• Diese Kategorie ist für Diskussionen rund um die Programminhalte der Sender gedacht. Über Frequenzen und Empfang kann sich unter "DX / Radioempfang" ausgetauscht werden.

Formatregeln, Personality und Inhalte, passt das noch?

ADR

Benutzer
Ein Interview mit Fritz Egner in der Radiozsene bestätigte meine Beobachtungen des Radiomarktes.
Eine Aussage möchte ich mal besonder hervorheben und meine Gedanken dazu zur Diskussion stellen:

RADIOSZENE: Was macht das Radio heute gut, was vermissen Sie, was erwarten Sie in Zukunft vom Medium?

Fritz Egner: Die Zukunft wird noch enger formatierte Programme anbieten. Die Gefahr steigt, dass Musikradio nur noch im Netz stattfindet und sich kaum noch von Streamingdiensten unterscheidet. Für interessierte Hörerinnen und Hörer wird es immer schwieriger, Hintergrundinformationen und Interviews zu bekommen. Musikerinnen und Musiker werden, wie schon jetzt, von KI und Ähnlichem verdrängt. Emotionale Tiefe findet man bestenfalls bei Livekonzerten, die aber auch mehr und mehr mit technischen Mitteln und Autotune den Hörgewohnheiten gerecht werden sollen. Klingt bitter, aber man bedenke, wie es war, bevor Verstärkeranlagen und Pyrotechnik zu tragenden Elementen bei Liveshows wurden. Ich habe in den 1960er-Jahren die Beatles, die Stones und Ray Charles live erlebt. Mit den Mitteln der damaligen Technik könnten die heute nur noch als „Kleinunterhalter“ auftreten.

Das, was sich hier auf Musikformate und deren Inhalte bezieht, kann man doch ohne Weiteres auf andere Bereiche beziehen. Ich behaupte mal, Formatregeln killen Inhalte und Personality.
Immer mehr Inhalte werden ausgelagert z.B. in Podcasts. Musik ja, Informationen dazu im Internet. Moderatoren sind nur noch Musikansager oder Verkäufer. In Arnos Programm ist jede Moderation eine Verkaufsveranstaltung (ich war gestern da und da, da gabs das und das, das war so toll, geht’s doch auch mal hin). Im ÖR muss ich mir Werbung in Prgrammen anhören, die ich längst bezahlt hab.
Streamingdienste wachsen, weil Playlisten die eigenen sind und auch noch besser klingen als Radio.
Personality findet nur noch da statt, wo es keine Formatregeln gibt. Z.B. bei YouTube und Co. Alle, die dort etwas geworden sind, haben sich Ihre Reichweite durch ihre Inhalte und ihre persönliche Art diese zu präsentieren selbst erworben.
Was macht das Radio? Inhalte weg, Personality durch Regeln entschärft und immer die selbe Musik in Dauerschleife, nachts automatisiert.
Was muss noch passieren, damit die Sender endlich aufwachen und kapieren, was sie da grade machen? Bei vernünftiger Marktbeobachtung (es kostet die Sender wahnsinnig viel Geld) müsste es da doch klingeln. Oder interpretieren die Berater für ihre Kunden in eine Richtung, die gut für sie selbst ist und die Sender folgen blind?
 
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Bei vernünftiger Marktbeobachtung (es kostet die Sender wahnsinnig viel Geld)
Diese müsste es von außerhalb geben. Nicht von den Sendern, sondern von Beobachter*innen der Branche. Ich glaube, dann bekämen wir auch ein objektiveres Bild der Szene.
Berater für ihre Kunden in eine Richtung, die gut für sie selbst ist und die Sender folgen blind?
Berater*innen haben immer ein Ziel: Verkaufen und das möglichst gut. Dass die dann gewisse Strategien propagieren und andere verschweigen ist (leider) etwas ganz normales in diesem Business.
 
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Sie lassen ja beobachten. Von ihren Beratern. Und die schauen dann unabhängig von außen auf das Programm. So äußerte mir das mal ein Wellenchef vom rbb.
 
Jeder Radiomitarbeiter, der nicht an völliger Betriebsblindheit leidet und 1 und 1 zusammenzählen kann wird schon allein durch einen groben Überblick über die trendigen Technologien im Mobilbereich sowie die Fülle der Netzangebote (Social Media, Musik-Streaming, Videoplattformen) leicht abschätzen können dass die Ultrakurzwelle unter den derzeit herrschenden Bedingungen keine Zukunft hat.

Da braucht es wahrhaft keine teure Marktbeobachtung, glaubhafte Analysen und Feldstudien gibt es ohnehin zuhauf.
 
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Ein Beispiel, wie die Sender eingelullt werden: Ein Berater sagte mir mal, wenn wir einem Sender raten, die Rotation enger zu stecken, spielt der Sender nicht einfach immer nur die selbe Musik, nein, er gibt dem Hörer damit die Möglichkeit, von gleichbleibender Musikqualität zu profitieren. Also eine Sache des Standpunktes und dessen Verpackung? Alles Quatsch, gleiche Musik bleibt gleiche Musik denn das heißt es am Ende.
 
Ich behaupte mal, Formatregeln killen Inhalte und Personality.
Das wissen die Beteiligten schon seit 30 Jahren und halten trotzdem am (austauschbaren) Format fest. So kann man kaum noch einen Sender vom anderen unterscheiden und es gibt nichts, was einem an einen Sender fesselt (wobei es auch nichts gibt, was einen zu einem anderen Sender lockt, weil er macht genau die gleiche Soße), und am Ende wundern sich alle, warum dem linearen Radio die Hörer davonlaufen (Hörerinnen waren jetzt mitgemeint).
 
Absolut richtig. Aber warum machen sie es dann trotzdem? Sind das Idioten? Ich möchte das wirklich verstehen.
 
Ich vermute die schon seit Jahrzehnten herrschenden "Radioeliten" können nichts anderes und wollen Außenstehenden kein Mitwirkungsrecht einräumen. Für Neuerungen, große Digitaloffensiven und zeitgemäße Formatvielfalt machen die Gesellschafter keine Mittel locker, und so wird hilflos weitergewurschtelt bis die Kosten die Einnahmen übersteigen.

Unter den oligopolistischen Bedingungen ("Quasi-Monopol") konnte sich niemals ein innovativer Wettbewerb etablieren, der kundenorientiert und effizient wirtschaftet. Jahrelang verfuhr man nach dem Motto: "Die Hörer und Werbetreibenden haben eh keine Wahl und an der Ultrakurzwelle kommt keiner vorbei, egal ob die Inhalte attraktiv sind oder nicht". Das rächt sich jetzt, zumal man wie paralysiert an falschen Konzepten festhält, die UKW weiterhin zugunsten der Hitradios abschottet und von den Veränderungen und tektonischen Verschiebungen im Mediennutzungsverhalten geradezu überrollt wird. Und so machen die "Eliten" weiter bis der Ofen aus ist - in der Hoffnung, dass man wenn's ganz dicke kommt immerhin noch beim ÖR oder wo auch immer unterschlüpfen kann.

Mit Radioeliten meine ich definitiv nicht die Journalisten und Redakteure, die an sich im Rahmen des Möglichen gute Arbeit leisten.

Die Öffentlich-Rechtlichen, die es eigentlich besser können müssten, bauen immer mehr Radiokapazitäten bei gleichbleibender Wellenanzahl ab. Weil man angesichts gähnender Finanzlöcher nach den Werbegeldern schielt, spielt man das verwerfliche UKW-Verelendungsspiel mit.
 
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Schön, dass es mal wieder die 'phösen' Berater sind. Als Dreingabe die 'guten' Moderatoren, die gegen den Apparat (Geschäftsführung) arbeiten und die Flagge hoch halten. Keiner der Foristen kommt darauf, die Strukturfrage zu stellen.

Sehr viele Radiostationen sind tendenziell unterfinanziert oder müssen ihre Gewinne fast vollständig an die Gesellschafter ausschütten. Der Verkauf von Anteilen ist stark reguliert, es macht also keinen Sinn den Unternehmenswert eines Senders zu steigern (Geschäftsmodell von Internet- + Technologie Start ups).

Das Ergebnis sind Cash Cows, die gemolken werden. Innovationen bedeuten dann nur Risiko und gehen zu Lasten des Gewinns. So heißt folglich das Erfolgs- und Überlebenskonzept der Geschäftsführung: Minimierung von Fehlern + weitestgehende Risikovermeidung. Ich rede hier mal gar nicht von suboptimalen Sendergrößen und der Zersplitterung von Radiomärkten. Das Ergebnis ist ein lineares kostenoptimiertes Checklisten-Radio, das von der eigenen Substanz lebt und irgendwann als Medium vll. überflüssig ist. Aufgrund der Strukturen steckt das deutsche Radio in einer Sackgasse. Es muss wohl erst einige Senderpleiten geben, bis sich am Markt etwas ändert. Womit wohl kaum jemand rechnet, der Abstieg des Mediums kann in Kipppunkten passieren. Dann ist ein kalkulierbarer Sinkflug Fiktion. Motto: Controller vor Excel-Listen - ratlos...
 
Im Gegensatz zu den Tageszeitungen können Privatradiosender (die NIE "Kulturgut" waren) ihren Content nicht en passant günstig online zweitverwerten (bzw. clickbaitoptimiert aufstocken) und mit Google Ads und Outbrain & Co. zusätzliche Erlöse scheffeln. Sie sind einzig von der Wette abhängig, dass jemand ihre teuren TKP-Preise für Werbespots bezahlt. Noch scheinen z.B. die Discounter als Werbende nicht am "Kipppunkt" angelangt zu sein (wir Kunden zahlen das alles brav mit beim Einkaufen). Dahinter sehe ich keinen "Markt" mehr.
 
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Aus wirtschaftswissenschaftlicher Sicht ist der Markt der Ort, an dem Angebot und Nachfrage bezüglich bestimmter Güter aufeinandertreffen und der Preis für diese ermittelt wird.
Demnach sind die Öffentlich - Rechtlichen garnicht auf dem Markt. Ihr Wert wird zwar dort ermittelt (Quote) aber das Geld wird dort nicht verdient (Rundfunkbeitrag). Dennoch vergleichen sie sich dort mit den Privaten. Die sind in der Tat vom Markt abhängig.
Was für Chancen sich daraus ergeben für den ÖR. Der ist durchfinanziert und wenn er seinen staatsvertraglichen Aufgaben unabhängig nachkommen würde, könnten Inhalte und Musik so unglaublich vielfältig sein. Jedes Thema, jede Meinung könnte angefasst und abgebildet werden. Das der Privatfunk das aus Kostengründen und Abhängigkeiten nicht kann, ist leider so. Stattdessen äfft der ÖR den Privaten nach und giert nach Quote. Was interessiert mich die Quote, wenn ich unabhängig bin und machen darf und gesetzlich auch machen müsste. Die Programme würden doch dann so interessant sein, dass die Quote von selbst kommt.
Aber nö, riesiger Apparat, der Geld kostet, Berater, die Geld kosten, Bauprojekte, die Geld kosten. Geld ins Programm? Nö!
 
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Da pupst ein alter Haudegen im Rentenalter gegen das vermeintlich so böse Formatradio (von dem er via Bayern 1 aber trotzdem einige Euros gerne mitnimmt...) und zeigt allen wie Radio zu sein hat, bzw. zu seiner früheren Zeit so unfassbar toll gewesen ist. Dank ihm. Und das Forum springt darauf an...

Wenn die überwiegende Mehrheit was anderes hören wollte, würden die bösen Formatradiosender eben dieses andere ("Einschaltradio" wie Anfang der 1970er? Volksmusik? Tibetische Klostergesänge?) versenden. Ohne mit der Wimper zu zucken.
Ihr Wert wird zwar dort ermittelt (Quote) aber das Geld wird dort nicht verdient (Rundfunkbeitrag).
Geld wird auch mit Verbraucherinformationen verdient...
 
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Da pupst ein alter Haudegen im Rentenalter ...
Erstaunlicherweise - insofern hast Du Recht - kommen viele im System großgewordene und von ihm abhängige Akteure erst im "Rentenalter" aus den Pötten und reden Klartext. Vorher können/dürfen, getrauen sie sich nicht? Was auch immer, ein Rentnerdasein disqualifiziert dennoch keineswegs im Hinblick auf eine präzise Analyse, im Gegenteil, macht sie häufig sogar eher wahrscheinlich.

Aber wenn Du das schon als Kriterium heranziehen (und verächtlich machen) zu müssen glaubst, dann sei doch so nett und kläre uns über den Status auf, der Dich zum Besserwissen legitimiert. Wo, in welcher Funktion und mit welchem Erfahrungshintergrund stehst Du in der Branche?
 
Das Privatradio wäre mir (fast)egal. Die verdienen ihr Geld auf dem Markt und sollen damit machen, was sie wollen. Da kann man denen auch kaum ins Programm reden. Aber damit zeigen sie ja auch, was sie vom Hörer halten.
Aber der ÖR hat Verpflichtungen gegenüber dem Hörer, die aus Verträgen und der Form der Finanzierung hervorgehen. Deshalb ist es doch bekloppt, sich an den Privaten zu orientieren, anstatt am Verbraucher. Wer zahlt bestimmt, so lauft der Markt.
 
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@Sieber:
Wenn die überwiegende Mehrheit was anderes hören wollte, würden die bösen Formatradiosender eben dieses andere ("Einschaltradio" [...]) versenden. Ohne mit der Wimper zu zucken.
Glaubst du wirklich, was du geschrieben hast?

Es gibt drei Arten von Lügen: Lügen, infame Lügen und Statistiken.
Benjamin Disraeli (1804 - 1881)

Die Massen scheinen mir nur in dreierlei Hinsicht einen Blick zu verdienen: einmal als verschwimmende Kopien der großen Männer, auf schlechtem Papier und mit abgenutzten Platten hergestellt, sodann als Widerstand gegen die Großen und endlich als Werkzeuge der Großen; im Übrigen hole sie der Teufel und die Statistik!
Friedrich Nietzsche (1844 - 1900)
 
@Ammerlaender
Komme mal runter vom fett schreiben/schreien...
Wer zahlt bestimmt, so lauft der Markt.
Das stimmt auch beim ÖRR. Die Mehrheit der Beitragszahlenden hört nun mal durchformatiertes Radio mit klaren Erkennungsmerkmalen und nicht z. B. DLF Kultur (die haben bundesweit, soweit empfangbar, wie viel weniger Hörer als z. B. die regionalen Anbieter wie die NRW-Lokalen oder Antenne Bayern? Eine ganze Großstadt weniger und insgesamt kommt DLF Kultur bestenfalls auf die Einwohnerzahl einer Großstadt - und das bundesweit...).
ein Rentnerdasein disqualifiziert dennoch keineswegs im Hinblick auf eine präzise Analyse,
Manchmal durchaus. Vor allem, wenn sie plötzlich nach der aktiven Zeit die Weisheit entwickeln, wie Radio heutzutage sein soll und sich damit nur selbst verklären wollen ("wie früher" und ganz wichtig "wie ich früher").
 
Wer sagt denn, dass es so ist?
Gottschalk hat auch gesagt, er geht u.a., weil er das Gefühl hat, nicht mehr so reden zu können, wie er möchte. Da könnte man jetzt auch sagen, er sollte Loyal sein und die Klappe halten, bei der Kohle, die man ihm reingeblasen hat. Aber warum? Er wurde für seine Arbeit (über-)bezahlt und nicht für seine persönliche Meinung. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.
 
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Jeder Radiomitarbeiter, der nicht an völliger Betriebsblindheit leidet und 1 und 1 zusammenzählen kann wird schon allein durch einen groben Überblick über die trendigen Technologien im Mobilbereich sowie die Fülle der Netzangebote (Social Media, Musik-Streaming, Videoplattformen) leicht abschätzen können dass die Ultrakurzwelle unter den derzeit herrschenden Bedingungen keine Zukunft hat.

Da braucht es wahrhaft keine teure Marktbeobachtung, glaubhafte Analysen und Feldstudien gibt es ohnehin zuhauf.
Streaming killed the Radiostar
 
...weil niemand etwas dagegen gemacht hat/macht. Dabei wäre großer Einfluss da. Warum nutzt man diesen nicht?
 
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Jeder Radiomitarbeiter, der nicht an völliger Betriebsblindheit leidet und 1 und 1 zusammenzählen kann wird schon allein durch einen groben Überblick über die trendigen Technologien im Mobilbereich sowie die Fülle der Netzangebote (Social Media, Musik-Streaming, Videoplattformen) leicht abschätzen können dass die Ultrakurzwelle unter den derzeit herrschenden Bedingungen keine Zukunft hat.

Da braucht es wahrhaft keine teure Marktbeobachtung, glaubhafte Analysen und Feldstudien gibt es ohnehin zuhauf.
Schlimm, wenn man das schon seit Jahren ahnt und es sich jetzt abzeichnet, dass es wohl genau so eintritt…
 
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Die Mehrheit der Beitragszahlenden hört nun mal durchformatiertes Radio mit klaren Erkennungsmerkmalen
Und warum hinterfragt man das dann nicht einfach? Ich mein, irgendwie muss man es doch mal schaffen, da ein solides Gleichgewicht herzustellen. Also versuchen zu beinflussen, welches Klientel sich zu welcher Art des Mediums hingezogen fühlt, sodass am Ende etwa ein 50/50 Verhältnis in der Gesellschaft entsteht. Da sollte man direkt bei den Minderheiten anfangen und versuchen, diese zu vergrößern.
An Mehrheiten sollte apelliert werden, ihren Konsum zu reflektieren und die wahren Bedürfnisse erkennen zu lernen.

Unsere Gesellschaft ist doch genau deswegen in so eine Schieflage geraten, weil deratige Beeinflussungen einfach gar nicht stattfinden. Logisch, dass dann die meisten den bequemeren Weg wählen. Nur ist dieser eben nicht automatisch auch besser.
 
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Die Mehrheit der Beitragszahlenden hört nun mal durchformatiertes Radio mit klaren Erkennungsmerkmale
Stimmt. Aber auch nur, weil es nichts anderes mehr gibt. Als die Öffis begannen, privat zu klingen, gab es noch keine Streamingsdienste oder die Möglichkeit immer und überall zu konsumieren. Jetzt ist da das Internet und Kommunikationsgeräte sind Konsumendgeräte aber weder Privat noch ÖR reagieren adäquat.
 
Stimmt. Aber auch nur, weil es nichts anderes mehr gibt.
Das stimmt nicht ganz. Ich höre - meist beim Autofahren (aus diversen Gründen bedingter Vielfahrer), UKW, beispielsweise Dlf, Dlf Kuntur, Bayern 2, WDR 3, WDR 5, Cosmo, hr Info, Bremen 2, NDR Info, radioeins, radio3, rbb Inforadio MDR Info, MDR Kultur. Im Südwesten wird dünn, wenn auf SWR 2 nichts vernünftiges läuft, dann gibt‘s halt Stream (oder Kassette 😉 - alles Youngtimer).
Alles keine Dudelprogramme, bei denen man in einer Sendestunde nicht nur nicht alles schon mal gehört hätte, man ginge auch nicht mit Erkenntnisgewinn heraus; neulich probiert mit NDR 1 SH - wirklich, außer Nachrichten, Wetter, Verkehr keinerlei Inhalt.
Das Hörer x per Sprachnachricht Hörerin y grüßt, interessiert vielleicht x und y, aber mich nicht…
Es gibt neben dem häufig gemachten Minimalradio schon noch gute Programme. Privatwirtschaftlich, weit Verfügbar, auch auf UKW fallen mir da Byte FM und Flux ein, bei Ego FM lange nicht mehr reingehört. Und auch mancher NKL hat Sternstunden.
Zuhause gibt‘s vom Dlf und vom rbb doch mehr interessantes, als ich je hören könnte.

Die Welt ist halt nicht nur Antenne Bayern, SWR3 oder 104.6 - aber, wer sowas mag, soll’s doch hören…
 
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