Große Radio-Reform

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Tom2000

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Wann endlich wird die bundesrepublikanische Radio-Landschaft endlich einmal vom Kopf auf die Füsse gestellt und

1) den ÖRs Werbung untersagt

2) die ÖRs und auf ihre (sachlich) EINZIGE Daseinsberechtigung, Programme zu veranstalten, die sich am Markt nicht tragen, verwiesen. Bsp.: DLF, BR 4, Swiss Jazz?

2) sodann die Zwangsgebühren für die ÖRs drastisch gesenkt?

3) die x-fach Versorgung der ÖRs und grosser Privatketten abgebaut, um weitere private Spartenradios zu lizensieren?

4) das diskriminierende NRW-Mediengesetz gekippt (Beteiligung kommunaler Einrichtungen und des WDR, 2-Säulen-Modell, Bürgerfunk, Verwehrung lesitungsstarker UKW-Frequenzen)?

5) inhaltliche Vorgaben der Lizenzbehörden an die Privatsender aufgehoben?
 
Na, da hat aber jemand seiner Wut mal so richtig Luft gemacht.
Ich war letztens in Baden-Württemberg und habe viel Privatradio gehört. Es war ZUM KOTZEN. Ein Hoch auf SWR 3, das einfach ein bisschen pfiffiger und weniger flach ist. Gleiches gilt für WDR 2. Wenn ich den NRW-Lokalfunk höre, geht mir vor lauter vorgespielter Freundlichkeit der Moderatoren das Messer in der Tasche auf. Aber eben nur FREUNDLICH. Kein Wortwitz, keine Ironie, nichts hintergründiges. DAS ist wirklich schrecklich.
 
Das ist doch genau das Problem an den NRW Locals. Wenn sich genug Leute finden, die irgendwo einen Sender haben wollen, dann kommt da einer hin. Und wo ein Sender ist, da muss auch Personal sein. Finde mal gutes Personal im Sauerland. :)

Wenn man Glück hat, ist irgendwo eine Uni in der Nähe und man hat wenigstens ein paar Germanistik-Studenten, den Rest rekrutiert man aus Leuten von der Lokalzeitung, die was neues suchen. Die kennen sich aus in der Gegend und können journalistisch arbeiten, aber von Radio haben die wenigsten Ahnung.

Ich hab nur mal kurz in einen dieser Sender EInblick nehmen dürfen, daher weiß ich, dass wirklich gute Leute da noch seltener sind, als bei "richtigen" Radios. Und die Fortbildung für Mitarbeiter lässt auch eher zu wünschen übrig. Leute die Potential haben entwickeln sich entweder allein weiter oder eben nicht. Sehr schade...

Adios! chefkoch
 
@ Tom 2000

Obwohl ich Deinen Forderungen teilweise viel abgewinnen kann, ist halt eines völlig unrealistisch.
Man kann nicht den ÖRs die Werbung wegnehmen, noch mehr Minderheiten und Spezialsendungen forderung und gleichzeitig die Gebühren senken wollen.
Die Gebühren sind heute so niedrig, WEIL auch Werbeeinnahmen da sind. Bei Wegnehmen der Werbung würden sie höher werden und nicht niedriger.
 
Die Werbung macht ja nur einen kleinen Prozentsatz der Gesamtfinanzierung der öffentlich-rechtlichen Sender aus. Wenn aber manche Öffis wie Bayern 3 in der Frühsendung 4x pro Stunde Werbung senden, ist einfach was schief gelaufen ...
 
Pirni,

da ist ein Missverständnis. Ich meinte PRIVATE Spartenprogramme wie Dance Top 40, Modern Rock, Classic Rock, R&B, Adult R&B, Country, Jazz, News, Talk usw.

Wenn die mit Subventionen UND Werbung sowie FM-Frequenzen privilegierten ÖRs (= Wettbewerbsverzerrung) wie JUMP, NDR 2 etc. wegfielen, wäre die Finanzierbarkeit der genannten Spartenradios am Werbemarkt möglich. Unser unregulierter Zeitungs- und Zeitschriftenmarkt hat ja auch weltweit mit die meisten verschiedenen Titel, bspw.

Vielleicht kommen wir nach einer Reform nicht auf 3.900 Stationen auf 85 Mio. Einwohner (anlaog den 13.000 Stationen auf 285 Mio. Einwohner in den USA), aber ein paar mehr als heute dürften es hier schon werden.

Wobei nicht die reine Zahl wichtig ist, sondern die inhaltliche Abgrenzung der Stationen untereinander.

Neben der Abschaffung der für Privatsender kostenträchtigen Regularien (besonders in NRW: 2-Säulen-Modell, Beteiligung kommunaler Träger etc.) müsste es ihnen auch erlaubt sein, wie die ÖRs UKW-Sender selber betreiben zu dürfen, um nicht die horrenden Mieten an die Telekom entrichten zu müssen.
 
Pirni,

zur Senkung der Gebühren nochmal: Ich will die ÖRs auf weniger Programme begrenzen. Nämlich auf jene, die der Werbemarkt nicht trägt.

Mit einem landesweiten DLF mit regionalen Programmfenstern, einem landesweiten BR 4 sowie einem landesweiten Programm a la Swiss Jazz wäre für mich das Thema ÖR nahezu abgehakt.
 
Alles klar !
Eigentlich eine richtige Grundsatzdiskussion zur dualen Rundfunklandschaft.
Was sicher ganz falsch ist, ist die WEttbewerbsverzerrung, d.h. die ÖRs machen Kommerz-Privatrundfunk(ähnliche) Programme und nehmen trotzdem Gebühren von den Hörern und aber Werbegelder den daruf aber angewiesenen Privaten weg. Da hast Du völlig recht !

Andererseits graut mir davor, wenn das Radio nur noch eine Werbe-Dudel-Maschine ist.

Wenn mit den vorhandenen Gebühren und ohne Werbung die Örs pro Bundesland nur noch 2 Programme veranstalten, die qualitativ gut sind ( auch qualitativ gut in der Unterhaltung !), dann wäre mir das auch recht.
Allerdings gibt es ÖRs, die haben an die 50% Werbegelder in ihrem Etat !

Ich habe auch schon öfter ein Murren unter Gebührenzahlern vernommen: "Wenn das Programm ( z.B. Bayern 3) genauso klingt wie ein kostenloses Privatprogramm ( wie Antenne Bayern), warum soll ich dann Gebühren zahlen ?

Meine Mutter wohnt in einem Gebiet, in dem Sie tagsüber NIE ihre Musik im Radio hören kann, nirgends auf der Frequenzskala ! ( Sie hätte gerne Operette, Volksliedchöre, alte Tanzmusik, anspruchsvolles Quiz u.a.). Sie muß auf das Fernsehen ausweichen.
Wenn 8% der Gebührenzahler gerne Operette hören, dann müßte eben 8% der gebührenfinanzierten Werbezeit auch das geboten werden. Anstattdessen wird das geboten, was ohnehin auf den Privaten zu Genüge gedudelt wird.

Daher auch meine Meinung: Die ÖRs sollen denen, die dafür zahlen wollen, auch das bieten was diese wollen.
Was aber nun, wenn die Werbewirtschaft selbst dann eine solche Sendung sponsern WILL.
Beispiel: Ein Theater finanziert sich durch Eintrittsgelder. Da meldet sich dann eine Firma als Sponsor, ich will, daß die Eintrittsgelder billiger werden und zahle dazu, wenn mein Logo auf
den Eintrittskarten drauf ist.

So und dann fängt das Ganze wieder von vorne an: Das Radio war früher ja mal ein reines Gebührenradio und hatte einen so guten Ruf, daß die Werbewirtschaft ihre Botschaften möglichst in der Nähe dieser guten Sendungen plazieren wollten.
Zuerst war Werbung im Radio ja völlig abgetrennt, NUR in gekennzeichneten Werbeblöcken. Dann immer mehr auch im Programm und jetzt gibt es eben reine Werbesender bzw. Privatsender.

Ich wette, daß wenn es guten werbefreien Rundfunk in der Unterhaltung wieder gibt, dann wird dieser großen Anklang haben und die reinen "Werbesender" verlieren an Hörer - wer hört schon gerne Werbung?
Das ganze ist eine Gratwanderung, es ist nämlich nicht sicher, daß die Werbezeiten, die man den Örs wegnähme, voll und ganz den Privaten zugute käme.
Aktuelles Beispiel, das gerade in Österreich die Werbebranche verdauen muß.
Seit Jahresbeginn 2002 hat man ja in einem neuen ORF-Gesetz den Ö2-Radios die österreichweite Werbung verboten. Die Prvatradiolobby hat dieses Gesetz durchgesetzt. Was ist aber passiert ?
Keine Sekunde dieser Werbezeiten ist den Privaten zugute gekommen. Der ÖR hat verloren, die Privaten haben verloren und alle ehemaligen Radiowerber auf Ö2 haben ihr Geld in Prospekt und Plakatwerbung gesteckt.

Oder glaubt ihr wirklich, daß 100% der Werbegelder, die derzeit z.B. der Bayerische Rundfunk einnimmt, den Privaten zugute käme ?

Es gibt Werbekunden, die wollen in etwas "Angesehenes" werben, in einem ÖR. In einem reinen "Werbesender" (=Privatradio) sehen sie sich nicht mehr so gut vertreten.

Trotzdem: Mehr Frequenzen und mehr Werbung für die Privaten. Weniger WErbung, weniger Programme-aber dafür wirklich "öffentlich-rechtliche" für die ÖRs.

Allerdings, ein bißchen Werbung ( so wie vergleichsweise mit der Theaterkartenwerbung) - ohne daß das Produkt eine Konkurrenz für die Theater mit Gratiseintritt wird - das sollte schon sein.

Das heißt, wenn schon ein Werbekunde eine Multi-Kulti -Sendung im ÖR sponsoren will, so soll er das tun dürfen.

Oder: Ein Tanzschuhe-Fabrikant möchte gerne in einer Tanzschul-Sendung eine Werbung unterbringen.
Kein Privater bringt eine Tanzschul-Sendung, wohl aber der ÖR, daher soll dort schon eine Werbemöglichkeit AUCH sein. Die Werbung soll aber nicht das Programm bestimmen. DAs ÖR-Programm richtet sich nur nach 2 Kriterien.
1.) Das was die Privaten nicht bringen !
2.) Aliquot Sendungen, die die Gebührenzahler
wollen!
3.) Werbung erlaubt, minmal und nur in Sponsor-Spots oder zeitlich sehr begrenzte WErbespot-zeiten. Auf keinen Fall Werbeaktionen, Werbe-Gewinnspiele, bezahlte Events usw.
 
Herrgott Tom,
du hast es immer noch nicht begriffen, was? Machst dich aber auf zum großen Kreuzzug. Es ist wirklich erstaunlich, wie sehr ich beim Lesen deiner Zeilen das laute Stammtisch-gepolter nahezu Hören kann.
Noch einmal sei gesagt: mach dich doch erst einmal schlau über die Materie, bevor du darüber loswetterst. Dazu ein kleiner Linktip:
<a href="http://www.wdr.de/unternehmen/gesetzl.html#auftrag" target="_blank">http://www.wdr.de/unternehmen/gesetzl.html#auftrag</a>
lies es dir mal gut durch, vielleicht begreifst du dann mehr. Denn hier steht ganz eindeutig, daß es ganz klar NICHT um Minderheitenprogramm geht, sondern auch, und zwar gleichberechtigt, um Unterhaltung.
Also noch einmal meine Frage: Wo steht das scheinbar so eherne Gesetz, daß ein ÖR Sender (Popwelle laut Auftrag) sich nicht den modernen Mitteln der Programmgestaltung bedienen darf, wie es die Privaten tun (Bspw. SWR3: Claim, Format, Liners, Gewinnspiele, etc)?
Es ist schlichtweg falsch zu behaupten, daß die ÖR nciht den sogenannten Privat-Kommerz Stationen nacheifern dürfen.
Ein schmissig-formatiertes Radioprogramm moderner Prägung ist keineswegs eine Domäne der Privatanstalten, dies ist ein Trugschluß. Ich möchte ein Unterhaltungsprogramm, welches mir sicherstellt, daß es unabhängig ist und ein ebstimmtes Niveau nicht unterscheiten darf. Dafür zahle ich meine Gebühren und bin froh darüber.

Oder (wie bereits angedeutet) kann die Frage auch lauten: Was würde denn geschehen, wenn Toms wahnwitzige Vorschläge durchgesetzt würden (auch im TV)? Wie wäre die Entwicklung? Ich denke, wir alle wüßten, wohin es noch viel, viel rasanter laufen würde....
 
Wenn ich es recht verstehe, fordern hier einige, die Massenservicepopwellen abzuschaffen, wenn denn auch die Werbung abgeschafft ist, um den Markt den Privaten zu überlassen. Im RBB-Thread wiederum fordern einige, dass der RBB eine Servicewelle á la SWR 3 installieren sollen, obwohl dieser Markt den Privaten überlassen wurde und es ruhig auch weiterhin so bleiben kann. Das verstehe ich irgendwie nicht.

Weiterhin hat niemand was dagegen ein modernes, ansprechendes Formatradio zu machen, auch nicht von einem öffentl.-rechtl. Und ich weiß nicht, wie ein öffi mit 2 Programmen Grundbedürfnisse der Hörer befriedigen soll, vor allem im Zeitalter des Formatradios. Die Zeiten der Vollprogramme sind nunmal vorbei. Außer DLF und DLR.

Ich bin wahrlich kein Fan von Jump! Aber wenn der MDR Jump überhaupt nicht mehr veranstalten würde, auch nicht mit einem Nachfolgeprogramm, gängen dem MDR erhebliche Gelder verloren, mit denen der MDR andere Projekte/ Sender quersubventioniert. Vereinfacht gesagt finanziert Jump MDR Kultur. Wenn also die Werbung abgeschafft wird, dann müßten die Gebühren erheblich steigen. Wenn man weiterhin sagt: Gut, schaffen wir dann Jump eben ab und brauchen dadurch weniger Geld auszugeben, dann muß man auch sagen, dass so viel nicht eingespart wird, da normalerweise Jump sich mindestens selber durch die Werbung finanziert. Wenn sie das nicht tun, hätten sie aber ganz schön miese Werbepreise...
Also so vereinfacht kann man es einfach nicht darstellen, das Thema ist an sich zu komplex.

Versteht mich nicht falsch, ich verteidige nicht Jump. Ich versuche nur, die Tatsachen ins rechte Licht zu rücken.
 
@ "Und ich weiß nicht, wie ein öffi mit 2 Programmen Grundbedürfnisse der Hörer befriedigen soll, vor allem im Zeitalter des Formatradios. Die Zeiten der Vollprogramme sind nunmal vorbei. Außer DLF und DLF"

Wir haben derzeit aber weder das eine noch das andere. Wir haben keine Formatradiolandschaft, die alle Hörerbedürnisse befriedigt und aber auch keine Vollprogramme mehr ( DLF + Co haben doch vieles NICHT).

Solange es nicht für jedes Genre einen Sender gibt, müßte es, solange noch Gebühren verlangt werden, es zumindest noch ein Vollprogramm geben.

Es gibt ganz einfach schon viele Hörer, die überhaupt dem Medium Radio den Rücken kehren:( "Da ist überhaupt nie mehr etwas für mich zu hören " )
Selbst Wunsch-Sendungen - meist eh schon nur noch von einer bestimmen Zielgruppe angehört - sind doch nur noch getürkt und jeder zweite Wunsch wird abgewimmelt ( Haben wir nicht, ist nicht unser Format usw.)

Das was zu hören ist ( Mainstreamgedudel zu 90 %) ist völlig überproportional den Hörerbedürfnissen. Solange wir von Hörer-Minderheiten Gebühren verlangen, kann es doch nicht sein, daß diese NIE und NIRGENDS bedient werden. Der ÖR hätte die Pflicht, ALLES, was es gibt und aber von den Privaten nicht angeboten wird, zu liefern und wenn es auch nur 1 Stunde in der Woche ist. Also hätte der ÖR die Pflicht, zumindest ein Vollprogramm zu veranstalten - sonst ist das Recht, VON ALLEN die Gebühren zu verlangen, verwirkt.

So schlecht wäre ein gut strukturiertes Vollprogramm doch nicht - wenn jeder weiss, wann regelmäßig seine Spezialsendung kommt.

Manche Formatradios gehen sowieso zu vielen Zeiten an ihren Hörern voll vorbei: Z.B. Schüler-Musik-Sender auch in Schulzeiten am Vormittag.
Ich behaupte, der Sender, dessen Zielgruppe die ganz Jungen sind, der hätte am Schulvormittag mehr Hörer, wenn er da die Senioren ansprechen würde. Natürlich müßte da wieder positioniert werden, daß im Radio nicht immer dasselbe ist. Leider hat die heutige Generation das so gelernt -der Sender klingt immer gleich ! Diese Erkenntnis ist auch ein Riesennachtteil, denn wenn jemand sich einen Sender reinzieht und es gefällt ihm etwas nicht, dann ist dieser Sender für ohn abgeschrieben, denn man hat ja gelernt, daß immer dasselbe ist.
Ich habe als Jugendlicher noch die Vollprogramme alle kennengelernt und ertappe mich immer noch iner Einstellung: Na, was haben die denn heute. was ist denn wohl jetzt am Sonntag da für eine Musik usw. Ich gebe den Sendern ganz oft eine Chance, ich kann es oft einfach nicht glauben, daß wirklich immer dasselbe ist.
Wenn jetzt ein Formatsender plötzlich wieder zu einem Vollprogramm bzw. eher zu einem Teil-Vollprogramm werden würde, dann wäre das am Anfang schwer. Es müßte gut beworben werden, daß wir nachmittags dies und Sonntag vormittags jenes bieten.
Diese Manie, 24 Stunden 365 Tage lang gnadenlos immerdasselbe Format durchzuziehen, das ist nämlich auch nicht das Gelbe vom Ei !

Die Krise des Radio besteht vor allem darin, daß immer mehr Menschen sagen:
Immer dasselbe und kaum mal etwas für mich !
Nur ein paar winzige Häppchen aber nie ein schönes Menue.

Ein Hörer beklagte sich, daß wir keine Country spielen. Daraufhin der Musikredakteur: Doch, gestern liefen laut Selector doch 5 Countrytitel !
Daraufhin der Hörer: Ihr spinnt wohl, damit ich einen Countrytitel erwische, muß ich stundenlang Eure andere Sülze mit in Kauf nehmen !
Dann macht doch konzentriert einmal eine Country-stunde und ein andermal dafür Eure Dudelstunde. Dann ist jeder für sich zufrieden !

Dieser Mainstream-Mischmasch ! Der geht immer mehr Menschen auf den Wecker ! Da muß die Radioreform ansetzen !

Allerdings sollten diejenigen, die glauben, vom Hörfunk nicht mehr bedient zu werden, auch wirklich hergehen und das Radio abmelden !
 
@ Pirni: Soweit d'accord.
Aber sowas bietet bsp.weise der DLF. Wenn du sagst, der DLf ist kein Vollprogramm mehr, es würde was fehlen... Was fehtl denn. DLF hat so ziemlich alles, über die Sendezeit kann man sich natürlich streiten...
 
Sorry Prini,
aber die Radiolandschaft, die du da beschreibst, ist meiner Meinung nach überhaupt nicht existent. Vielleicht schaust du dir einmal genau an, was gerade und insbesondere von den hier eben meist nicht behandelten (und meist ÖR) Sendern angeboten wird. (Kultur- und Wortprogramme).
Ich zumindest bin immer wieder überrascht, welch ein Angebot sich mir bietet, wenn ich mir mal die Mühe mache und mich erkundige, welche Sendungen wann laufen. Was mir da an Hörspielen, Features, Spezial-interest-Musik-Sendungen, Studiogesprächen, LIve-Konzerten, etc. geboten wird ist allerhand. Und obendrein gibt es schlichtweg sehr viele Themen, bei denen selbst dem hochgeistig Intellektuellen mit Sicherheit ein Schmunzeln entlockt wird, wegen der Abgefahrenheit, bzw. Spezialisiertheit, die dem Thema innewohnt (beispielsweise vor einiger Zeit eineinhalb Stunden Feature/Hörspiel über Heiner Müller beim SWR / regelmäßig interaktive Hörspiele bei Eins LIve / vor einem Jahr hörte ich mal bei einer ÖR-Schlagerwelle zwei Stunden lang Musik und Berichte über Hollywood-Pianisten / oder letztens eine Stunde Call-In, Experten-Gespräch, Reportage über Ehepartner, die in dem gleichen Betrieb arbeiten bei WDR5).
Kurzum: wenn man mal genau hinschaut, dann sieht man, daß das Angebot der öffentlich Rechtlichen Anbieter sehr groß und umfangreich ist - und sein Geld allemal wert - wenn man das Angebot auch wirklich nutzt...
 
Vielen Dank für die interessanten Reaktionen. Es ist schwer über etwas zu diskutieren, was es zumindest hier so noch nicht gibt.

Daher hier mal ein Beispiel der 300.000 - Einwohner Stadt Wichita aus Kansas, dem geographischen Mittelpunkt der Vereinigten Staaten.

Am Anfang des FM - Frequenzbandes stehen, wie fast immer in den USA, die Programme des National Public Radio (NPR).
Werbefreie öffentliche Programme u.a. mit Information, Kultur sowie Klassik und Jazz, die von Sponsoring, Spenden sowie einem Bundeszuschuss leben. Sie bestehen aus landesweiten (in Washington DC produzierten) und lokalen Programmteilen. In Wichita ist eine Station musikalisch auf Klassik, die andere auf Jazz ausgerichtet.
Darüberhinaus gibt es die von mir angesprochenen privaten Spartenprogrammen, darunter auch Nachrichten- und Talk-Programme, letztere auch auf MW.

In zahlreichen Märkten gibt es auch noch öffentliche Stationen, die von Universitäten unterhalten bzw. als Community Radios geführt werden.

In dem Beispiel habe ich aber bewusst die Provinz und nicht New York City oder Los Angeles gewählt.

Hier die Programme mit Homepage:

UKW:
<a href="http://100kwatts.tmi.net/fm/ICT.html" target="_blank">http://100kwatts.tmi.net/fm/ICT.html</a>

MW:
<a href="http://100kwatts.tmi.net/am/ICT.html" target="_blank">http://100kwatts.tmi.net/am/ICT.html</a>
 
Lieber Tom,
es ist schwer über etwas zu diskutieren, was es nur hier so gibt....
Soll heißen: das öffentlich-rechtliche Konstrukt, wie wir es hier in Deutschland haben, ist aus ganz bestimmten (ja, auch geschichtlichen Gründen) so, wie es ist (du kannst dich ja mal schlau machen, wie wär's?).
Es ist schlichtweg nicht zu vergleichen mit Medien-Konstellationen aus anderen Ländern, schon gar nicht mit den USA.
Und wo wir gerade dabei sind: schau dir doch bitte mal die dortige Medienlandschaft an. Ich schau nur mal kurz rüber und sage: Gottseidank ist es bei uns anders.

<small>[ 08-11-2002, 07:47: Beitrag editiert von Steinberg ]</small>
 
Also ich hätte mal einen ganz grundsätzlichen Ansatz zu bieten, der im Wesentlichen auf eine Umpositionierung und starken Regionalbezug der Ö/Rs rausläuft: (Die Beispiele beziehen sich hier mal auf Bayern)

- Ein bundesweites Info-Programm, in dem zwischen
6 undf 20 Uhr mindestens im 30-Minuten-Takt
Nachrichten laufen, ansonsten aktuelle
Wortbeiträge. Quasi eine Mischung aus DLF und
B5 aktuell. Evtl könnte man hier zu bestimmten
Zeiten regional aufsplitten und meinetwegen im
Anschluß an die bundesweiten Nachrichten zwei
oder drei Minuten regionale Nachrichten senden,
evtl. auch mal eine längere Strecke.

- Einen bundesweiten Klassik-Sender, also mehr oder
weniger eine Zusammenlegung von Bayern 4 und
Deutschlandradio Berlin

- Eine regionale Kulturwelle, auf der sowohl
Features mit Regionalbezug, als auch Hörspiele,
Jazz, Weltmusik usw. laufen. Quasi Bayern 2,
so, wie es jetzt ist, evtl. mit etwas DLF

- Eine regionale Popmusikwelle mit verordneter
Nicht-Rotation, sowie einem Mindestanteil an
deutschsprachigen und (und das ist einer der
wichtigen Punkte) einem Mindestanteil an
regionalen Produktionen. Vor allem Letzteres
wäre endlich mal eine Erfüllung des Sendungs-
Auftrags und etwas, was ein strikt kommerziell
operierender Sender sich nicht leisten kann
oder will.

- Eine regionale Unterhaltunsgswelle mit
Schlagern, regionaler Volksmusik, volkstümlichen
Schlagern, Oldies, evtl. auch Operette und
leichter Klassik. Auch hier Nicht-Rotation,
sowie einem Mindestanteil an regionalen
Produktion (sollte mit Volksmusik relativ
leicht zu erfüllen sein)

In Summe wären das dann 5 Sender pro Bundesland und nicht wie bisher 7 (B1-5, DLF und DLR Berlin).
Auf diese Weise gäbe es etliche freie Frequenzen für weitere Privatsender.

Mit diesem Konzept gäbe es eine klare inhaltliche Abgrenzung zum Kommerzfunk und gleichzeitig auch belebende Impulse für den deutschen Musikmarkt.

Werbung würde ich in den beiden letzten Programmen zulassen, aber nur im Block direkt vor den Nachrichten. Gewinnspiele und ähnliche Geldverschwendungen (es sind *unsere* Gebühren!) fliegen ersatzlos raus.

Die Privatsender würde ich weitgehend ohne Einschränkungen senden lassen, lediglich ein Mindest-Informationsanteil (Nachrichten. Boulevardnews und gesponsorte Features zählen nicht dazu) müßte eingeführt werden, und ebenso bei den am Markt stärksten Sendern eine Mindestquote an deutschsprachiger Musik. Diese muß natürlich keineswegs so hoch sein, wie beim Ö/R, aber ganz auf Null darf sich der Anteil deutschsprachiger Musik auch nicht bewegen.
 
Steinberg,

halte keine Sonntagsreden, sage mir, WAS Dir beim flüchtigen Blick auf die Radio-Landschaft der USA nicht zusagt.
Und: WELCHE geschichtlichen Ereignisse AUCH HEUTE NOCH EIN FESTHALTEN AN ALTEN STRUKTUREN ZWINGEND ERFORDERLICH MACHEN.

WAS ist bei uns so einzigartig anders, das einen Vergleich der Medienstruktur USA - Deutschland unmöglich macht?

Das sind doch die Sprüche derer, die an der zuzementierten bundesrepublikanischen Landschaft aus Prinzip nichts ändern wollen.
WAS spricht dagegen, FM-Doppelversorgungen abzubauen, um Spartenradios zu ermöglichen?

(Im Übrigen: Die Print-Märkte hier wie drüben sind ähnlich frei und daher hervorragend miteinander vergleichbar - widerlegen eindrucksvoll eine angebliche generelle Unvergleichbarkeit.)

Man muss nur die Bedingungen, unter denen Radiosender hier arbeiten, wie in den USA liberal gestalten.

Schliesslich tu nicht immer so, als wenn Du der einzig Informierte hier bist!
"du kannst dich ja mal schlau machen, wie wär's?...Und wo wir gerade dabei sind: schau dir doch bitte mal die dortige Medienlandschaft an."

Falls Dir jetzt nichts mehr einfällt, kannst Du ja wie in der Vergangenheit wh. geschehen damit drohen, Dich nicht mehr zu melden.
 
Exhörer,

Deinen Vorschlag kann ich mehrheitlich unterstützen. Endlich mal ein konstruktiver Vorschlag!

Allerdings sollte es einen Mindestanteil Wort nicht bei den Privaten, sondern bei den ör Musikwellen geben. Werbung bei den ÖRs lehne ich ab, da es den Privaten schadet. Ausserdem könnte Werbung wieder zu einer Selbst-Kommerzialisierung der ÖR führen.
Deinem Vorschlag entnehme ich eine Bündelung der Kräfte der ör Anstalten untereinander. Dadurch würde auch deren Finanzierung leichter und der Wegfall, von Werbung würde nicht zu einer Gebührenerhöhung führen.

Quoten für deutsche Musik, insbesondere bei den Privaten, halte ich nicht für sinnvoll. Die Hörer dürfen nicht bevormundet werden. Wenn sie deutsche Musik nicht nachfragen, muss die deutsche Musikindustrie sich mal was einfallen lassen.

Vielleicht sollte man sich mal so etwas wie ein europäischen AC (Hits der letzten 32 Jahre mit einem Schwerpunkt auf deutscher, italienischer, spanischer sowie französischer Musik) einfallen lassen.
 
"Allerdings sollte es einen Mindestanteil Wort nicht bei den Privaten, sondern bei den ör Musikwellen geben."

Das habe ich stillschweigend vorausgesetzt.

"Werbung bei den ÖRs lehne ich ab, da es den Privaten schadet. Ausserdem könnte Werbung wieder zu einer Selbst-Kommerzialisierung der ÖR führen.
Deinem Vorschlag entnehme ich eine Bündelung der Kräfte der ör Anstalten untereinander. Dadurch würde auch deren Finanzierung leichter und der Wegfall, von Werbung würde nicht zu einer Gebührenerhöhung führen."

Gut, ich kenne mich mit der Finanzsituation der Ö/R Anstalten nicht so aus; wenn eine Finanzierung ohne Werbung möglich ist, dann muß natürlich auf Werbung verzichtet werden. Falls nicht, dann wird man kaum darauf verzichten können, sofern man die Gebühren nicht anheben will. Verlustbringend darf das Ö/R Rundfunksystem natürlich nicht sein.

"Quoten für deutsche Musik, insbesondere bei den Privaten, halte ich nicht für sinnvoll. Die Hörer dürfen nicht bevormundet werden. Wenn sie deutsche Musik nicht nachfragen, muss die deutsche Musikindustrie sich mal was einfallen lassen."

Darauf hofft man doch schon seit Jahren, aber in der Realität sieht es halt so aus, daß sich der Anteil deutschsprachiger Musik asymptotisch Null nähert. In einem Land, in dem die Schüler ihre eigene Sprache schon nicht mehr verstehen, da sie sie zumindest in den Medien kaum noch (richtig) mitbekommen, ist eine Mindestquote leider wirklich nötig.

"Vielleicht sollte man sich mal so etwas wie ein europäischen AC (Hits der letzten 32 Jahre mit einem Schwerpunkt auf deutscher, italienischer, spanischer sowie französischer Musik) einfallen lassen."

Keine schlechte Idee
 
@Tom - klasse Thema, dennoch finde ich deine Forderungen unlogisch. Auf der einen Seite forderst du einen liberalen Markt, willst die "Beschränkungen" aber nur für private Aufheben, ÖR sollen noch mehr beschränkt werden.
Liberal ist das nicht.
Dann forderst du weitere Spartenprogramme. Schön, aber kennst du jemanden, der die Lizenzen haben will. Wir erleben derzeit das Sterben der 3. und 4. Radiogeneration. Purer Wettbewerb löst nicht alle Probleme. Sie dir den Markt in Berlin an, die Situation in Hamburg.
So diskriminierend ist das NRW-Hörfunkgesetzt nicht. Beispiel Bürgerfunk. Inhaltlich sicher grauenhaft und unerträlich was das läuft, aber bitte wenn ein Bundesland jedem seiner Bürger den Weg eröffnet, eine Radiosendung zu machen, dann ist das liberal. Diskriminierend ist es eher, wenn wie in anderen Bundesländern nur bestimmt Personenkreise Radio machen dürfen.
 
Mein Reform-Vorschlag der ARD:

1.) Beibehaltung der Werbung, jedoch nur für Produkte, die bundesweit angeboten werden.

2.) Festfrieren der GEZ-Gebühren für die nächsten Jahre.

3.) Limitierung von höchstens 5 Rundfunkprogrammen.

4.) Kostenintensive, jedoch geringe Reichweitenradios wie Kultur- und Klassikwellen vermehrte Kooperation, so dass es in Deutschland nur noch 4 verschiedene Kultur- und Klassikradios als Mantelprogramm gibt.

5.) Senderfusionen: Der SR tritt in den SWR-Staatsvertrag ein.
Radio Bremen zum NDR.

6.) Im Fernsehen Abschaffung "der Dritten" in der bisherigen Form.
Schaffung eines ARD 2, in denen alle Dritten aufgehen. Stundenweise regionale Berichterstattung (z.B. 17 - 21 Uhr) wie bisher. In den Abendstunden bundesweit hochwertiges Programm als Konkurrenz zu den Privaten.
 
Mit 6) bin ich gar nicht einverstanden. Meiner Meinung nach sollten die 3. Programme wieder mehr auf Regionalität setzen, anstatt in ungesunde Konkurrenz zu RTL und Konsorten zu gehen.

Viel eher würde ich den unsinnigen Sendebetrieb nachts aufheben und stattdessen Nachts wieder die Sendepause einführen. Würde übrigens auch eine Menge Strom der Sender sparen.
 
Hallo Lulu,

Du schreibst: "...klasse Thema, dennoch finde ich deine Forderungen unlogisch. Auf der einen Seite forderst du einen liberalen Markt, willst die "Beschränkungen" aber nur für private Aufheben, ÖR sollen noch mehr beschränkt werden.
Liberal ist das nicht".

Ich bin der Meinung, Gebühren bzw. Subventionen darf es nur an der Stelle geben, wo es nicht zu Wettbewerbsverzerrungen kommt. Das ist regelmässig in den Programm-Segmenten so, die sich auf dem Markt alleine nicht tragen. Also beim DLF, bei WDR 3 etc.

Solange also, um ein Bild zu gebrauchen, der Bäcker in der Lage ist, die Nachfrage nach Brotwaren zu decken, darf der Staat nicht eingreifen oder selber zum Anbieter werden.
 
Hallo Tom,

es ist ja nicht so, dass die ÖR nicht schon jetzt deutliche Beschränkungen haben.
Beispiel TV: Die dritten Programm sind werbefrei, Phönix, 3sat und Arte ebenfalls.
Für ARD und ZDF gilt Werbeverbot nach 20.00 Uhr. Also genau zur besten Sendezeit. Das ist ein klarer Wettbewerbsnachteil, dafür haben die ÖR den Wettbewerbsvorteil Gebühren.
Radio:
Der NDR z.b. muß aus den Gebühren 4 werbefreie Landesprogramme, ein werbefreies Jugendradio, einen werbefreien Nachrichtensender und ein werbefreies Kulturprogramm finanzieren. Lediglich NDR 2 darf Werbung ausstrahlen, aber auch dort ist der Umfang der Werbezeiten beschränkt. Ich glaube es sind 4 Minuten(können aber 5 sein) pro Stunde.
Also auch hier gibt es ganz klare Beschränkungen für die ÖR.
Beispiel Subventionen. Schönes Thema. Einige Bundesländer subventionieren z.B. die Regionalprogramme der Privaten.
Ich will gar nicht das Faß aufmachen, dass es für Kirch staatliche Kredite gab...

Wir können in Deutschland auf unser duales System durchaus stolz sein. Klar dass man in schlechten Zeiten gern etwas vom Werbekuchen des Mitbewerbers hätte, doch mal im Ernst, was können die ÖR dafür, dass sich Kirch verspekuliert hat? Was kann der SFB dafür, dass Spreeradio vor die Hunde geht? Die Privaten, die jetzt Probleme bekommen, sind meist selbst schuld. Keine Frage tragisch für die Mitarbeiter, aber es hat schon seine Gründe, dass die Hörer woanders sind.

<small>[ 08-11-2002, 16:45: Beitrag editiert von LuLu ]</small>
 
Tom, ich geh mal Stück für Stück auf dich ein...

"sage mir, WAS Dir beim flüchtigen Blick auf die Radio-Landschaft der USA nicht zusagt."

die USA sind groß, Deutschland ist dagegen klein und dezentral. Amerika hat den Krieg gewonnen - wir verloren. Die Amerikaner sind patriotische Amerikaner - wir sind liberale Europäer. Die Essen Hamburger - wir Roggenbrot. Die Amis wollen ein ganz bestimmtes Programm nach ihren Bedürfnissen - ein Europäer aber ein doch relativ anderes.

"Und: WELCHE geschichtlichen Ereignisse"
(der Krieg und die Folgen)
"AUCH HEUTE NOCH EIN FESTHALTEN AN ALTEN STRUKTUREN ZWINGEND ERFORDERLICH MACHEN."
Wer spricht von alten Strukturen? Ich nicht... Wo kommen plötzlich alte Strukturen her? Daß mußt du erst mal darlegen, was hier alt sein soll?

"WAS ist bei uns so einzigartig anders, das einen Vergleich der Medienstruktur USA - Deutschland unmöglich macht?"
siehe oben. Ach, ich hab noch vergessen, daß die Autos hier deutlich kleiner sind.

"Das sind doch die Sprüche derer, die an der zuzementierten bundesrepublikanischen Landschaft aus Prinzip nichts ändern wollen."
Blinde und blöde Behauptung die aus einem bereits falschen Argument gezogen wurde. Ich zumindest will vieles an der bundesrepublikanischen Landschaft ändern. Zum Beispiel mehr Wälder, oder besser ausgebaute Autobahnen. Achja, allgemeiner Anstoß um 15.30.

"WAS spricht dagegen, FM-Doppelversorgungen abzubauen, um Spartenradios zu ermöglichen?"
Die Gesetzte..

"(Im Übrigen: Die Print-Märkte hier wie drüben sind ähnlich frei und daher hervorragend miteinander vergleichbar - widerlegen eindrucksvoll eine angebliche generelle Unvergleichbarkeit.)"
Ja, Äpfel und Birnen wahrscheinlich genauso (sind die eigentlich in Amerika genauso grün wie hier?

"Man muss nur die Bedingungen, unter denen Radiosender hier arbeiten, wie in den USA liberal gestalten."
Hallo? nun erklär mir bitte das mal genauer und sag mir, wieso in USA die Radiosender unter liberaleren Bedingungen arbeiten, als hierzulande. Das ist nun wirklch sowas von Auslegungssache. Ich ahne worauf du hinaus willst, aber ich sage dir dann sofrt doppelt so viele Argumente, weswegen es dort eben nicht liberal zugeht. (Schlag doch mal nach, was das bedeutet).

"Schliesslich tu nicht immer so, als wenn Du der einzig Informierte hier bist!"
Bin ich nicht, es gibt auch noch Sachsenradio2, Mediaanalst, radiofreund, stillstand, studix, Lulu und viele andere mehr, die die mittlerweile große Tugend besitzen, daß die wissen, wovon sie reden und sich einfach mal genau schlau gemacht haben.

"Falls Dir jetzt nichts mehr einfällt, kannst Du ja wie in der Vergangenheit wh. geschehen damit drohen, Dich nicht mehr zu melden."
Naja, als Dorhung würd ich das echt nicht bezeichnen, ist ja schließlich ne Entscheidung, die nur mich betrifft. Aber ansonsten, .. naja, zum einen hab ich echt keinen Bock darauf, dir hier Nachhilfeunterricht in Radio-Basics zu geben. Auf der anderen Seite ist es mein moralisches Gewissen, welches mir zuruft, daß ich etwas dagegen unternehmen muß, wenn hier einer solch einen Blödsinn von sich gibt - ich bin nämlich ein richtig liberaler Europäer...

Eins noch, lieber Tom. Wenn du auch sonst auf keine meiner Fragen eine Antwort weißt, dann sag mir doch nur bitte eins: arbeitest du für einem Radiosender???
 
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