Jetzt könnte es doch mit einem sunshine-Einstieg klappen. Oder vielleicht RTL??? Am Donnerstag wird's spannend:
Lokalradios: Noch ein Fünkchen Hoffnung
Aachen. Ein Wunder ist nicht geschehen, aber noch besteht ein Fünkchen Hoffnung für die beiden vom Aus bedrohten Lokalfunksender «100,eins - Radio Aachen» und «Antenne AC».
Das ist die Bilanz des turbulent verlaufenen Mittwochs im Funkhaus im Gewerbegebiet Aachener Kreuz, an dem eine Sitzung die nächste jagte, die Telefondrähte glühten und die Belegschaft einmal mehr zwischen Hoffen und Bangen schwebte.
Fakt ist: Kündigungen wurden am Mittag auf der Betriebsversammlung nicht ausgesprochen. Vielmehr sei den Beschäftigten beider Radios mitgeteilt worden, dass noch Hoffnung auf eine Fortführung der Sender bestehe, erfuhr die AZ aus dem Kreise der Teilnehmer.
Harsche Kritik sei an der Veranstaltergemeinschaft (VG) von Antenne AC geübt worden. Sie habe die Chance, die Arbeitsplätze zu retten, ungenutzt verstreichen lassen, weil man sich nicht darauf habe einigen können, den süddeutschen Sender «Sunshine Live» als neuen Betreiber ins Boot zu holen.
Von «unverantwortlichem Handeln» war da nach AZ-Informationen unter anderem die Rede - ein Vorwurf, den Franz Pluymackers, Vorsitzender der VG von Antenne AC, weit von sich weist. Man habe lediglich für sich in Anspruch genommen, eine gründliche Entscheidung zu treffen. Diese werde «definitiv» am Donnerstag auf der Sitzung der VG fallen.
Und, so Pluymackers: «Sunshine Live ist dabei nach wie vor im Rennen.» Allerdings verhandele man auch mit anderen, etwa mit RTL: «Da könnte es auch eine gemeinsame Lösung für beide Sender geben.»
«Sunshine Live» hatte angeboten, beide Sender zu betreiben. Allerdings müsste Antenne AC dabei weitgehend das von Techno- und Housemusik geprägte Programm des Senders übernehmen und würde auch den eigenen Namen verlieren, während Radio Aachen in jetziger Form weiter bestünde.
Nachdem dagegen in der VG des Kreissenders Antenne AC Vorbehalte laut geworden waren, hatte «Sunshine Live» am Dienstag abgewunken. Doch am Mittwoch kam noch einmal Dynamik in die Sache. «Zurzeit wird geprüft, ob es vielleicht noch klappen könnte», bestätigte «Sunshine Live»-Geschäftsführer Ulrich Hürter der AZ.
Auch Jörg Zumbaum, Insolvenzverwalter des bisherigen Betreibers «Dornier Medien», sieht noch Chancen. «Es ist wieder Bewegung in die Sache gekommen.» Nun jedoch müssten Taten folgen, um die Jobs zu sichern. Zumbaum: «Ich hoffe, dass es im Kreis ein Umdenken gibt, dass sich die Vernunft durchsetzt und die soziale Verantwortung Oberhand gewinnt.»
Quelle: AZ