• Diese Kategorie ist für Diskussionen rund um die Programminhalte der Sender gedacht. Über Frequenzen und Empfang kann sich unter "DX / Radioempfang" ausgetauscht werden.

Günter Fink (NDR 2) verstorben

Günter Fink war natürlich im Norden eine Institution. Er hat die 80er Jahre bei NDR 2, neben Carlo v. Tiedemann, entscheidend mitgeprägt und dafür gesorgt, dass NDR 2 endlich auch mal auch für jüngere Leute hörbar wurde. Später dann ja nochmal ein Comeback bei Radio Nora. Ein großartiger Moderator und eine weitere Radio-Legende, die nun leider für immer verstummt ist.
Mein Beileid seinen Angehörigen und Freunden.
 
Habe noch ein Spruch aus früherer NDR 2- Zeit von ihm im Ohr:

"Ein Wuko ( = Wunschkonzert ) ohne GüFi, ist wie ein Abi ohne Prüfi."

Leider wieder ein guter Rundfunkfachmann weniger auf dieser Erde 😢. RIP lieber Günter.
Oder: "Ob Frühling, Sommer, Herbst oder Winter - meine Jahreszeit heißt immer Günter. "

Und dann sprach er schon mal vom "Finkhaus" statt vom "Funkhaus. "

R.I.P. Günni. Beim Titel "1980-F" denke ich immer ans WuKo.
 
Ich erinnere mich an den Namen Günther Fink noch relativ gut, kann ihn aber nach so vielen Jahren jetzt keiner genauen Sendung mit Ausnahme des "NDR II Clubs" zuordnen.
NDR II war damals bei uns im Kreis Dinslaken (später: Kreis Wesel) mit einer aufgepushten UKW-Antennenanlage erreichbar gewesen. Günther Fink war im tägliechen Prorgramm irgendwie immer allgegenwärtig, hinterließ aber bei mir nie so einen erfrischend politisch inkorrekten Eindruck wie "Onkel Carlo" ("Und nun weiter im Pogrom...").
Ich meine, sollten mich meine Erinnerung nicht allzusehr trüben, daß ich bei ihm in einer seiner Abendsendungen ("Der Club") einmal eine "NDR II Club" -CD gewonnen habe.
Das ist jedoch schon verdammt lange her...

NDR II CD.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Der "Norddeutsche Rundfink" ist verstummt. Wieder eine ganz schlechte Nachricht für Leute, die in den frühen 80ern auch mit NDR2 musikalisch sozialisiert wurden.

Danke für die schönen Stunden im "Club" oder an anderer Stelle im Radio, Günter Fink.

R.I.P
 
Günter Fink war seinerzeit einer derjenigen, die NDR 2 seinerzeit zur Kultwelle gemacht haben. Wenn man sich das jetzige NDR 2 anhört kann man hören welche Einfalt der NDR seinen jüngeren Hörer heutzutage zumutet.
 
Wenn Günter Fink verstirbt, muss man natürlich etwas schreiben. Das geht nicht anders.
Günter Fink war in einer Zeit tätig, als Radiomoderatoren noch sitzen durften, noch nicht in gläsernen Studios tätig sein mussten, noch die gespielte Musik selbst aussuchen durften. Er musste noch nicht krampfhaft gute Laune ausstrahlend im 2er Moderatoren Team arbeiten, ständig Hörer-Anrufe entgegennehmen, von hyperaktiven Leuten, die entweder etwas gewinnen oder wichtigtuerisch Blitzer melden wollen. Und er musste auch nicht die immer gleichen 30 Titel rotieren lassen.
Mit anderen Worten: Dies war noch die gute alte Radiozeit, bevor unkreatives Formatradio, zunehmende Fragmentierung der Hörerschaft und nicht zuletzt Quotendruck die Macht übernahmen.
Rückblickend mögen einem diese Zeiten auch spießig oder altmodisch vorkommen. Dies waren die Zeiten vor dem Internet und Streaming, mit 3 Fernsehprogrammen und einer Handvoll Radiosendern. Wir hatten ja nix damals. Umso mehr Bedeutung hatte die traditionelle Unterhaltung damals noch.
Wenigstens ich hörte in meiner Jugend sehr viel Radio und eigentlich nur NDR2. Ab und zu mal Welle Nord, wenn Samstag vormittags Willem kam. Ein Sender reichte und den hörte man täglich. Damals konnte man das halt noch, denn das Programm war vielfältiger. Und als Teenager stieß man automatisch auf Günter Fink. Günter Fink war immer für eine Überraschung gut. Insbesondere seine Sprüche und Jingles sind mir in Erinnerung geblieben. Man vergisst das heutzutage gerne, dass solche Jingles und Anmoderationen damals nicht üblich waren. Das war Neuland und auch deswegen klangen Sendungen mit Günter Fink immer frisch. Durch Sendungen wie Club oder Club Wunschkonzert bekam man damals einen breiten Musikteppich mit sehr vielen unterschiedlichen Stilen, woraus sich langsam eine Art eigener Musikgeschmack entwickelte. Und dies immer untermalt von den Stimmen der Lieblingsmoderatoren, bei denen Günter Fink eine besondere Rolle zukam. Ohne anderen zu nahe treten zu wollen, war Günter Fink sicherlich über fast 10 Jahre die Stimme des NDR für mich. Genau in den 10 prägenden Jugendjahren, So prägend, dass man 40 Jahre später in sehr traurige Stimmung gerät, wenn man vom Tod dieses Radiomoderators hört, mit dem man in den letzten Jahrzehnten eigentlich keinerlei Berührung mehr hatte. Es ist, als ob ein guter Freund aus alten Zeiten gestorben ist.
Danke für die schönen Stunden und ruhe in Frieden, Günter.
 
Günter Fink war in einer Zeit tätig, als Radiomoderatoren noch sitzen durften, noch nicht in gläsernen Studios tätig sein mussten, noch die gespielte Musik selbst aussuchen durften.
Romantische Verklärung, gepaart mit Geschichtsfälschung. In Wirklichkeit war Fink einer der wenigen Fähigen, die die Musik aussuchen durfen. In der Breite galt genau das für Moderatoren nicht, die Aussage suggeriert es aber.
 
@Raumschiff:
Bei denen, die die Musik nicht selbst aussuchen durften, wurde der Mensch, der diese aussuchte aber am Ende der Sendestrecke namentlich genannt; und falls der Moderator für die Inhalte nicht verantwortlich war, gab es sogar noch den Namen des Redakteurs. - In einer gewissen Weise war Hörrundfunk damals ehrlicher.

Ich wuchs in einer Gegend auf, wo der neben dem NDR auch der HR und der BR ohne Aufwand am Küchenradio empfangbar war. Die Titelauswahl der einzelnen Anstalten unterschied sich deutlich voneinander; es wurde lustig hin und her geschaltet. Ausschlaggebend waren die Moderatoren, welches Programm gerade gehört wurde. Überschneidungen der Moderator-Sendestrecken wurden gehasst.

Trotzdem möge er in Frieden ruhen und sich mit denen, die vor ihm gegangen sind, an alte (gute) Zeiten erinnern.
 
Zu Zeiten als es noch 'NDR 2 von Neun bis Halb Eins' gab war es so das Montags und Mittwochs die Musik von Redakteuren zusammengestellt wurde (ich fand immer das Michael Laukeninks das toll gemacht hat), an den anderen Tagen von den Moderatoren.
Nachmittags war das Programm damals (so Mitte der 70er) in meinen Augen grausam (NDR-Tanzstudio, Glückwünsche und Musik etc.). 'Pop nonstop' sonnabends um 14.30 Uhr moderiert von Gert Timmermann (Musikauswahl Michael Laukeninks) war damals ein Highlight auf NDR 2.
Popmusik lief nur zu bestimmten Zeiten. Das war aber noch 'vor Günter Fink'. NDR/WDR 1 und NDR 3 spielten damals hier im Norden nur eine untergeordnete Rolle (viel Klassik, Wort und Tanzmusik).
 
Wenn Günter Fink verstirbt, muss man natürlich etwas schreiben. Das geht nicht anders.
Günter Fink war in einer Zeit tätig, als Radiomoderatoren noch sitzen durften, noch nicht in gläsernen Studios tätig sein mussten, noch die gespielte Musik selbst aussuchen durften. Er musste noch nicht krampfhaft gute Laune ausstrahlend im 2er Moderatoren Team arbeiten, ständig Hörer-Anrufe entgegennehmen, von hyperaktiven Leuten, die entweder etwas gewinnen oder wichtigtuerisch Blitzer melden wollen. Und er musste auch nicht die immer gleichen 30 Titel rotieren lassen.
Mit anderen Worten: Dies war noch die gute alte Radiozeit, bevor unkreatives Formatradio, zunehmende Fragmentierung der Hörerschaft und nicht zuletzt Quotendruck die Macht übernahmen.
Rückblickend mögen einem diese Zeiten auch spießig oder altmodisch vorkommen. Dies waren die Zeiten vor dem Internet und Streaming, mit 3 Fernsehprogrammen und einer Handvoll Radiosendern. Wir hatten ja nix damals. Umso mehr Bedeutung hatte die traditionelle Unterhaltung damals noch.
Wenigstens ich hörte in meiner Jugend sehr viel Radio und eigentlich nur NDR2. Ab und zu mal Welle Nord, wenn Samstag vormittags Willem kam. Ein Sender reichte und den hörte man täglich. Damals konnte man das halt noch, denn das Programm war vielfältiger. Und als Teenager stieß man automatisch auf Günter Fink. Günter Fink war immer für eine Überraschung gut. Insbesondere seine Sprüche und Jingles sind mir in Erinnerung geblieben. Man vergisst das heutzutage gerne, dass solche Jingles und Anmoderationen damals nicht üblich waren. Das war Neuland und auch deswegen klangen Sendungen mit Günter Fink immer frisch. Durch Sendungen wie Club oder Club Wunschkonzert bekam man damals einen breiten Musikteppich mit sehr vielen unterschiedlichen Stilen, woraus sich langsam eine Art eigener Musikgeschmack entwickelte. Und dies immer untermalt von den Stimmen der Lieblingsmoderatoren, bei denen Günter Fink eine besondere Rolle zukam. Ohne anderen zu nahe treten zu wollen, war Günter Fink sicherlich über fast 10 Jahre die Stimme des NDR für mich. Genau in den 10 prägenden Jugendjahren, So prägend, dass man 40 Jahre später in sehr traurige Stimmung gerät, wenn man vom Tod dieses Radiomoderators hört, mit dem man in den letzten Jahrzehnten eigentlich keinerlei Berührung mehr hatte. Es ist, als ob ein guter Freund aus alten Zeiten gestorben ist.
Danke für die schönen Stunden und ruhe in Frieden, Günter.
Danke für deinen Beitrag. Einer der besten, die jemals über das „gute, alte Radio“ geschrieben wurden und genau das aufzeigen, wo die Radiomacher wieder hinmüssen, um dieses Medium noch zu retten.
Vielen Dank.
 
Zurück
Oben