Gendern im Radio

Ich kann dir auch nicht erklären, warum Friedrich Küppersbusch dass von ihm gesprochene Sternchen selber nicht versteht. Zu deiner Erkenntnis mit den Wählerinnen kommt er dann übrigens auch.
 
50 Prozent der Wähler-Sternchen-Innen sind Frauen ist deshalb nicht korrekt, weil Wähler-Sternchen-Innen keine Funktionsbeschreibung, sondern eine Geschlechtsbeschreibung ist. Wähler-Sternchen-Innen sind sonderbare Frankensteinsche Quanten-Mischwesen, die mehrere Zustände gleichzeitig einnehmen. Im Singular: ein Wähler-Streichen-In. Wie sollen fünfzig Prozent davon weiblich sein? Wird es zerteilt? Müssten dann nicht 33 Prozent davon weiblich sein? Und in welcher Dimension leben die davon abgespalteten Produkte weiter?
Und wie kommt man dazu aus der Welle-Teilchen-Dualität einfach ein Trio zu machen. Das ist nicht nur grauenhaftes Deutsch sondern schlicht falsche Physik ;)
 
Meine Ex - Große Radioliebe hört auf den Namen DLF. Gendert, bis der Arzt kommt. Ich habe den DLF von Platz 1 meiner Radio - Charts entfernt. & nutze ihn nicht mehr. Diese Konsequenz wünsche ich mir auch von anderen Hörern. Aber da DE & Gemeinsamkeiten untereinander sich meist ausschließen, wird es wohl beim Wunsch bleiben.
 
Wahrscheinlich eine ähnlich verlogene Pseudodebatte wie neulich im BR, an deren Ende dann die enttäuschte Bilanz steht: "Tja, hm, ach Mensch, das ist ja blöd, dass so viele das gar nicht wollen - da müssen wir also auf jeden Fall am Ball bleiben und noch effektiver indoktrinieren und die Verweigerer noch deutlicher diffamieren."
 
Vor ein paar Tagen ging ein Zitat von Annalena Baerbock durch die Presse, dass "my german voters" enthielt.
Konnte die Genderfraktion auch nicht wirklich ertragen und hat es in jeder zweiten Übersetzung dann irgendwie fremdgegendert.
 
Zum Thema wird gerade auf Deutschlandfunk diskutiert:
2022-09-16, 10:08-11:30
Lebenszeit
Wichtiges Anliegen oder Geisterdebatte
Wer will eigentlich gendern?
Wahrscheinlich eine ähnlich verlogene Pseudodebatte
Habe die Sendung gehört. An wirklich zündenden neuen Argumenten mangelte es nach wie vor. Aber jetzt kommen die Verfechter durch die Hintertür. Um nicht gleich Gegensätze aufeinanderprallen zu lassen, wird weichgespült Thema anders benannt. Das ist Perfidie in Reinkultur. Im Grunde ging es dem DLF nach wie vor um Umerziehung und um Legitimation seiner seit einiger Zeit deutlich zu bemerkenden Sprechweise. Aber so subkutan, dass die Hörer das von selbst akzeptieren sollen. So nach dem Motto eines abgesetzten Staatsoberhauptes: "Es wäre so gewesen, als ob ich mich selbst unter die Fahne der Revolution gestellt hätte." Nur um Diffamierungen und Schlimmerem zu entgehen.
 
Es handelte sich um ein Versehen. Natürlich. 🤔
Ganz ehrlich: Das klingt für mich sogar fast plausibel. Wenn man die ganze Zeit von der obersten Hehresleitung auf diesen Käse gedrillt wird, macht man das irgendwann womöglich tatsächlich fast automatisch. Klar, wer diese Indoktrinierung als solche erkennt und sich bewusst dagegen entscheidet, wird diesen Punkt wohl nicht erreichen, aber bei vielen kann ich mir das wirklich vorstellen, dass sie das fast schon aus Gewohnheit tun.
Eine gute Freundin von mir arbeitet zum Beispiel beim Hessischen Rundfunk (nicht onair), wo sie offenbar ein paar Kommunikationstrainings zu viel absolviert hat. Das ist, so gut wir uns auch sonst verstehen, immer wieder ein Thema, an dem wir ins Streiten kommen, wenn ich ihr beispielsweise einen Text schicke, den sie in einer Mailingliste weiterverbreiten soll und sie mich fragt, ob sie aus den Hörern Hörer*innen machen dürfe. Nein, dürfe sie nicht, da es keine sprachliche Regelung gibt, die das vorschreibt (eher im Gegenteil) und das Thema des Textes ein völlig anderes ist, bei dem die Geschlechtszugehörigkeit keine Rolle spielt. Wir konnten uns dann letztlich auf "Hörerinnen und Hörer" einigen, denn das sind wenigstens Worte, die wirklich existieren.
Interessant ist, dass ihrerseits dann zumeist das Argument kommt, das müsse man heute eben so machen. Eigentlich ist das ja noch nicht mal wirklich ein Argument und für eine vernünftige Diskussion daher ungeeignet, allerdings offenbart es schön, wie unreflektiert dieses Gebahren offenbar von einigen Mitarbeitern der Sender zur Kentnis genommen und abgenickt wird.
Wir diskutieren hier hauptsächlich über die öffentlich Rechtlichen Radio und Fernsehsender. Wie sieht es denn bei den Privatsendern aus? Halten die sich hier mehr zurück?
Zwar spät und auch kein Privatsender im engeren Sinne, aber hier mal eine Anweisung aus einen FFH nahestehenden Ausbildungsradio. Man beachte vor allen Dingen den letzten Absatz:
"
• Und noch das obligatorische Thema Gendern: Wir gendern nicht mit Sternchen, Doppelpunkten oder großen I’s
Wer gendern mag (niemand ist dazu verpflichtet) nutzt bitte weibliche und männliche Formen, also zum Beispiel:
Unsere Hörer und Hörerinnen – wer die männliche Form voran stellt, ist näher an den Verstehensgewohnheiten unserer Hörer."
Es gab zwischen dem, der das schrieb und mir durchaus einige Reibungspunkte, aber für diese Worte war ich ihm wirklich dankbar.
 
Tatsächlich ist die Doppelnennung in Wahrheit auch Gendern, weil völlig unnötigerweise auf das Geschlecht verwiesen wird, was den Fokus von der Funktion lenkt. Schlimm, dass selbst einige Gendergegner diesen Unsinn mitmachen, weil sie anscheinend auch glauben, das müsste man irgendwie so machen.
Wenigstens verzichtet man so darauf, ein konstruiertes, "drittes" biologisches Geschlecht herbeizufabulieren.

In der direkten Zuwendung an den Hörer: "Liebe Hörerinnen und Hörer" ergibt der Käse noch halbwegs Sinn. Diese Ansprache ist aber ohnehin so altbacken und redundant, dass man darauf gerne auch ungegendert verzichten darf. Ganz schlimm wird es, wenn es im Fließtext immer weiter betrieben wird oder gar wild hin und her gewechselt wird.
Wenn überhaupt ist die Unterscheidung nur dort sinnvoll, wo das Geschlecht auch tatsächlichen Einfluss auf die Funktion hat. Eine Sängerin kann andere Töne singen, als ein männlicher Sänger und die Funktionsweise einer männlichen bzw. weiblichen Prostituierten unterscheidet sich ebenfalls enorm voneinander.

Wer sich welchem Gender zugehörig fühlt, spielt für die allgemeine Ansprache überhaupt keine Rolle.
Ich fühle mich inzwischen auch immer mehr, als käme ich vom Mars und verlange trotzdem keine gesonderte Ansprache.
 
Nächste Runde - nur diesmal andersrum.


Dabei könnte es so einfach sein, wenn man den Ausführungen des ehemaligen Verfassungsrichters Papier wenigstens etwas folgt: Wer bei Prüfungen etc. Punkte abzieht, weil Prüflinge nicht gendern, begibt sich verfassungsrechtlich auf ganz dünnes Eis.

 
Tatsächlich ist die Doppelnennung in Wahrheit auch Gendern, weil völlig unnötigerweise auf das Geschlecht verwiesen wird, was den Fokus von der Funktion lenkt.
Ja, und genau deshalb schrieb ich in meinem Ursprungstext auch nur von Hörern. Mit der Beidnennung kann ich mich aber noch verhältnismäßig gut arrangieren, weil die beiden Worte da immerhin real existieren und nicht irgendwie verstümmelt werden. Außerdem handelt es sich hier um zwei etwa gleichgroße Gruppen von Menschen, bei denen eine gleichberechtigte Ansprache durchaus Sinn ergibt, anders als bei der Verbiegerei allein den Diversen zuliebe, die einfach unverhältnismäßig ist.
 
Ich gebe den Genderradikalen lieber keinen Zentimeter Raumgewinn, wähnen Sie sich so am Ende nur bestätigt, die generische Form ohne Doppelnennung würde irgendjemanden ausschließen.
Weder 'Lehrer' oder 'Lehrkräfte' schließt irgendwen aus, ob die Grundform nun männlich oder weiblich ist.

Indem ich redundante Doppelnennung verwende, gebe ich klein bei und die Genderer werten das als Anzeichen, ihr schwachsinniges Anliegen hätte tatsächlich irgendeine Berechtigung.
 
Wer sich daran stört, dass er sich mit dem Generischen Maskulinum nicht angesprochen fühlt, der hat anscheinend ein Problem mit seinem Selbstbewusstsein. Dieses sollte er aber dann einem Facharzt schildern und nicht versuchen, sein Problem der Mehrheitsgesellschaft mit Hilfe einer gesellschaftlichen Umerziehungsmaßnahme aufzudrücken.
 
Gendern ist auferzogener Sprech. Keine Sprache! 86% der Bevölkerung sind dagegen. In Frankreich ist Gendern verboten. Grund: Höchstes Kulturgut! In DE findet die Politik Ihre & unsere Sprache offensichtlich nicht schützenswert. 86% der Wähler wurden ignoriert.
Wieviel Affront muss das deutsche Volk noch ertragen? Gendern im Radio ist ein Attentat auf die Ohren. Menschen mit Sprachstörungen werden benachteiligt. Einwanderer haben nicht den Hauch einer Chance, die deutsche Sprache unfallfrei zu lernen. Niemand auf der Arbeit, grade beim Radio, um die Kurve zum Thema zu wahren, sollte zum Gendern umerzogen werden. Nichts anderes wird hier versucht. Währet den Anfängen!
 
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Gendern im Radio ist ein Attentat auf die Ohren.
Genau. Als regelmäßiger Hörer der DLF-Magazine MO-FR ab 10:08:
Heute, 2022-09-21
MUSSTE ich wegschalten! - Eine Sendung mit übelster Genderitis!
Deutschlandfunk diskutiert zwar auch kontrovers zum Thema Genderitis. Bei mir kommt das als Pseudo-Diskussion an: Gendern "par ordre du mufti" von oben aufoktroyiert: "Helm auf, und durch!"
Auch das stärkt das Vertrauen in den ÖR eher nicht.
 
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