Gong 96,3: Radiomoderatorin wegen Nazi-Zitat entlassen

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Ich sag mal so: „Jedem das Seine.“ Ach ja: „Autobahn!“ Ich kann mir nicht vorstellen, daß vor einem Arbeitsgericht beide Kündigungen Bestand hätten.
 
Was ein Schwachsinn.

Zitat Wikipedia:
"Die Aussage „Arbeit macht frei“ wird gelegentlich ohne historischen Kontext verwendet. Der Gebrauch, verbunden mit mangelnder Kenntnis über die Geschichte dieser Parole, führt regelmäßig zu einem Eklat. Strafrechtliche Konsequenzen sind für ein Versehen nicht zu befürchten."

Wie lange kaspert die Gesellschaft eigentlich noch auf den alten Kamellen rum, die passiert sind? Sicherlich und ohne Zweifel war das eine Sauerei, aber es ist nun einmal geschehen, man kann es nicht rückgängig machen und man sollte es dabei belassen.

Ich sag mal so: „Jedem das Seine.“ Ach ja: „Autobahn!“ Ich kann mir nicht vorstellen, daß vor einem Arbeitsgericht beide Kündigungen Bestand hätten.

Warum auch? Die Autobahn hat nich Onkel Adi erfunden, sondern der Italiener Puricelli. Bis auf die AVUS war das Deutsche Reich da noch ganz weit entfernt von solchen Trassen.
 
Möchte mal wissen, wie man eine freie Mitarbeiterin "entlassen" kann? Die war ja eh nie angestellt.

Der Gebrauch der Wendung "Die Arbeit macht frei" in einem harmlosen Kontext und "aus Versehen" zeigt ja bloß, was für Dünnpfeifen bei Radio Gong ans Mikrofon dürfen. Das weiß man einfach, was es im historischen Kontext mit diesem Spruch auf sich hat.
 
Sie hätte halt lieber sagen sollen: ​„Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen.“ Wirkt unverfänglicher in unseren Zeiten. Wer weiß, vielleicht wurden die Entlassungspapiere auf einem Apple- oder Samsung-Gerät getippt, Vorzeigeunternehmen der westlichen Welt, die das fragliche Motto auch heute noch ernst nehmen und sogar die armen Kinder in China befreien.
 
Hat diese Aussage eigentlich Auschwitz relativiert? Natürlich und deshalb läuft gleich die Empörungsmaschinerie an und wer in sie hinein gerät, kommt darin (beruflich) um. Der Deutsche macht eben alles sehr gründlich und unerbittlich.
 
Ich sag mal so: „Jedem das Seine.“
Wenn du es schon sagst, dann bitte "suum cuique", wie es die Bundeszentrale für politische Bildung vorschlägt:
Mit Blick auf die zukünftige Verwendung ist vielmehr ein differenzierender Umgang weiterführend. Legitim ist die Benutzung der lateinischen Form suum cuique, weil es sich dabei um einen in relativ niedriger Frequenz gebrauchten Ausdruck handelt, der seit 1945 praktisch von niemandem mit den NS-Verbrechen assoziiert worden ist. Die Benutzung in der Rechtslehre, in der Geschichtsschreibung über Preußen, in Gerichtssälen oder im Barettabzeichen der Feldjäger kann deshalb nicht in Frage gestellt werden. Nichts einzuwenden ist ebenfalls gegen die deutsche Form in Fällen, in denen es um einen aufklärenden Umgang geht, wie er sich etwa bei Schnog, Olivier oder Broder nachweisen lässt. Eine Tabuisierung wäre hier kontraproduktiv, weil sie die in den Texten geleistete Aufklärung über den Holocaust verhindern würde.

Anders verhält es sich beim apologetischen oder ahistorisch profanen Gebrauch. Hardos Deutung der Buchenwalder Torinschrift ist inakzeptabel, weil sie den KZ-Terror nachträglich legitimiert. Zutiefst fragwürdig ist ebenfalls die unreflektierte Handhabung in der Unterhaltungsindustrie oder der Werbebranche. Sie ist es zum einen, weil sie die Gefühle der Opfer verletzt, und zum anderen, weil sie eine der großen gesellschaftspolitischen Leistungen der Bundesrepublik untergräbt: die Aufarbeitung der NS-Vergangenheit.

Das weiß man einfach, was es im historischen Kontext mit diesem Spruch auf sich hat.
Dessen wäre ich mir nicht sicher, wenn ich jetzt "man" mit der Gesellschaft gleich setze.
 
Der Gebrauch der Wendung "Die Arbeit macht frei" in einem harmlosen Kontext und "aus Versehen" zeigt ja bloß, was für Dünnpfeifen bei Radio Gong ans Mikrofon dürfen.
Stimmt, ich zitiere mich mal selbst aus einem anderen Thread (da, wo auch gleich ein getroffener Hund bellte):
Wenn man sich jetzt überlegt, was für einen blödsinnigen Müll 9 von 10 Privatradio-"Moderatoren" üblicherweise so von sich geben, um ihren arbeitsvertraglichen Obliegenheiten nachzukommen, dann könnte man durchaus einmal darüber nachdenken, ob dies überhaupt ohne Alkohol- und Drogenkonsum zumutbar und zu leisten ist.
Allerdings frage ich mich auch, wie es sein kann, dass Leute nichts Besseres zu tun haben, als a) Gong 96,3 zu hören und dann zur Krönung noch b) eine offensichtlich nur im Rahmen ihrer Fähigkeiten moderierende Moderateuse bei der Polizei anzuzeigen. Ich kann diese Arbeit-macht-frei- und Autobahn-Panik auch nicht mehr ertragen. Peinlich, dieses politisch hyperkorrekte Rumgezicke irgendwelcher selbsternannter Wächter.
 
Hat diese Aussage eigentlich Auschwitz relativiert? Natürlich und deshalb läuft gleich die Empörungsmaschinerie an und wer in sie hinein gerät, kommt darin (beruflich) um. Der Deutsche macht eben alles sehr gründlich und unerbittlich.
Ein BISSCHEN Fingerspitzengefühl -von Bildung will ich nicht reden- sollte man als ModeratorIn einfach haben. So etwas kann man nicht bringen - das ist richtig, das so jemand vom Sender genommen wird.
 
das ist richtig, das so jemand vom Sender genommen wird.

Ist es nicht! Warum wird nicht differenziert, ob solche Sachen aus Versehen oder mit politischer Überzeugung gesagt werden? Dazu noch eine Anzeige wegen Volksverhetzung? Dass sich über so Patzer im Jahre 2012 noch dermaßen echauffiert wird, zeugt nicht gerade vom fortschrittlichem Denken mancher.
 
Was die entlassene Moderatorin jetzt nur noch retten könnte, wäre ein Migrationshintergrund. Ein richtig schöner Kulturbonus entschuldigt doch hierzulande vieles.
Nein, das tut er noch lange nicht.
Vor ein paar Jahren durfte ich bei einer Veranstaltung erleben wie eine spanische Muttersprachlerin mit dem gleichen Spruch ein etwas zähes Publikum dazu bewegen wollte an einer relativ sinnfreien Aktion teilzunehmen. Da schlug ihr aber ganz plötzlich ein ganz heftiger Volkszorn entgegen. Den Rest des Abends hat sie das Mikro auch nur noch für eine Entschuldigung wieder bekommen und eine andere Kollegin hat die Veranstaltung zuende gebracht.
 
Eine Nation, deren Bürger von Kleinauf eine beispiellose Schuld- und Selbstbezichtigungspsychose anerzogen wird, benötigt später eben ihren Sühnestolz. Wer sich da von der Schere im Kopf befreit und sich nicht an immer aberwitzigere, ungeschriebene Political-Correctness-Gesetzte hält, muß immer öfter mit der sozialen Vernichtung rechnen. Dafür sorgen unseren linken Eliten, die sich zunehmend radikaler als Wort-, Gesinnungs- und Meinungsgestapo gebieren.
Zwei weitere Opfer in den letzten Tagen: Die Ruderin Nadja Drygalla und der Sportjournalist Carsten Sostmeyer. Letzterer hat in einer launigen Pferdesportreportage folgenden Satz "verbrochen": "Seit 2008 wird zurückgeritten".
Tatbestand genug, so daß ein journalistischer Schreitischmob über ihren Kollegen herfiel. Den Vogel schoß dabei Meinungsgroßinquisitor Joachim Huber vom Tagesspiegel ab. Er diffamierte und beleidigte Sostmeyer aufgrund seines Zitats kurzerhand als "Klein-Nazi".

http://www.tagesspiegel.de/medien/kommentar-wenn-sport-zum-ersatzkrieg-wird/6946902.html

Anmerkung: Der Beitrag wurde von der Redaktion im Nachhinein entschärft und weichgespült.
 
Was die entlassene Moderatorin jetzt nur noch retten könnte, wäre ein Migrationshintergrund. Ein richtig schöner Kulturbonus entschuldigt doch hierzulande vieles.

Ohh man, ist das internet eigentlich nur noch voll von verkappten und selbsternannten Nationalbeschützern? Wer soetwas im Radio sagt hat da nichts zu suchen. Dafür sind das Profis! Ich wette sie Waren der erste der Im bild Forum gehetzt hat das Özil die Nationalhymne nicht mitsingt!
 
Lieber Gott, oder wer auch immer da oben die Zügel in der Hand halten mag ... ---> Vergib ihnen, denn sie wissen wirklich nicht mehr was sie tun!

Sehr gerne würde ich jetzt hier meine Meinung dazu kund tun, weil in Deutschland herrscht ja das Recht der freien Meinungsäußerung und noch was ganz Wichtiges darf ich aufgrund unsers Gesetzes Nr. 1 in Anspruch nehmen, nämlich meine unantastbare Menschenwürde. Da diese "Rechte" aber immer häufiger nicht mehr für alle Menschen gleich zu sein scheinen, muss ich leider davon Abstand nehmen.

Ich möchte nämlich gerne, wenn es irgendwie möglich ist, meinen Arbeitsplatz und damit meine Freiheit behalten! Wer, um Himmels Willen, nimmt sich nur das Recht heraus, der Dame mit dieser wahrheitsgemäßen Aussage volksverhetzendes Handeln zu unterstellen ??? ---> Demnach müssten ja alle, die tagtäglich von morgens bis abends in die Arbeit rennen, um sich Monat für Monat immer wieder erneut ihre Unabghängigkeit und Freiheit zu sichern, volksverhetzend handeln !!! Ich distanziere mich davon ausdrücklich bis auf das Entschiedenste.

Ich hoffe nur, dass die Moderatorin gegen die Anzeige entsprechend reagiert und eine dementsprechend hohe Schadenersatzklage durchzieht und auch durchsetzt!
 
Ich wette sie Waren der erste der Im bild Forum gehetzt hat das Özil die Nationalhymne nicht mitsingt!
Ich hetze gern gegen Sie, vielleicht doch mal die Grundlagen der Orthographie zu beherzigen. So viele Fehler in einem Satz muss man auch mal hinkriegen. Noch ein kleiner Tipp: Wer selbst hetzt und diskreditiert, sollte dies anderen nicht unterstellen.
Özil: Da er in letzter Zeit schlecht spielt, hätte ich ihn ohnehin nicht in die Nationalmannschaft genommen. Entschuldigung, aber so etwas darf man hierzulande ja gar nicht sagen und rückt dadurch automatisch in NPD Nähe.
 
Nein, nicht die Gesellschaft, nur Menschen, die sich befähigt halten, im Radio zu moderieren.

So ist es. War es aber wohl nicht, die Frau hat (soweit meine Recherchen richtig sind) ein abgeschlossenes Hochschulstudium! Also bleiben zwei Vermutungen: Sie wusste es wirklich nicht, oder sie hat es tatsächlich absichtlich auf Sendung geschickt. Das wird nun wohl die Staatsanwaltschaft herausfinden müssen. Freie Moderatoren kann man tatsächlich nicht kündigen, sie werden einfach nicht mehr beauftragt. Aber wieder schreiben alle Zeitungen fleissig ab oder übernehmen Meldungen, ohne Hirn und Wissen und vermelden falsch die "Entlassung" im Kontext mit "freier Moderatorin"! Da sieht man mal wieder, welche Dünnpfeifen in der Zeitung schreiben dürfen.
 
Das Schlimmste an dieser Sache ist nicht das Zitat - das hätte der zuständige Chef (ist der eigentlich entlassen worden?) noch in der gleichen Sendung relativieren lassen können - sondern die Schlagzeile drumherum.
Blödes Copy and paste einer Radio Gong-Mitteilung.
1. Man kann eine freie Mitarbeiterin nicht entlassen, liebe dpa;
2. eine "freie" hat keine eigene Assistentin, lieber "Merkur";
3. Negativwerbung ist auch Werbung - nicht wahr? *Gonggg*
In wenigen Monaten werden wir die Stimme der Beschuldigten wiederhören - das ist mal sicher!
 
in wenigen Monaten werden wir die Stimme der Beschuldigten wiederhören - das ist mal sicher!

Vielleicht wird sich die Dame ja vorher sogar selbst dazu äußern. Sonst ist der Ruf ja komplett von allen Medien ruiniert worden. Eine Pressemitteilung der Moderatorin wäre hier angebracht. Bin ja mal gespannt, wer die dann noch druckt. Sicherlich kein Schwein!
 
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