Diese Mischung aus Unterstellung und Verfolgungswahn wird auch durch ständige Wiederholung nicht richtiger, aber es kann ja jeder seine Meinung äußern.
Wer wiederholt denn im Radio millionenfach Redewendungen, die laut Umfragen und Petitionen die Mehrheit der Mitglieder des deutschen Sprachraumes ablehnen, weil völlig zu Recht als überflüssig und nicht zielführend erachtet.
Und von
@Beyme, offensichtlich einer der letzten Verfechter der nunmehr auf eine Handvoll zusammengeschrumpften Gendersprech-Fangemeinde habe ich noch kein einziges mich wirklich überzeugen könnendes Argument für Gendersprech gehört.
Was die Leute im Soziolekt reden, kann jeder selber für sich entscheiden. Was in der Literatur schwarz auf weiß an redundantem Druck erscheint, wird die Leserschaft selbst beurteilen können. Zur Not kann man das Buch ja weglegen, weil und wenn einem die stereotypen Geschlechterbezeichnungs-Wiederholungen ermüden oder bei allem entgegengebrachten Wohlwollen dann doch letztendlich gehörig auf den Nerv gehen.
Im Radio hingegen gewinnt jedes gesprochene Wort eine ganz besondere Qualität. Das Radio sollte eine Abgewogenheit in den sprachlichen Ausformungen möglichst so gestalten, dass dem Mehrheitskonsens Rechnung getragen wird. Dort hat Gendern IMHO (- nach jahrelanger Experimentierphase letztendlich fehlgeschlagenen Umerziehungsversuchen -) nichts mehr zu suchen.
Nicht nur aus rein sprachtechnischen Gründen. Denn gerade das Radio zwingt zur Aufmerksamkeit. Jene ist nicht unendlich groß, um alles andere als das, was überflüssig zur Erfassung des auf das Notwendigste zusammenkomprimierten Inhalts noch so gesendet wird, auf Dauer zu tolerieren. Das Experiment musste von vorn herein schiefgehen. Wird in einem Beitrag hundertmal Radfahrende und Mieter und Mieterinnen oder Autofahrer und Autofahrerinnen gesagt, schalten die Leute ab. Ja, die Überbetonung der Geschlechterdifferenzierung macht die Leute geradezu ärgerlich. Das wussten zum Beispiel die Verantwortlichen im DLF auch schon, dass mit Widerstand zu rechnen sei. Versuchten nur, auch in zahlreichen Sendungen thematisiert, Ihre Fehlentscheidungen zu relativieren, um sich nicht selbst als inkompetent zu disqualifizieren.