Ich versuche mich mal an einem Fazit der EM-Berichterstattung im Radio.
Wie ich ja schon Schrieb, habe ich mich sehr über die Vollreportagen von allen Spielen gefreut. Mich hat es auch nicht gestört, dass man diese „nur“ übers Internet hören konnte. Sicher wäre eine bundesweite Verbreitung über DAB+ sinnvoll gewesen, aber es war auch so in Ordnung, zumal der Stream sehr zuverlässig funktioniert hat. Allerdings mangelte es an Werbung in den ARD-Wellen für das Angebot.
Die Reporter in den Stadien haben ausnahmslos einen super Job gemacht. Hier schafft es die ARD immer noch, gute Leute heranzuziehen. Von den jüngeren ist mir Patricia Gabor sehr positiv aufgefallen. Besonders das Duo Hofmeister/Siems war immer sehr unterhaltsam. Die hätte ich mir auch fürs Finale gewünscht.
Das Programm vor und zwischen den Spielen lies dagegen leider sehr zu wünschen übrig. Hier waren die Beiträge oftmals an Belanglosigkeit nicht zu überbieten. Teilweise wurden auch Beiträge wiederholt, die schon mehrere Tage alt waren. „live“-Gespräche z.B. aus dem DFB-Quartier oder von den Spielorten wurden mehrmals gesendet, ohne dass der Hörer darüber informiert wurde.
Die Moderatoren fand ich ebenfalls nicht besonders gut. Dieses kumpelhaft anbiedernde ging mir ziemlich auf den Wecker. Aber vielleicht werde ich doch langsam alt, wenn ich mir Dietmar Schott, Dieter Pudenz oder Hannes Groth im Studio zurückwünsche.
Am meisten genervt hat aber die Unterlegmusik, die sie unter die Moderationen und viele Beiträge gepackt haben. Davon einmal abgesehen, dass die Verständlichkeit litt, hat mich dieses permanente Gewummer in Endlosschleife regelrecht aggressiv gemacht.