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grundlegende frage an profis...

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Der Frust scheint hier ja massiv zu sein. Geht mir insgesamt nicht anders. Es ist schon bitter, wenn Radio nur noch dann gemacht wird, wenn es das 2. Standbein gibt. So mache ich es auch.
Natürlich, wer Radio macht, muss es für den Hörer machen, nicht für sich. Aber die Hinweise sind eben auch richtig: Wenn ich einen dem Hörer ANGEBLICH schmeckenden Wurm vorsetze, muss ich mich wenigstens ein bisschen mit dem Inhalt identifizieren können. Inhaltslosigkeit eignet sich aber nicht zur Identifikation. Ein ehem. Kolege sagte sehr treffend, "ich bin eh nur ne Modhure."
Dass ich in einer kleinen Redaktion immer noch dabei bin, liegt an der netten Redaktion und der Hoffnung, die ich immer noch nicht aufgebe, weil ich es weder glauben kann noch will:
"wenn mal wieder inhalt gefragt ist, können wir ja wieder angangen."
Dann WILL ich wieder richtig dabei sein und bis dahin gut sein, Radio machen, um den Anschluss nicht zu verlieren. Mehr ist es nicht, aber noch reicht die Motivation dafür. Und dann ist da eben noch das zweite und glücklicherwiese auch dritte Standbein.
db
 
nu is aber mal gut

Sowas nennt man Jammern auf hohem Niveau.
Liebe Kollegen, ich versteh ja Euren Frust, aber macht doch mal halb lang. Wohl dem, der es sich leisten kann, nach 15 Jahren den Job zu wechseln, einfach nur , weil er "keinen Bock" mehr drauf hat!!! Das arme Schwein, dessen Arbeitsplatz wegrationalisiert wurde und seit Jahren Stütze bezieht, sieht das vielleicht ein bischen anders. Nicht nur beim Radio sind die Zeiten härter geworden. Wir waren bisher doch unglaublich privilegiert, einen Job zu haben, der uns auch noch riesig Spass gemacht hat. Wieviel Prozent der Arbeitnehmer kann das von sich behaupten? Mal in der Fabrik auf Akkord gearbeitet? Wenn du die Stückzahl nicht schaffst, gibts Abzug. Aber die armen Moderatoren, die heute nicht mehr quatschen dürfen wie sie lustig sind, weil ihnen ein böser PD das Maul verbietet, die sind erst arm dran!
Ich fands auch mal lustiger beim Radio, so vor zehn Jahren. Jetzt muss ich die Ohren auf Durchzug stellen, weil ich das Format meines Senders unerträglich finde, nur der Hörer darf das natürlich nicht merken. Das ist mein Job. Es ist nicht mehr ganz so spassig, ich kann nicht mehr durchs Studio grooven, aber es gibt wirklich schlimmeres, oder?
 
nix zu melden hat der outsider

@hützi

danke für den nachweis, daß auch suleyhund mehr ahnung vom radio hat, als du

die herrschaften
cabanis
ferrin und
wetzig-zalkind

sind doch alle wegrationalisiert worden. der nachfolger von letzterer geht freiwillig in seine heimat zurück - aber das ist thema für ein anderes thread. kauf dir eine tüte szenenkenntnisse und komm mal wieder - oder auch nicht.

salaam von suleyman
wüüf wüüf von suleyhund
 
@Mann und Hund

Wenn du meinen Beitrag aufmerksam liest, stellst du fest, dass ich keine Einschränkung gemacht habe, was Menschen betrifft, die wegrationalisiert wurden. Selbstverständlich trifft das auch auf Radio-Mitarbeiter zu. Ändert das etwas daran, dass diejenigen, die noch dabei sind und aus o.g. Gründen das Handtuch schmeißen, besser dran sind? Im Gegenteil!
Ob du mehr Ahnung vom Radio hast als ich, kann ich nicht beurteilen, ist mir auch herzlich egal. Ich behaupte auch nicht, eine "Szenenkennerin" zu sein. Ich arbeite lange genug in dem Job und sage ab und an meine Meinung, die duch persönliche Erfahrung zu Stande kommt, zu bestimmten Themen. Wenn dir das nicht passt, ist das dein Problem.
Herzlichst, Hutzel
 
Liebe Hutzel,
kritische Statements sind in Phasen des Selbstmitleids nicht gefragt. Das ruft schon mal die eine oder andere Überreaktion hervor. Sieh das ganz locker.
Viele Grüße
Die Hexe
 
Warum hat der Harald-Schmidt-Thread innerhalb eines Tages schon die 2. Seite? Weil sich viele daran stören, dass die letzte Sendung des Privatfernsehens, die Niveau hatte, vorbei sein wird. Und viell. ein solches Format nur bei den Öffis überlebt. Warum regen sich HIER alle auf? Weil das bißchen Niveau, das bei dem ein oder andren Sender noch vorhanden ist, wegrationalisiert wird und weil auch der letzte wirkliche Profi eines Tages freiwillig oder unfreiwillig nicht mehr on Air sein wird.
Die These mit dem schlecht ausgebildeten Nachwuchs würde ich nicht so stehen lassen. Es gibt ja nicht nur die billigen Privatradio-Volos, die nicht viel können. Es gibt auch junge Leute, die immernoch über Journalistenschulen gehen oder über den Öffentl. Rechtl. Und die werden möglicherweise gefragt sein, auch von Privaten. Nicht im Moment, aber in ein paar Jahren vielleicht. Und da zeigt sich dann eben doch, was eine GUTE Ausbildung wert ist und was die Ausbeutung der Privatsender wert ist.
Das größere Problem könnte vielleicht sein, das die meisten auch gut ausgebildeten Leute in ein paar Jahren verlernt haben könnten, wie gutes Radio gemacht wird. Von daher ist es einfach notwendig, uns und unserer Nachwelt Programme wie Radio Eins oder WDR 2 zu erhalten.
 
Richtig, Sachsenradio2, "es gibt ja nicht nur die billigen Privatradio-Volos, die nicht viel können", es gibt auch die billigen Privatradio-Volos, die viel können. Auch wenn manche hier es kaum glauben mögen und bei aller berechtigten Kritik an einer Reihe Privatsender: Aber die Qualitätslinie verläuft nicht gar so streng zwischen ör und privat, wie manche es gerne hätten.
db
 
zusammenfassend

dann könnten wir ja unterm strich sagen:

die pionier- und anfangsleute gehen in den "ruhestand" und jetzt überbrücken die "nonstop claim"-bosse diese phase bis die nächste generation reif ist.

was meint ihr?
 
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