Gendern im Radio

Wer spricht schon Nederlands.

Weltweit alleine 25 Millionen Menschen als Muttersprache
u.a. in Flandern, Suriname, Aruba, Curaçao, Sint Maarten.
Kann ja nicht jeder einen eingeschränkten Horizont haben.

dass Deutsche kunnen praten nederlands

Wenn schon: dat Duitsers Nederlands kunnen praten.
Wortstellung. Noch Besser: kunnen spreken.

Es soll Menschen geben, die sprechen mehr Sprachen als du an deinen beiden Händen Finger hast! Also verbrenn sie dir nicht, die Finger. :p
 
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Die Aussage sollte folgende sein, wurde offensichtlich ein wenig falsch interpretiert. Daher nochmal ein Ansatz:
Dass der Anteil der Niederländer, die in der Schule als Pflicht-Fremdsprache Deutsch haben, größer ist, als der Anteil, der in derselben Schulklassen-Gruppe im deutschen Grenzgebiet das Niederländisch als Unterrichtsfach hat. Und es gibt durchaus feine Unterschiede zwischen Hochsprache Nederlands und den afaik 22 Dialekten. In der Gegend, die mein regelmäßiger Aufenthaltsort ( nein- nicht SH) war, wurde brabantse gesprochen. Und da heißt sprechen eben praten. Und die Episode am Fahrkartenschalter in Utrecht hat mir ein niederländischer Arbeitskollege erzählt. Die Diskussion, welche Fremdsprache Fontys-Attendants lieber wählen würden, ging eindeutig in Richtung Englisch, so leid mir das auch tut, Dir das mitteilen zu müssen.
Es soll Menschen geben, die sprechen mehr Sprachen als du an deinen beiden Händen Finger hast! Also verbrenn sie dir nicht, die Finger. :p
Es ist IMHO schon ein gewaltiger Unterschied, ob man zwangsläufig den Alltag in einer "fremdsprachigen" Umgebung meistern muss, oder nur mal eben so ein paar Sprachenkentnisse nebenbei auf Volkshochschulniveau sein eigen nennt.

Sorry, ist ein wenig ins OT abgedriftet, aber es hat nie geschadet, den Blick über den Tellerrand zu erheben. Und was liegt bei einer heftig geführten Diskussion näher, als einmal auszuloten, wie es die "lieben" Nachbarn vor der Haustür, Niederlande, Belgien, Dänemark etc. so handhaben mit der "Genderei".
 
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Eben gerade (ca. 14.30 - 14.45 Uhr) wurde auf WDR 5 von Bürger*innen, Forscher*innen und Historiker*innen gesprochen. Ich dachte im ersten Moment, der vermutlich noch recht junge "Sprecher" (vielleicht ein Volontär?) habe Schluckauf. Es hörte sich übelst an. Ich habe das Radio ausgeschaltet.
 
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Bei WDR 5 hat man im Medienmagazin "Töne, Texte, Bilder" vor einigen Wochen mal einen Testballon gestartet und hinterher um die Meinung der Hörer gebeten. Wenn ich mich recht entsinne, war das Meinungsbild ziemlich pari-pari.

Sorry, also ich denke bei "Kollegen" in der Tat, dass es sich nur um männliche Personen handelt. Ist dies so oder verstehe ich dich falsch?
Ich habe damit jetzt Kolleginnen und Kollegen gemeint. Heute morgen wurde in den Nachrichten aber tatsächlich auch mit Gendersternchen gesprochen, welche Kollegin das aber war, weiß ich leider nicht.
 
Eben gerade (ca. 14.30 - 14.45 Uhr) wurde auf WDR 5 von Bürger*innen, Forscher*innen und Historiker*innen gesprochen. Ich dachte im ersten Moment, der vermutlich noch recht junge "Sprecher" (vielleicht ein Volontär?) habe Schluckauf. Es hörte sich übelst an. Ich habe das Radio ausgeschaltet.


Das tut mir sehr leid. Nicht. Du wirst dich daran gewöhnen, jeder macht es, wie er/sie es für richtig hält. Und im Radio und auch Fernsehen wird es bald so sein, dass sicher die Mehrheit gendern wird. Daher lass am besten alles aus. Bei radioeins scheint nichts "aufoktroyiert" zu werden, da manche SprecherInnen gendern und manche nicht. Bei FRITZ hat sich die Redaktion fürs Gendern eingesetzt.
 
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Daher lass am besten alles aus.
Ob Du das immer noch so großspurig schreibst, wenn Jasmin B. auf längere Sicht nicht die Einzige bleibt? Das Radio ist ja jetzt schon auf dem allerbesten Weg, sich abzuschaffen. Dein Gejammer möchte ich mal hören, wenn demnächst ein Gutteil der Bevölkerung zu gender-, framing- und linksideologiefreien Alternativangeboten (in Deiner Sprache bzw. Welt also vermutlich zu "rechtsextremen Seiten") abwandert...
 
Weltweit alleine 25 Millionen Menschen als Muttersprache
u.a. in Flandern, Suriname, Aruba, Curaçao, Sint Maarten.

Als Muttersprache? Klar doch. Etwa so wie in den belgischen Fourons, wo sie auf ein paar Bauernhöfen ein limburger Platt gesprochen haben und deshalb aus der fanzösischsprachigen Provinz Lüttich nach Flandern verschachert worden sind.
 
Ob Du das immer noch so großspurig schreibst, wenn Jasmin B. auf längere Sicht nicht die Einzige bleibt? Das Radio ist ja jetzt schon auf dem allerbesten Weg, sich abzuschaffen. Dein Gejammer möchte ich mal hören, wenn demnächst ein Gutteil der Bevölkerung zu gender-, framing- und linksideologiefreien Alternativangeboten (in Deiner Sprache bzw. Welt also vermutlich zu "rechtsextremen Seiten") abwandert...

Wenn Radio irrelevant wird, sicher nicht, weil dort gegendert wird! Haha. Muss lachen.
 
Das tut mir sehr leid. Nicht. Du wirst dich daran gewöhnen, jeder macht es, wie er/sie es für richtig hält. Und im Radio und auch Fernsehen wird es bald so sein, dass sicher die Mehrheit gendern wird. Daher lass am besten alles aus. Bei radioeins scheint nichts "aufoktroyiert" zu werden, da manche SprecherInnen gendern und manche nicht. Bei FRITZ hat sich die Redaktion fürs Gendern eingesetzt.

Das ist ja eher ein Hinweis darauf, wie elitär und abgehoben die Redaktion ist. Es wäre einigen Redakteuren zu empfehlen, einfach mal auf die Straße zu gehen und sich dort mit ein paar Menschen auf Augenhöhe über deren Probleme zu unterhalten. Das wird einigen vielleicht die Augen öffnen.
Aber es ist wahrscheinlich bequemer, mit Menschen aus der eigenen Blase darüber zu philosophieren, durch welche Wortendungen man sich denn heute diskriminiert fühlt.
 
Das ist ja eher ein Hinweis darauf, wie elitär und abgehoben die Redaktion ist. Es wäre einigen Redakteuren zu empfehlen, einfach mal auf die Straße zu gehen und sich dort mit ein paar Menschen auf Augenhöhe über deren Probleme zu unterhalten.

Ist es nicht einfach doch zielgruppengerecht? Mal ganz abgesehen vom Gendern, hat Fritz mit seinen Themen und seiner Ansprechhaltung sonst so viel mit dem Durchschnitt der Masse auf der Straße zu tun?

Bin zugegeben seit 20 Jahren aus Berlin weggezogen und hab das Programm von heute nicht so auf dem Schirm. Ich hab es irgendwie als Studentenradio abgespeichert, so dass die Entwicklung zum Student*innenradio doch sehr konsequent wäre. (Edit: Vielleicht verwechsele ich das auch mit RadioEins)
 
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Jetzt mal absichtlich etwas provokativ gefragt: ist es denn sinnvoll, immer dem Volke nach dem Munde zu senden? Muss sich der „elitäre“ Rundfunk immer nach „unten“ orientieren, eine anhaltende Simplifizierung riskieren?
Wo bleibt denn da der Mehrwert für den Hörer, der Erkenntnisgewinn, die Chance den eigenen Intellekt daran zu trainieren?
 
grundsätzlich denke ich, dass Medien immer Nutzer*innen-orientiert sein sollten. Es gibt aber Ausnahmen, je nach Haltung des Mediums. Als Medienschaffende können wir darüber nachdenken, wie die Nutzer*innen es möglichst einfach haben, das/die angebotene Wissen/Unterhaltung aufzunehmen, können aber dennoch sagen: zu unserer Einstellung und unserem Kodex gehört es konsequent zu gendern.
 
Sollen Medien informieren oder erziehen?
Sollen Medien unterhalten oder ideologisieren?
Sollen Medien (Meinungs-) Vielfalt garantieren, oder Correctness?
Ich habe meine Antworten darauf, ich bin jeweils beim Ersteren.

Ich bin auch immer beim Ersteren. Was daran liegt, dass die Dinge, die du aufgezählt hast, keine Gegensätze sind. Unterhalten steht ja nicht ideologisieren gegenüber. :)
 
hörte sich wie "mhn" an. Warum tun sie sich solch einen Tort an?

Autofahrer innen und "außen".;)
Es entbehrt nicht einer gewissen Komik, dass ausgerechnet "der Kloiber" mit seinem so wie so etwas hakeligen Sprachfluss (Ironie :ich weiß, früher war das noch ausgeprägter, die LSD-Trips liegen bestimmt schon einige Zeit zurück /Ironie) zum Schluss nur noch "emhm" rausbringt. Und somit über die Fallstricke, die sie sich selber gelegt haben, purzeln.
DLF 19.09.2020 16:30 Forschung aktuell
 

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  • Autofahrerinnen.mp3
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Vielen Dank für die Hinweise, wo im Radio gegendert wird. Einiges war mir neu. Viele bezogen sich ja auf das gesprochene Gendersternchen, was offenbar nun öfter zu hören ist. Doch Gendern bedeutet nicht automatisch das Sprechen mit Lücke zwischen der männlichen und der weiblichen Personenbezeichnung. ...

Inzwischen ist der dritte Teil der Artikelreihe "Gendern im Radio" erschienen. Unter der Überschrift "Zehn Tipps für die Praxis" geht es darum, wie gendersensibler Journalismus funktionieren kann. Wer mag, kann ja mal reinschauen: https://www.genderleicht.de/gendern-im-radio-teil-3-zehn-praxis-tipps/
 
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Aktuelle Debatte derzeit dazu in der SHZ, auch mit Radiobezug.
Pflichtlektüre für den öffentlichen Diskurs!
 

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  • Sternchen-Sprache Artikel 19 sept 2020 SHZ Printausgabe.png
    Sternchen-Sprache Artikel 19 sept 2020 SHZ Printausgabe.png
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  • Lesermeinungen zum Thema 23 sept 2020 SHZ Printausgabe.png
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Wieso wurde der Name des LeserInnenkommentar geschwärzt?

Passend zu diesem Thread gab es auf Deutschlandfunk Kultur am 13.09.2020 auch einen Kommentar von Herrn Pokatzky zur Sprachpolitik bei der Bundeswehr. Er ist übrigens seit 25 Jahren Medientrainer bei der Bundeswehr.
 
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Nein, das habe ich als Deutscher (as native speaker, so to speak) nicht "super" verstanden. Sonst hätte ich nicht nachgefragt.
 
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