Frage an alle Sound-Designer :-)

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aklive

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Hallo Leute,

ich will mir nun einen Laptop kaufen mit dem ich ordentlich arbeiten kann. Also Sound Design... Ich bin momentan noch nicht sicher, ob ich mir einen Win oder einen Apple rechner kaufen soll. Kann mir jemand die Vor- und Nachteile der beiden Systeme, speziell was Sounddesign anbelangt, erklären?

Und welches System verwendet ihr? Mit welchem Schnittprogramm...


Beste Grüße,
Alex
 
AW: Frage an alle Sound Designer :)

seit ich dabei bin....(ca 13 jahre) nur mit mac.
egal wo, egal bei wem....immer nur mac.
selbst ein älteres system mit 9er macOS ist kaum kaputtzukriegen.

ich würde wahrscheinlich auf die barrikaden gehen, wenn ich an einem pc produzieren müsste.

aber ich will nicht vorgreifen.
wer immer an einem pc gearbeitet hat, dem würde die umstellung vielleicht ein bisschen schwer fallen.
und die unterschiede sind sooooo gewaltig auch nicht mehr.

(der unterschied zwischen mac und pc ist wohl eher moralischer natur)

"was, du fährst einen opel????"
 
AW: Frage an alle Sound-Designer :)

Abgesehen von der Frage nach dem Rechner solltest Du Dich zuerst für ein Programm entscheiden. Pro Tools beispielsweise läuft auf beiden Plattformen. Und bevor Du Dich für ein Programm entscheidest, solltest Du in Dein Portemonnaie schauen.
Samplitude oder Wavelab sind nicht schlecht und im Vergleich zu Pro Tools sehr, sehr preiswert. Plug Ins sind ebenfalls billiger, den einen oder anderen findet man auch irgendwo im Netz.
Aber: Was sind schon ein paar tausend gesparte Euro?

Fragt ein glücklicher Ludwig, der jetzt zu seinem G5 geht und sein neues Pro Tools HD hochfährt ...
 
AW: Frage an alle Sound-Designer :)

Wobei Pro-Tools originär ein Apple-Programm ist. Hat jemand Erfahrungen, wie es mittlerweile unter Windows läuft?
Und Pro Tools würde ich persönlich nur empfehlen, wenn du wirklich "Verpackungs-Künstler" bist. Für den normalen bis anspruchsvollen Beitrags-bau reichen locker andere Programme (siehe Ludwigs posting), die schneller zu beherrschen und übersichtlicher sind.

Ein großer Vorteil der Macs ist natürlich (noch) die höhere Netz-Sicherheit.
 
AW: Frage an alle Sound-Designer :)

... Neidhammel. :)


(Es steht erst seit ner Woche hier, und dieses Glück, diese Freude mußte einfach mal raus ...)
 
AW: Frage an alle Sound-Designer :)

Um die Option zu haben, auch Logic zu installieren, sollte es ein Mac sein.
Aber auch ohne Logic würde ich immer zum Mac greifen, wenn Du.
 
AW: Frage an alle Sound-Designer :)

Ich hab seit Dezember 2005 ein PowerBook und arbeite da wunderbar mit Pro Tools darauf (mobil mit M-Box) - die Session ist dann später für's kompatibel. Mein Tipp: Mac und Pro Tools (ab LE). Logic soll wohl eher im elektronischen Bereich interessant sein. Aber Pro Tools ist in der Branche und in großen Studios der Industriestandart.

Gruß

Fabio
 
AW: Frage an alle Sound-Designer :)

Ich arbeite im Sender mit Pro Tools und zu Hause auf einem PC-Notebook mit Samplitude. Kenn also beide Systeme sehr gut. Wenn es nach mir ginge, würde ich auch im Sender lieber mit Samplitude arbeiten. Ist meiner Einschätzung nach wesentlich leistungsfähiger als Pro Tools LE, günstiger und man muss nicht immer die dämliche Soundkarte anschließen, wenn man nur mal ein paar Schnitte machen will. Die mitgelieferten Plug-Ins reichen für 95 % der Fälle aus. Was bei Samplitude sensationell ist, ist das Objektorientierte Handling. Darüber hinaus macht Samplitude nicht so viele Zicken mit unterschiedlichen Formaten und Samplingraten. Viele Effekt arbeiten in Echtzeit, während sie bei Pro Tools (sofern man den Effekt nur auf eine Region setzen will) immer destruktiv reingerechnet werden müssen. Darüberhinaus arbeitet Samplitude mit einer internen Genauigkeit von 32 Bit im Gegensatz zu Pro Tools LE (nur 24 Bit) -> Headroom ohne Ende. Ich könnte die Liste noch ewig Fortsetzen. Es gibt eigentlich nur einen Nachteil, der aber hoffentlich in der Version 9 behoben ist. Aux-Wege und interne Effekt lassen sich nicht automatisieren. Wobei das für mich kein Problem darstellt, da das Objektorientierte Arbeiten eine Automation nahezu überflüssig macht. Falls doch was automatisiert werden muss, dann greift man eben zu externen teilweise kostenlosen und trotzdem guten VST-Plug INs. Die lassen sich auch mit Samplitude automatisieren.
Ansonsten gitb es aus technischer Sicht keinen Grund mit Pro Tools zu arbeiten.
Außer: Die willst mit Sessions arbeiten, die andere auf ProTools erstellt haben.

Gruß
 
AW: Frage an alle Sound-Designer :)

Schnake schrieb:
iele Effekt arbeiten in Echtzeit, während sie bei Pro Tools (sofern man den Effekt nur auf eine Region setzen will) immer destruktiv reingerechnet werden müssen.

und was ist mit den tdm-plugins?
da hat man im allgemeinen noch mehr zur verfügung als bei audiosuite.

es ist auch nicht die frage, ob man das eine oder andere system lieber mag (kommt darauf an, was man damit machen will)
ob die eine oder andere funktion nun besser oder schlechter ist, lasse ich mal dahingestellt sein.
es liegt auch an der art, wie man arbeitet...und nicht nur, was man damit macht.
ich selber rechne bei protools nur sehr wenig effekte direkt rein.
eigentlich nur "gain" oder "normalize".

der rest liegt auf den spuren, den aux-wegen und dem master.
und bei geschickter anordnung reicht selbst eine mix-card für reichlich effekte.
 
AW: Frage an alle Sound-Designer :)

und was ist mit den tdm-plugins?
da hat man im allgemeinen noch mehr zur verfügung als bei audiosuite


Das ist richtig. Diese Effekte kann man allerdings nur auf die Spur anwenden und nicht auf Regions.

Bei Radioproduktionen ist für mich das Objektorientierte arbeiten sehr wichtig. Beispiel: Ein Hörfunkelement mit verschiedenen O-Tönen, die in unterschiedlicher Qualität aufgenommen wurden -> Jeder O-Ton benötigt seine eigene EQ-Einstellung:

Bei Pro Tools:
- Reinrechnen via Audiosuite -> Bei einer späteren Änderung der EQ-Settings muss man den EQ neu einstellen und draufrechnen
ODER:
- EQ-Einstellung über den Mixer in der Spur -> Für jeden O-Ton bräuchte man eine neue Spur

Bei Samplitude:
- Der EQ wird auf das jeweilige Objekt gelegt, kann jederzeit in Echtzeit editiert werden und muss nicht destruktiv reingerechnet werden.

es ist auch nicht die frage, ob man das eine oder andere system lieber mag (kommt darauf an, was man damit machen will)
ob die eine oder andere funktion nun besser oder schlechter ist, lasse ich mal dahingestellt sein.
es liegt auch an der art, wie man arbeitet...und nicht nur, was man damit macht.
ich selber rechne bei protools nur sehr wenig effekte direkt rein.
eigentlich nur "gain" oder "normalize".


Grundsätzlich hast du vollkommen Recht. Jeder soll mit dem arbeiten, mit dem er am Besten zu Recht kommt. Vieles ist Geschmackssache. Wenn man allerdings den Preis betrachtet und die Featureliste betrachtet, so hat Samplitude auf alle Fälle das bessere Preisl/Leistungsverhältnis.

und was ist mit den tdm-plugins?
da hat man im allgemeinen noch mehr zur verfügung als bei audiosuite.


Aber dazu braucht man ein TDM-System, welches an sich schon teuer ist. Die TDM-Plug Ins kosten teilweise das doppelte der VST-Plug INs
 
AW: Frage an alle Sound-Designer :)

Ich hatte in meinen Studio auch ein Jahr lang ein gemietetes Sampltiude und konnte auch damit mit Plug-Ins arbeiten. Schnake hat sicher Recht, jedem das seine. Für Beitragsproduktionen ist Sampltiude wahrscheinlich besser geeignet. Ich denke aber für On Air Design und Spotproduktion im 14-stündigen (Tages-)Einsatz und unter Macintosh ist Pro Tools die bessere Lösung, weil auch stabiler. Wie gesagt, ansichtssache, aber Pro Tools darf nicht ganz umsonst als Industriestandart bezeichnet werden in Sachen Hard Disk Recording und findet sich bundesweit in (den meisten?) Funkhäusern in den Produktionsabteilungen oder in amtlichen Tonstudios. Klar die Plug-ins sind teuer, ersetzen wenn man es aber mal genau nimmt das ganze Studio-Outboarding, was um Tausende teurer wäre. Und TDM-Sachen laufen eben nicht nativ, was ein großer Vorteil ist. Unschlagbar für die Musik- und Radioproduktion in Pro Tools ist übrigens die kompletten Automationsmöglichkeiten (nicht nur Panning und Volume sondern eben alle anderen SFX-Parameter).
 
AW: Frage an alle Sound-Designer :)

processaudio schrieb:
.......Ich denke aber für On Air Design und Spotproduktion im 14-stündigen (Tages-)Einsatz und unter Macintosh ist Pro Tools die bessere Lösung, weil auch stabiler. Wie gesagt, ansichtssache, aber Pro Tools darf nicht ganz umsonst als Industriestandart bezeichnet werden in Sachen Hard Disk Recording und findet sich bundesweit in (den meisten?) Funkhäusern in den Produktionsabteilungen oder in amtlichen Tonstudios. Klar die Plug-ins sind teuer, ersetzen wenn man es aber mal genau nimmt das ganze Studio-Outboarding, .....

mal ganz abgesehen davon, daß plugins nicht gleich plugins sind.
wenn ich sehe, wie man grade bei den waves-plugins im tontechnisch "unmöglichen" einstellungen arbeiten kann und das auch noch untereinander kompatibel, da fällt mir keine kostengünstige variante ein, die das genauso gut könnte.

es ist auch immer ein punkt, was man damit machen möchte.
und wenn man erstmal mit ca 30 verschiedenen files in einer session arbeitet, ist die übersicht wichtiger als das eventuelle processing

übrigens sehe ich es nicht als problem an, wenn man mal eine neue spur aufmachen muss, um noch ein anderes preset fürs equalizing einer bestimmten voice zu setzen.
damit habe ich alle nase lang zu tun.
die übersichtlichkeit bei protools lässt das ohne weiteres zu....

aber das ist eben auch ansichtssache und auch eine frage, WIE man mit dem vorhandenen equipment umgeht.
viele wege führen nach rom und am ende ist das resultat entscheidend.

der eine schwört auf BMW, dem anderen reicht ein opel.....ankommen kann man mit beiden.;)
 
AW: Frage an alle Sound-Designer :)

mal ganz abgesehen davon, daß plugins nicht gleich plugins sind.
wenn ich sehe, wie man grade bei den waves-plugins im tontechnisch "unmöglichen" einstellungen arbeiten kann und das auch noch untereinander kompatibel, da fällt mir keine kostengünstige variante ein, die das genauso gut könnte.

Wer mit Waves-Plug ins arbeiten will, kann das auch unter Samplitude tun über die VST-Schnittstelle.
Ich arbeite im Sender mit Pro Tools und Waves, zu Haues mit Samplitude und ich denke, daß die internen Samplitude Plug-Ins mit den Waves-Plug INs mithalten können. (In meinen Ohren klingt der Summenlimiter in Samplitude "Advanced Dynamics" bei richtiger Einstellung weicher, als der L2- und macht genauso laut).

In der aktuellen Ausgabe von Sound & Recording wir im übrigen das objektorientierte Arbeiten mit Samplitude sehr schön beleuchtet. Es lohtn sich diesen Artikel durchzulesen.

es ist auch immer ein punkt, was man damit machen möchte.
und wenn man erstmal mit ca 30 verschiedenen files in einer session arbeitet, ist die übersicht wichtiger als das eventuelle processing

Und genau deswegen arbeit ich lieber mit Samplitude, weil ich nicht für jede Region, die einen eigenen Effekt braucht eine neue Spur öffnene Kann (Klar kann ich das über die Audiosuite lösen, aber dann ist es eben reingerechnet und die Parameter lassen sich nicht mehr so einfach verändern)

Das Objektorienter Arbeiten erlaubt mir mit weniger Spuren zu arbeiten -> Bessere Übersichtlichkeit.

der eine schwört auf BMW, dem anderen reicht ein opel.....ankommen kann man mit beiden.;)

Vollkomenn richtig. Entscheidend ist immer, wer mit dem Equipment umgeht. Ein guter Produzent holt aus beiden Systemen gute Ergebnisse raus.

ich für meinen Teil kann allerdings mit Samplitude schneller arbeiten (was ja im Radiobereich nicht ganz unwichtig ist)
 
AW: Frage an alle Sound-Designer :)

der punkt ist grundsätzlich immer, WAS du damit machst.

....und ein eigefleischter protools-fann wird sich ohne grund nicht an samplitude setzen bzw umgekehrt.

profis nutzen eh mehrere systeme, weil irgendeins eine funktion hat, die das andere nicht kann oder nur schlecht.
unterm strich aber hat man seinen favorit und nutzt den rest zum zuarbeiten.

kein mensch behauptet, daß protools die ultimative waffe ist....aber das ist ein zehnkämpfer auch nicht.
der kann zwar viele disziplinen gut, aber keine exzellent...(wobei der vergleich ein bisschen hinkt)
aber wegen der "effekt auf region"-nummer werde ich mein system nicht ändern.

für meinen teil war das ultimative edit-system sowieso nie protools, sondern die "studer dyaxis II"

aber grundsätzlich hilft es meistens nix, über das vorhandene equipment zu meckern und auf seinen schwächen rumzuhacken, sondern seine stärken finden und diese maximal zu nutzen.....
jeder hat seinen dreh, wie er produziert und den kann er am besten mit dem system, welches er am besten kennt.
wer also mit einem system aus irgendwelchen gründen nicht glücklich ist und ein für sich besseres findet, soll es auch benutzen.

walter röhrl war auch am besten im audi quattro unterwegs......und schumacher ist es grade im ferrari....;)
 
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