Gendern im Radio

Es war zwar vorhin in der Lokalzeit im Fernsehen, aber wenn der WDR sich so dem Gendern verschrieben hat kommt es so sicher auch im Radio vor, binnen 20 Minuten gleich 2 Beiträge in denen von Mitarbeitern (und Mitarbeiterinnen) die Rede war und der Moderator spricht drumherum von den Mitarbeitenden :rolleyes::rolleyes:
 
Der WDR weiß aus seiner eigenen (!!!) Umfrage, sehr genau, dass die Leute das nicht wollen! Und macht es trotzdem. Damit nagt die ARD an ihrer eigenen Glaubwürdigkeit. Die ARD hat ein Problem: Vertrauens- und Glaubwürdigkeitsverlust in der Bevölkerung, va. im (gut/wut)bürgerlich-konservativen Spektrum.
 
Das ist Erziehung aus der Hausmeinung oder auch der persönlichen Überzeugung heraus.
Die politischen Überzeugungen derjenigen die die Inhalte gestalten entspricht großteils nicht derer ihrer Konsumenten. Aber man arbeitet daran, dass die Leute da draußen in diese Richtung geschoben werden. Letztlich funktioniert das Trump-Prinzip. Man muss es nur oft genug wiederholen, dann wird es zur Wahrheit.

Es gab mal eine Umfrage unter Volontären der ARD:
Das ist natürlich nicht der alles klärende Beweis aber doch ein eindeutiger Anhaltspunkt.
Da steht zurecht, dass eine eigene Meinung der objektiven Berichterstattung nicht im Weg stehen muss. Sie tut es in der ARD aber häufig eben doch.
 
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Das Grundproblem der ganzen Genderei ist ja, dass kein Mensch im Alltag so spricht! Es ist mir zumindest noch nicht aufgefallen. Nur einige in der ARD meinen, daraus einen regelrechten Fetisch entwickeln zu müssen, warum auch immer. Betrifft ja mittlerweile alle ARD-Anstalten, nicht nur den WDR!
 
Anders als im Radio wehrt sich das Filmgeschäft. Hier wird so gut wie kaum gegendert, im Synchron noch weniger. Ich hoffe, das bleibt so.
Warum ausgerechnet viele, die sich am liebsten nichts "von oben" vorschreiben lassen wollen, sich dem Diktat der Genderei unterwerfen, bleibt für mich rätselhaft.
 
Gästin ist typischer Dummsprech, genauso wie "Mitglieder*innen" was ich immer wieder so falsch lese/höre.

In den Radio teddy Nachrichten war gegen 17 Uhr von "Nasa-Astronautinnen und Astronauten bekommen neue Raumanzüge" die Rede. Damit wird ganz klar Faktenverdreherei betrieben! Die tatsächliche Anzahl von Frauen in der Raumfahrt ist so dermaßen verschwindend klein, dass es absolut nicht gerechtfertigt ist, das weibliche Geschlecht bei diesem typischen Männerberuf voranzustellen, und der leichtgläubigen Zielgruppe (Kinder) damit zu suggerieren, Frauen wären dort womöglich in der Überzahl oder gleichberechtigt. Tatsächlich sind sie es nicht!

Nur 60 Astronauten davon waren weiblich – ein Frauenanteil von knapp 11 Prozent. Bis heute sind weibliche Astronauten die Ausnahme und müssen sich gegen Diskriminierung und Vorurteile behaupten.
 
Es ist doch vollkommen egal, welches Geschlecht zuerst genannt wird. Wenn das nun thematisiert wird, dann ist es Wasser auf die Mühlen der Gender-Befürworter. Nimand bricht sich etwas ab, wenn er in souveräner Beliebigkeit der Reihenfolge beide Geschlechter nennt, Astronautinnen und Astronauten, und damit denjenigen den Wind aus den Segeln nimmt, die generisches und biologisches Maskulinum nicht auseinanderhalten können. Davon gibt es ja einige, selbst in Intellektuellenkreisen.
 
@Sprollywood. : Dass der ÖRR-Grundauftrag in Gender-Sprech stattfinden soll, steht nicht im Gesetz. @basspower : Im Netz gibt es bessere Alternativen. Sogar ohne VT. @beide: Ihr bestimmt den Sender. Nicht der Sender euch. Lasst sie das bei der nächsten MA spüren durch konsequenten Verzicht. Wir sind viele, die sich dem Gender-Sprech nicht unterwerfen. Sprache sollte höchstes Kulturgut in DE sein. Sollte! (Seufz.)
 
Gästin ist typischer Dummsprech, genauso wie "Mitglieder*innen" was ich immer wieder so falsch lese/höre.

In den Radio teddy Nachrichten war gegen 17 Uhr von "Nasa-Astronautinnen und Astronauten bekommen neue Raumanzüge" die Rede. Damit wird ganz klar Faktenverdreherei betrieben! Die tatsächliche Anzahl von Frauen in der Raumfahrt ist so dermaßen verschwindend klein, dass es absolut nicht gerechtfertigt ist, das weibliche Geschlecht bei diesem typischen Männerberuf voranzustellen, und der leichtgläubigen Zielgruppe (Kinder) damit zu suggerieren, Frauen wären dort womöglich in der Überzahl oder gleichberechtigt. Tatsächlich sind sie es nicht!

Dieser Post ist Wasser auf die Mühlen der Gender-Sprech-Fans. Es geht in der Genderdiskussion um Sichtbarkeit des weiblichen Geschlechts in der Öffentlichkeit und in Veröffentlichungen. Ich mag auch kein Sternchen- oder Pausen-Sprech, finde es aber nachvollziehbar, dass Frauen heute darauf drängen, nicht nur mitgemeint sondern auch mitgenannt zu werden. Das gilt vor allem da, wo Frauen noch unterrepräsentiert sind. Wenn nun ein Kindersender über "Raumfahrende"(;)Triggerwarnung) berichtet, unter denen es unbestreitbar auch Frauen gibt, ist es doch wichtig, kleinen Mädchen deutlich zu machen, dass auch Sie die Chance haben, Kinderträume wahr zu machen und durchs All zu fliegen. Ein Akt altmodischer Höflichkeit, ist es, die Frauen dann vorne zu nennen. Dein Furor, Dich über diese "Faktenverdreherei" aufzuregen, zeigt, dass es Dir möglicherweise nicht um die vielbeklagte Genderverhunzung der Sprache, sondern um die Bedrohung männlicher Dominanz in der Publizistik und um die Verteidigung von Rollenklischees geht.
 
Soweit habe ich gar nicht gedacht. Es ist schlichtweg ein Fakt, dass Frauen in der Raumfahrt unterrepräsentiert sind, aus welchen Gründen auch immer. Dann muss man in den Nachrichten nicht so tun, als wäre diese Personengruppe in diesem Berufszweig gleichberechtigt. In dem Moment wo du damit etwas implizieren willst, missbrauchst du bereits die Sprache bzw. suggerierst dem Hörer unterschwellig etwas.

Worum es mir geht? Darum, dass ich nicht will, dass meine Muttersprache politisch instrumentalisiert wird.

Der Duden ist im Übrigen kein Gesetzbuch sondern eine Richtlinie, eine Empfehlung. Da steht auch so ein Stuss wie "sitt" drin, was auch kein Mensch verwendet. Nur weil etwas im Duden steht, ist es noch lange nicht die von Gott gegebene, alleinige Wahrheit. Dazu müsste man jetzt mal schauen, wer so alles im Dudenrat sitzt, der über die Aufnahme neuen Vokabulars entscheidet - und welches Parteibuch die Personen tragen.
 
Der Duden ist im Übrigen kein Gesetzbuch sondern eine Richtlinie, eine Empfehlung. Da steht auch so ein Stuss wie "sitt" drin, was auch kein Mensch verwendet. Nur weil etwas im Duden steht, ist es noch lange nicht die von Gott gegebene, alleinige Wahrheit.
Das habe ich nicht behauptet, sondern nur darauf hingewiesen, dass es einen Unterschied zwischen der neumodischen Konstruktion "Kundi*innen" und der früher üblichen Bezeichnung Gästin gibt.
 
Es geht in der Genderdiskussion um Sichtbarkeit des weiblichen Geschlechts in der Öffentlichkeit und in Veröffentlichungen. Ich mag auch kein Sternchen- oder Pausen-Sprech, finde es aber nachvollziehbar, dass Frauen heute darauf drängen, nicht nur mitgemeint sondern auch mitgenannt zu werden.
Das Problem war ja bereits gelöst: Durch das generische Maskulinum, eine Art sprachlicher Konsens um die Sprache nicht aufzublasen.

Das gilt vor allem da, wo Frauen noch unterrepräsentiert sind. Wenn nun ein Kindersender über "Raumfahrende"(;)Triggerwarnung) berichtet, unter denen es unbestreitbar auch Frauen gibt, ist es doch wichtig, kleinen Mädchen deutlich zu machen, dass auch Sie die Chance haben, Kinderträume wahr zu machen und durchs All zu fliegen.
Ob gegendert oder nicht, dass mancher kaum noch realitätsgetreu reden mag ohne für alles eine politisch motivierte Narrativbildung zu beteiben, muss eigentlich jedem sachlich denkenden Mensch auf den Keks gehen.

Ich habe überhaupt nichts dagegen, wenn Frauen, Diverse oder wer auch sonst Astronauten, Sportler, Müllwerker, Bundeskanzler oder Regaleinräumer werden, solange die fachlichen Qualifikationen dafür vorhanden sind. Aber ich will das nicht ständig vorgebetet bekommen.

Wenn ich jemanden nach der Uhrzeit frage, will ich auch nicht, dass er mir erstmal das Parteiprogramm seiner Lieblingspartei vorliest, bevor er mir sagt, wie spät es denn nun ist.
 
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Wenn nun ein Kindersender über "Raumfahrende"(;)Triggerwarnung) berichtet, unter denen es unbestreitbar auch Frauen gibt, ist es doch wichtig, kleinen Mädchen deutlich zu machen, dass auch Sie die Chance haben, Kinderträume wahr zu machen und durchs All zu fliegen.
Seit wann dürfen Kindersender gendern?! Unverantwortliche Einmischung in die Erziehung. Zuerst müssen die Eltern den kleinen Mädchen deutlich machen, dass sie den gehörten sprachlichen Müll ("Raumfahrende") ganz schnell vergessen. Wissen die bei Radio Teddy, was sie tun? Kontrolliert das die MABB nicht?! Das sind Kinder, die haben den Kopf voll mit Lehrstoff. Kein Platz für Ideologien nebst Machtmissbrauch! Als Elternteil würde ich bei denen in Potsdam auf der Matte stehen & fragen, ob sie noch alle Tassen im Schrank haben.😏
 
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Ich weiß nicht, ob der Kindersender gendert. Hier ging es um die Verwendung der Formulierung Astronautinnen und Astronauten beim Thema neue Raumanzüge. Und wie man da auf die Idee kommen will, dass das ein Problem sei, erschließt sich mir nicht. Die Formulierung "Raumfahrende" stammt von mir und war scherzhaft gemeint und deshalb mit einer Triggerwarnung versehen. Hat aber wohl nicht geholfen. Geht sofort los mit Machtmissbrauch, Ideologien, Tassen im Schrank usw. Eindrucksvoll! Also nicht vor dem Funkhaus von Teddy protestieren und auch keine Eltern hinschicken.
muss eigentlich jedem sachlich denkenden Mensch auf den Keks gehen.
Ich bin durchaus ein sachlich denkender Mensch, und Sprache in öffentlichen Publikationen hat nun mal auch eine politische Bedeutung und sollte reflektiert sein. Dazu gehört dann auch der Umgang mit der Geschlechtergerechtigkeit. Das Nennen beider Geschlechter gerade in Bereichen, in den Frauen unterrepräsentiert sind, finde ich deshalb OK. Dabei schon abzugehen wie ein Zäpfchen ist schon bezeichnend. Du musst es ja nicht tun, aber anderen verbieten auch weibliche Formen in journalistischen Texten zu verwenden, weil das einem Vorbeten gleichkommt ist schon seltsam.
 
der früher üblichen Bezeichnung Gästin
Dieses Un-Wort war noch nie im allgemeinen Sprachgebrauch üblich, zu keinem Zeitpunkt. Auch "früher" nicht. Da hieß es "Unser Gast ist heute Heidi Kabel" oder "Unser Gast ist heute Hildegard Krekel". Das Nomen "Gast" kommt nämlich sprachwissenschaftlich daher, dass man jemanden "zu Gast" hat. Man hatte also "Dieter Krebs bei uns zu Gast in der Sendung". Und nicht "zu Gästin". So wie man ins Gasthaus oder in die Gaststätte geht, und nicht ins Gästinhaus. Es gibt auch Gästezimmer. Aber keine Gästinnenzimmer. Und du zahlst im Urlaub deine Gästekarte, nicht aber deine Gästinnenkarte.
 
Dieses Un-Wort war noch nie im allgemeinen Sprachgebrauch üblich, zu keinem Zeitpunkt. Auch "früher" nicht. Da hieß es "Unser Gast ist heute Heidi Kabel" oder "Unser Gast ist heute Hildegard Krekel".
Keine Ahnung wie weit das zur Zeit der Gebrüder Grimm (1785 bis 1860) im Allgemeinen verbreitet war. Stand in der Quelle halt, das es zu der Zeit in Texten vorgekommen ist. (Heidi Kabel war ja auch schon 130 Jahre später...).
 
Wenn ich böse sein wollte und mich auf den Pfad der grammatikignorierenden Gender-Befürworter begäbe, müsste ich aber gegen den Begriff "Leute" intervenieren, denn da steht ein weiblicher Artikel davor und damit fühle ich mich als Mann nicht mehr mitgemeint.
Sorry, das musste sein!
 
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