wie hier schon an vielen stellen gesagt wurde, wird diese streng definierte anhebung der höhen direkt bei der telekom gemacht.
ich denke aber, dass die ursprüngliche frage anders gemeint war, als sie hier größtenteils beantwortet wurde.
soll heissen: die preemphasis wird natürlich tatsächlich beim eigentlichen sender (telekom) gemacht. das ändert aber nichts an der tatsache, dass man das audiosignal auf dieses verfahren quasi "vorbereiten" muss / sollte. und das passiert in den processing-stufen. das signal wird beim processing (vor den kompressoren und nach dem leveling) so angehoben, wie das an späterer stelle bei der telekom gemacht wird. nach dieser definierten höhenanhebung durchläuft das signal, so als wäre nichts gewesen, die kompressoren. danach wird in genau demselben maße eine höhenminderung durchgeführt und das signal durchläuft noch den endbegrenzer. danach geht es ab in die leitung zur telekom. und hört sich ganz normal an; also weder zu viele, noch zu wenige höhen.
die ganze geschichte hat folgenden sinn: bei der eigentlich preemphasis im ukw-sender werden, wie hier ja schon geschrieben wurde, die höhen stark angehoben (wirklich ne ganze menge!). durch die "vorbereitung" des signals schon beim processing sind genau die höhen, die später so exzessiv angehoben werden, exakt begrenzt. dadurch hat man einen definierten maximalwert und keine störenden transienten, die den maximal zulässigen modulationshub ggf. überschreiten würden und somit gegen die bestimmungen der regtp verstoßen würde (oder andernfalls die sendesumme recht leise erscheinen lassen würde. wir wissen ja, dass das menschliche gehör steile transienten kaum wahrnehmen kann).
in europa wird eine emphasis von 50us genutzt, in nordamerika 75us. die meisten analogen aufzeichnungssysteme arbeiten dagegen mit 25us (z.b. das klassische dolby nr, das es bei jedem kassettengerät gibt).
der zahlenwert ergibt sich aus den entladungskurven des kondensators und der damit verbundenen dauer. technisch gesehen erfolgt diese anhebung über einen hochpass (streng gesehen werden also die höhen gar nicht angehoben, sondern der rest abgesenkt und die summe danach verstärkt). und dieser hochpass lässt sich für ein paar pfennige aus einem widerstand und einem kondensator zusammenbasteln. die formel habe ich gerade nicht da (formelbuch irgendwo im chaos untergegangen). allerdings kannst du aufgrund der formel, des anzuhebenden frequenzbandes und der us-angabe genau deine bauteile dimensionieren.
hoffe, das war jetzt nicht zu technisch *lach*
@das ohr:
in kurzen worten: schalte die emphasis an! geht theoretisch zwar auch ohne, aber du verspielst dir damit ne gewaltige menge hub. ich kenne keinen sender, der ohne diesen "emphasis-switch" arbeitet. bei den meisten soundprozessoren nennt sich das teil übrigens "50us pre-emphasis with post-emphasis". schalte es einfach an
grüße in die runde!
<small>[ 13-06-2003, 17:56: Beitrag editiert von ontheair ]</small>