• Diese Kategorie ist für Diskussionen rund um die Programminhalte der Sender gedacht. Über Frequenzen und Empfang kann sich unter "DX / Radioempfang" ausgetauscht werden.

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Neues Thema zu FORMATEN gefällig ?

Persönliche Meinungen gehen bei FORMATEN doch sehr in die Breite. Ich finde es pers. auch besser, wenn das Prg. nicht zu sehr am Format orientiert ist, sondern viel mehr das Persönliche vom Moderator rüber kommt. Ich kann es schon lange nicht mehr hören: " delta radio der beste rock-pop von heute / und / RSH - Top Hits, Classic Hits alle Hits für Schleswig Holstein usw usw. " welche der Mod`s stehen eigentlich heute noch hinter diesen Claims ? - Manch` Gute " Talente " werden durch das Format ausgebremst, weil das Format es nicht hergibt/zulässt ! Ich glaube, wenn ein Sender eine WIRKLICHE Persönlichkeit ON AIR hat, die durch ihre Sympatie und ganz eigene Art von Humor Leute anspricht, ganz Automatisch zugewinne erziehlt. Wenn ein Mod./Talent es schafft, bei den Hörern die Neugier zu erwecken " Was wird er gleich sagen / was bringt er gleich für eine Schote ? " dann hat er schon GEWONNEN !!!
Für den einen ist die Musik das wichtigste, für den anderen der Moderator der unterhält. UNTERHALTUNG ist meiner Meinung nach sehr wichtig. WAS IST EIGENTLICH UNTERHALTUNG ? Da bin ich jetzt aber mal über Eure Meinung gespannt ........ !?!

Ciao4Now sagt TODDO

P.S. LOTTO KING KARL war für mich ein UNTERHALTER - Jedes Wochenende ein anderer Gast in der Sendung ( Die er übrigens immer selbst auftat ). Schräge Fragen mit legendären Antworten. Formatbrecher vor dem Herrn ( z.T. nur 4 Titel pro Stunde :-)) ein Horror für jeden PD !?
 
ich bin nicht der meinung das Format radio "gute" talente zwangläufig ausbremsen muss. ganz im gegenteil, wir werden bald den punkt erreichen wenn format alleine nicht genugt. ein format kann mann immer kopieren, musik genauso. (siehe nur wie viele sender in D-Land den 50/50 mix verwenden, der damals bei rs2 in leben gerufen würde. MA aktionen werden auch rauf und runter kopiert) ein wirklich "guter" moderator bezeichnet sich dadurch aus das er im rahmen des formates, sei es ein jugend chr, oder altbacken schlager format, seine (oder eine erfundene) persönlichkeit mit einfliessen lässt. genau wie ein profi-sportler sich an die mannschaft anpassen muss und keine 1-mann show abzeihen kann, muss ein moderator sich in den sender einfügen, sonst besteht die ganze mannschaft nur aus einzlegängern und der sender wird sich dann letztendlich finanziell nicht überleben.
 
"Ein Formatradio verfolgt das Ziel, im Hörfunkmarkt auf der Grundlage von Marktforschungsinformationen und einer daraus entwickelten Marketingstrategie ein unverwechselbares Radioprogramm als Markenprodukt zu etablieren, das genau die Bedürfnisse einer klar definierten Zielgruppe abgestimmt wird.
Dies geschieht, indem alle Programmelemente sowie alle übrigen Aktivitäten eines Senders konsequent auf die strategischen Marketingvorgaben ausgerichtet und konstant empirisch auf ihre Hörerakzeptanz überprüft werden.
Es dient dazu, die Hörbedürfnisse der Zielgruppe möglichst optimal zu befriedigen, um so möglichst viele Hörer an das Programm zu binden und im Falle einer Werbefinanzierung des Senders diese Einschaltquoten gewinnbringend an Werbekunden zu verkaufen" Klaus Goldhammer.

Zugegeben: eine lange, dafür aber ausführliche und bisher unübertroffene Erklärung der Institution "Formatradio".
 
Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel !

Howard Stern ? Ist ja nicht nur der Film !

OK - ist nicht Old Germany - und "wir" stehen
ja nicht so sehr auf Talk - obwohl...... keiner wagt es bzw. kann es !
 
Rösselmann,
stimmt es ist eine gute Erklärung, aber eine sehr sterile.
Wenn man Formatradio mit Architektur vergleichen würde, würde nach Goldhammers Definition ein sehr stabiles, statisch hervorragendes Haus herauskommen. Aber keins in das man gerne einzieht, weil es nämlich hässlich ist.
Es gehört schon noch ein gerüttelt Maß Vision, sprich Ästhetik dazu, um ein sowohl stabiles, als auch schönes Haus zu bauen.
Statiker gibt es in Deutschland genug, aber wo sind die Jahns des Radios?
 
GrafPromotion,
um bei deinem Vergleich zu bleiben: natürlich gehört zu einem soliden Haus ein schöner Anstrich, farbenfrohe Tapeten, freundliche und funktionelle Möbel, Begrünung außenrum...
Auch nichts gegen ein Hundertwasser-Haus!
Du hast recht: Die G.-Definition ist statisch, weil wissenschaftlich; muß sie aber auch sein, wenn sie dem Anspruch einer gewissen Allgemeingültigkeit gerecht werden will. Sie läßt aber doch gerade deswegen viel Raum für Kreativität, Interpretation usw, usf. und das sind die Radiozutaten, über die wir hier doch mit Verve und Leidenschaft diskutieren.
Schönes Wochenende!
 
Lieber Klaus,
das ist eine wunderschöne Definition von Formatradio.
Zugleich zeigt es aber, dass nur Moderatoren
mit strategischem Denken, Kreativität und
Liebe zum Medium diese schweren Aufgaben erfüllen können.
Viele Grüsse aus der TV-Stadt Mainz
Andreas Scheer-Dorfmann (Andreas Dorfmann)
www.dorfmanntv.de
www.dorfmannradio.de
 
Formatradio ist doch, wenn ein Hörer rund um die Uhr das gleiche erwarten kann, wenn er den Sender einschaltet. Uns nervt doch nicht, dass es das Formatradio gibt, sondern wie es uns präsentiert wird. Mich stört nicht die Auswahl der Musiktitel, sondern die endlos Selbstbeweihräucherungs-Jingles und das alle behaupten, der einzige Sender zu seien, bei dem es "echte Abwechslung" gibt. Und das alle 3 Minuten. Wenn ich gerne Oldies höre, schalte ich einen Oldiesender ein usw. Da ist doch nichts schlimmes bei, oder?
 
Hi Dorfi, grüsse nach Mainz :-)

Um beim Beispiel zu bleiben.
Deutschlands Radiolandschaft ist so vielfältig wie eine Plattenbausiedlung in Berlin-Hohenschönhausen.
Wo sind denn die Hundertwasserhäuser des Radios?
Ich frage mich warum die meisten deutschen Radiosender mit Ihren Inhaltstoffangaben Werbung machen? Und diese auch noch alle 3 Minuten wiederholen.
Wenn ich eine Alleinstellung habe macht das Sinn, aber nicht wenn 3 oder mehr Sender das gleiche machen.
Was macht eine gute Positionierung aus?
- Sie ist wahr
- Sie ist verständlich
- Sie basiert auf einem Schlüsselvorteil des Produktes.
Wäre das gleiche wenn BMW plötzlich Werbung macht mit dem Spruch: Fahrt uns, denn unsere Autos haben vier grosse Räder, die Mega-Motoren und sogar nen Super-Kofferraum.

Es geht auch anders: Jump-Es geht lauter, NRJ Sachsen-Wir machen die Hits, NRJ Berlin- Das schnellste Radio Berlins. Gute Positionings mit interessanten und unverwechselbaren Images, die jedoch mit Leben erfüllt, also auf Dauer "wahr" gemacht werden müssen.
Und daran hapert es meistens.
Repetition equals learning, richtig...ABER bei einer Kunstform, für die ich Radio immer noch blauäugig halte, heisst Repetition: Das Image des Positionings in allen Bestandteilen des Programmes umsetzen und zwar auf immer wieder neue, unterhaltende und der Zielgruppe angemessene Art und Weise. Nicht einfach nur den gleichen Satz immer und immer wieder wiederkäuen, der zudem auch noch vor Inhaltslosigkeit trieft.
Grüsse an die Szene
Klaus
 
He, Super geile diskussion-

Ich gebe jetzt mein senft dazu... Die tendenz in D-land ist alles zu untersuchen und sauschwer zu machen. "Personality" hat jeder. Wir sind alle anders. Jeder sagt "Guten Morgen" millionen mal in seinem leben...aber jeder macht's irgendwie auf seine art und weise...meine"art und weise" zu übertragen in radio, wenn Ich immer wieder das gleiche sagen muss...ist personality radio. Janz einfach.

Ami
 
Also ich bin hier zwar neu möchte aber doch ganz gern mal mitreden. Das Formatradio ist ansich ganz okay aber in München hat es überhand genommen Gong, Nrj, Charivari usw. alle klingen sie gleich wenig worte viel musik immer gut drauf. Das nervt.Radio Gong z.B. macht jetzt schon um 22 Uhr Schluß schrecklich alles was mit viel Wort war aber gut war wurde aus dem Programm gehauen. Genauso bei Energy München die Dr.Ben und den Club Med abgeschafft haben stattdessen tun ale nur noch nach der Gesellschaft tanzen. Eigentlich sollte laut blm die radiolandschaft abwechslungsreich sein jetzt ist sie total einheitlich .
 
hallo in die runde,
Ich bin der Meinung, wir brauchen keine Hundertwasser - aber "krative handwerker" - die ein solides haus bauen können, mit immer wieder neuen, vielen kleinen Überraschungen.
Und dazu sind djs gefragt, die eine majorpromotion auch nach dem 1000 mal noch so krativ verkaufen können, daß man sich aufs 1001. Mal freut!
Ist leichter gesagt, als getan - vielleicht gibts deshalb auch so wenige richtig gute djs - die ihren job verstehen und echte personalities sind.

flenders
 
FORMAT +++ FORMAT +++ FORMAT +++FORMAT +++FORMAT +++FORMAT +++FORMAT +++FORMAT +++FORMAT +++FORMAT +++FORMAT +++FORMAT

Alles dreht sich ums Format - die Frage ist doch: Wer hat es ??? Wer hat FORMAT ? Wo gibt es das zu kaufen ?

Keiner kommt auf die Idee, das was zur Zeit MEGA im TV abgeht auf`s Radio zu übertragen.

C O M E D Y !!!

OK - hier und da ein bischen Baumann & Clausen und Kaufhaus Patzig, Sinnlostelefon, oder Treutels Bodo Bach und was weiß ich nicht noch für Fast-Food Comedy für 1-2 Minuten. Ach was haben wir gelacht - und nun die Nachrichten "MKS Verdacht in Hessen .... "

Nirgens ( oder ich weiß nicht wo ) läuft Comedy am Stück über eine Stunde. Wahrscheinlich ist es zu gefährlich im Auto Comedy zu hören - man könnte sich ja TOTlachen und mirnichts-dirnichts ein Chaos auf den Straßen verursachen.

Also wenn Ihr mich fragt, und das tut mal wieder keiner - ich würde das in Anbetracht des Mainstreams eher einschalten, als ewig und drei Tage die selbe Chart-Mucke zu hören !

Die Frage ist nur - wer kann das ? 1. Welcher Sender hat den Mut und 2. Welche Pappnase ist in der Lage, Comedy über eine Stunde zu wuppen ? Ich stelle mir einen Mix aus div. Comedy-Soaps und Witzigen Moderationen vor !

Selten so gelacht - nicht wahr ?
Geil, dann hat dieses Posting ja doch was gebracht .... sacht T.O.D.D.O.
 
Ach ja, wohl schon vergessen:
Es gab einstens DIE Comedy-Show überhaupt, Frühstyxradio bei ffn! Die ging drei gnadenlose Stunden lang, lief sonntags zur heiligsten Zeit von 9-12 (später bei FRITZ ab 12Uhr)
Warum man die gecancelt hat, bleibt ewig ein Gehenimniss, das war quasi der Todesstoß für ffn.
Und bei SWF3 gab es häufig sonntags auch geballte Comedy zurselben Zeit.
Überhaupt gehörten die sog. Comics bei SWF3 täglich zur festen Institution. Da gab es Tage wo bis zu 6 oder 7 Comics kamen. Schaut mal auf die homepage, wieviel in letzter Zeit liefen. Gerade mal zwei, glaube ich.
Vermutlich haben die guten Leute keinen Anreiz mehr, da was zu machen. Schlechte Bezahlung? Eindämmung der Kreativität?
Comedy lässt sich eben nicht mit Hindergrundmusik unterlegen und auf 1:30 kürzen.
 
Der Wegfall von "Frühstyxradio" war der Todesstoß für ffn? Das ist nun wirklich deine ganz persönliche, selektive Wahrnehmung, denn wenn ich mich nicht irre, ist ffn im Sendegebiet derzeit Marktführer unter den Privaten und hat vor 3 Jahren erstmals wieder den Konkurrenten "Antenne" überholt. Hatten DIE nicht einen Deal mit den Frühstyradio-Leuten gemacht? Was hört man davon noch? Wer gibt denn i.S. Comedy den Ton an? Kalkofe oder Stefan Raab? Jede Zeit hat ihre eigenen Wahrheiten und der Massengeschmack ist gnadenlos!
 
Goldhammer - ein Name, den man im modernen Radio noch zuwenig hört. Klare Analysen, nachvollziehbare Schlüsse daraus. Wer als Sendermitarbeiter die Hauptschule geschafft hat, kommt mit dieser transparenten Art klar ohne Legenden aufleben lassen oder sich Feindbilder einprügeln lassen zu müssen. Dieser Stoff ist zukunftsträchtig.
 
Ich möchte mal eine andere Frage zur Diskussion stellen: Format ist zunächst einmal in Ordnung. Denn wenn mein Bäcker, zu dem ich allmorgendlich im Halbschlaf latsche, plötzlich statt meiner Lieblings-Semmel Fahrräder vekauft, nur um sich irgendwie abzuheben, dabei aber vergißt, daß nebenan ein Fahrradladen ist, dann ist er seine Kunden los.
Also hat Format-Radio zunächst einmal seine Berechtigung, weil man nicht "die Katze im Sack kaufen" muß.

Aber ist es nicht so, daß bei den allermeisten - und vor allen Dingen bei kommerziellen Sendern - einfach im Programm gespart wird? Das heißt, es wird mit so wenig Personal wie irgend möglich gearbeitet, die Leute haben gar keine Zeit mehr, täglich feine Ideen zu haben, diese umzusetzen und dadurch das Programm trotz Format (oder: genau in seinem Format) einzigartig werden zu lassen. Da wird lieber eine Unmenge Geld in die Eigenwerbung gesteckt.

Jede/r noch so talentiere ModeratorIn braucht auch gute Leute im Hintergrund, die den Unterbau für den On Air-Job bilden. Ich habe bei vielen Radiostationen den Eindruck (von manchen weiß ich es), daß eine ganze Menge an Programmbestandteilen beispielsweise von PraktikantInnen gemacht werden, die gerade mal ein paar Wochen beim Radio reinschnuppern, und denen die Radioprofis aus Zeitmangel (die Geschäftsführung pocht auf den Shareholder Value) nicht einmal in aller Kürze beibringen können, wie man für das Radio schreibt.

Und, weil immer mehr zum Zwecke der Gewinnoptimierung gespart wird, wird mehr automatisiert und das "menscheln", das es nur bei einem echten Live-Programm geben kann, geht verloren. Ich gewinne den Eindruck, daß viele Radioleute (und in Deutschland gibt's meiner Meinung nach eine nicht zu unterschätzende Menge richtig guter Leute), einfach wegen interner Strukturen sich dem Computer anpassen. Das führt dazu, daß sie sich mit ihrem Produkt, dem Programm, das über den Sender geht, nicht mehr eindeutig identifizieren. Dann kann auch keine Persönlichkeit mehr herüber kommen und das Programm klingt langweilig und steril. Da nützen auch "Die besten Hits aller Zeiten" nichts mehr.

Es wäre meiner Meinung nach wichtig, den Leuten, die Programm machen (sei es nun on Air oder in den Redaktionen) wieder mehr das Gefühl zu geben, sie dürften 'richtig' Radio 'spielen' (= Piratenradio-Feeling). Dann beginnen sie auch wieder, Experimente zu machen, etwas Neues zu erfinden und auszuprobieren, ohne die Angst haben zu müssen, gleich einen erbosten Anruf aus der Chefetage zu bekommen. Dieses kreative 'Spiel' kann serh gut innerhalb des Formates geschehen, das den MacherInnen einen gewissen Rahmen steckt und ihnen dadurch auch den Halt gibt, nicht über das Ziel hinauszuschießen.

Das fördert die Identifizierung mit dem eigenen Produkt (= Programm) nach dem Motto "das habe ICH zusammen mit meinen KollegenInnen gamcht". Dann kommen nämlich ganz plötzlich wieder wie von selbst die Hörer mehr in den Mittelpunkt der Überlegungen und nicht die Kostenstruktur.

Desweiteren muß ausreichend Zeit für eine Programmentwicklung gegeben werden. Der beste Käse braucht eine ziemlich lange Zeit zum Reifen. Nur ein Programm, das reifen kann (und nicht 1x pro Jahr zur MA umgekrempelt wird), kann sich entwickeln und wird zum Kult.

Vielleicht bin ich ja ein Phantast, aber ich denke, besonders in einer schelllebigen Zeit, wie der unseren, ist es wichtig, einen Ankerpunkt anzubieten. Für viele Menschen, die sich mal für ein Programm entschieden haben (und da denke ich an alle Altersgruppen), wird die Stimme, die aus dem Radio kommt zu einem echten Freund.

Was meint Ihr?
Frohe Ostern!
Matthias
 
Moin.

Ich gebe Klaus gern recht: oft steht das Fundament und auch das Haus - nur kreative Maler finden sich selten.

Format hin - Format her, es muß mit Leben, Leidenschaft und Kreativität (auch in den Vorgaben und Regeln des Formates) gefüllt werden. Doch leider: die Personalitys, die Moderatoren gibt es viel zu wenig...

Und wer nimmt sich schon die Zeit, Talente zu suchen. Wer hat die Fähigkeit, sie zu finden. Und wer hat die Geduld, sie aufzubauen.

Drückt uns die Daumen, d. wir nicht zu einem "Wir sagen unser Positioning auf"-Moderatoren - Land werden...
 
Kleine Notiz am Rande aus Madrid:

Hier laeuft gerade auf "Espana Tres", einem nationalen Jugendprogramm, eine Sondersendung zu den Ramones.

Morgens um 8 Uhr Punk vom Feinsten, weil der gute Leadsinger verstorben ist...und dazwischen ein etwa 50jaehriger Moderator, der sich anhoert als wuerde er normalerweise das Sonntagskonzert ansagen. Goil

Das nenne ich oeffentlich-rechtliche Grundversorgung! So und jetzt headbange ich weiter.

[Dieser Beitrag wurde von grafpromotion am 17.04.2001 editiert.]
 
Heisst eigentlich RNE 3.
Die machen ein gutes Programm. Da könnten sich die meisten unserer ö-r. Pop- und Jugendsender eine Scheibe (mindestens!) abschneiden!
 
Liebe Kollegen, ist es denn nicht so, wenn wir Radiomacher von einem tollen "Haus" reden, meinen wir ein "Haus" in dem wir Radiomacher leben möchten. Aber die wirklichen Mieter sind nun mal die Hörer und die bestimmen wie ein Haus auszusehen hat. Alle Researchergebnisse in der Republik ergeben nun einmal das die Mieter eben keinen großen Schnick-Schnack wollen, sondern ihre 4 Wände. Warum also ein Haus bauen, in dem eh keiner leben will.
Die Vergleiche mit einer Plattenbausiedlung in Berlin finde ich so auch nicht richtig. Format hat doch jeder Sender. Es gibt in Hamburg z.B. Radio Hamburg als Hot-AC und Fun fun als Oldiesender. Das sich beide Sender aber ähnlich hot und agressiv verkaufen zeigt doch auch das es in den Zeilgruppen keine Unterschiede in bezug auf die Erwartungen an ein Radio gibt. Die holen sich ihre Infos aus dem Zeitungen und dem Fernsehen und die Musik aus dem Radio. Klar Grenzen, über die man nicht diskutieren muss. Jeder Moderator hat aber trotzdem die Chance sich zu verwirklichen. Das heißt aber auch das er sich für seine Sendung mind. 2 Stunden vorbereiten muss. Nur keiner will die vielleicht auch noch unbezahlte Zeit nutzen um sich vorzubereiten. Und dann muss man auch die PDs verstehen, die dann lieber auf Nummer sicher gehen. Was nutzt es einem Sender wenn ein Mod 30min vor der Sendung kommt sein Ego auf der Fahrt so hoch geschraubt hat, daß er denkt er wäre der geilste und jeder der ihn hört muss brechen. Dann sollen die Mods lieber die Schnauze halten und Liner-Cards vorlesen.
 
Hallo Kollegen,
in dieser Diskussion über Format, Personality, Positioning, gehen, meiner Meinung nach wieder einmal viele Dinge durcheinander oder werden in einen Topf geworfen.
Ich denke alle sind sich einig das Radio Spaß machen muß, den Machern UND den Hörern. Eigentlich war ich der Überzeugung das nach 15 Jahren komerziellem Radio in Deutschland die unsägliche Diskussion "ist Format ein Hemmschuh der Kreativen" nicht mehr geführt werden müßte.
Die Definition von Klaus Goldhammer mag ja für KW Studenten eine schöne theoretische Basis liefern, allerdings vermisse ich hier die Möglichkeit auch für weniger als alle ein Format zu kreieren.
Ich schliße mich gerne Klaus (Graf) an der die unglaubliche , Faulheit, Feigheit, Trägheit ... whatever anprangert. Radio in Deutschland ist zur Zeit langweilig, und ich fürchte über kurz oder lang wird es auch der Hörer feststellen und sich Alternativen suchen. Dabei müßten die Kollegen doch bei der Entwicklung Ihrer Positioning Claims wirklich nur einmal weg vom reinen Musikpositioning hin zum echten Mehrwertpositioning kommen. Denn Radio ist selbstverständlich Musik, aber wo unterscheiden sich denn die AC Stationen die strikt nach den Music Researchs Ihrer Berater in fast ganz Deutschland die gleichen 600-1000 Titel spielen.
Sagt doch dem Höre was Ihn erwartet wenn er Euer Radio hört, nicht monoton nach jedem Titel "Die größten Hits der..." oder "Der Beste MIx" usw, usw, usw, .
Radio kann mehr und Howard Stern ist durchaus ein gutes Beispiel, natürlich kann man das Phänomen "H.S." nicht eins zu eins auf den deutschsprachigen Markt übertragen, aber Platz für Personality ist in jedem Format, aber dazu muß sich der Moderator auch Gedanken machen was geht und WIE es geht. Wenn ich höre das Morningshow Mods Ihre Sendung in zwei Stunden vorbereiten dann kräuseln sich mir die Zehnägel :-((
Es ist auch zu einfach alles auf die PD's oder Geschäftsführer ab zu wälzen, jeder Mod ist für seine Sendung auch verantwortlich und JEDES Format gibt Dir Möglichkeiten suche und finde sie.
Die PD's sind hier natürlich auch gefragt indem sie nicht stur auf der ausschließlichen Beschränkung auf das Postioning bestehen.
Der alte Ami (Hi Rick) hat in der Diskussion um MoShows ganz richtig gesagt das wir in Deutschland erst seit 15 Jahren komerzradio machen und es wichtig ist erst einmal gehen und dann laufen zu lernen, allerdings sehe ich auch das mittlerweile die dritte Generation Radiomacher nachgewachsen ist für die ein klar definiertes Format selbstverständlich sein sollte. Jetzt muß ich mich nicht mehr aufs Positioning beschränken sondern kann mich langsam auf die wichtigen Bereiche Information und Unterhaltung konzentrieren. Ich bin immer etwas skeptisch wenn ich von all den zusätzlichen Dienste höre die Radio auch in der Zukunft wettbewerbsfähig halten sollen, Text, Bild, Video... aber darüber vergessen wird die Stärken unseres Mediums schon jetzt optimal zu nutzen.
Sorry ist wieder einmal etwas länger geworden aber dafür melde ich mich ja nicht so oft.

Gruß in die Runde und nicht vergessen:

Radio macht Spass!!!

[Dieser Beitrag wurde von oecher am 21.04.2001 editiert.]
 
Der Oecher hats ziemlich erkannt, im Gegensatz zum ausserterretsrischen Mr. Spock, aber was will man von einem Vulkanier erwarten, wenns um Emotionen geht ;-)
Und Radio transportiert ja tatsächlich Emotionen, mehr noch als TV. Es ist nur so, daß die Kinder der Konsumgesellschaft mittlerweile von allen Seiten dermassen mutlimedial überflutet sind, daß die eigene Kreativität derart versumpft ist, daß sie mit Radio gar nix mehr anfangen können, als es zur Hintergrundberieselung zu nutzen.
Ach ja, das alle Zielgruppen dieselbe Erwartung an Radio haben, ist natürlicher ausgemachter Schwachsinn!
 
Wer ist dieser Goldhammer ? Von dem alle reden ? Ist das der Sky-Repräsentant von Gold-Media ? Der kluge Doktor ? Oder was ?
 
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