ADR
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Ein Interview mit Fritz Egner in der Radiozsene bestätigte meine Beobachtungen des Radiomarktes.
Eine Aussage möchte ich mal besonder hervorheben und meine Gedanken dazu zur Diskussion stellen:
Das, was sich hier auf Musikformate und deren Inhalte bezieht, kann man doch ohne Weiteres auf andere Bereiche beziehen. Ich behaupte mal, Formatregeln killen Inhalte und Personality.
Immer mehr Inhalte werden ausgelagert z.B. in Podcasts. Musik ja, Informationen dazu im Internet. Moderatoren sind nur noch Musikansager oder Verkäufer. In Arnos Programm ist jede Moderation eine Verkaufsveranstaltung (ich war gestern da und da, da gabs das und das, das war so toll, geht’s doch auch mal hin). Im ÖR muss ich mir Werbung in Prgrammen anhören, die ich längst bezahlt hab.
Streamingdienste wachsen, weil Playlisten die eigenen sind und auch noch besser klingen als Radio.
Personality findet nur noch da statt, wo es keine Formatregeln gibt. Z.B. bei YouTube und Co. Alle, die dort etwas geworden sind, haben sich Ihre Reichweite durch ihre Inhalte und ihre persönliche Art diese zu präsentieren selbst erworben.
Was macht das Radio? Inhalte weg, Personality durch Regeln entschärft und immer die selbe Musik in Dauerschleife, nachts automatisiert.
Was muss noch passieren, damit die Sender endlich aufwachen und kapieren, was sie da grade machen? Bei vernünftiger Marktbeobachtung (es kostet die Sender wahnsinnig viel Geld) müsste es da doch klingeln. Oder interpretieren die Berater für ihre Kunden in eine Richtung, die gut für sie selbst ist und die Sender folgen blind?
Eine Aussage möchte ich mal besonder hervorheben und meine Gedanken dazu zur Diskussion stellen:
RADIOSZENE: Was macht das Radio heute gut, was vermissen Sie, was erwarten Sie in Zukunft vom Medium?
Fritz Egner: Die Zukunft wird noch enger formatierte Programme anbieten. Die Gefahr steigt, dass Musikradio nur noch im Netz stattfindet und sich kaum noch von Streamingdiensten unterscheidet. Für interessierte Hörerinnen und Hörer wird es immer schwieriger, Hintergrundinformationen und Interviews zu bekommen. Musikerinnen und Musiker werden, wie schon jetzt, von KI und Ähnlichem verdrängt. Emotionale Tiefe findet man bestenfalls bei Livekonzerten, die aber auch mehr und mehr mit technischen Mitteln und Autotune den Hörgewohnheiten gerecht werden sollen. Klingt bitter, aber man bedenke, wie es war, bevor Verstärkeranlagen und Pyrotechnik zu tragenden Elementen bei Liveshows wurden. Ich habe in den 1960er-Jahren die Beatles, die Stones und Ray Charles live erlebt. Mit den Mitteln der damaligen Technik könnten die heute nur noch als „Kleinunterhalter“ auftreten.
Das, was sich hier auf Musikformate und deren Inhalte bezieht, kann man doch ohne Weiteres auf andere Bereiche beziehen. Ich behaupte mal, Formatregeln killen Inhalte und Personality.
Immer mehr Inhalte werden ausgelagert z.B. in Podcasts. Musik ja, Informationen dazu im Internet. Moderatoren sind nur noch Musikansager oder Verkäufer. In Arnos Programm ist jede Moderation eine Verkaufsveranstaltung (ich war gestern da und da, da gabs das und das, das war so toll, geht’s doch auch mal hin). Im ÖR muss ich mir Werbung in Prgrammen anhören, die ich längst bezahlt hab.
Streamingdienste wachsen, weil Playlisten die eigenen sind und auch noch besser klingen als Radio.
Personality findet nur noch da statt, wo es keine Formatregeln gibt. Z.B. bei YouTube und Co. Alle, die dort etwas geworden sind, haben sich Ihre Reichweite durch ihre Inhalte und ihre persönliche Art diese zu präsentieren selbst erworben.
Was macht das Radio? Inhalte weg, Personality durch Regeln entschärft und immer die selbe Musik in Dauerschleife, nachts automatisiert.
Was muss noch passieren, damit die Sender endlich aufwachen und kapieren, was sie da grade machen? Bei vernünftiger Marktbeobachtung (es kostet die Sender wahnsinnig viel Geld) müsste es da doch klingeln. Oder interpretieren die Berater für ihre Kunden in eine Richtung, die gut für sie selbst ist und die Sender folgen blind?
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