Funkhaus historisch: Nalepastraße

[Wolfhard Besser]

AW: Funkhaus historisch: Nalepastraße

Hallo - ich habe mir die Fotos der Regattastaße 277 angesehen. Leider war ich zum Zeitpunkt der möglichen Besichtigung nicht in Berlin, um daran teilnehmen zu können. Nun hat das Haus einen neuen Besitzer. Da wird wohl das "Reinkommen" schwieriger sein.
Einmal im Jahr trifft sich der Funkschüler-Lehrgang 1960/61 (wir hatten damals in diesem Haus unsere Ausbildung, das zugleich auch als Internat diente. Es waren zwei schöne Jahre in dieser herrlichen Umgebung) und wir verfolgen mit Interesse das Geschehen. Der nächste Treff ist in den nächsten Tagen. Da werde ich die neuesten Fotos herumreichen. Schon damals wussten wir Funkschüler, dass sich im Nebenhaus der Sender 904 befand und zugleich die Sektion Rudern des ASK.

Wolfhard Besser

 

[magisches Auge]

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Nun ist also für für 655.000 Euro eine Hamburger Vermögensverwaltungsgesellschaft Eigentümer der Gesamtliegenschaft (-klick-). Lässt ja nicht gerade für eine Verwendung im historischen Rahmen hoffen

 

[Radiowaves]

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Das sowieso nicht. Die Verwendung war ja von vornherein ziemlich eingeschränkt auf Wassersport und ein bißchen drumherum. Mich wundert nur, daß das Gebäude nun von einem Verwalter zum nächsten übergegangen ist. Bleibt alles beim alten? Ich schaue in einem Jahr mal wieder vorbei.

 

[Jomann]

AW: Funkhaus historisch: Nalepastraße

Das sowieso nicht. Die Verwendung war ja von vornherein ziemlich eingeschränkt auf Wassersport und ein bißchen drumherum. Mich wundert nur, daß das Gebäude nun von einem Verwalter zum nächsten übergegangen ist. Bleibt alles beim alten? Ich schaue in einem Jahr mal wieder vorbei.

Denke mal ne gute halbe Million + die paar 10.000 pro Jahr an Sicherungskosten (wird natürlich als Verlust abgeschrieben) sind für die Peanuts und da warten die noch ein paar Jahre/Jahrzehnte ob dort eventuell mal ne andere Nutzung drin ist. Und sobald die Wassersportnutzungsklausel raus ist Klingelt der Geldbeutel richtig. Denn ne 150qm Wohnung mit direktem Wasserblick kostet derzeit schon fast genausoviel wie der Kaufpreis.
Komisch das sich nicht ein Paar vermögende Segler zusammengetan haben
und nen Verein gegründet haben um das Grundstück zu erwerben.

Gruss Joman

 

[audioB]

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hier gibt es noch einige Fotos von der Regattastraße:
http://bs.stiesel.com​

 

[joerg.limberg]

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Ich würde sogar aus Weimar kommen, um mir das Haus nochmal anzuschauen.
Vielleicht kommen noch ein paar Interessierte hier aus dem Forum mit.
Mein Terminvorschlag wäre der 16.3.

Termin verpasst - zu dumm. Bietet sich an, so einen Treff im groesseren Stil zu wiederholen, sozusagen als Radio-Demo.

Die Verwendung war ja von vornherein ziemlich eingeschränkt auf Wassersport und ein bißchen drumherum

Immer wieder dasselbe Schema - so wurden im Osten massenhaft ehemals volkseigene Immobilien verscherbelt:

Vor der Versteigerung unzumutbare Nutzungsbedingungen festgelegt, damit keine Bieterkonkurrenz aufkommt.

Danach 1-5 Jahre etwas Grass darueber wachsen gelassen, schliesslich weiss keiner mehr was davon, das Objekt wird fuer ein Vielfaches weiterverkauft und ein weiterer Staatsbediensteter faehrt auf einmal S-Klasse.


Gerne erinnnert man sich an die Achtziger Jahre (West): Damals wurde auch mal ein Spekulantenhaus besetzt und ein Piratensender installiert, um die unterdrueckten Massen zu mobilisieren!

 

[DerEber]

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Piratensender Nalepastraße

 

[joerg.limberg]

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Piratensender Nalepastraße

Schade - haetten wir rechtzeitig 600 Leute im Forum zusammengetrommelt, jeder mit gut 1100 EUR eingestiegen, dann zugeschlagen...

Wegen der Nutzungsbeschraenkung hinsichtlich Wassersport: Auf dem TV-Sportkanal DSF animieren nachts auch nur halbnackte Moderatorinnen zu Abzocke-Anrufen, ist halt alles Auslegungssache...

 

[Dr. K]

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Hallo, Konntest Du zwischenzeitlich Material (Handbuch usw.) zur R722/1 beschaffen? Ich wäre nämlich auch sehr interessiert an entsprechenden Unterlagen. Zur T2211 und T2221 ist hier viel vorhanden. Übrigens: ich habe eine der äußerst seltenen T4224 Studiobandmaschinen (Baujahr 1989 - nur wenige Geräte hergestellt) bekommen, leider auch hier ohne Dokumentation. Besten Dank für mögliche Hilfe zur R722/1.

 

[telegraph-hill]

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Das ist ja ein sehr langer Treat geworden und ich weiss nicht ob Ihr auch den Link hier schon habt. www.funkstunde.de Wenn ich mir die Bilder aus der Zentralwerkstatt des NWDR anschaue dann wird es mir sofort wieder warm ums Herz.

Greez,
Oli
Stolzer Besitzer von V76, V74, U73b und V81. Alles noch in Betrieb..

 

[K 6]

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Allerdings kühlt sich das erwärmte Herz dann ziemlich heftig ab, wenn man sieht, welche Jauchekübel da über den heutigen Rundfunk ausgeschüttet werden.


Sehr interessant übrigens, wie der Optimodkult vor 53 Jahren aussah: http://www.funkstunde.com/index.php...> | </a>&md5=bc3466ad1601a14b99379dfa2f982050

bzw., falls das nicht gehen sollte, das rechte Bild in der oberen Reihe auf http://www.funkstunde.com/de/technik/nwdr-zentraltechnik/ftg-tagung-1955.html

War das Schild nur sehr ungeschickt formuliert, oder wollte man damals – in der ach so guten alten Zeit – tatsächlich den Leuten weismachen, die Anhebung leiser Stellen werde nur in den schlecht versorgten Bereichen wirksam?

 

[telegraph-hill]

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Allerdings kühlt sich das erwärmte Herz dann ziemlich heftig ab, wenn man sieht, welche Jauchekübel da über den heutigen Rundfunk ausgeschüttet werden.

Das stimmt schon. Da wird zum einen die Digitaltechnik durch "unvollkommene" A/D Wandler in den Schmutz gezogen andererseits vergisst der Autor, dass das Radio im Großen und Ganzen mehr einen Unterhaltenden Charakter bekommen hat und Informationen über andere Medien verbreitet werden.
Kultur ist ja sowieso schon seit Jahren auf dem absteigendem Ast

Der Kompressor wirkt übrigens Psychoakustisch. Alle die nicht richtig zuhören können werden unterbewusst mit + 6dB mehr beschallt

Greez,
Oliver

 

[Radiowaves]

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Und heute mal nach Leipzig: in der Springerstraße wird der 1946 errichtete Sendesaal des Funkhauses abgerissen. Dies meldet der MDR-Videotext.

 

[HJS]

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... und in Cottbus steht das frühere Gebäude des Sender Cottbus in der Wilhelm-Külz-Straße zum Verkauf an ...

Viele Grüße aus Athen
Hajo

 

[K 6]

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Erstaunlich, daß das erst jetzt passiert. Es müßte bald zehn Jahre her sein, daß der ORB dort raus ist. Ich finde gerade keine Quelle für den Zeitpunkt des Umzugs, aber die entsprechende Position in der Chronik unter http://www.rbb-online.de/_/themen/galerie_jsp/key=multimedia__5747979/picnr=3.html ist zwischen 1996 und 2000 einsortiert.

 

[HJS]

AW: Funkhaus historisch: Nalepastraße

Es war 1994.
Zur Geschichte des Hauses siehe hier in der LAUSITZER RUNDSCHAU.

Viele Grüße aus Athen
Hajo

 

[K 6]

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Für 1994 gibt es aber keine andere Quelle als den Zeitungsartikel, oder? Ich bin mir nämlich ziemlich sicher, daß das einige Jahre später war.

 

[Lauschangriff]

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Thum+Mahr schreibt in seinen Referenzen, dass der ORB ab bzw. seit Januar 1998 aus dem neuen Komplex senden soll.

 

[LutzSchramm]

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Hallo in die Runde. Ich war zwischen 1975 und 1984 als Techniker in der Nalepastrasse tätig. Nach der Lehre in Grünau und KW habe ich vor allem im Block A gearbeitet. Aus meinem Archiv hier drei Bilder, die sich mehr oder weniger direkt mit dem Thema dieses Threads befassen.

Zwei R700, Ein Bild aus einem der Produktionsräume in Grünau von 1977 und ein Bild aus der Melodie und Rhythmus von Anfang der 80er Jahre auf dem ein Teil der Regie aus K13 zu sehen ist.

 

[Tondose]

AW: Funkhaus historisch: Nalepastraße

Zwei R700...

Nanu? Doch mit Schicht außen?!


Gruß TSD, leicht verwirrt

 

[K 6]

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Kam mal wieder was im Fernsehen, garniert mit alten Schnittbildern u.a. aus dem Schaltraum:

http://www.rbb-online.de/_/zibb/beitrag_jsp/key=7907567.html

 

[Jomann]

AW: Funkhaus historisch: Nalepastraße

Ein Bild aus einem der Produktionsräume in Grünau von 1977

Mist den interessanten Teil des Bildes hast du weggeschnitten
Möcht mal wissen welcher Ausbilder das war.
Gruss Joman

 

[joerg.limberg]

AW: Funkhaus historisch: Nalepastraße

Nanu? Doch mit Schicht außen?!


Gruß TSD, leicht verwirrt

Verdrehte Welt - DDR-Maschinen mit westdeutscher Schichtlage.

Und vorne auf dem Foto eine Telefunken mit internationaler Schichtlage? Letztere sieht nach einer M12A aus. Wie kommt die in die DDR?

 

[Lindi]

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Letztere sieht nach einer M12A aus. Wie kommt die in die DDR?

Die Erklärung ist relativ einfach: Diese Maschinen wurden in beachtlicher Anzahl nach den Olympischen Spielen 1972 aus München mitgebracht. Neben Bandmaschinen wurden auch Fernsehkameras und Kommentatoreinheiten samt Zentrale in München gekauft. Mit den Kommentatoreinheiten der Tonographie und Apparatebau Wuppertal (TAB, heute T&S) und der dazugehörigen Zentrale wurde in Adlershof ein sogenannter Eurovisionswagen aufgebaut, der dort zur Ü-Stelle gehörte. Dieses Kommentatorsystem sollte vom RFZ mit DDR-Technik nachempfunden werden. Wesentlich mit der Entwicklung betraut war Dr. Scholz, der heute bei Stagetec zu Hause ist (Nexus, Cantus, Aurus usw.). Ich habe im Rahmen meiner Diplomarbeit 1973 die zugehörige Zentrale entwickelt, die aber nie gebaut wurde. Die DDR-Kommentatoreinheit (Gestellbreite, 3HE, 10kg schwer) wurde etwa 30 mal gebaut und an die Nalepastraße ausgeliefert, dort jedoch nie eingesetzt und anschließend verschrottet. Der "Mexico-Verstärker" V379 (Rundfunkeigenentwicklung ca. 1967) war der RFZ-Entwicklung hinsichtlich Formfaktor und Funktionalität IMHO haushoch überlegen, auch der TAB-Einheit. Aber die RFZ-Eigenentwicklung war seinerzeit mehr oder weniger ein Politikum und nicht so sehr von der Vernunft getragen.

Sorry, wenn ich arg abgeschweift bin. Aber im Zusammenhang mit der M12A ist mir diese fast schon vergessene Geschichte wieder eingefallen.

Viele Grüße, Jürgen.

 

[magisches Auge]

AW: Funkhaus historisch: Nalepastraße

Mit den Kommentatoreinheiten der Tonographie und Apparatebau Wuppertal (TAB, heute T&S) und der dazugehörigen Zentrale wurde in Adlershof ein sogenannter Eurovisionswagen aufgebaut, der dort zur Ü-Stelle gehörte.

Gibt es Fotos von dem Fahrzeug? Würde mich sehr interessieren. Danke.