"Give peace a chance" am 4.3.2022 um 8.45 Uhr auf vielen Radioprogrammen

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weil kaum was schlimmes los war
Ein Schlag ins Gesicht für alle Menschen auf dem Balkan (https://www.mdr.de/heute-im-osten/interview-zwanzig-jahre-nato-angriff-jugoslawien-100.html - https://www.deutschlandfunkkultur.d...ren-der-tag-an-dem-die-nato-eingriff-100.html). Schäm dich für diese Aussage! Vermutlich bist du zu jung, um dich an die völkerrechtswidrigen Angriffe der Nato (ohne UN-Mandat - https://de.wikipedia.org/wiki/Operation_Allied_Force) zu erinnern.

 
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Vermutlich bist du zu jung, um dich an die völkerrechtswidrigen Angriffe der Nato (ohne UN-Mandat) zu erinnern.
Als sowas wie das Nesthäkchen des Forums möchte ich ergänzen: Zu jung, um sich bewusst daran zu erinnern, geht natürlich, aber zu jung, um sich über die damaligen Ereignisse zu informieren, dürfte man eigentlich nicht sein, wenn man hier schon mitschreiben darf. Mir wurde das Thema Balkankriege beispielsweise anlässlich von 25 Jahren Srebrenica näher gebracht, alls im Juli 2020 diverse Radiosender dieses Massakers und seiner Opfer gedachten. Ich hatte zwar zuvor schon häuufiger davon gehört, dass es da in den 90ern wohl mal irgendwelche kriegerischen Auseinandersetzungen gegeben hatte, aber richtig realisiert, was da los war, hatte ich erst dann so richtig.
 
Das was die Nato mit dem Fernsehturm an jenem Sommerabend 1999 auf dem Avala-Hügel gemacht hat war ein ganz klarer Angriffskrieg, mit dem Ziel, die Kommunikation des Feindes zu zerstören. Dazu völkerrechtswidrig und ohne UN-Mandat.

Die dort ausgestrahlten Sender (wie das unabhängige Programm B92Radio) mussten Jahrelang mit niedrigeren Behelfsmasten aus Stahlgitter vorlieb nehmen, nachdem die Amerikaner in einem ihrer letzten Angriffsflüge das Wahrzeichen der Stadt Belgrad=Beograd in Schutt un Asche gebombt hatten. 2005 war es mir gelungen, einige serbischen UKW-Programme von diesen (niedrig montierten) Ersatzantennen in Deutschland zu empfangen (teilw. sogar mit RDS) und man war überaus erstaunt darüber, weil nicht mal die gesamte Stadt sauber zu versorgen war mit dieser Behelfslösung. Sendeleistung war damals für die Privatstationen 5 kW, heute sind es doppelt soviel aus ein Vielfaches an Höhe vom neuen FT Avala. Mit den damaligen geringen Leistungen von den Ersatzmasten kam man nicht mal durch den Stahlbeton von Novi Beograd.

Zum Verständnis: Ich rede nicht von den Jugoslawienkriegen 1992/93 sondern von Kosova <-> Serbien 1999!
 
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Radio Bob produziert doch m.W. nur vor und moderiert nicht live. Haben die ihre Moderation für die Stunde vielleicht schon aufgezeichnet, bevor diese Aktion spruchreif war? Nur so eine Vermutung... 😏

Wäre aber keine Rechtfertigung. Arm, wenn die tatsächlich nicht dabei waren.

ByteFM hatte schon Tage vorher dieselbe Idee:

 
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Warum wird hier eigentlich nur auf Antenne Bayern rumgehackt? Radio BOB z. B. war auch nicht dabei. Genauso traurig.
Naja, bei Antenne Bayern hat es aufgrund dessen einen besonderen Beigeschmack, dass sie am selben Tag zum Spenden für die Ukraine aufriefen. Unverständlich, dass sie einerseits den ganzen Tag lang dieses wichtige Thema behandelten, sich aber gleichzeitig zu schade dafür wahren viereinhalb Minuten lang einen nicht formatkonformen Titel zu spielen. Man fragt sich eben, wieso man hier so verfahren ist, da beispielsweise auf Antenne NRW trotz oder gerade wegen des auch dort abgehaltenen Spendentags diese Aktion mitgetragen wurde. Mit Unkenntnis kann sich die Antenne also schon mal nicht mehr rausreden.
 
Ich hatte zwar zuvor schon häuufiger davon gehört, dass es da in den 90ern wohl mal irgendwelche kriegerischen Auseinandersetzungen gegeben hatte, aber richtig realisiert, was da los war, hatte ich erst dann so richtig.
Naja.. irgendwie kommt dieser Krieg trotzdem in der öffentlichen Wahrnehmung etwas zu kurz bzw. wird schnell vergessen. Zumindest kommt es mir so vor als ob man wenn man darüber spricht wann der letzte Krieg in Europa war den Krieg im ehemaligen Jugoslawien gerne verdrängt oder vergisst. So wirklich wurde es ja nur mal Thema wenn irgendwo mal wieder in Den Haag ein Kriegsverbrecher verurteilt wurde. Bei vielen Menschen dort wird der Krieg nie vergessen werden.
 
Die Redaktion kopiert einfach unter jede Hörerkritik die selbe Reaktion:

"Liebe ..., vielen lieben Dank für deine Nachricht!
Wir konzentrieren uns heute komplett auf unseren Spendentag und versuchen mit diesen Spenden so viele Menschen in der Ukraine zu unterstützen wie nur möglich. Dadurch werden u.a. Familien mit Hilfsgütern, warmen Mahlzeiten und Trinkwasser versorgt und sichere Orte für Kinder geschaffen. Vielleicht könnt ihr nachvollziehen, dass uns diese reale Hilfe heute einfach noch wichtiger ist als der Song - auch wenn das natürlich eine schöne Aktion ist. Vielen lieben Dank für euer Verständnis und eure Spenden für die Menschen in der Ukraine!"

Gleichzeitig fragte Antenne Bayern bereits am Donnerstag auf Facebook: "Die Fastenzeit heißt Ausredenzeit!
😂
Was war die blödeste Ausrede, die du jemals gehört hast?"

Ich denke, damit wäre diese Frage schon einmal beantwortet.
 
Killefitz.

Die niederländischen Radiosender zeigen, wie es geht: Sieben Private und drei ÖR senden morgen ein gemeinsames Programm, um mit vereinten Kräften Geldspenden für die Ukraine einzusammeln.
 
@StabsstelleIV
Du hast anscheinend das niederländische Konzept nicht verstanden. Das lautet: Private und ÖR landesweit.

Daß sich hier bundesweit die großen Privaten und die Massenwellen der ARD zusammenschließen, muss mir entgangen sein.
 
Das Datum ist wurscht. Es geht um die Größe und Bedeutung der Aktion im Vergleich zu den bundesdeutschen Krümelaktionen. Solange nicht die ARD-Massenwellen etwas Vergleichbares mit den großen Privaten wie ABY, FFH, FFN usw. auf die Beine stellen, bleiben die Niederländer ein leuchtendes, unerreichtes Vorbild.

Das ist eines der Charakteristika dieses Forums: Das sinnlose Rumreiten auf unbedeutenden Petitessen.
 
Heute nachmittag vermeldete 3FM, daß die zehn zusammengeschalteten privaten und ör Sender 106 Mio. € an Spenden für die Ukraine-Hilfe eingenommen haben. Das ist für ein Land der Größe NRWs (Einwohnerzahl) sensationell!
 
Das zeigt vor allem, was alles möglich ist, wenn man nur will und Lust auf spontanes, interaktives Liveradio hat. Die Teams haben (obwohl sonst teilweise Konkurrenten, sogar zu selben Sendezeit) hervorragend miteinander harmoniert, sind sich nicht ins Wort gefallen und hatten trotz des ernsten Themas hörbar Spaß an der Aktion. Es war ein respektvoller, gegenseitiger Umgang auf absoluter Augenhöhe. Da hat niemand versucht, den anderen zu übertrumpfen. Auch wenn es sich teilweise um völlig verschiedene Sender (privat/ö-r - jung/alt) handelte. Das war wirklich sehr gut anzuhören und auch handwerklich top gemacht ohne größere Längen, wenn gleich die Musik natürlich ein überwiegend bekannter Querschnitt aus allerlei Mainstreamhits der letzten 40 Jahre war. Die Berichte waren sehr bewegend.
 
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