Formatbildung jenseits von AC braucht Konkurrenz

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keek/db
ich kann eure argumentation nachvollziehen (etablierte stationen bilden ableger zur abwehr potentieller konkurrenz).
demnach wählen sie ein rock-format nicht, weil sie sich reichweite versprechen, sondern um ihrem ac-hauptprogramm keine konkurrenz zu machen.

dennoch bleibt es eine mathematische frage, ab wieviel ac-programmen in einem 5 mio. - hörer markt ein rock-format mehr hörer (als das xte. ac - programm) hätte.

glaubt ihr, die fangemeinde der rock-musik ist generell zu klein, um einem sender diesen formates das überleben zu ermöglichen? wird die fangemeinde nicht wachsen, wenn die menschen überhaupt erst einmal die gelegenheit hätten, sich mit diesem format vertraut zu machen?

warum lizenzen nicht formatgebunden vergeben und die grösse des sendegebietes dem zu erwartenden wirtschaftlichen erfolg anpassen?

auf diesem wege könnte es ACs mit einer technischen reichweite von 2 mio. geben, wohingegen ein rocksender 6 mio. zugestanden bekäme.
 
Jedenfalls ist sie nicht sehr groß. Das wirkt sich auf die finanziellen Ressourcen aus und damit auf die Personaldecke. Soll heißen: Es ist nicht zu erwarten, dass ein solcher Sender mit viel Personal arbeiten kann, auf jeden Fall mit weniger als es die AC-Sender tun. Und dass die schon mit Praktikanten und Volontären einen Großteil ihrer Arbeit bewältigen (müssen), ist hinreichend bekannt.
Ob Rockhörer, die wesentlich gezielter einschalten als Dudelfunknebenbeihörer (Spartenradiohörer sind nicht nur die treueren, sie haben auch klarere Erwartungen) auf Dauer mit einem Programm zufrieden sind, das noch weniger quaifiziertes Personal hat, da habe ich meine Zweifel. db
 
tja, db,

auch wenn gleich wieder ein grosser teil der versammelten forumsgemeinde aufheult, kann ich mir den verweis auf das ausland nicht verkneifen: denn im ausland habe ich gerade nicht den eindruck, dass solche spartenradios von praktikanten versaubeutelt werden; da sind regelmässig profis on air.

zudem habe ich den eindruck, wird in deutschland die werbewirksamkeit von spartenradios verkannt.
in einem ac-format habe ich für "männer-produkte" (wie autos, rasierschaum etc.) riesige streuverluste, weil 60% der hörer frauen sind. rocksender hingegen werden zu 2/3 von männern eingeschaltet.

grüsse
tom
 
Ich erinnere daran, dass die Nutzung des Mediums Radio in Deutschland in den letzten Jahren stetig gestiegen ist. Das Angebot kann also in den Augen der "Otto-Normalos" sooo schlecht nicht sein, wenn mehr Leute dazukommen, als abschalten!

Vielleicht haben wir Radiomacher (ich hoffe doch, dass die meisten der Radioforen-Nutzer noch diesem Kreis angehören...!) eine zu eingeschränkte Sicht, weil wir wissen, wie man es besser machen könnte.
Aber müssen wir nicht auch den offensichtlichen Wunsch der Hörer akzeptieren, zumindest aber hinnehmen, Dudelfunk hören zu wollen?
 
Jetzt läßt man das Radio den ganzen Tag im Hintergrund mitlaufen, was früher nicht der Fall war.


Die Zielgruppe für Dudelfunk ist da und groß genug, keine Frage!

Das derzeitige Angebot schädigt aber auf Dauer das Ansehen bei Hörern und Werbekunden.

Wir stellen uns mal die Frage auf einem anderen Bereich:

Warum soll ich als Werbekunde eine Zeitungsanzeige schalten, bloß weil insgesamt 500% mehr Menschen als noch vor 10 Jahren sich eine Zeitung zum einwickeln von Fisch kaufen und diese Zeitung (Fisch dauert in der Zubereitung) insgesamt 90 Minuten länger auf dem Tisch liegt wie früher, als sie noch gelesen wurde?

Stimmt das Angebot nicht, dann stimmt auch die Nachfrage nicht.

Wohlgemerkt: Die "Nachfrage" sehe ich nicht in der MA sondern auf dem Kontoauszug des Senders und dort stimmts grad bei fast keinem. Warum wohl....
 
ach--diese hörer

muß ac recht geben. es ist doch so,wenn die ac-formate nachfrage d.h. erfolg haben liegts an der geneigten hörerschaft.mit gesetzen,regelungen über frequenzvergabe und wortanteil läßt sich die nachfrage nach "höherwertigem" programm nicht festlegen.den programmanbietern wäre es sch...egal ob mit radio21 oder antenne die kohle rein kommt!und was die profis in den radiostationen im ausland betrifft:die gibt es auch nur in den top-stationen,was z.b. in spanien in den kleineren stationen abgeht ist schon sehr locker mit germany zu vergleichen.;)
dank noch an den schwaben für die geniale aufklärung über den joghurtmarkt und dessen tendenzen :D :D :D
 
Natürlich haben wir eine andere Sicht als der normale Hörer auf unser Medium, dennoch halte ich diese Ansicht für fragwürdig: "Aber müssen wir nicht auch den offensichtlichen Wunsch der Hörer akzeptieren, zumindest aber hinnehmen, Dudelfunk hören zu wollen?"
Nicht "die Leute wollen Dudelfunk hören", sondern "wir wollen die erreichen, die Dudelfunk akzeptieren".
Diese Entscheidung hat wirtschaftliche Gründe, deren Überzeugungskraft jedoch eingeschränkt ist, wenn gilt, dass Erfolg einem recht gibt. Was gibt dann Misserfolg (Kontoauszug der Sender)? db
 
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