Hall-Effekt

Status
Für weitere Antworten geschlossen.

NordlichtSH

Benutzer
Hallo, muss mit einer Laien-Frage die Tec-Bubble nerven: Ich möchte ein Soundelement am Ende hart abschneiden und den Schnitt durch einen Hall-Effekt auflösen. Ich schneide zuhause mit Audacity und finde dort keinen entsprechenden Effekt. Habe ich was übersehen? Gibt es ein anderes Programm mit dem ich den gewünschten Effekt erzielen kann? Gerne mit verschiedenen Hall-Effekten. Danke
 
Markiere ab dem letzten Ton/Akkord noch ein, zwei Sekunden ins Leere. Wähle unter Delay -> "Reverb" und probiere aus, bei welcher Reverb-Länge, Attak-Time und anderen Einstellungen, das hart abgeschnittene Soundelement einen gesund klingenden Reverb erzeugt.
 
Bei Audacity fehlt der Begriff Hall. Bei denen ist alles Echo. Dabei erscheint im Kontextmenü Effekte gleich zweimal Echo. Ich nehme den zweiten weiter unten angeordneten Echo-Effekt.
Klingt echt Badewanne. Faltungshall mit definierten Raumakustiken bestimmter Konzertsäle unter vienna symphonic library. Aber das war hier ja nicht gefragt.
 

Anhänge

  • Echo_Audacity.jpg
    Echo_Audacity.jpg
    49,8 KB · Aufrufe: 11
  • Hall_Echo_Audacity.mp3
    100,6 KB
Es klingt scheußlich und ist auch nicht das, was ich suche. Ich möchte keinen Hall auf eine gesamte Datei legen. Ich möchte einen End-Effekt erzeugen, um einen harten Schnitt durch einen künstlich erzeugten Hallo der Echoeffekt zu kaschieren. Verständlich?;) Danke dennoch für Eure Gedanken und Ansätze
 
Es klingt scheußlich und ist auch nicht das, was ich suche. Ich möchte keinen Hall auf eine gesamte Datei legen. Ich möchte einen End-Effekt erzeugen, um einen harten Schnitt durch einen künstlich erzeugten Hallo der Echoeffekt zu kaschieren. Verständlich?;) Danke dennoch für Eure Gedanken und Ansätze
Das kann man auch mit Audacity. Erfordert lediglich ein paar Arbeitsschritte und ist nicht mit Feature "Echo-Fade-Out" oder so im Menü drin. Nur denk daran, dass das Ausblenden besser nach der Hallerzeugung erfolgen sollte, weil sonst das bereits abgesenkte Tonsignal nicht ausreichend verhallt werden kann. Da hörst Du dann nur verstärktes Rauschen. Hier ist dieser "Gitarren-Effekt" ja unerwünscht.
Und was mir auffiel, gelegentlich ist eine kleine Lücke zwischen trockenem Signal und Einsatz des verhallten Signals drin. Ob das an der aktuell nicht so exakt gelegten Markierung liegt, wage ich zu bezweifeln. Es ist m. M. n. ein "Dreckeffekt". Diese Millisekunden Nullinie sollte man hernach noch herausschneiden, sonst hört man einen Knacker.
 
Habe gerade noch mit Audacity experimentiert. Offen gesagt, ich bin mit dem Ergebnis nicht zufrieden.
Audacity ist bei mir wohl nicht auf dem neuesten Stand. Vielleicht ist das bei den neueren Releases besser.
Habe dasselbe, hart abgerissene Audiofile dann im Nero Wav-Editor mit Hall und mit den im Bild angegebenen Parametern nochmals bearbeitet. Das Ergebnis geht schon eher. Obwohl zu schnell ausgefadet. Da hätte ich noch durchaus 200 ms dazugeben können. Wie gesagt, bei "Nero" kann man "Helligkeit" und Verhältnis von "Direkt" zu "Effekt" noch bestimmen.
Die Markierung muss aber in das noch vorhandene Signal reinragen, sonst kann ja nichts an Hall erzeugt werden. Wie das zum besten Ergebnis führt, muss man ausprobieren. Und hinter dem Signal, wie oben schon gesagt "Stille" (oder eine "leere" Audiodatei) einfügen. Und das nicht zu knapp. Hinterher kann man ja kürzen.
Zweiter Versuch:
 

Anhänge

  • Nero_Hall.jpg
    Nero_Hall.jpg
    47,8 KB · Aufrufe: 7
  • Trocken.mp3
    10,7 KB
  • Nass.mp3
    29,6 KB
Zuletzt bearbeitet:
2. American Eagles - Kokka_(Cut+reverb)
Nimm den Hall mal zwei Nummern kleiner. Für mich klingt das zu sehr nach Effekt und nicht nach natürlichem Ausklang. Kommt halt drauf an, was man will …

@Wombel: Gruselig. Das hat mit Nachhall nichts zu tun, die Stereo-Artefakte erst recht nicht.
Da hätte ich noch durchaus 200 ms dazugeben können.
Wo? Nachhall bemißt sich in Sekunden. Ein nützlicher Wert für diesen Zweck ist so zwei, zweieinhalb Sekunden, da machen 200 ms rein gar nichts. Erste Reflexion („Raumgröße“) eher klein halten für diesen Zweck.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gruselig. Das hat mit Nachhall nichts zu tun, die Stereo-Artefakte erst recht nicht.

Wo? Nachhall bemißt sich in Sekunden.
Zwei Antworten.
Ja, das mit dem "Stereo-Effekt" hatte ich bei Nero schon bemerkt. Kann man noch korrigieren in den Settings.
Dass es "Plastik-Hall" ist, braucht man nicht extra zu betonen. Für den echten Faltungs-Hall taugen die
Billigprogramme auch nicht wirklich. (Bei Audacity kam erst recht überhaupt nichts Vernünftiges bei mir heraus.)
Dann mit den 200 ms meinte ich das anschließende Ausblenden auf Null. Das ging mir zu schnell.

Sind ja zwei Arbeitsschritte gewesen: Einmal Hall zufügen, dann Ausblenden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bleibt die obligarorische Frage, ob gerade bei "Open Source"-Programmen die verschiedenen "Plugins" auch bei jedem "Release" vorhanden sind oder sich auch noch unterscheiden.
Habe Audacity 2.1.0. Ist wohl absolut veraltet.
Benutze mehrere Programme. Was das eine ganz gut kann, kann das andere nicht und umgekehrt.

Das Ganze erinnert mich hier an die "Goldene Regel" der Tontechniker der ganz alten Schule, mit Effekten so sparsam wie nur irgend möglich umzugehen.
Das hat vielleicht wohl auch etwas damit zu tun, dass man früher nicht so beliebig oft auf Originale zugreifen konnte oder sollte, wie das beim 1:1 Kopieren in der Digitaltechnik möglich ist.
Ist bei der Abmischung der Hall auf dem Band drauf, bekommt man den nicht mehr weg.
Oder alles von vorne. Und hochwertige Aufnahmen leiden alle ein wenig mit jedem Vorbeilauf an den Tonköpfen. Und es sollte ja alles so perfekt und zugleich materialschonend wie möglich zugehen.

In dem Zusammenhang komme ich nicht umhin, mich noch an ein Tonstudio erinnern zu müssen, dessen Chef sagte, es würden bei ihnen stets nur fabrikneue Bänder verwendet.
Man müsse also das 400,-DM teure Original-16-Spur-Band kaufen, da es nicht für andere Kunden wiederverwendet werden könne, aus den besagten "Verschleißgründen".
Der Gedankengang für "Analogzeiten" durchaus plausibel, aber heute?
Man kann "lossless" heurmprobieren, bis die Stelle den Vorstellungen entspricht.
Bleibt nur die Frage offen, welche die letztendlich sind. Effekt um des Effektes willen oder dezente Aufhübschung.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben