Gong 96,3: Radiomoderatorin wegen Nazi-Zitat entlassen

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Oftmals ist der tägliche Kampf an der regionalen oder lokalen Front die weitaus größere handwerkliche Herausforderung.

Millionen von radioforen.de-Lesern fühlen sich geschmeichelt!

Bis heute gilt der Spruch, den ich schon Anfang der 1980er Jahre von meinem damaligen Volontärsvater hören musste: "Es ist leichter, dem Bundeskanzler ans Bein zu pinkeln, als dem Dorfbürgermeister!"

Hatte sich also eindeutig um einen Volontärsvater der schreibenden Zunft gehandelt.
 
rüdi sunshine schrieb:
Hatte sich also eindeutig um einen Volontärsvater der schreibenden Zunft gehandelt.
So ist es! Aber nach inzwischen mehr als dreißig Berufsjahren als Journalist, quer durch alle Medien (Tageszeitung, Wochenzeitung. Zeitschrift, Bücher, Radio, Fernsehen, Unternehmenskommunikation) kann ich nur sagen: Der alte Lehrsatz hat überall seine Gültigkeit.
 
Wo Unsagbares relativiert werden darf und dessen Blumen des Bösen: Estland

Der Holocaust als Werbewitz:

2012-09-06_eesti-ekspress_dr-mengele_schlankheitspillen.jpg

Bildtext:
"Dr. Mengeles Schlankheitspillen bewirken Wunder!
In Buchenwald gabs keine dicken Menschen!"
 
Ganz große Scheiße! Nicht einmal originell! Einfach nur pure Menschenverachtung! Widerlich.

Sorry für meine gesellschaftskonformen Worte! Aber manchmal finde ich sie angebracht.

Das hat auch nichts mit dem zu tun, was hier eigentlich diskutiert wird, nämlich dem Phänomen des "Vorauseilenden Gehorsams in Sachen Political Correctness" und der damit verwandten Meinungs- und Moralhoheit Einiger zur Kontrolle Vieler.

Ist das wirklich ein missglückter "Werbewitz" oder ganz frisch von einer Naziseite?
 
Es ist einfach immer in die selbe Kerbe zuschlagen wie es jeder tut.
Der Blog von Lemmer ist einfach nur auf jemand eingetreten der ohnehin schon am Boden liegt.
Interessant wäre es jetzt mal gewesen zu berichten wie die Gong Moderatorin sich jetzt fühlt, wie deren Leben jetzt weiter geht. Mit oder ohne Radio?
Ihr Chancen zu Äußerung einräumt und einfach mal aus einer stupiden Hetzjagd, eine sinnvolle Story macht - journalistisch Arbeiten eben.
Vermutlich hat sich vor derer Äußerung nicht einer an deren Moderationen gestört, aber da war er dann GOTT SEI DANK WIEDER: DER VOPA!!!
Ein Raunen geht durch die Radiolandschaft und jeder hat die Hände in der Hose: GEIL! Ein Haifisch weniger im Haifischbecken!
Meine Fresse: Dann hat sie halt mal as gesagt was nicht korrekt war, aber man darf doch davon ausgehen, dass sie dies nicht mit der Absicht tat antisemitisches Gedankengut zu verbreiten.
Sollte dies nämlich der Fall gewesen sein, dann ist die Dummheit auf der Seite der Programmdirektion zu suchen.
 
Das ist gar nichts, gegen den "Auschwitz-Humor" meiner nordirischen Landsleute, den sie übrigens mit vielen "echten" Briten teilen.

Dafür gehen die Deutschen an sich vielleicht ein wenig entspannter mit dem Thema Konfessionszugehörigkeit um als Deine nordirischen Landsleute? Glaube alle Völker dieser Welt haben irgendwo ihre politische Relax-Oase.

Aber ich bin erstaunt über mich selbst, wie leicht es doch ist zum Gutmenschen zu avancieren! Einfach an betreffender Stelle das Richtige sagen und sich distanzieren (vorzugsweise indem man andere glattbügelt), und schon gehört man zum elitären Club der politisch Korrekten! Und das alles zum Nulltarif! Früher hatte ich es vorgezogen den steinigen Weg zu gehen, fast schon einem Philosophen gleich nach der eigentlichen Wahrheit dahinter zu suchen. Aber das war überhaupt nicht nötig! Es lebt sich weitaus komfortabler, wenn man sich an korrekter Stelle empört und/oder sich distanziert. Korrekt sein lautet das Zauberwort!

Werde dem Ganzen jetzt die Krone aufsetzen, indem ich ab sofort in Gestalt eines gesellschaftskritischen Liedermachers Chansons gegen Fremdenhass und für mehr Toleranz zum Besten gebe und mich dann, abgeschirmt von meterhohen Mauern oder Zäunen, auf meinem abgelegenen Luxusgrundstück auf Sylt oder am Starnberger See häuslich entspannt niederlasse. ... Ja, ich glaube, ein strahlendweißes wallendes Gewand werde ich mir ebenfalls zulegen. Und einen goldenen Haarreif. Und dabei dann auf einem Felsen stehend von oben herab ganz nachhaltig aufs Meer (oder so) gucken und den einzelnen Griechen verstehen und gegen den Hunger in Afrika sein.

... Fuck, ich bin so gut!


(Minute 2:00-2:24) :

 
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