Stereo-Aufnahmeverfahren beim Rundfunk der DDR seit den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts / zur Motivation für die Einführung des Stereo-Aufnahmeverfahren / zur Realisierung von Raumklang / zu Charakteristika von Mikrophonen / zu akustischen Defiziten von Aufnahmestudios


Wäre Rundfunk nur kratziger, blecherner Sound aus einem Joghurtbecher, hätte es all das nicht gegeben.

Mein Fazit: wir entwickeln uns in solchen zivilisatorischen Dingen trotz formal bestehender erstklassiger Möglichkeiten der modernen Technik immer weiter zurück. Das liegt daran, dass echte Werte nicht mehr als Werte akzeptiert werden und dass schnellebige "Mode" den Vorrang vor Qualität und Werten bekommt. Nicht nur was Technik betrifft, sondern auch was ethische Werte betrifft. Die gesellschaft ist einfach weit über ihren Zenit.

Will ich das musikalische Angebot in Hifi Qualität, besorge ich mir den entsprechenden Tonträger und nutze ihn mit einer qualitativ guten Anlage.
Richtiges Radio war und ist mehr als musikalische Hintergrundbeschallung. Radio war auch Feature und Hörspiel und kuratierte Sendung. Gibt es aber i.d.R. nicht als Tonträger zu kaufen.
 
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Die Betonung liegt auf war.
70er, 80er und dann ging es langsam bergab mit den kuratierten Sendungen im Radio.
Das Überangebot im TV und Internet hat dazu massiv beigetragen.
 
Es geht ja auch nicht um 5G, sondern ob es wirklich sinnvoll ist FM komplett abzuschalten und nicht lieber die vorhandenen FM-Kapazitäten dort, wo sie nicht ausreichen, durch DAB zu erweitern.
Die Programmkapazitäten auf UKW reichen prinzipiell nicht aus, um auch kleinere Anbieter eine oder mehrere Frequenzen zuweisen zu können. Die sog. "Platzhirsche" haben sich das Frequenzband schön unter sich augeteilt und hofften eigentlich darauf, daß DAB nie kommt und ihre "heile UKW-Welt" mit den abgesteckten Claims bestehen bleibt. Primär geht es bei UKW nur darum, neue Anbieter effektiv auszugrenzen oder gar zu verhindern, sich den Werbekuchen untereinander aufzuteilen.

Nun ist DAB+ da und alle Platzhirsche sind mittlerweile auch in den entsprechenden Muxen, die, vom Versorgungsgebiet her gesehen, ungefähr dem Versorgungsgbiet auf UKW entsprechen. Wohlwissend, daß sich mit DAB+ die Verbreitungskosten massiv verringern würden, bleibt man erstmal auch auf UKW. Diese "Doppelbelastung" lässt man sich obendrein noch von den LMA subventionieren. Und wenn man sich die Belegung der Muxe so ansieht, sind dort auch schon wieder "Platzhalter-Programme" drin, die einfach nur die Aufgabe haben, andere Veranstalter zu verhindern.

Um auf dein Beispiel zurückzukommen: Dein Kumpel auf dem Trecker in der Pampa um HH herum kann sein BOLLERWAGEN auch nur hören, weil die Kapazitäten auf DAB frei waren, bei nur UKW würde man in die Röhre schauen. Also gut für deinen Kumpel, daß es DAB+ gibt!

Übrigens, den Stromverbrauch von DAB-Radios sollte man nicht beklagen, wenn man im gleichen Atemzug von Streaming oder 5G-Broadcast als bessere Alternative redet. Dort hängt jede Menge stromfressnde Infrastruktur dazwischen, bevor der Stream meinetwegen auf dem Acker bei HH ankommt.
 
Hey, ich kenne diese Studien mit den verkauften DAB-Geräten - allerdings geht da nun auch nicht hervor, ob die 25Millionen Geräte sich wirklich gleichmässig über 80 Millionen Haushalte verteilen (1/3 der Hörer) oder vielleicht in manchen Haushalten mehrere Geräte akkumulieren oder sogar nur in Papas Dienstwagen vor der Haustür stecken.
Und, klar, ein hochaufgelöster Audiocodec klingt auch über DAB super. Das Problem ist aber nur, dass die allermeisten Sender mit 72kbit/s senden, und das klingt nunmal bescheiden. Und gerade die Rockklassiker aus den 70ern- 90ern machen sogar als HD-Audio Spaß - Radio 21 über DAB ist echt eine Schande, von den robotisch anmutenden Stimmen der Moderatoren ganz zu schweigen. Soviel zu dem theoretisch tollen Klang von DAB. Jep, theoretisch eben.
Das Wegbomben mal aussen vor, so fatalistisch wie manch einer im im Forum bin ich nicht:) Wobei die Notfunk-Versorgung durchaus eine Rolle spielt, und da kann DAB nicht mit FM konkurrieren.
Die Energiegeschichte war nur so in den Raum gestellt, wenn der Röhrenverstärker da massiv Strom zieht ist das auf den Einzelnen betrachtet wahrscheinlich wurscht, aber vielleicht ist es am Ende gehobst wie gesprungen, ob der Strom nun auf Sender- oder Empfängerseite verbraucht wird. Kleinvieh macht eben auch Mist, und am Ende kommt durch den Mehrverbrauch der Empfänger vermutlich auch was zusammen. Womit wir beim Thema der Umwelt sind. Analog zum Radio ist auch da das Bessere der Feind des Guten. (Fast) niemand wird in eine Holzhütte ziehen und das Lastenrad nehmen, wenn es auch bequemer und komfortabler geht - auch wenn der Preis dafür schmutziger wäre. Analog wird auch niemand zu DAB wechseln, wenn es auch anders geht. Helfen könnten in beiden Szenarien Innovationen - Erfindungen und neue Lösungen, nicht festkleben an den vermeintlich nächsten Lösungen. Die Leute sind ja auch nur auf DVB gewechselt, weil damit der Flatscreen endlich richtig zur Geltung kam. Geholfen hat dabei auch die Fußball WM. DVB in HD war ein echter Mehrwert. Das war eine Transformation zum klar Besseren. Bei DAB ist das vermeintlich bessere nicht so klar ersichtlich, und ein echter aktiver Wechselwille der Bevölkerung ist nicht erkennbar.
Wie auch immer. Ich hoffe FM bleibt uns weiterhin erhalten.
 
70er, 80er und dann ging es langsam bergab mit den kuratierten Sendungen im Radio.
Das Überangebot im TV und Internet hat dazu massiv beigetragen.
Nein. Das Management der ARD-Anstalten ist für den Tod dieser Genres verantwortlich. Protest gegen die seit ca. 25 Jahren laufende systematische Vernichtung des Kerns des öffentlich-rechtlichen Hörfunk gab es genug und gibt es genug. Allein: in den Chefetagen sitzen Leute, die - auf wessen Wunsch auch immer, und sei es ihr eigener - das Medium kaputtmodernisieren wollen.

Die Programmkapazitäten auf UKW reichen prinzipiell nicht aus, um auch kleinere Anbieter eine oder mehrere Frequenzen zuweisen zu können.
... die sich dann einen gleichbleibend großen oder wegen des Wettbewerbs zu anderen neueren Medien sogar verringernden Werbekuchen teilen müssen - bis sie der Reihe nach wieder abspringen, so lange, bis wieder nur die stärksten übrig bleiben - diesmal nicht zwingend regional verankert. Es können andere sein als auf UKW. Aber alle werden nicht überleben.

Hey, ich kenne diese Studien mit den verkauften DAB-Geräten - allerdings geht da nun auch nicht hervor, ob die 25Millionen Geräte sich wirklich gleichmässig über 80 Millionen Haushalte verteilen (1/3 der Hörer) oder vielleicht in manchen Haushalten mehrere Geräte akkumulieren oder sogar nur in Papas Dienstwagen vor der Haustür stecken.
Dann nimm die Haushaltsausstattung:


Seite 19: demnach aktuell um die 34-35% Haushalte mit mindestens einem DAB-Gerät.

Seite 20: 22% der Personen ab 14 Jahre, die prinzipiell Radio hören, haben Zugang zu DAB+ im Auto, 36% mindestens 1 DAB+-Gerät inkl. Auto, also mindestens 14%, maximal 36% ein DAB-Gerät anderswo als im Auto. Man sieht aber auch: 95% geben an, DAB+ und/oder was "smartes" inkl. Smartphone zu haben. Da sieht man dann, was wirklich führt bei der Ausstattung: nicht DAB+. Und das ist wiederum völlig klar.

Das Problem ist aber nur, dass die allermeisten Sender mit 72kbit/s senden, und das klingt nunmal bescheiden.
Wenn 72 kBit/s angezeigt wird, sind es prinzipbedingt 65,2 kBit/s netto. Wenn dann noch Slideshow und Titelanzeige dabei sind (und das sind sie i.d.R.), sind es ca. 58 kBit/s Audiodatenrate, also noch viel weniger.

wenn der Röhrenverstärker da massiv Strom zieht
Welcher Röhrenverstärker? Beim Highender zu Hause? Der hörtzelebriert vermutlich nicht DAB+.
 
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Das Problem ist aber nur, dass die allermeisten Sender mit 72kbit/s senden, und das klingt nunmal bescheiden.
Muss es nicht zwingend. Es gibt Beispiele wie Beats Radio, die schaffen es sogar richtig an höherwertigen Klang damit ranzukommen, dieser Sender klingt sogat besser, als andere mit etwas höheren Bitraten. Viel eher liegt das am Soundprocessing oder anderer Signalaufbereitung, sprich wenn das Signal schon vorher kaputt komprimiert in die Sendekette geschickt wird, kommt am anderen Ende auch kaum was Gescheites bei raus.
Das haste aber auch oft bei UKW.

72kbps können verhältnismäßig richtig gut sein, wenn man sie lässt.
 
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Eigentlich ist es müßig, diese Diskussion zu führen, weil absolut nichts, was auf diesen 6 Seiten zu lesen war, nicht schon in den letzten 10 Jahren ausführlich diskutiert wurde. Ich lese kein einziges neues Argument, weder für noch gegen DAB+ und UKW.

Grundsätzlich ist festzuhalten:
- DAB+ bringt in den meisten Regionen deutlich mehr Programme, es gibt nur wenige Gegenden, wo es tatsächlich weniger als UKW liefert
- Die Klangqualität von DAB+ kann besser sein als UKW, ist es aber mit den üblicherweise eingesetzten Bitraten von 72kbps und künstlichen SBR-Höhen nicht
- UKW benötigt für störungs- und rauschfreien Stereoempfang deutlich höhere Pegel als DAB+ (d.h. viele Sender, die auf UKW verrauscht sind, können mit DAB+ störungsfrei empfangen werden)
- UKW bietet bei schlechtem Empfang vergleichsweise störungsarmen (d.h. immer noch genießbaren) Mono-Ton, wo DAB+ schon keinen Ton mehr liefert, d.h. bei grenzwertigen Empfangsbedingungen hat UKW mehr oder weniger verrauschten Mono-Ton als "Notlösung", während DAB+ nicht mehr geht
- Overspill, wie er von UKW bekannt ist, wird bei DAB+ nur noch eingeschränkt angeboten, d.h. Empfang von Programmen aus Nachbarländern/-bundesländern ist bei DAB+ meistens etwas schwieriger oder nicht möglich

Bezogen auf den Empfang Hamburger Programme in Hannover:
Natürlich geht die UKW-Frequenz des Regionalsender(!!!) Radio Hamburg mit ihren 80kW weiter als es das DAB+Ensemble mit 10kW könnte. Umgekehrt ist die Reichweite von Lokalsendern wie z.B. Energy Hamburg oder Hamburg 2 mit 10kW DAB+ sicherlich deutlich größer als den 100W auf UKW.

Man kann das also gar nicht so pauschal sagen.

Die Hifi-Norm für DAB+ zu bemühen, ist letztendlich eher unsinnig, da diese keinerlei Aussagen zu Datenreduktion und Kompressionsartefakten trifft, d.h. selbst 72kbps DAB+ mit künstlichem SBR-Hochtonanteil kann die Hifi-Norm noch voll erfüllen, die Höhen sind ja da und die Stereo-Kanaltrennung ist weiterhin voll gegeben.

Im übrigen: wortklauberische Belehrungen, dass DAB+ ja auch UKW ist (weil sich auch das Band III noch in dem als Ultrakurzwelle bezeichneten Wellenbereich befindet), sind sowieso daneben. UKW wird üblicherweise als Synonym für analogen frequenzmodulierten Rundfunk im Bereich 87.5-108MHz verwendet, hat als Begriff also durchaus eine Doppelbedeutung.
 
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Wirklich fassungslos war ich, als sie bei uns (Rheinhessen) seinerzeit 2017 glaube ich, die UKW Frequenzen aus dem Kabel entfernt haben. Da stand auch ich plötzlich ganz ohne Radio da. 😱

UKW FM Radio im Kabelnetz, das wäre das letzte gewesen, was ich abgeschaltet hätte, wozu ist das Kabel überhaupt noch da?!

Ich habe mir dann seinerzeit das Gebilde auf den Balkon gezaubert, über dem Kopf hing noch eine 5-Elemente Antenne.

Radio wieder über eine richtige Aussenantenne hören zu müssen, das war retro pur. 😊
 

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DAB/DAB+ ist ja als FM Ablöse in erster Linie für den automobilen Empfang gedacht.
Da sollte es eher auf stabile Empfangsverhältnisse denn „guten Klang“ ankommen.

Was was aus dem stationären Radioempfang werden soll… wissen die vlt. selber nicht so genau.

Sowas, was wirklich mal für guten Ton hätte sorgen können, DSR ist ja leider krachend gefloppt.

Das nächste, was wohl abgeschaltet wird, wird eher DVB-T2 sein.
Nutzt kaum noch einer und die Frequenzen sind begehrt.

In einer Welt, wo man regelrecht ausgelacht wird weil man noch einen CD-Player besitzt, weil alle Welt „strömt“, wünschte ich mir wenigstens lossless codierte Audio-Übertragung zumindest für Zuhause.
Das wäre eigentlich technisch überhaupt kein Problem mehr.
 
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Mit jemandem über Statistiken zu diskutieren, der nicht einmal die elementare Differenzierung zwischen Einwohnerzahl und Haushalten hinbekommt ist nicht nur müßig, es ist überflüssig und dient nur dazu den Troll zu füttern!

Für die Statistik: es gibt in Deutschland etwas über 41 Millionen Haushalte. Zudem sollte der TE seinen Tonfall überdenken - sich einerseits zu beschweren man würde persönlich angegriffen werden und gleichzeitig das Gegenüber als "Komiker "und "Witzbolde" zu bezeichnen ist genau mein Humor.
 
@Habakukk: leider verbietet es die Forensoftware, 5 "Daumen hoch" zu vergeben. Hätte ich Dir gerne hier reingeknallt. Es ist zäh, es ist nervig, es ist nichts neues, aber es kommt soviel, das aus meiner Sicht zurechtgerückt werden muss, dass ich dann doch den Aufwand mitgemacht habe.

Die Hifi-Norm für DAB+ zu bemühen, ist letztendlich eher unsinnig, da diese keinerlei Aussagen zu Datenreduktion und Kompressionsartefakten trifft, d.h. selbst 72kbps DAB+ mit künstlichem SBR-Hochtonanteil kann die Hifi-Norm noch voll erfüllen, die Höhen sind ja da und die Stereo-Kanaltrennung ist weiterhin voll gegeben.
Ich habe die gute alte HiFi-DIN 45500 auch weit aus dem Blickfeld geschoben, weil sie für die modernen digitalen datenreduzierten Medien nix taugt.

Man stelle sich vor, es gäbe die Zeitmaschine und wir könnten unter Mitnahme von irgendwas in der Zeit reisen. Man reise also ins Jahr 1960, hole sich dort aus einer Rundfunkanstalt ein Modulgehäuse, reise ins Hier und Jetzt zurück, baue in dieses Gehäuse einen kleinen MP3-Recorder ein (der verliert sich da drin), verlängere die Tasten für Aufnahme, Stop und Abspielen nach draußen, bastele eine Pegeleinstellung mit Lichtzeigerinstrument von "damals" ran, stelle 96 kBit/s MP3 ein, packe noch ne Bleiplatte ins Gehäuse, versiegele die Kiste, reise in die Vergangenheit zurück und biete das Gerät dort einer ARD-Anstalt zum Testen an.

Die messen: Gleichlaufstörungen nicht messbar (Huch!), Frequenzgang mit Sinus-Einzeltönen oder Gleitsinus und Papierschreiber 30 Hz - 15 kHz voll da und glatt (Huch!), Signal-/Rauschabstand jenseits der Messgrenze (Huch!), Klirrfaktor sehr niedrig (Huch!). Haben wir hier das revolutionäre Aufnahmegerät der Zukunft? Nein, der Hörtest mit Musik oder Sprache zeigt sofort: das Tonbandgerät ist besser. Irgendwas klingt bei diesem neuen Gerät "kaputt". Aber man kann diesem "irgendwas" nicht mit den üblichen Messungen nachkommen.

UKW FM Radio im Kabelnetz, das wäre das letzte gewesen, was ich abgeschaltet hätte, wozu ist das Kabel überhaupt noch da?!
Fürs Internet via DOCSIS. Solange das mit maximal DOCSIS 3.0 war, wurde für den Upstream (Datensenden aus den Haushalten zur "Zentrale") der Bereich 5 - 65 MHz genommen. Darüber kam ein "Niemandsland", die sogenannte Diplexer-Lücke, zwischen 65 und 85 MHz. In diesem Bereich überkreuzen sich in allen Koax-Kabelverstärkern auf dem Weg zu Dir in die Wohnung die Frequenzweichen für Upstream und Downstream. Ab 85 MHz ist Downstream, also alles, was oberhalb von 85 MHz in diesem Kabelnetz übertragen wird, hat Laufrichtung zu Dir nach Hause. Schon TV-Band I unterhalb UKW war damit nicht mehr möglich, UKW aber dann doch.

Nun reicht 5 - 65 MHz nicht mehr, die gestiegenen Upstream-Anforderungen zu erfüllen. Kabel-Internet hatte (und hat teils auch noch) ja abstrus großen Unterschied zwischen Downstream und Upstream. Man bucht 100 MBit/s (das war die große Zahl aus der Werbung) Downstream und bekommt z.B. lächerliche 5 oder 10 MBit/s Upstream dazu. Vor allem die PYUR war da für sehr schräge Verhältnisse bekannt.

Aus der Sache kommt man nur raus, wenn man den engen Frequenzbereich für den Upstream erweitert. Und das macht man ab DOCSIS 3.1, da geht der Upstream dann bis 204 MHz. Das "Niemandsland" der Diplexer-Lücke kann dann erst ab 204 MHz folgen, es geht bis 250 MHz, die erste Kanalmittenfrequenz für DVB-C ist dann die 258 MHz (die allerneuesten Kabeldosen geben am "TV"-Stecker auch erst ab 250 MHz aus). Da ist dann kein UKW (87,5 - 108 MHz) mehr möglich und auch DAB+ kann man in solche Netze nicht mehr einspeisen (bestenfalls noch einen Block im K13 oder so).

Hier ist das sehr schön dargestellt:


DOCSIS-Internet hat damit UKW gekillt und DAB+ auch so gut wie unmöglich gemacht im Kabel.

Hochmoderne Netze, die bis in die Wohnung glasfaserbasiert sind, haben wenn man das betreiberseitig will an den Medienkonvertern eine TV/Radio-Kabelbuchse, auf der auch wieder UKW drauf sein könnte, da man einfach auf einer weiteren "Lichtfarbe" ein komplettes Kabel-TV-Spektrum überträgt zusätzlich zum Datentransfer auf 2 weiteren "Lichtfarben". Da kann UKW problemlos rein, es gibt auch Netzbetreiber, die das machen (Wilhelm.Tel, Willy.Tel, Vereinigte Stadtwerke, ...).

Radio wieder über eine richtige Aussenantenne hören zu müssen, das war retro pur. 😊
Wobei "retro" ja nur der UKW-Ringdipol ist. Ansonsten peilst Du ja DAB+ an. Wofür sind die beiden kreuzpolarisierten Antennen ganz oben?

Was was aus dem stationären Radioempfang werden soll… wissen die vlt. selber nicht so genau.
IP...

Sowas, was wirklich mal für guten Ton hätte sorgen können, DSR ist ja leider krachend gefloppt.
Wikipedia meint "Insgesamt wurden etwa ein- bis zweihunderttausend DSR-Hörfunkgeräte verkauft." ohne Quellenangabe. Die Zahl kommt mir angesichts der Vielzahl unterschiedlicher Geräte, die es da gab (Sony hatte 2, Denon hatte zwei, Onkyo hatte einen, Grundig hatte mindestens vier, Philips hatte mindestens zwei, TechniSat hatte zig Varianten und lieferte OEM für Ankaro, DNT und andere, Amstrad hatte einen, Telefunken hatte wohl drei, Kathrein ließ sich offenbar von Grundig beliefern, selbst Restek und T+A hatten je einen, der T+A könnte ein Grundig gewesen sein im Kern, weiß es nicht) sehr niedrig vor, denn eine Geräteserie legt man zumindest bei den Herstellern von einfacherer Consumer-Ware nicht für 1000 oder 10.000 Geräte auf. Sony hatte sogar ICs entwickelt extra dafür.

Andererseits findet sich hier beim inzwischen verstorbenen Prof. Dietmar Rudolph ("Vater" von DRM)


auch ein Artikel aus der HiFi Vision von 1994, der drastisch formulierte "dass sich gut einhunderttausend Dumme fanden, die bis zu 3500 Mark für einen DSR-Empfänger ausgegeben haben".

Einhunderttausend oder meinetwegen zweihunderttausend... die Zahl der verkauften DVB-Kabelradios allein eines der beiden Massenherstellern soll zwischen 2018 und 2021 in diesem Bereich gelegen haben. Der andere Massenhersteller war eher auf dem Markt (2017) und belieferte auch direkt Größtkabelnetzbetreiber mit OEM-Ware - er soll "deutlich mehr" verkauft haben, teilte mir ein Branchenkenner mit. Und das waren nur die kleinen Kabel-DVB-Radios, die man heute, mindestens auf LC-AAC ertüchtigt, immer noch kaufen kann.

Da wäre DSR ja wirklich nicht allzu verbreitet gewesen. Ich hatte einen TechniSat als Ankaro gelabelt, der lief aber am elterlichen Kabelanschluss nicht stabil und wurde an meine Musiklehrerin vom Gymnasium weitergegeben. Dort revolutionierte das Gerät den Alltag des Seniorenpaares radikal. Die beiden wurden Radio-süchtig mit Bayern 4 Klassik, mit Südwest 2, mit WDR 3, ...

In einer Welt, wo man regelrecht ausgelacht wird weil man noch einen CD-Player besitzt, weil alle Welt „strömt“, wünschte ich mir wenigstens lossless codierte Audio-Übertragung zumindest für Zuhause.
Die norwegische NRK hatte diese Idee mal, teilte mir damals Bjørn Aarseth, einer der führenden Ingenieure der NRK auf diesem Gebiet, mit. Geworden ist daraus wohl nichts, aber die Nachbarn in Schweden (die auch abstrus hohe Bitraten auf DAB+ fahren), haben es mit der Kulturwelle getan:

 
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die Nachbarn in Schweden (die auch abstrus hohe Bitraten auf DAB+ fahren)
Das ist DAB+ wie es sein sollte, ich kanns nicht oft genug sagen (deswegen hab ich mich sogar umbenannt, mein Profilbild stammt von einem Sveriges Radio Programm in Malmö) Dieser Klang übertrifft sogar UKW.
So ziemlich nichts aus Deutschland kommt da ran, selbst höhere Bitraten um 104-128kbps sehen gegen die Schweden alt aus.
 
In einer Welt, wo man regelrecht ausgelacht wird weil man noch einen CD-Player besitzt, weil alle Welt „strömt“, wünschte ich mir wenigstens lossless codierte Audio-Übertragung zumindest für Zuhause.
Das wäre eigentlich technisch überhaupt kein Problem mehr.
Zumindest im Musikstreaming existieren bei einigen Anbietern doch schon die Lossless Formate, Beispiel Apple Music im Screenshot.
Beim Radio sieht es hier schon wieder anders aus, hier variiert es sehr stark bzw. ist sogar komplett anders herum.
Bei den Öffis begegnet einem oft nur noch ein Stream mit maximal 128kbps, während sich bei immer mehr großen Privaten die 192kbps durchsetzen oder mit Ausnahmen auch mal 256kbps.

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ich habe als modernstes Empfangsgerät die Hama DIT2100. Nutze dazu einen externen D/A Wandler.

Inzwischen bin ich in den Hunsrück in ein enges Tal umgezogen und die im Avatar abgebildete Antennenanlage befindet sich 100m Kabelstrecke oberhalb des Hauses auf einem Felsgrad.
Hier im Haus wäre mit Innenantenne nichts zu empfangen. Hier geht gar nichts, nicht mal eine Funkuhr.
Die MiMo Antennen sind auch wieder drauf und sind für LTE, falls das VDSL Internet doch mal ausfällt. Das kommt hier noch über Holzmasten und vermutlich 50 Jahre alte Kabel, „die sich sicherlich wundern“ was dank moderner Übertragungstechnik heutzutage möglich ist.
 
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- Die Klangqualität von DAB+ kann besser sein als UKW, ist es aber mit den üblicherweise eingesetzten Bitraten von 72kbps und künstlichen SBR-Höhen nicht
Nein, sie ist üblicherweise schlechter.
Bezogen auf den Empfang Hamburger Programme in Hannover:
Natürlich geht die UKW-Frequenz des Regionalsender(!!!) Radio Hamburg mit ihren 80kW weiter als es das DAB+Ensemble mit 10kW könnte. Umgekehrt ist die Reichweite von Lokalsendern wie z.B. Energy Hamburg oder Hamburg 2 mit 10kW DAB+ sicherlich deutlich größer als den 100W auf UKW.

Man kann das also gar nicht so pauschal sagen.
Ja, das habe ich ja auch nie bestritten. Mich persönlich würde es eben betreffen, wenn ich hier kein NDR90.3 mehr hören könnte. Das fände ich schade. Und ich verstehe auch nicht, warum der NDR irgendwelchen Schlagermurks und Co. niedersachsenweit via DAB verbreitet, nicht aber den einzig hörbaren NDR-Ableger, 90.3.

Im übrigen: wortklauberische Belehrungen, dass DAB+ ja auch UKW ist (weil sich auch das Band III noch in dem als Ultrakurzwelle bezeichneten Wellenbereich befindet), sind sowieso daneben. UKW wird üblicherweise als Synonym für analogen frequenzmodulierten Rundfunk im Bereich 87.5-108MHz verwendet, hat als Begriff also durchaus eine Doppelbedeutung.
Ne, mein lieber, "wortklauberisch" war eher das Zitat, auf das ich geantwortet habe. Obwohl klar war, was ich gemeint habe kam die neunmalkluge Belehrung ja von der Gegenseite, die auch noch falsch war. Ich hab da nur den Ball zurück gespielt.

handyhacho schrieb:
weil das Digitale via UKW keinen echten Mehrwert bildet
Das kann auch keinen Mehrwert bieten, weil es das in dieser Form schlichtweg nicht gibt. DAB+ ist kein UKW.

DAB ist genau wie FM UKW.
Es gibt genau dafür entsprechende Begriffe. Warum soll das durchmischt werden, und dann auch noch falsch belehrt werden? Sorry, da bist Du gewaltig auf dem Holzweg.
Meine Meinung: DAB ja, aber bitte nur als Ergänzung zu FM und mit erträglicher Bandbreite. Das jetzige ist einfach nur grottig, da bleibt man besser bei FM, was uns bitte auch erhalten bleiben sollte.
 
Als damals das TurtleBeach AudioTron auf den Markt kam, hatte ich das sofort.

Das fand ich unfassbar cool Radiosender, die sich z.B. „digital gunfire“ nannten, mit einem Gerät zu empfangen, das aussah wie eine Hifi Komponente und sich somit problemlos in den vorhandenen „HiFi-Turm“ integrieren liess.
Damals hat auch di.fm noch frei mit 128 kBit gesendet und manche Stationen sogar mit 192 kBit und das war 2002

Fans scheint das AudioTron noch heute zu haben, ich konnte mein Gerät vor wenigen Jahren noch gut verkaufen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, das habe ich ja auch nie bestritten. Mich persönlich würde es eben betreffen, wenn ich hier kein NDR90.3 mehr hören könnte. Das fände ich schade. Und ich verstehe auch nicht, warum der NDR irgendwelchen Schlagermurks und Co. niedersachsenweit via DAB verbreitet, nicht aber den einzig hörbaren NDR-Ableger, 90.3.
Das kann ich verstehen. In meinem Fall ist es z.B. andersrum: Münchner Lokalsender, die daheim auf UKW nur mit erhöhtem Antennenaufwand gehen und mobil sehr zischelig zu empfangen sind, gehen dank DAB+ jetzt auch daheim im Küchenradio und unterwegs im Autoradio aussetzerfrei.
Klar ist aber, dass insbesondere beim Empfang von Programmen aus Nachbar(bundes)ländern DAB+ ganz klar einen Nachteil mit sich bringt. Das wird auch nicht durch die zig zusätzlichen DAB-only-Programme kompensiert.
Ne, mein lieber, "wortklauberisch" war eher das Zitat, auf das ich geantwortet habe. Obwohl klar war, was ich gemeint habe kam die neunmalkluge Belehrung ja von der Gegenseite, die auch noch falsch war. Ich hab da nur den Ball zurück gespielt.[...]
DAB ist genau wie FM UKW.
Es gibt genau dafür entsprechende Begriffe. Warum soll das durchmischt werden, und dann auch noch falsch belehrt werden? Sorry, da bist Du gewaltig auf dem Holzweg.
Also erstens bin ich sicherlich nicht "dein lieber", zweitens habe ich schon gesagt, dass UKW eben *nichtwissenschaftlich* üblicherweise als Synonym für frequenzmodulierten Rundfunk im Bereich 87,5-108MHz verwendet wird. Mach eine Umfrage unter 10000 Leuten und frage, was UKW ist, da bin ich mir sicher, dass 9999 Leute etwas von Radio erzählen und nicht von einem Frequenzbereich 30-300MHz. Ist das streng genommen richtig? Nein! Aber man kann doch nicht ignorieren, wie Begriffe in der Alltagssprache verwendet werden. Deshalb ist das m.E. Wortklauberei, und wegen mir auch schon von demjenigen, auf den du reagiert hast.
 
Das kann ich verstehen. In meinem Fall ist es z.B. andersrum: Münchner Lokalsender, die daheim auf UKW nur mit erhöhtem Antennenaufwand gehen und mobil sehr zischelig zu empfangen sind, gehen dank DAB+ jetzt auch daheim im Küchenradio und unterwegs im Autoradio aussetzerfrei.
Bayern hat hier aber auch nachgelegt und die entsprechenden Stadtmuxe so ausgebaut, dass die noch richtig viel Umland mitnehmen. Oft sogar mit Sendern direkt in den benachbarten Landstrichen.
Beim Augsburgmux gönnen die sich sogar einen 25KW Bräter, der den Stadtsender im Umland ergänzt.
Gegenüber 0,32KW auf UKW ist das schon ein enormer Reichweitengewinn.
Der Nünbergmux hat ebenfalls 2 Sender außerhalb der Stadt in Betrieb, München sogar 3.
 
Zuletzt bearbeitet:
Als damals das TurtleBeach AudioTron auf den Markt kam, hatte ich das sofort.

Das fand ich unfassbar cool Radiosender, die sich z.B. „digital gunfire“ nannten, mit einem Gerät zu empfangen, das aussah wie eine Hifi Komponente und sich somit problemlos in den vorhandenen „HiFi-Turm“ integrieren liess.
Damals hat auch di.fm noch frei mit 128 kBit gesendet und manche Stationen sogar mit 192 kBit und das war 2002

Fans scheint das AudioTron noch heute zu haben, ich konnte mein Gerät vor wenigen Jahren noch gut verkaufen.
Hab gerade mal bei Digital Gunfire reingehört. Echt ganz geil!
Also erstens bin ich sicherlich nicht "dein lieber", zweitens habe ich schon gesagt, dass UKW eben *nichtwissenschaftlich* üblicherweise als Synonym für frequenzmodulierten Rundfunk im Bereich 87,5-108MHz verwendet wird. Mach eine Umfrage unter 10000 Leuten und frage, was UKW ist, da bin ich mir sicher, dass 9999 Leute etwas von Radio erzählen und nicht von einem Frequenzbereich 30-300MHz. Ist das streng genommen richtig? Nein! Aber man kann doch nicht ignorieren, wie Begriffe in der Alltagssprache verwendet werden. Deshalb ist das m.E. Wortklauberei, und wegen mir auch schon von demjenigen, auf den du reagiert hast.
Jep, einverstanden. Ich hab das Fass ja auch nicht aufgemacht. Die falsche Bezeichnung "UKW" statt "FM" wurde bereits in etlichen Beiträgen zuvor verwendet und ich hab sie stehen lassen, ohne darauf einzugehen. So ein Wortfetischist bin ich nun auch wieder nicht:)
 
mein Profilbild stammt von einem Sveriges Radio Programm in Malmö
Ahh, da ist das her! ;)

Dieser Klang übertrifft sogar UKW.
192 kbps Subchannel Size sind bei LC-AAC mit 48 kHz Samplerate 174,467 kbps netto. Keine Ahnung, wie groß deren Slideshow ist, aber so 165 kBit/s Audiodatenrate könnten da übrig bleiben. Ja, da geht was...

Bei den Öffis begegnet einem oft nur noch ein Stream mit maximal 128kbps, während sich bei immer mehr großen Privaten die 192kbps durchsetzen oder mit Ausnahmen auch mal 256kbps.
Die Kulturwellen haben oft 256 MP3 (BR Klassik SWR 2, SR 2, WDR 3, hr3 oder 256 LC-AAC (MDR Kultur, MDR Klassik). NDR Kultur hat 192 LC-AAC. Sogar MDR Jump hat irrerweise einen 256er LC-AAC.

Soweit mir bekannt soll das alles vereinheitlicht werden. Dann gibt es, wenn ich das richtig verstanden habe, nur noch einen HLS-Stream, der in seinem M3U8 verzweigt auf entweder 96 LC-AAC oder 192 LC-AAC - je nachdem, was der Player auswählt. Und es soll einen 128er MP3 Icecast geben als Rückfallebene.

Problem: mit dem HLS zieht man sich, solange die volle Bandbreite da ist, das Mobilvolmen leer mit 192 kbps - und wenn das dann auf 64 kbps drosselt, ist auch der 96er Stream zu fett. Und HLS ist wieder so eine Kompatibilitätsfalle. Mein Standalone-Internetradio spielt HLS von der BBC bis 320 kBit/s LC-AAC, aber die von mir geprüften 192er HLS LC-AAC von WDR 3, Bayern 2 und hr2 spielt es nicht. Freeze. Toll.

Man bräuchte für alle Wellen einen 48er HE-AACv2, einen 96er LC-AAC und einen 128er LC-AAC sowie für die Kulturwellen noch einen 192er oder besser 256er LC-AAC - die hohe Datenrate würde durch die vergleichsweise geringe Nutzungsquote kompensiert. Dazu einen 128er MP3 als Rückfallebene. Und alles Icecast für maximale Kompatibilität.

und die im Avatar abgebildete Antennenanlage befindet sich 100m Kabelstrecke oberhalb des Hauses auf einem Felsgrad.
Wie machst Du den Blitzschutz / Überspannungsschutz?

TurtleBeach AudioTron
Wieder was gelernt. Kannte ich noch nicht.
 
Wie machst Du den Blitzschutz / Überspannungsschutz?
Der Mast mit Platform ist von dem ehemaligen Bauherrn hier „für die Ewigkeit“ aufgestellt worden. Steht da also vermutlich seit 50 Jahren. Und hat für sich schon mal ein Blitzschutz, mit Pfahlerder.

An dem Mast unten ist nun von mir ein wasserdichter Kasten befestigt.
In dem ist die Verstärkertechnik und die Netzteile.
Die Stromversorgung wird 3P+ N (also 3-Phasig) hingeschafft und über einen speziellen Isolations-Trenntrafo von 400V auf 230 für die Versorgung der Netzteile umgesetzt.

Die Antennensignale werden über „Funkenstrecken“- Module in den Kasten geführt.

Am anderen Ende, also am Haus ist nochmal eine galvanische Trennung des Antennensignals, auch um Masseschleifen zu verhindern.
 

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Das hier war das AudioTron

Ein „Hardware Streamer“ für Internet Radio und Playlisten von lokalen Musikfiles, auf einem Nas.

Konfiguration über Webinterface und die Verwaltung der Favoritenliste der Radiostationen lief über einen von TurtleBeach bereitgestellten Server.

Das Gerät ist aber bereits nach 3 oder 4 Jahren wieder abgekündigt worden und dann wurde auch bald dieser Verwaltungsserver endgültig stillgelegt. Netterweise haben die vorher noch eine Firmware rausgebracht, die es erlaubte, die Favoritenliste lokal zu pflegen, was genauso gut funktionierte.

Ansich ein cooles Gerät, was sicherlich noch heute seinen Dienst tut.

Wegen DAB habe ich mir irgendwann zusätzlich die Hama Kiste gekauft und 2 Geräte brauchte ich ja nicht.
 
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Ich hab das Fass ja auch nicht aufgemacht.
Du hast erstmal diesen Thread mit deinem eher weltfremden Ansinnen aufgemacht. Sprich das Fass.
Und logischerweise springen dann einige immer gleiche auf, die eine Klangfetischdiskussion DAB+ zu quasi jedem Thema beisteuern (und dessen Freundin mit den 2 (!) Wohnungen statt einfach eine DAB+-Büchse für gefühlt 1/20 der Wohnungsmiete für die 2. Wohnung wegen DAB+ herum jammert).
 
Steht da also vermutlich seit 50 Jahren.
Faszinierend. Wofür war der ursprünglich gedacht? Auch Antennenträger? Gemeinschaftsantenne?

Die Stromversorgung wird 3P+ N (also 3-Phasig) hingeschafft
Von Deinem Haus aus? Gibt es dort am gebäudeeintritt die entsprechenden Schutzmaßnahmen für Blitzstrom und Überspannung, also SPD 1 und SPD 2?

Am anderen Ende, also am Haus ist nochmal eine galvanische Trennung des Antennensignals, auch um Masseschleifen zu verhindern.
Womit machst Du das? Sowas hier?


Da streiten sich soweit mir bekannt die Gelehrten gerade, ob das für Überspannungsschutz reicht (für Blitzstrom sowieso nicht...) oder nicht. Es gibt wohl Aussagen aus Kabelnetzbetreiberkreisen, dass das reiche. Andere, die auch an der Blitzschutz-EN für Kommunikationsnetze mitarbeiten sagen, das reiche nicht. Dafür gäbe es ja noch sowas


Ist aber halt derbe teuer.

Netterweise haben die vorher noch eine Firmware rausgebracht, die es erlaubte, die Favoritenliste lokal zu pflegen, was genauso gut funktionierte.
Dafür alle Daumen hoch!

Vermutlich wird das Gerät aber sein Ende durch neue Codecs (Kann es AAC?) und neue Protokolle (HLS, DASH) finden. Das ist alles so kurzlebig heute verglichen zu UKW.
 
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