Frühe Digitalaufnahmen der Deutschen Grammophon-Gesellschaft: Aufnahmetechnik?

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anton88

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Weiß hier evtl. jemand, welches Aufnahme-Equipment für die frühen Digitalaufnahmen von
Herbert von Karajan, bei der Deutschen Grammophon Gesellschaft, zum Einsatz kam?

Zum Beispiel bei folgenden Produktionen:

- Strauss - Eine Alpensinfonie

- Mozart - Die Zauberflöte

Meine Internetrecherche diesbezüglich war leider vollkommen erfolglos ... .
 
Auf den betreffenden, mir zur Verfügung stehenden Schallplatten und CDs (Karajan, Pollini, Michelangeli, Abbado, Barenboim ...) der frühen bis mittleren 80er schweigt sich die Deutsche Grammophon über die verwendete Technik strikt aus. Nennung von Personen - ja, Nennung von verwendeter Technik. Einzige Ausnahme, aber die verständlicherweise: wenn die Technik elementar ist bei der Darbietung der Musik, beispielsweise bei Stockhausen.

Gruß
Skywise
 
Das war aus heutiger Sicht auch ziemlich belanglos: Man hatte Wandler, und das Signal wurde dann auf geringfügig umgebauten Videorecordern (U-Matic, wobei ich nicht mehr weiß, ob Lowband oder Highband) aufgezeichnet. Also man hat analoge Videorecorder als digitale Audiorecorder umfunktioniert.

Matthias
 
Auf YouTube gibt es ein Video der Deutschen Grammophon Gesellschaft mit Günther Breest - damals Chefproduzent (Link folgt unten).

Ab Minute 02:30 erzählt er von einer frühen Digitalaufnahme ("Die Zauberflöte") in Zweispur! Parallel dazu wurde auch eine Mehrspuraufnahme (Analog) durchgeführt.

Herbert von Karajan entschied sich, bzgl. der Veröffentlichung, für den Digitalmitschnitt, welcher, nach meinem Verständnis, von Klaus Scheibe im Zweispurverfahren(!) entstand.

Digitale Mehrspurmaschinen kamen bei SONY etwa 1982/3 auf den Markt (SONY PCM DASH 3324), siehe hier:

https://www.mixonline.com/technolog...t=late ’70s, Sony launched,the pro market. By

Laut diesem Bericht hatte Mitsubishi damals schon einen 32-Spur Digitalrecorder (X-800) auf den Markt gebracht.

YouTube Link:

 
Eine dieser ersten digitalen Masteringplätze standen auch in meinem Studio;

Sony Digital-MAZ DMR-2000 mit dem Wandler PCM 1630:

mein Sony Masteringplatz.JPG

Sony PCM 1630 b.JPG

Die DECCA baute sich diese MAZen als Digitalrecorder:

Decca Digitalrecorder.jpg
 
Per E-Mail habe ich auf Anfrage von der Deutschen Grammophon Gesellschaft eine Antwort erhalten. Vielen Dank dafür, toller Service!

Vermutlich wurde für diese Aufnahmen eine Digitalbandmaschine von 3M verwendet (24 Spur - 16bit/50kHz).
 
Schön, dass die das noch nachvollziehen konnten. Ich hätte sonst auf einen Sony PCM-1610 getippt …

Ich suche dafür übrigens noch einen passenden DRM-2000/4000 oder anderen Umatic im NTSC-Format …

Und dringend ein Service Manual.
 

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Ich habe nur 15 Seiten aus der Beschreibung, die ich gerne zippen kann.

Über den PCM 1630 habe ich nichts, den habe ich mit nach Chinesien geschickt und danach festgestellt, dass die Japaner (so wie wir Dynacorde & Echolette, die Schweizer Nagra & Stallas, die Engländer Vox & Marshall ...) zurückkaufen und bereits horrende Preise zahlen.

Unterlagen über U-Matic und Kameras wollte jahrelang niemand haben und gingen so vor einem Jahr ins Altpapier - vorbei.

Selbst ein neues Kopfrad der DMR-2000 habe ich kostenlos mit dazu gegeben, niemand wollte es, da nicht STUDER oder NAGRA draufstand, weg.

R.
 
Ja, das erzählen mir alle. Die Chinesen kaufen analoge Bandmaschinen wie Studer, aber auch Telefunken containerweise. Die stellen sich 80kg in die Miniwohnung und dazu ein paar Altec-Monster oder JBL und das sind deren Statussymbole.
Im Ergebnis ist das gute Zeug hier für immer weg.
Ich habe genug Umatics und Betacam SP und Digi gebunkert, auch Betamax und VHS Studiogeräte, aber nicht mal ich habe an NTSC gedacht. Und auch nicht, dass mal ein 1610 vorbeikommt. Übrigens auch von einem, der Studios umbaut und monatlich Container für China füllt.

Sehr gerne nehme ich jede Seite, die ich bekommen kann. Ich schicke mal meine E-Mail über eine PM. Danke.
 
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