Hamburgs Sender setzen Zeichen gegen Fremdenhass

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Jebsen ist nun mal der iranische Propagandasender auf deutschem Boden gegen Israel und USA. Seine analytische Darstellung in diesem Fall ist plausibel und gekonnt vorgetragen. Aus Sicht eines Radiomoderators gute handwerkliche Arbeit.
Klar Propaganda ist gut, wenn sie gut gemacht ist. Kann man nur loben, oder? Über die Ziele des guten Ken reden wir mal lieber nicht, weil er macht ja einen guten Job. Dieser Hansel aus Dresden ist dann auch ganz prima, schliesslich macht er ja auch einen guten Job, oder?? Kopfschüttel wie bei vielen deiner Beiträge. Jupp, demnächst sagen wir über einen Brandstifter der ein Flüchtlingswohnheim abgefackelt hat: Hat einen super guten Molotow-Cocktail gebaut, echt handwerklich gute Arbeit, oder?!
 
Auf den Punkt gebracht: es gibt soviel Druck, dass Menschen sich nicht mehr trauen, ihre Meinung frei zu äußern.
Mir ist ganz ehrlich schleierhaft, wie man zu dieser Ansicht kommen kann. Ich habe eher den Eindruck, dass diejenigen, die immer erzaehlen, man duerfe Dinge in diesem Land nicht sagen, gerade auch diejenigen sind, die wirklich JEDEM ihre Meinung zu einem Thema aufdruecken, NUR ihre Ansicht fuer richtig halten und bei der geringsten Kritik sofort rumheulen.

Zu einer freien Meinungsaeusserung gehoert meines Erachtens auch, mit dem daraus resultierenden Gegenwind zurecht zu kommen. Und DAMIT haben glaube ich die meisten Probleme.

Ganz grosses Kino, die ach so fortschrittlichen demokratischen Kräfte unserer Gesellschaft verhindern Diskussionen.
Zu einer vernuenftigen Diskussion gehoert aber schon ein wenig mehr Substanz als nur "Ich find Auslaender scheisse!", "Ich bin ja kein Nazi, aber..." oder "Das wird man doch wohl nochmal sagen duerfen!". Das ist doch haeufig nur plumpes unreflektiertes Nachplappern von Phrasen und Draufhauen auf den naechstbesten Suendenbock.
Man muss sich doch nur mal das Gewaesch der "besorgten Buerger" auf den Pegida-Demos anhoeren. Sollen solche Aussagen etwa Grundlage fuer eine Diskussion sein?

Aber jetzt moechte ich von dir schon mal hoeren, was KONKRET du denn von den Medien (im speziellen dem Hoerfunk) anderes hoeren moechtest? Willst du noch mehr Berichte darueber, wie ueberfuellt die Fluechtlingslager sind? Noch mehr Berichte, die Horrorszenarien ueber mutmassliche IS-Kaempfer unter den Fluechtlingen ausmalen oder die einmal mehr den Finger in saemtliche kulturellen Unterschiede und die daras erwachsenen Probleme druecken? Nutzt das wirklich irgendjemandem? Loest das irgendwelche Probleme?
Also was konkret sollten die Medien denn anders machen, damit die "besorgten Buerger" wieder weniger besorgt sind, damit das Land wieder mehr Vertrauen in seine Politiker gewinnt.,etc etc? Du kritisierst auch immer nur. Wo sind deine Loesungsvorschlaege?
 
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ich bin aus dem Osten - und kann mit Pegida/AfD absolut nichts anfangen. Mich widert es an, das diese Leute montag für montag durch das Dresdner Zentrum ziehen dürfen - und somit ein schädliches Bild von Dresden und Sachsen transportiert wird. Sie sollen demonstrieren dürfen - ja, in der Pampa im Gewerbegebiet. Ihre "Argumente" sind scheinheilig, ihr Habitus ekelerregend. Das ewige Krakeele von der "Lügenpresse" geht mir sowas von auf den Zeiger. Wo sind ihre journalistisch sauberen Alternativen? Pamphlete, die nur aus Hass -ohne konstruktive Vorschläge- bestehen, sind kein sauberer Journalismus. DIE haben alle Möglichkeiten, mediale Alternativen zu gründen - Blogs, Online-Radios, youtube stehen ihnen zur Verfügung. KEINER von denen ist gewählt, somit haben sie bisher (und gott sei Dank) auch nicht das Recht, in Rundfunkräten und Regierungen Medienpolitik mitzubestimmen. Dummes Rummgeschreie vor ein paar tausend armen Seelen gibt diesen Typen noch lange nicht das Recht, im Namen des Volkes, im Namen Deutschlands und in meinem Namen zu sprechen.

Seht euch die fb-Kommentare unter der MDRinfo-Seite an - das spricht oft Bände... Es gibt genügend Kritikpunkte am ör System, die berechtigt sind. Aber gerade MDRinfo bemüht sich sichtlich um eine ausgewogene Berichterstattung - und zeigt einen tollen Umgang mit den Trollen von Pegida und AfD.
 
Wer als Kapitän sein Schiff auf Grund setzt, weil er keine Seekarten hat ist trotzdem verantwortlich.
Er trägt die Verantwortung für das Schiff, ja. Aber das heißt nicht, daß er an allem die Schuld tragen muß, was an Bord passiert, denn manchmal ist auch er nicht mehr als nur ein Brotempfänger. Fehlen Seekarten, kann das auch auf die Kappe des Reeders oder in Extremfällen der NfS gehen, die normalerweise die Karten zur Verfügung stellen.

Eines wird deutlich, die Mehrheit der deutschen Bevölkerung traut der Politik keine Lösungskompetenz zu: http://www.faz.net/aktuell/politik/...chtlingskrise-durch-die-politik-13866897.html
Schlimmer, sie fühlt sich von den Medien desinformiert. Das ist ein Armutszeugnis für die Medien.
Ist es. Das hängt aber auch damit zusammen, daß manche Medien einfach an den falschen Stellen anfragen. Oder sogar gar nicht. In den letzten Monaten habe ich mich, obwohl alles Andere als Beamtenkopf, oft genug dabei ertappt, bei Interviewaussagen zu denken "warum wird der überhaupt gefragt/warum gibt der überhaupt Antwort, eigentlich ist der doch überhaupt nicht für diese Thematik zuständig?" Wenn die daraus resultierenden Nullnummern-Aussagen (teilweise noch durch irgendwelche sinnverändernden Wortänderungen oder Kürzungen verstümmelt) veröffentlicht werden, weiß ich schon, wie die Bevölkerung zu ihrer Einschätzung kommt.
Manchmal frage ich mich, ob die selbsternannten Journalisten aus der Rubrik-Politik überhaupt schon mal damit beschäftigt haben, wie ein Staat überhaupt aufgebaut ist. Ich habe lokale Journalisten kennengelernt, die mindestens ebenso viel Geschick im Umgang mit politischen oder verwaltungseigenen Einrichtungen aufweisen wie Sprachgewandtheit/Rhetorik, und das meine ich nicht als Lob.
Aber wie gesagt - das Schweigen der Lämmer in den Beamtenstuben und fehlende Kommunikation nach außen trägt auch zu solchen Entwicklungen bei.

Auf den Punkt gebracht: es gibt soviel Druck, dass Menschen sich nicht mehr trauen, ihre Meinung frei zu äußern. Ganz grosses Kino, die ach so fortschrittlichen demokratischen Kräfte unserer Gesellschaft verhindern Diskussionen. Damit werden gerade ihre Ideale und Ideen konterkariert. Das erhöht natürlich die Glaubwürdigkeit dieser Kreise ungemein.
Die meisten Leute, die Sperren setzen, sind vor allem die Betreiber von (oft privaten) Internetseiten/Foren, und das auch völlig zurecht, wenn man sich mal anschaut, was da schon gepostet wurde. Ich als Betreiber einer Plattform hätte auch keine Lust, wegen irgendeines Querulanten in Gefahr zu geraten, gesiebte Luft zu atmen. Und ich als Angestellter im öffentlichen Dienst hätte auch absolut keinen Bock darauf, ohne eigenes Zutun plötzlich mit Aktionen in Verbindung gebracht zu werden, die das Grundgesetz anpinkeln. Es gibt immer noch viel zu viele Leute, die glauben, unreflektierte Schlagworte wären eine Meinung, und noch mehr, die "Meinungsfreiheit" mit "staatlich verschriebener Toleranz" verwechseln. Da könnte man auch mal Aufklärungsarbeit betreiben.

Tja, dann mal viel Spass bei den nächsten Wahlen, da werden etliche Mandate wechseln. Wenn bei Berufsansehensumfragen dann der Versicherungsvertreter glaubwürdiger als ein Journalist ist, wird sich die Branche erstaunt die Augen reiben und zur Tagesordnung übergehen.
Och, ganz ehrlich: es ist ja schön, wenn ein bißchen Pepp in den Wahlkampf kommt, aber - gangbare Wege habe ich bislang bei keiner einzigen Partei gefunden, und in der Regel wähle ich lieber die Leute, die mit konkreten und fundierten Vorschlägen um die Ecke kommen und nicht diejenigen, die laut "So nicht!" brüllen. Die Gefahr, später erkennen zu müssen "Ja, soo hab' ich das auch wieder nicht gewollt", ist mir einfach zu groß.

Gruß
Skywise
 
@Andreas W

Interessante Frage was ich hören will? Ich fordere, daß Medien ihren Job machen, berichten und in Interviews einfach einmal nachfragen und nicht immer (teilsweise hirnrissige) Behauptungen einfach so stehen lassen. Dann wäre schon viel gewonnen. Statt zu emotionalisieren einfach informieren. Eine unbillige Forderung?

Stattdessen wird geplappert, nachgeplappert und es werden rosa rote Bilder gemalt. Die Realität ist so wie ist und etwas schönzeichnen nennt man gemeinhin Propaganda. Das Umfrageergebnis zeigt, dass sehr viele Menschen sich durchaus Gedanken machen und eine Menge Fragen haben, das sind nicht alles Dumpf- und Höhlköpfe. Da muss man nicht mit "besorgter Bürger" eine Mehrheit der Bevölkerung denunzieren. Anders herum wird ein Schuh daraus: Warum wird hier so pauschalisiert??

Oder bist du der Meinung, dass eine Minderheit der Mehrheit sagen soll wo es lang geht? Weil sie im Besitz der Wahrheit sind? Es ist verdammt noch einmal die Aufgabe der Medien zu berichten und dabei auch kritisch zu sein. Ansonsten haben sie nämlich dann ihre Funktion verloren. Wenn Du eine Propagandamaschine vorziehst, gerne, nur die letzte Deutsche Diktatur hat ja auch nicht gerade gepunktet und ist zum Glück seit zig Jahren Geschichte.

Oder rechtfertigt der Zweck die Mittel? Muss man nur auf der "richtigen" Seite stehen und dann hat man eine carde blanche? Kleiner Tipp, historisch gesehen ist das fast immer schief gegangen.

Wenn ich nicht ein so alter Chinese wäre, würde ich schon sehr verwundert sein.
 
Ich fordere, daß Medien ihren Job machen, berichten und in Interviews einfach einmal nachfragen und nicht immer (teilsweise hirnrissige) Behauptungen einfach so stehen lassen. Dann wäre schon viel gewonnen. Statt zu emotionalisieren einfach informieren. Eine unbillige Forderung?
Natuerlich nicht. Da muss man nur mal die heutige Tagesschau mit der von vor 20 Jahren vergleichen, schon da merkt man einen Riesenunterschied.
Aber da sind wir doch eigentlich auch fast schon wieder bei der alten Dudelfunk-Diskussion, wieviel Qualitaet man bei heutigen Unterhaltungsmedien ueberhaupt noch erwarten darf. Denn um die geht es ja dann hauptsaechlich, weniger um einen Deutschlandfunk, der ja nun nicht gerade die breite Masse anspricht.
Emotionen bringen nun mal Quoten, die reine trockene Information nicht!

Bei einem Deutschlandfunk bekomme ich das noch relativ oft mit, dass auch mal nachgehakt wird, und ein Politiker von seinem kaum konkreten Geschwurbel weg auch mal auf einfache Ja/Nein-Aussagen eingegrenzt wird. Dass man tatsaechlich auch mal andere Seiten beleuchtet. Aber auch dort werden z.B. fuer Pegida-Organisatoren in den Moderationen teils schon recht abwertende Begriffe verwendet, die ich - wenn es um die reinen Informationen geht - so nicht erwartet haette.

Aber kann man da wirklich nur die Journalisten verantwortlich machen? Oder hat das nicht auch System? "Bring da mal bisschen mehr Pepp rein, dein Bericht ist doch so stinklangweilig!"

Da muss man nicht mit "besorgter Bürger" eine Mehrheit der Bevölkerung denunzieren. Anders herum wird ein Schuh daraus: Warum wird hier so pauschalisiert??
Naja, zum Thema "Anders herum wird ein Schuh daraus" faellt mir dann eher der "Gutmensch" ein, der wohl das Gegenstueck zum "besorgten Buerger" zu sein scheint. Ich mag beide Begriffe absolut nicht.

Oder bist du der Meinung, dass eine Minderheit der Mehrheit sagen soll wo es lang geht? Weil sie im Besitz der Wahrheit sind?
Puh, das ist mir auch schon wieder viel zu allgemein. Welche Minderheit, welche Mehrheit, welche Wahrheit? Von was redest du denn konkret?

Oder rechtfertigt der Zweck die Mittel? Muss man nur auf der "richtigen" Seite stehen und dann hat man eine carde blanche?
Natuerlich nicht! Aber du hast mir trotzdem noch nicht gesagt, was *konkret* du in den Medien (welchen) jetzt hoeren willst. Kritisch nachfragen, Gegenseite beleuchten, natuerlich, habe ich schon verstanden. Aber was konkret in der aktuellen Fluechtlingsthematik?
Mach doch mal Beispiele:
Du erwartest dir von Radio Hamburg in der Lustig-Trallala-Morningshow...
Du erwartest dir von NDR 2 in der Trallala-Lustig-Morningshow...
Du erwartest dir vom Deutschlandfunk in den Informationen am Morgen...
Du erwartest dir von B5 aktuell / MDR Info / in der News-Haeppchen-Viertelstunde...
[...]
 
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Andreas, ich mache keine Redaktionspläne für Radiosender. Ich stelle nur fest mit welchem Tunnelblick Medien gerade die Flüchtlingsfrage behandeln. Ähnlich handelt immer noch die weit überwiegende Mehrheit der politischen Klasse. Das finde ich verantwortungslos und fahrlässig. Dieser massive Zuzug von Menschen, die nicht aus unserem Kulturkreis kommen, wird massiv und tiefgreifend unsere Gesellschaft, Politik, Wirtschaft, Raumordnung etc. verändern. Das ist eine Feststellung und keine Wertung. So, dann liegen die Themen doch auf der Hand oder?

Also, da ist nichts mit Feelgood, sozialen Wohltaten und eingebildeten Befindlichkeiten (a la #aufschrei). Ich gebe dir mal ein Stichwort: Wachtelkönig oder sollen Flüchtlingskinder weiter im Zelt leben, weil auf einer Wiese Wohngebäude für Neubürger nicht gebaut werden dürfen? Oder, wie geht die gute Frau Anette Meiritz, die ja so sehr unter Brüderle gelitten hat, mit Männern um, die ihr die Handgruß verweigern? Mal gucken ob das denn auch skandalisiert wird.

Von Sendern wie RHH oder ndr2 erwarte ich gute Unterhaltung. Manchmal gelingt es ihnen, manchmal nicht, nicht selten sind sie gar langweilig. John Ment finde ich nicht wirklich unterhaltsam und bei einem Off Air Auftritt (der RHH sogar betraf!) in diesem Jahr wirkte er nicht gerade engagiert. Mit anderen Worten, ich höre morgens kein RHH und für eine Veranstaltung würde ich ihn auch nicht einsetzen.

Ich mache mir da keine Sorgen. Unsere Bundesmutti hat gesagt: wir schaffen das und ein führender Politiker der Grünen meint: jeder Flüchtling ist ein Gewinn für Deutschland. Also gibt es keine Obergrenzen, keine Probleme und am Ende geht es allen sogar noch besser. Steuern sollen ja auch nicht erhöht werden. Wahrscheinlich sind große Teile der Politiker im Besitz von ganz geheimen Wunderwaffen, die schlagartig Probleme lösen. 1944/1945 gab es auch noch jede Menge Deutsche, die an den Endsieg glaubten. Heute glauben halt viele daran, das es keine Schwerkraft gibt. Irgendwann kommt jeder in der Wirklichkeit, die ein Scherbenhaufen sein kann, an. Alles eine Frage der Zeit und deshalb sehe ich das ganz entspannt.
 
Dieser massive Zuzug von Menschen, die nicht aus unserem Kulturkreis kommen, wird massiv und tiefgreifend unsere Gesellschaft, Politik, Wirtschaft, Raumordnung etc. verändern. Das ist eine Feststellung und keine Wertung. So, dann liegen die Themen doch auf der Hand oder?
Wie massiv und tiefgreifend das sein wird, darueber kann man wahrscheinlich vortrefflich streiten. Aber ich bin da schon bei dir, das ist durchaus etwas, uber das ich auch besorgt bin. Und ich gebe dir recht, wenn die Medien so etwas nicht thematisieren, ist die Berichterstattung offenbar etwas unausgewogen.
Jetzt frage ich mich nur: ist dieses Nicht-Thematisieren solcher Dinge mit verantwortlich z.B. fuer die Pegida-Aufmaersche und die zunehmende Radikalisierung am rechten Rande, weil sich die Leute hierzulande unverstanden fuehlen? Oder waere vielleicht sogar das Gegenteil der Fall, dass erst recht noch viele Leute auf die Idee kommen, irgendwo was anzuzuenden, wenn ihnen die Medien staendig von den zu erwartenden Problemen berichten? Schwierige Sache!
Aehnlich ist es ja mit der CSU... Ist es gut oder schlecht, wenn ein Seehofer der Kanzlerin regelmaessig im Fluechtlingsthema seitlich reingraetscht? Bewahrt uns eine CSU (zusammen mit manchen Leuten der CDU) vielleicht auf die Art vor noch hoeheren Umfragewerten einer AFD oder NPD, weil sie die Leute gerade noch wegfaengt, oder schuert sie gar erst die Stimmung, die Leute in die Haende von AFD, NPD und Pegida treibt?
Was ich meine, ist: die Medien haben eine grosse Verantwortung, und ich bin mir nicht sicher, ob das staerkere Thematisieren von allerlei Problemfragen in dem Fluechtlingsthema nicht eher noch mehr Schaden anrichten wuerde? Die staendige Kriegsberichterstattung, Umweltprobleme, Wirtschaftkollaps, man wird doch von der staendigen Negativberichterstattung total plemplem!

Unsere Bundesmutti hat gesagt: wir schaffen das und ein führender Politiker der Grünen meint: jeder Flüchtling ist ein Gewinn für Deutschland. Also gibt es keine Obergrenzen, keine Probleme und am Ende geht es allen sogar noch besser.
Naja, es ist nicht unbedingt Aufgabe der Mutti, persoenlich in Freilassing am Fluechtlingszelt zu stehen und Suppe zu kochen. Insofern sehe ich ihr "Wir schaffen das!" eher als Aufforderung, die Sache positiv zu sehen und alles dafuer zu tun, dass wir in der Fluechtlingskrise moeglichst wenig Probleme bekommen. Und zu der Meinung eines fuehrenden Gruenen-Politikers gibt es ja auch die Gegenposition fuehrender CSU-Politiker und anderer, insofern darfst du dich ja nicht beschweren, dass es nur EINE Meinung gaebe.

Irgendwann kommt jeder in der Wirklichkeit, die ein Scherbenhaufen sein kann, an. Alles eine Frage der Zeit und deshalb sehe ich das ganz entspannt.
Puh, aber dazu braucht es nicht unbedingt die Fluechtlingskrise. Wenn man sich vor vielen Jahren mit Soziologen unterhalten hat, wurde es einem schon angst und bang, was da in Zukunft noch alles auf uns warten mag, und schon einiges davon ist eingetroffen. Da kann ich mir jetzt von vornherein die Kugel geben, oder versuchen, solange es geht das beste draus zu machen. Denn wie hat die Kanzlerin kuerzlich gesagt: was nutzt es denn, wenn man sagt, wir schaffen das nicht?
 
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Nur mal ein Gedanke...

Könnte der Zorn der Bevölkerung nicht auch deshalb so groß sein, weil sie mal wieder nicht gefragt wurde?
Weil wieder über ihre Köpfe hinweg entschieden wurde?
Weil sie es einfach leid sind, daß Entscheidungen in Polit-Zirkeln getroffen werden?

Die Presse sollte doch eigentlich etwas anderes sein, als ein Verkündungsorgan der Politiker. Und deshalb bekommt auch sie zurecht Feuer unter'm Hintern.
 
Ich diskutiere hier nicht über die Flüchtlingskrise, sondern die Behandlung in den Medien.

Entschuldigung, wer glaubt das ein jährlicher Zuzug von gut einer Millionen Menschen so einfach geht, der ist mehr als ein arger Optimist. Durch eine sehr selektive Nachrichten/Bildauswahl berichten/informieren Medien nicht mehr objektiv. Besonders die Prantlhausen Fraktion betreibt nachhaltig Wirklichkeitsverweigerung. Weil man will ja der falschen Seite keine Argumente liefern. Nur mal so angemerkt, Aussagen der AFD vor einem Jahr finden sich jetzt bei etablierten Parteien wieder. Man muss die CSU nicht mögen, aber Bayern ist in fast allen Bundesländerrankings top. Die rote Laterne haben meist SPD Stammländer wie Bremen, NRW, Berlin - woran das wohl liegt???

Wenn unsere Mutti die Grenzen für alle öffnet, ist sie sehr wohl verantwortlich, wer denn sonst??? Kleiner Tipp: die Flüchtlinge haben sicherer Herkunftsländer durchquert, dann kommt Art. 16a Abs. 2 GG eigentlich zur Anwendung. Wenn alles so schlimm ist, warum schickt dann die deutsche Regierung keine Busse nach Griechenland und holt die Flüchtlinge dort ab? Ne, die müssen sich durch zig Länder durchschlagen, Schleuser bezahlen und werden ausgeraubt. Wenn schon Humanität dann richtig. Wo sind denn die Fähren die Menschen in der Türkei oder in Libyen abholen?

Mutti hat gedachz mit einer ihrer üblichen PR-Aktionen kann sie punkten. Hat ja irgendwie immer geklappt und viele Medien haben immer brav mitgespielt. Aber diesmal hat sie sich gewaltig verkalkuliert. Nur noch die Anhänger der Grünen stehen überwiegend zu ihrer Flüchtlingspolitik. Und in Europa heisst es: Angela allein zu Haus. Warum? Weil unsere Nachbarn gerade nicht am Deutschen Wesen genesen wollen.
 
Könnte der Zorn der Bevölkerung nicht auch deshalb so groß sein, weil sie mal wieder nicht gefragt wurde?
Weil wieder über ihre Köpfe hinweg entschieden wurde?
Jetzt mal abgesehen davon, daß ich den Zorn als gar nicht mal so groß empfinde, daß man da gleich ein großes Faß aufmachen muß - glaubst Du wirklich, das Land wäre auch nur einen Funken stiller, wenn die Entscheidung über einen Volksentscheid-Verschnitt gefallen wäre, der wahrscheinlich ohnehin mangels rechtlicher Grundlage keine Relevanz hätte? Die Lager innerhalb der Bevölkerung wurden sich sowieso beharken und die Politik würde trotz einer Mehrheit in der Bevölkerung ihre Entscheidung unter die Nase gerieben bekommen, wie es in der Vergangenheit auch oft genug passiert ist.

Weil sie es einfach leid sind, daß Entscheidungen in Polit-Zirkeln getroffen werden?
Komisch, ich dachte bislang, das wäre gerade der Gag bei einer parlamentarischen Demokratie.

Entschuldigung, wer glaubt das ein jährlicher Zuzug von gut einer Millionen Menschen so einfach geht, der ist mehr als ein arger Optimist.
Nö, der hat einfach nur seine Lektion gelernt, als Anfang der 90er Jahre ebenfalls mehr als genug Flüchtlinge ins Land kamen und versorgt werden konnten. Deutschland hat das schon einmal gestemmt, und das in innenpolitisch äußerst harten Zeiten. Das Problem ist nicht der jährliche Zuzug, die Probleme liegen eher darin, daß die Gründe der Menschen, ihre Länder zu verlassen und auch nicht wieder dorthin zurückzukehren, erstens recht vielfältig sind und zweitens nicht angegangen werden.

Nur mal so angemerkt, Aussagen der AFD vor einem Jahr finden sich jetzt bei etablierten Parteien wieder. Man muss die CSU nicht mögen, aber Bayern ist in fast allen Bundesländerrankings top. Die rote Laterne haben meist SPD Stammländer wie Bremen, NRW, Berlin - woran das wohl liegt???
Bitte nicht vergessen, daß Bayern über Jahrzehnte hinweg abseits der Großstädte wie München absolut unterentwickelte Provinz war und zum Beispiel beim Länderfinanzausgleich eines der wichtigsten Nehmerländer war. Erst seit der Wiedervereinigung und der Öffnung der Grenzen gen Osten ging's in die schwarzen Zahlen.

Wenn unsere Mutti die Grenzen für alle öffnet, ist sie sehr wohl verantwortlich, wer denn sonst???
Diejenigen, die sie machen ließen?

Kleiner Tipp: die Flüchtlinge haben sicherer Herkunftsländer durchquert, dann kommt Art. 16a Abs. 2 GG eigentlich zur Anwendung. Wenn alles so schlimm ist, warum schickt dann die deutsche Regierung keine Busse nach Griechenland und holt die Flüchtlinge dort ab? Ne, die müssen sich durch zig Länder durchschlagen, Schleuser bezahlen und werden ausgeraubt. Wenn schon Humanität dann richtig. Wo sind denn die Fähren die Menschen in der Türkei oder in Libyen abholen?
Du meinst, wenn die US-Amerikaner schon im Nahen Osten ordentlich die jeweilige Staatsordnung auf links drehen, weil sie dort weiterhin ihr Öl abholen wollen, sollen die Deutschen ebenfalls geltende Grenzen und Absprachen überschreiten und auch an anderen Orten als innerhalb des eigenen Staatsgebiets das deutsche Recht zur Anwendung bringen?

Gruß
Skywise
 
@Sky
lese einfach einmal was ich geschrieben habe, so elaboriert habe ich mich nicht ausgedrückt. Das ermöglicht schon einmal klares folgerichtiges Denken und Argumentieren. Ansonsten, ja ja der böse Amerikaner, der musste ja wieder rausgekramt werden. In Syrien gibt es aber so gut wie kein Öl und nu?
 
Nö, der hat einfach nur seine Lektion gelernt, als Anfang der 90er Jahre ebenfalls mehr als genug Flüchtlinge ins Land kamen und versorgt werden konnten. Deutschland hat das schon einmal gestemmt, und das in innenpolitisch äußerst harten Zeiten.
Eieiei, das ist aber ein schiefer Vergleich: Von 1989 bis 1994 beantragten insgesamt 1.458.493 Menschen Asyl in der Bundesrepublik. Das waren in sechs Jahren so viele, wie allein in diesem Jahr erwartet werden. Selbst zum Höhepunkt der Welle, 1992, kamen nur 438.000 Menschen. Im ganzen Jahr, wohlgemerkt. Allein im September dieses Jahres waren es fast ebesoviele. Deutschland hat das also keineswegs schon einmal gestemmt.
Bitte nicht vergessen, daß Bayern über Jahrzehnte hinweg abseits der Großstädte wie München absolut unterentwickelte Provinz war und zum Beispiel beim Länderfinanzausgleich eines der wichtigsten Nehmerländer war. Erst seit der Wiedervereinigung und der Öffnung der Grenzen gen Osten ging's in die schwarzen Zahlen.
Das hat weder mit der Wiedervereinigung noch mit der Grenzöffnung zu tun, sondern damit, daß Bayern die Mittel aus dem Finanzausgleich, anders als die meisten anderen Empfängerläner, nicht einfach für konsumtive Ausgaben oder Wahlgeschenke verbrannt hat, sondern mit ihnen eine gewaltige Strukturreform durchgeführt und das Land zum High-Tech-Standort gemacht hat. Im übrigen zahlt Bayern heute pro Jahr mehr Geld in den Finanzausgleich ein, als es in 40 Jahren insgesamt daraus erhalten hat.
Du meinst, wenn die US-Amerikaner schon im Nahen Osten ordentlich die jeweilige Staatsordnung auf links drehen, weil sie dort weiterhin ihr Öl abholen wollen, sollen die Deutschen ebenfalls geltende Grenzen und Absprachen überschreiten und auch an anderen Orten als innerhalb des eigenen Staatsgebiets das deutsche Recht zur Anwendung bringen?
Nein, das meint er nicht. Und das dürfte Dir auch klar sein.
 
@Sky
Ansonsten, ja ja der böse Amerikaner, der musste ja wieder rausgekramt werden. In Syrien gibt es aber so gut wie kein Öl und nu?
Lese einfach einmal was ich geschrieben habe, so elaboriert habe ich mich nicht ausgedrückt. Das ermöglicht schon einmal klares folgerichtiges Denken und Argumentieren.

Eieiei, das ist aber ein schiefer Vergleich: Von 1989 bis 1994 beantragten insgesamt 1.458.493 Menschen Asyl in der Bundesrepublik. Das waren in sechs Jahren so viele, wie allein in diesem Jahr erwartet werden. Selbst zum Höhepunkt der Welle, 1992, kamen nur 438.000 Menschen. Im ganzen Jahr, wohlgemerkt. Allein im September dieses Jahres waren es fast ebesoviele. Deutschland hat das also keineswegs schon einmal gestemmt.
Verwechsele bitte nicht die Anzahl der Asylanträge mit der Anzahl von Flüchtlingen. Die allermeisten Asylanträge werden wohl von Flüchtlingen gestellt worden sein, aber nicht jeder Flüchtling stellt einen Asylantrag. Bis Mitte letzten Monats wurden jedenfalls laut offiziellen Zahlen keine 320.000 Asylanträge gestellt.
Die Zahlen habe ich zwar nicht online gefunden, aber wenigstens die Zahlen bis September finden sich hier:
https://www.bamf.de/SharedDocs/Anla...lle-zahlen-zu-asyl.pdf?__blob=publicationFile

Das hat weder mit der Wiedervereinigung noch mit der Grenzöffnung zu tun, sondern damit, daß Bayern die Mittel aus dem Finanzausgleich, anders als die meisten anderen Empfängerläner, nicht einfach für konsumtive Ausgaben oder Wahlgeschenke verbrannt hat, sondern mit ihnen eine gewaltige Strukturreform durchgeführt und das Land zum High-Tech-Standort gemacht hat. Im übrigen zahlt Bayern heute pro Jahr mehr Geld in den Finanzausgleich ein, als es in 40 Jahren insgesamt daraus erhalten hat.
Ist das eine inflationsbereinigte Auskunft?

Nein, das meint er nicht. Und das dürfte Dir auch klar sein.
Ja, das ist mir klar. Und trotzdem braucht man die Scheiße nicht größer zu schreiben als sie im Augenblick passiert.

Gruß
Skywise
 
Tja, gibt halt immer Menschen die können die Wahrheit nicht ertragen und biegen sich dann Rest zurecht. Schon klar, was nicht sein darf, kann nicht sein. Willkommen in der Realität.
 
Hallo zusammen,

wegen der großen Tragweite des Themas habe ich die Diskussion über die Berichterstattung zu den Vorkommnissen in Köln in einen eigenständigen Thread verschoben:

http://www.radioforen.de/index.php?...15-art-und-weise-der-berichterstattung.40239/

Sollte ich einen noch zu verschiebenden Beitrag übersehen oder versehentlich einen unzutreffenden verschoben haben, so bitte ich um kurze Nachricht per PN oder Beitragsmeldung.

Viele Grüße
Guess
 
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