Funkhaus historisch: Diverse Sender

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Hier noch ein paar Fotos aus den 70ern vom englischen Programm von Radio Luxemburg (Studio 2 in der Villa Louvigny).

Auch hier ungewöhnliche Mikrofon-Ausstattung. Sennheiser oder Neumann-Richtrohre, später ersetzt durch Sennheiser MD 441...

Das waren noch Zeiten - neben der Musikliste steht ne Flasche Bier...;)
 

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Hallo zusammen!

Mal eine Frage am Rande: Kennt jemand die Cartmaschinen, die bei RTL benutzt wurden? Ich kann dieses Gerät bei keinem der üblichen verdächtigen Hersteller finden. Was waren das für Exoten?:confused:
 
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Da stand als Bezeichnung nur "Cuemaster" drauf - wie der Hersteller heißt, weiß ich leider auch nicht.
 
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Hier noch ein schönes Bild aus dem Jahr 1985 - Der Sendekomplex des deutschen Programms von Radio Luxemburg nach einer Modernisierung. Das Bild entstand während der Sendung "Ein Tag wie kein anderer" (Reise-Quiz).

Schönes Studio, aber vor allem: geile Socken :cool:

Grüße!
 
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Hier mal ein Blick in ein Discjockeystudio VOR dem 2. Weltkrieg: die folgende Aufnahme muß so gegen Ende der 20er/Anfang der 30er Jahre entstanden sein. Der damals sehr populäre Rudi Rauher, der bei der damaligen WERAG (Westdeutsche Rundfunk AG), später Reichssender Köln, so etwas wie ein, wie man heute sagen würde, "Mr. Morning" oder "Morning Man" war. Na, wer kann mir etwas über die Technik sagen, die Turntables z. B. oder das Mikro?;)
 

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Ob ich hier richtig bin, weiß ich nicht, aber einen neuen Faden wollte ich nicht erstellen:

Heute gab es im "buten un binnen Magazin" von Radio Bremen tv einen Beitrag über das jetzige Aussehen des ehemaligen Radio Bremen Hörfunkgeländes:

Bauarbeiten auf dem ehemaligen Hörfunkgelände
Da, wo wir früher für Sie gesendet haben, entsteht eine Reha-Klinik. Im ehemaligen Hörfunk an der Bürgermeister-Spitta-Allee werden Einzelzimmer für Patienten gebaut, wo bis vor wenigen Jahren noch unsere Moderatoren an ihren Mikrophonen saßen. Das wollten wir unbedingt mal sehen.

Den gesamten, knapp 4 Minuten langen Beitrag von Mathias Siebert gibt es hier zu sehen:

http://www.radiobremen.de/mediathek/index.html?id=024847
 
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Vielen Dank für den Hinweis, Ammerlaender. Mir ist dabei der Gedanke gekommen, ein Studio hätte ja für einen Krankenhausfunk erhalten werden können. :D
 
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In dem Wikipedia-Artikel über Winfried Trenkler endlich mal ein Foto von dem Studio 35 aus dem Jahr 1974. Dieses Studio wurde, wenn ich es damals richtig mitgekriegt habe, irgendwann Mitte der Achtziger in Studio 12 umbenannt und existierte noch bis zum Funkhaus-Umbau ungefähr 1987/88...
 
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So, heute mal ganz was delikates... Werksfunk. Ob und wo es heute so etwas noch gibt, entzieht sich meiner Kenntnis, aber vor einigen Jahrzehnten war es in größeren Unternehmen durchaus üblich, die Mitarbeiter via Deckenlautsprecher zu unterhalten (von der Arbeit abzuhalten) und zu informieren. Man betrieb dazu eigene Studios in mehr oder weniger aufwendiger Ausprägung.

Mir sind Werksfunkanlagen von Zeiss in Jena und dem Geraer Kondensatorenwerk bekannt. Bei letzterem hat mein Vater in den 50ern durchaus mal kurz zuvor beim Bayerischen Rundfunk (Mittelwelle!) mitgeschnittene Schlager gespielt, ersteres habe ich sogar noch 1989 kennengelernt. Man übernahm die Nachrichten von Radio DDR und spielte soweit ich mich erinnere ein eigenes Musikprogramm.

Neu war mir, daß Schott in Jena auch Werksfunk hatte. Jetzt sind Bilder des Studios aufgetaucht. Datum: 1939. Mit Kohlemikrofon (?), Zuspielempfängern für den Reichsrundfunk und zwei Schellack-Plattenspielern. Hat etwas Altar-mäßiges. Ob das große Gestell wie vermerkt dem Betriebsfunk diente oder doch eher Teil der Vermittlungsstelle der Telefonzentrale war, entzieht sich meiner Kenntnis. Der Werksfunk wurde nach dem Kriege reaktiviert und sendete zumindest in den 50er Jahren noch. Ob mit dieser Technik, kann ich nicht sagen.

Rundfunkzentrale_Schott_Jena.jpg
Rundfunkzentrale_Schott_Jena_1939_1.jpg
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(Bildnachweis: SCHOTT-Archiv Jena)
 
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Wie bitte? Jetzt doch Produktionsstop für den 1210er? Vor einem Jahr erwies sich das ja noch glücklicherweise als verfrühte Meldung. Panasonic listet ihn noch. Eine Pressemeldung finde ich gerade nicht.

Moment... hier meldet jemand aktuell (8.10.2010), die Produktion würde "im Februar 2011" eingestellt. Berufen wird sich auf die WELT - und diesen Artikel kennen wir. Das ist der Artikel, der am 27.11.2009 erschien und uns Angstschweiß auf die Stirn trieb. Und da geht es um die Einstellung im Jahre 2010.

Reicht heute ein simples Verlesen um ein Jahr aus, um einen Artikel in SPIEGEL Online zu generieren? Oder gibt es offiziellere und handfestere Gründe für diesen Artikel?

Btw., ich kenne eine Firma, die stellt Meßtechnik her und benötigt dafür einen präzise angetriebenen Drehteller. Die Teller von deren Meßgeräten laufen auch wirklich butterweich und elegant, sie scheinen lautlos zu schweben. Bis ich dann die Kiste mit den Eingeweiden niemals bestimmungsgemäß benutzter 1200er sah. Das tut dann bei aller Genialität, die zu diesem Schritt führte, doch sehr, sehr weh.
 
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Tach zusammen,

zum eigentlichen Thema hab ich mal das Internet bemüht und hab da ein Bild (besser Bildchen) gefunden, was die alte Technik im Funkhaus von Antenne Brandenburg (vormals Sender Potsdam) in der Puschkinalle 4 in Potsdam zeigt. Das Bild ist n bisschen klein geraten, aber ich hoffe dir Technikfans können erkennen um was es geht und welche Technik damals dort verbaut war ( man beachte den "gefählich" hohen Turm auf der linken Bildseite)
 

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In dem "gefährlich hohen Turm" steht ganz oben offenbar ein gefährlich Behringerhaftes Gerät: entweder ein Dynamikprozessor oder ein Frequenzgangverbieger. Was hat man damit dort gemacht? Direkt darunter scheint ein AKAI DD-1000 eingebaut zu sein, offenbar als Cart für die Verpackung. Das war eine ORB / SFB-Spezialität.

Unten im Turm die ARD-üblichen Studer-CD-Player, auf dem RFZ-Pult steht möglicherweise (!) eine Pegelanzeige von Jünger (als man noch als Delta Systems firmierte) und rechts auf dem Goniometer (neben dem Hals des Technikers) ein Panasonic-DAT. Die Boxen sind von Geithain.
 
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Auch wenn das kein Bild ist -- es ist historisch und diverse Sender.
Mir ist neulich bei YouTube eine Ausgabe der "Geheimnisvollen Orte" entgegengekommen, die sich mit dem "Haus des Rundfunks" in Berlin beschaeftigt (http://www.youtube.com/watch?v=fePTTNjPd60 ~43 Minuten).

Ich haette so etwas auch gerne fuer die Nalepastrasse...
 
WDR2 Studio 15.jpg Um den Faden nochmal zu beleben: Ein Blick in den Sprecherraum des ehemaligen WDR2-Sendestudios 15. Zu sehen ist der damalige Chefsprecher des WDR, Lothar Dombrowski bei der Moderation des Mittagsmagazin.
 
Ein Ausflug in die 80er Jahre: Studios, aus denen das luxemburgische Programm von RTL sendete.

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Beim Kramen nach alten MDR-Sachen habe ich noch was ganz anderes gefunden. Total end-laser: das erste Studio von Radio Brocken in Halle. Die hatten dann die Lizenz für die 89.0 aufm Brocken (60 kW, man sagt, Deutschlands reichweitenstärkste Einzelfrequenz, hatte erst MDR Kultur, die dann auf eine Funzel umziehen mußten, gehörte vorher DDR 1), aber sie hatten kein Studio. Also zog man in einen Ü-Wagen. Was sehen meine müden Augen da? Ist das nicht ein 700er RFZ-Pult, erkennbar an den Steckbrücken über den Reglern? Und diese Mehrkanalpegelanzeige aufm Monitor...

Das muß doch ein W50 gewesen sein? Wo haben die den abgestaubt und wo ist er danach hingekommen?

Radio Brocken - Ü-Wagen-Studio.jpg
 
Mein Eintrag mit dem Ü-Wagen-Studio von Radio Brocken hat ungeahnte Kreise gezogen. Gestern kam dies hier bei mir an:

Bei Radio DDR hieß der wohl FZ 44. Angeblich kam er aus Leipzig/Springerstraße und ging nach erfolgreicher Inbetriebnahme eigener Studios auch dorthin zurück. Die Erinnerung sagt, es wäre eine teure Leihgabe gewesen.

Unfassbar! Wenn das Fahrzeug tatsächlich vom MDR ausgeliehen wurde, dann haben die sich das bestimmt vergolden lassen. War schließlich ein direkter Wettbewerber und man hat auch noch die 89.0 (MDR Kultur) an Radio Brocken verloren. Wobei, das wußte man ja schon von Anfang an, davon gehe ich zumindest aus.

Wenn dem tatsächlich so wäre, dann gäbe es diesen Wagen sogar noch. Wir hatten ihn hier im Forum vor einiger Zeit, schaut mal auf dieser Seite nach. In den dort geposteten Fotos findet sich auch dieses:



Das ist doch eindeutig, oder? Es sei denn, Ü-Wagen exakt dieser Ausstattung hätte es mehrere gegeben.

Und zum später bezogenen Studio weiß die Quelle zu berichten:

Die im Artikel beschriebene "moderne Studiotechnik" war übrigens die typische und bekannte 08/15 Variante der Holländer: Delta Studiomöbel in grau-blau (nicht schön, aber robust), D&R Sendepult, Revox PR77 Bandmaschinen, Denon CD-Player (so Doppel-Discoteile).

Krönung war die Sendeautomation, DOS-basierend. Sah lächerlich aus, war aber sehr, sehr absturzsicher. DCS für die Werbung und UDS für die Musik- und Sendesteuerung. Am UDS hing übrigens keine Musik-HD wie heute üblich, sondern... 3 fette SONY Jukeboxen (2 heiß, eine als Not-Backup), die vollbestückt waren mit CDs und immer abwechselnd zum Einsatz kamen. Die Musikpläne kamen wohl immer per Post auf Diskette und mussten 1x wöchentlich ins System geladen werden, möglichst während eines besonders langen Titels. Während der Ladezeit war das Mega-Jukebox-Masterkontrollprogramm nämlich quasi bewegungsunfähig. Das waren noch Zeiten. ;)

Das D&R-Pult gelangte später, so zumindest Ergebnis meiner Recherche, nach Mittweida und lief dort bei 99drei. Etwas verwirrt bin ich trotzdem, denn ich hatte irgendwie dunkel in Erinnerung, daß bei Radio Brocken ein Pult von Seem Audio gelaufen wäre, und zwar ein analoges, aber voll routbares "Seelect", wie man es hier sieht, oder hier.

Vielleicht finden sich ja weitere sachdienliche Hinweise...
 
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