Gendern im Radio

Da lässt Du Dir aber einiges entgehen. Ist es denn wirklich so heftig beim Deutschlandfunk?
Verstehe ich jetzt auch nicht ganz Ich empfinde es überhaupt nicht als schlimm beim eigentlichen Deutschlandfunk, es wird eher selten und nur in bestimmten Sendungen gegendert. Auf Deutschlandfunk Kultur oder gar Deutschlandfunk Nova ist das schon sehr viel massiver, gerade bei letzterem empfinde ich es dann auch als anstrengend. Nun ja, dort bin ich aber auch eindeutig falsche Zielgruppe...
 
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Heute früh kam mir zufällig bei 89.0 RTL dieses grandiose Tondokument unter. Ein seltenes Stück deutscher Emanzipationsgeschichte. Sprachlich verstümmelt bis zur absoluten inhaltlichen Unverständlichkeit. Man weiß gar nicht ob man lachen oder weinen soll über soviel vorauseilenden Gehorsam und Duckmäusertum gegenüber dreieinhalb Leuten, die sich darüber beklagen würden, dass nur "freundliche Küchenplaner" (pluralis!) gesucht werden. Damit ließen sich die Gender-Klippen nämlich ganz leicht umschiffen...

"Familiengeführt" und "Traditionsunternehmen" aber neoliberalen Gendersprech verwenden. Passt für mich zusammen wie Karstadt und Onlineshopping - nämlich gar nicht.

Seltsam, dass sich niemand darüber aufregt, wenn ein Bäcker an der Filialtür eine "freundliche Verkäuferin" sucht. Das ist dann auf einmal nicht diskriminierend obwohl 50 Prozent der Bewerber ausgegrenzt werden?
 

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  • Küchenplaner innen und aussen.mp3
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Bitte an die Genderfraktion: Verwendet bei euren albernen Verlaufsformen wenigstens die korrekten Zeitformen: Präsens: Radfahrende. Präteritum: Radgefahrene. Perfekt: Radgefahrenhabende. Plusquamperfekt: Radgefahrenhattende. Futur1: Radfahrenwerdende. Futur2: Radgefahrenhabenwerdende. Achtung: In Sachsen ist alles anders: Gendern ist, wenn der Sachse mit dem Boot umkippt.:cool:
 
Zu Gendern im DLF:
"Grauselig!" - 'Gefühlt' hatte der DLF den Weg bereitet für die ÖR-Gender-Sprach-Vergewaltigung.
Wird nun etwas zurück gerudert?
In den aktuellen Nachrichten fiel mir auf, dass z. B. zu dem Kandidatenduell Macron ./. Le Pen wirklich einfach von "Kandidaten" statt gegendert "Kandidat*innen" gesprochen wurde.
 
Müsste es nicht eigentlich Radgefahrenwarene, Radgefahrengewesene und Radgefahrengewesenseinwerdende heißen?

Nicht zu verwechseln mit Radgefahrenverwesenen. Die haben es vor lauter Gendern leider nicht mehr rechtzeitig von ihrem Fahrrad geschafft.
 
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Es gibt Hilfen für Blinde & Gehörlose. Nachrichten in leichter Sprache, etc. Sender haben X - Ableger ihres Hauptprogramms. Wo bleibt die genderfreie DLF - Version, dessen Einschaltquoten sogar höher wären als die Genderversion?!
 
Lustige Website. Dort wird aber auch erklärt, daß "Wandererin" falsch ist. Nun gut, das kann ja auch nur passieren, wenn man beim Gendern massiv übers Ziel hinausschießt.

 
Seltsam, dass sich niemand darüber aufregt, wenn ein Bäcker an der Filialtür eine "freundliche Verkäuferin" sucht. Das ist dann auf einmal nicht diskriminierend obwohl 50 Prozent der Bewerber ausgegrenzt werden?

Das ist übrigens NICHT zulässig. Eine Stelle MUSS! für m / w / d ausgeschrieben werden.
Brötchen kann auch ein freundlicher Mensch ungeachtet des Geschlechts verkaufen.

Aber ansonsten unterhaltsam hier die "alte weiße fragile CIS Männer" Diskussion zu lesen.
Und damit zurück ins Funkhaus....
 
@Der Schulze: Alter ist auch nur eine Zahl. Und wenn ich mit 60 verrückte Sachen mache, ab & an kindisch bin, dann bin das Ich. Und das ist auch gut so.:cool:
 
Das sei mal dahin gestellt, wer hier fragil ist. 'Weiße Cis-Männer" mit Humor und Sinn für Logik oder die Gender-Trallalas, die bei weißen Frauen mit Rasta-Locken hyperventilieren und glauben, die Welt wäre gerechter, wenn man einmal mit dem Hackebeil über die deutsche Sprache fährt.
Und so sehr es auch das eigene Selbstbewusstsein ankratzen mag, die Mehrheit der Deutschen ist immer noch heterosexuell und fühlt sich pudelwohl im eigenen Geschlecht.
Und das obwohl man dem LGBT-Buchstabensalat ständig neue Buchstaben zufügt, damit die "Gruppe" größer erscheint.
 
Aber ansonsten unterhaltsam hier die "alte weiße fragile CIS Männer" Diskussion zu lesen.
Man erlaube mir, mal kurz OT dazwischen zu grätschen.

Dem, was die Geschichte der Menschheit ausmacht, wird eine krankhafte Störung der Psyche angedichtet, die sog. Homophobie.

Das wirkt eher nach Rache denjenigen gegenüber, die Homosexualität als psychische Störung eingeordnet haben. Versöhnlich, wie die LGBTQ* Szene auftritt, ist das mitnichten.

Aber dass nun die heteronormale CIS Szene, also die Enzyklopädie der Menschheit, die Lehre von Gregor Mendel, fragil sein soll kommt schon einem Angriff auf das Bohr'sche Atommodell gleich 😂 😂 😂

Sorry, Admin, CNR.
 
Die Omnipräsenz dieses ganzen pseudopolitischkorrekten Gender- und sonstigen Gagas in den Medien ist zu großem Teil darauf zurückzuführen, dass man irgendwelche jungen Redaktionskätzchen, die von Mutti noch die Ohren gewaschen bekommen, die „Social-Media“-Kanäle bespielen und die Webseiten mit Inhalt füllen lässt. So liest sich der ganze Schmuh dann auch: Stilistisch katastrophal und in Ermangelung wirklicher Weltverbesserungsattitüde, wie sie vor 30 Jahren noch bestand, meint man, dass man die Probleme der Welt durch den Tintenkiller der Sprachkosmetik tilgen kann. In Prä-Internetzeiten hätte diese Kategorie Menschen erst mal für die Tageszeitung Veranstaltungstipps gesammelt und wäre zur HV der Brieftaubenvereinigung „Kehre Wieder“ Wanne-Eickel geschickt worden oder hätte fürs Radio „Voxpops“ in der Fußgängerzone zur neuen Parkgebührenordnung in Oer-Erkenschwick eingefangen. Die ersten Artikel wären Korrektur gelesen worden und der Rotstift des Redakteurs wäre nach einer Woche ausgefranst in die Tonne geflogen. So lernt man. Frau auch, ob Cis, Des, Ais oder AmDamDesMoll. Heute bekommen wir dafür echauviertes Geschriebsel auf Schülerzeitungsniveau von Leuten, die ihren angeblich fair gehandelten Kaffee mit Hafermilch aus dem Mehrweg-Togo-Becher süffeln, denen noch niemand den alten journalistischen Lehrsatz „Mache Dich nie mit einer Sache zu eigen, und sei es eine Gute“ von einem alten, weis(s)en, Pfeife rauchenden Mann im Cordsakko (Klischees sind da, um sie zu bemühen) um die Ohren gehauen hat.
 
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Nicht nur
"alte weiße fragile CIS Männer"
lehnen das Gendern ab. 😏

die Enzyklopädie der Menschheit, die Lehre von Gregor Mendel, fragil sein soll kommt schon einem Angriff auf das Bohr'sche Atommodell gleich 😂 😂 😂
Das ist genau so wenn man sich beim Nachbarn über nächtliche Ruhestörung beschwert, und dann als Nazi bezeichnet wird, weil der Nachbar eben nicht In Deutschland geboren wurde.
Und bevor hier jetzt irgendeiner etwas in dieser Richtung von mir denkt, ich teile mit einer Ausländerin, die übrigens nicht aus dem Katalog stammt, und einer "halben" die Wohnung. 😉
 
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Die Omnipräsenz dieses ganzen pseudopolitischkorrekten Gender- und sonstigen Gagas in den Medien ist zu großem Teil darauf zurückzuführen, dass man irgendwelche jungen Redaktionskätzchen, die von Mutti noch die Ohren gewaschen bekommen, die „Social-Media“-Kanäle bespielen und die Webseiten mit Inhalt füllen lässt. So liest sich der ganze Schmuh dann auch: Stilistisch katastrophal und in Ermangelung wirklicher Weltverbesserungsattitüde, wie sie vor 30 Jahren noch bestand, meint man, dass man die Probleme der Welt durch den Tintenkiller der Sprachkosmetik tilgen kann. In Prä-Internetzeiten hätte diese Kategorie Menschen erst mal für die Tageszeitung Veranstaltungstipps gesammelt und wäre zur HV der Brieftaubenvereinigung „Kehre Wieder“ Wanne-Eickel geschickt worden oder hätte fürs Radio „Voxpops“ in der Fußgängerzone zur neuen Parkgebührenordnung in Oer-Erkenschwick eingefangen. Die ersten Artikel wären Korrektur gelesen worden und der Rotstift des Redakteurs wäre nach einer Woche ausgefranst in die Tonne geflogen. So lernt man. Frau auch, ob Cis, Des, Ais oder AmDamDesMoll. Heute bekommen wir dafür echauviertes Geschriebsel auf Schülerzeitungsniveau von Leuten, die ihren angeblich fair gehandelten Kaffee mit Hafermilch aus dem Mehrweg-Togo-Becher süffeln, denen noch niemand den alten journalistischen Lehrsatz „Mache Dich nie mit einer Sache zu eigen, und sei es eine Gute“ von einem alten, weis(s)en, Pfeife rauchenden Mann im Cordsakko (Klischees sind da, um sie zu bemühen) um die Ohren gehauen hat.
Ich hatte es schon aufgegeben und dachte, ich bin alleine auf der Welt.
Radiocat, das ist erste Sahne. Mehr gibt es dazu aber auch wirklich nicht zu sagen. Ich bin wieder glücklich...
 
Verwendet bei euren albernen Verlaufsformen wenigstens die korrekten Zeitformen: Präsens: Radfahrende. Präteritum: Radgefahrene. Perfekt: Radgefahrenhabende. Plusquamperfekt: Radgefahrenhattende. Futur1: Radfahrenwerdende. Futur2: Radgefahrenhabenwerdende
Sehr gutes Beispiel dafür, dass geschlechtergerechte Sprache möglicherweise so lächerlich doch nicht ist, wenn man es schon nötig hat, lächerliche Beispiele zu erfinden.
die Mehrheit der Deutschen ist immer noch heterosexuell und fühlt sich pudelwohl im eigenen Geschlecht.
Und das obwohl man dem LGBT-Buchstabensalat ständig neue Buchstaben zufügt, damit die "Gruppe" größer erscheint.
Das ist auch gar kein Widerspruch.
meint man, dass man die Probleme der Welt durch den Tintenkiller der Sprachkosmetik tilgen kann.
Das meint keiner, der aus Überzeugung geschlechtergerechte Sprache verwendet. Ist zwar hier schon mehrfach gesagt worden, aber da sich hier auch die immergleichen Witzchen und Geschichten der ablehnenden Fraktion wiederholen, darf ich mich sicher auch wiederholen.

dieses ganzen pseudopolitischkorrekten Gender- und sonstigen Gagas
irgendwelche jungen Redaktionskätzchen, die von Mutti noch die Ohren gewaschen bekommen
diese Kategorie Menschen
echauviertes Geschriebsel auf Schülerzeitungsniveau von Leuten, die ihren angeblich fair gehandelten Kaffee mit Hafermilch aus dem Mehrweg-Togo-Becher süffeln,
Bin erstaunt, dass so viel unverhohlene Abwertung ohne Sachbezug hier für Forenverhältnisse so viele likes bekommt.
 
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Sehr gutes Beispiel dafür, dass geschlechtergerechte Sprache möglicherweise so lächerlich doch nicht ist, wenn man es schon nötig hat, lächerliche Beispiele zu erfinden.
Ich sehe hier nicht, dass irgendetwas erfunden worden wäre. @indigo7 hat lediglich darauf aufmerksam gemacht, wo es hinführen würde, würden die Verfächter des Genderns wirklich konsequent handeln. Dass sie aber eben genau das nur zu oft nicht tun, ist ja nichts neues. Ich verweise in diesem Zusammenhang immer wieder gern auf (nicht nur) meinen Eindruck, dass negativ konotierte Begriffe ruhig weiterhin im genärischen Maskulinum verwendet werden dürfen.
Zurück zu dem Beispiel und dem, was es aufzeigt: Einzig die Lächerlichkeit der Gendersprache, da sie in genau so einem Kauderwelsch enden würde, dächte man sie mal weiter. Nur tun das die meisten Sternsprecher eben offenbar sehr ungern. Klar, es ist ja auch um einiges einfacher, Symbolpolitik und blinden Aktionismus (ja, auch und gerade ich verwende diese Redewendung ganz selbstverständlich) zu betreiben und damit so zu tun, als setzte man sich wirklich für oder gegen etwas ein.
Die Sache ist ja, dass der ursprüngliche Gedanke, der dem Gendern zugrunde liegt, durchaus ein sehr guter ist, nämlich die Gleichberechtigung. Das ist etwas, für dass es sich meiner Meinung nach absolut lohnt, einzustehen. Es ist mir unbegreiflich, warum das auch heute, im Jahr 2022 noch ein Thema sein muss und wir nicht schon längst irgendwelche althergebrachten Herachiemuster über Bord geworfen haben. Es ist nach meiner Ansicht also durchaus richtig und wichtig, hier noch Nacharbeit zu leisten, wo es bisher noch haperte.
Solche Ideen wie das Gendern, welches von seinen Befürwortern ja gern als geschlechtergerechte Sprache betitelt wird, weil man Gegnern dieser Praxis so besser andichten kann, sie seien Gegner einer gerechten Sprache im Besonderen und der Gerechtigkeit allgemein, bringen uns in diesem Zusammenhang allerdings absolut nicht weiter, sondern können im Gegenteil bestehende Kluften, an deren Zuschüttung man in den letzten Jahrzehnten durchaus nicht ohne Erfolg gearbeitet hat, wieder weiter aufreißen. Das geht damit los, dass eine einzige Form, mit der alle gleichermaßen gemeint sind, doch eigentlich absolut im Sinne der Gleichberechtigung sein sollte. Wenn ich hier zum Beispiel von meinen Mitforisten schreibe, ist es mir dabei völlig gleichgültig, ob das jetzt Männer, Frauen oder kleine, pelzige Wesen aus dem Krebsnebel sind, weil es für die eigentliche Definition (die Leute, die hier mit mir im Forum unterwegs sind) überhaupt keine Bedeutung hat. Durch die extranennung der weiblichen Form und noch viel mehr durch geschriebene und gesprochene Sternchen wird der Fokus doch erst richtig auf die Geschlechterzugehörigkeit gelegt, um die es zumeist aber gar nicht geht.
Ein weiterer Faktor, den niemand so wollen kann, dem wirklich etwas an Geschlechtergerechtigkeit liegt, ist die Entwicklung, dass die Gendersprache immer mehr ablehnung erfährt, jemehr man sie den Menschen überstülpen will. Und bei der Sprache bleibt es mitunter nicht. Immer mehr Leute sind einfach nur noch genervt von der Genderdebatte, da inzwischen eigentlich alle Standpunkte bereits zum wiederholten mal vorgebracht worden sind, von Befürwortern wie auch Gegnern des Genderns. Und so kommt es dann leider bisweilen dazu, dass manche Menschen das Gendern mit dem allgemeinen Gleichberechtigungsgedanken gleichsetzen und das ganze, im Kern ja wie gesagt höchst löbliche Anliegen daher als lächerlich abtun.
Man erweist sich also unter Umständen einen ziemlichen Bärendienst, ohne dafür im Gegenzug wirklich etwas zum Besseren zu verändern. Denn davon, dass ein Teil der Gesellschaft am laufenden Band Schluckauf simuliert, wird die Welt noch kein Stückchen gerechter und die wirklichen Probleme in diesem Kontext, die es zweifellos gibt, nicht um einen Deut kleiner, eher ist, wie oben ausgeführt, das Gegenteil der Fall.
Und noch was:
Aber ansonsten unterhaltsam hier die "alte weiße fragile CIS Männer" Diskussion zu lesen.
Auch wieder so ein Trick aus der Mottenkiste der psychologischen Kriegsführung. Ablehnung der Gendersprache ist altmodisch, verbohrt und wird sich irgendwann sowieso erledigt haben, weil dann all die bösen Gegner der Gerechtigkeit verdienterweise ausgestorben sind. Irrtum! Wenn ich mir so mein etwa gleichaltriges Umfeld betrachte, kenne ich gerade einmal einen einstelligen Prozentsatz, der die Verwendung der Gendersprache befürwortet. Einem ebenfalls relativ kleinen Teil ist es ziemlich egal und die überwiegende Mehrheit lehnt das Gendern klar ab, macht sich darüber lustig und reagiert genervt, wenn irgendwo penetrant gegendert wird. Und ich denke jetzt mal nicht, dass unsere Schülerschaft überdurchschnittlich konservativ ist. Dagegen spricht, dass wir durchaus die zwingende Notwendigkeit von Veränderungen in einigen Lebensbereichen erkannt haben und größtenteils die von mir oben dargelegte Auffassung vertreten, dass es sich bei Gleichberechtigung in verschiedenster Hinsicht um eine gute und unterstützenswerte Sache handelt. Gleichzeitig haben die meisten von uns aber auch erkannt, dass die Verwendung von Gendersprache im Bezug auf tatsächliche Geschlechtergerechtigkeit nichts weiter als Augenwischerei ist und sich obendrein, mit Verlaub, einfach völlig bescheuert anhört.
Ich sehe da einen Unterschied, das Gendern abzulehnen oder so eine unsachliche Tirade von sich zu geben.
Siehste, da sind wir gar nicht mal sonderlich weit voneinander entfernt. Deshalb hat @Radiocat von mir tatsächlich auch kein Like auf seinen Beitrag erhalten, obwohl ich, wie ja gerade sher ausführlich dargelegt, absolut kein Befürworter des Genderns bin. Solche Kommentare sind es nämlich, die es den Befürwortern des Genderns unwahrscheinlich leicht machen, die Gendersprachgegner als im Allgemeinen intolerant und verbittert darzustellen, wobei ich entschieden anmerken muss, dass ich @Radiocat ganz gewiss nicht so sehe.
 
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Also ich lese hier ja in letzter Zeit mehr als das ich schreibe, aber jetzt reißt es mich mal wieder. Warum wird gegendert? Es geht nicht drum, den Hörer:innen das Ändern aufzuzwingen, es geht hier schlicht um folgendes: Sichtbarkeit von Gruppen, die mit nur männlicher ausgesprochener Form ausgeschlossen wären. Beispiel Radfahrer. Jetzt fahren aber mehr Leute Rad als Männer. Deswegen spricht nichts dagegen, "Radfahrerinnen und Radfahrer" oder kürzer "Radfahrende" zu sprechen.
So, kommen wir zum Punkt, der wirklich in einem RADIO-Forum besprochen werden sollte. Lücke sprechen - ja oder nein? Wenn ja, wie lange sollte die Pause sein. Und wenn Pause, irritiert diese unsere Zuhörer (und Zuhörerinnen)?
Also wie mache ich das on Air? Ich spreche keine Lücke, sondern spreche von "Besucherinnen und Besuchern einer Ausstellung". Das kann (und soll) aber jede*r on Air selbst entscheiden.
 
Demonstrieren, diskutieren bis der Arzt kommt. Wenn Fakten stören. Die GfdS hat Position bezogen:

Die Formen entsprechen nicht den Regeln der deutschen Rechtschreibung.​

Durch ihre Verwendung können grammatisch falsche Formen entstehen. Wahre Grösse der Genderfraktion wäre es, dies zu akzeptieren. Aber die Hoffnung stirbt...Sie wissen schon!;)
 
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Also ich lese hier ja in letzter Zeit mehr als das ich schreibe, aber jetzt reißt es mich mal wieder. Warum wird gegendert? Es geht nicht drum, den Hörer:innen das Ändern aufzuzwingen, es geht hier schlicht um folgendes: Sichtbarkeit von Gruppen, die mit nur männlicher ausgesprochener Form ausgeschlossen wären. Beispiel Radfahrer. Jetzt fahren aber mehr Leute Rad als Männer. Deswegen spricht nichts dagegen, "Radfahrerinnen und Radfahrer" oder kürzer "Radfahrende" zu sprechen.
Danke für diese sachliche Einlassung. Genau so ist es - niemand will jemandem etwas Böses. Dieser Frontenkrieg wird aber so ausgetragen, als wäre das so. Mit Argumenten beschäftigt man sich gar nicht mehr. Umso mehr bin ich beeindruckt, dass manche Leute gerade ohne Argumente besonders viel Energie in einen Kampf investieren können, der keiner ist. Das empfinde ich übrigens bei Diskutanten auf beiden Seiten so.

Die Ausgangslage der ganzen Diskussion ist doch diese: Chancen in der Gesellschaft sind nach wie vor ungleich verteilt u. a. zwischen den Geschlechtern. Zwischen welchen Gruppen dies noch der Fall ist, spielt für diese Diskussion erst einmal keine Rolle. Auf Grundlage unserer demokratischen Grundordnung gilt es, diese Unterschiede zu nivellieren. Wenn Sprache ohne zu große Nebenwirkungen einen entscheidenden Anteil leisten kann, wäre das ein stichhaltiges Argument für das Gendern.

Ich für meinen Teil halte die Nebenwirkungen aber für zu groß gegenüber einem zu kleinen, mitunter hypothetischen Nutzen. Gendersternchen widersprechen in einigen Fällen den Regeln der Grammatik, gesprochen stören sie den Sprachfluss. Doppeltnennungen sind sehr langatmig. Präsenspartizipien sind ganz schön, aber verändern das Wort auch wiederum in seiner exakten Bedeutung. Radfahrende sind diejenigen, die gerade im Moment Rad fahren. Wohingegen Radfahrer diejenigen sind, die Rad fahren können und dies regelmäßig tun, ohne die Implikation, dass sie dies jetzt gerade tun. Wenn solche feinen Unterschiede in der Konnotation durch das Gendern verloren gingen, fände ich das schade.

Aber ich verstehe auch das Argument gegen das generische Maskulinum: Die erste Assoziation ist oft eine männliche Person. Nur inwieweit dies zu gesellschaftlichen Ungleichheiten führt, und damit Gendern trotz dessen negativer Aspekte legitimiert, finde ich fraglich.

Und nun zum Serviceteil meines Posts:
...schreibt man mit ß, da das "ö" lang gesprochen wird. ;)
 
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Wenn es der Gender-Fraktion so am Herzen liegt, bei dem Wort Arzt oder Ingenieur sofort an eine Frau zu denken, dann bleibt es ihnen ja unbenommen, sich derlei Automatismen anzutrainieren.
Den Versuch mir durch irgendwelche künstlichen Sprachreformen eine neue Denkweise aufzuzwingen empfinde ich in höchstem Maße als übergriffig.
Für mich bleibt ein Lehrer, eine Person, die den Lehrerberuf ausführt. So lange es um den Beruf und nicht um eine konkrete Person geht, denke ich dabei überhaupt kein Geschlecht mit, weil das für das Ausführen dieses Berufes völlig unerheblich ist.
Mir durch Neusprech das Mitdenken eines Geschlechts einzutrichtern empfinde ich geradezu als geistig-intellektuelle Körperverletzung.
Es ist als Information bestenfalls redundant, schlimmstenfalls führt es dazu, dass Geschlechterklischees sogar eher noch zementiert werden. Sprachlogisch ist es ein völliges Desaster.
Gegen jede Logik so einen unausgegorenen Unsinn durchzudrücken unterminiert das Vertrauen in die Medien und die Demokratie.

Zudem ist die Chance vertan: Gendersprech wurde von oben herab eingeführt. Jedwede, auch neue Form, hat damit den Beigeschmack des behördlich-autoritären.
 
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