Hat Content im Radio noch was verloren?

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mayo

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Ist die Clusterbildung mit Dadaistischen Formeln und der immer gleichen Mugge nun der Weißheit letzter Schluss oder wird es möglich sein, in einem Nebenbeimedium auch relevante Informationen zu snacken?
 
Meine Frage darauf: Kann man diese o.g. Frage auch einfacher stellen?

Ich meine: Ja!

Aber nun zum Thema:

Hinter vielen Contentangeboten (ich denke mal, Du meinst z.B. die Live365.com-Plattform) stecken Hobbyradiomacher, die mal nur ihre Musik ins Netz stellen wollen.

Viele werden wahrscheinlich sogar (wie ich) berufstätig sein, so daß sie nicht 24 Stunden lang alles live von ihrem Rechner zuhause laufen lassen können.

Aber wer weiß, vielleicht wird DSL-Flatrate bald mal so günstig, daß sich ein echter Stream lohnt. Dann könnte sich die Situation ändern: Viele fliegen raus, einige bleiben übrig...

Mal sehen, was die Zeit mit sich bringt. Auf alle Fälle entscheidet bei mir der Erfolg, ob solche Projekte weitergeführt werden sollten oder ob sie Zeitverschwendung sind - aber da gibt es ja die Kontrolle und das Gästebuch
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@ mayo

Eine Schwingung ist eine regelmäßig wiederkehrende Bewegung um einen Ruhepunkt (Mittelpunkt dieser Bewegung) mit der sogenannten Amplitude, als maximale Auslenkung vom Ruhepunkt, und der Frequenz als Angabe, wie oft sich dieser Vorgang in einer Sekunde wiederholt. Die Frequenz wird in Hertz (Hz) als Anzahl der Schwingvorgänge pro Sekunde gemessen. Schwingungen interferrieren, d. h. addiert man zu einer Schwingung eine andere, so ergibt das eine neue Schwingung, aber mit einer anderen Schwingungsform. Nach dem Physiker Fourier kann man auch die komplexesten Schwingungen durch Zusammenwirken vieler einfacher Sinus(-förmiger)-Schwingungen erzeugen. Die Analyse, welche das sein müssen, nennt sich Fourier-Analyse.
 
Ihr habt ja alle nen Knall.

Um es auf den Punkt zu bringen:

Content interessiert nicht. Präsentation und Verpackung sind wichtiger!

War das deutlich?
 
moin, moin,

@chr.
man kann (ich konnte es in der tat mal) diese schwingungen auch berechnen (mit der sogenannten fourier-transformation).
das näher zu erläutern würde den rahmen dieses forums gewaltig sprengen. denn wo soll ich anfangen (adam und eva?) und wo soll ich enden?

@privatradioman
ich denke der kollege chr hat es ähnlich kompliziert ausdrücken wollen wie der kollege mayo.
hähä?

bitte schön (chr korrigiere mich falls ich falsch liege
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) hier die antwort.

@mayo.

definieren sie content
content aus dem englischen steht a. für zufrieden(-heit) und
b: inhalt.

bei a:
das sollten doch wohl alle hörer sein, denn sie bekommen genau das programm was sie wollen (da sie es im research ja so angekreuzt haben...).

das trifft aber auch auf übersetzung b: inhalt - zu.
wenn sie sich in den umfragen für mehr content entscheiden würden, bekämen sie diesen (wahrscheinlich) auch.

allerdings ist somit noch lange nicht die qualität des contents definiert.

@all
ob content irgend jemanden interessiert?

kommt auf den content an.

comedy, sport, news, gewinnspiele, wetter, verkehr all these things are content!
und diese contents findet man in (fast) jedem programm.
allerdings von deutlich differiernder qualität.

wenn man mit content aber noch den klassischen beitrag meint (ö-r ca. 2.30 min , private ca. 90sec.), dann kann ich nur folgende frage stellen:
wenn interessiert der geplatzte sack reis in china?
doch wohl nur den chinesischen bauern, seine familie, freunde und den jeweiligen reiseintreiber, oder?
wenn das nun meine zielgruppe ist, dann bitte einen beitrag darüber bauen und senden.
ansonsten besser nicht.

alles klar?
schön(-es wochenende)
 
ich denke mal ich habe den Inhalt gemeint..nur zur Sache.

@Privatfuzzi...na ja..du willst ja deine Bude auch irgendwie vermarkten und wenn die dazu notwendigen Beiträge als Störgeräusch empfunden werden hat man gegenüber Werbetreibenden schlechte Karten oder?
 
Ich stelle nicht die Frage ob 2:30 für irgend jemanden interessant sind....nur

1. Sind permantente Teasings ja auch irgendwie Content, die allerdings den Mehrwert für den Hörer nur am Sender festmachen....bei durchschnittlich 80 - 90 % ungestützter Bekanntheit schlicht lächerlich. Mir gehts um definierte Alleinstellungsmerkmale..echte benefits für Hörer, die nicht in minutenlangen Gelaber stattfinden sollen, sondern echte Imagehäppchen sind.
 
2. Sind das schon interessante Aspekte die ich hier lese.....

einfach mal radio machen, .... hang loose
 
Radio ist einfach. Eigentlich.

Und dennoch bringt es manchmal eine Fourier-Analyse auf den Punkt.
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[Dieser Beitrag wurde von AdamCurry am 12.04.2002 editiert.]
 
Ich finde die Frage durchaus angemessen, da wir einmal betrachten sollten, wie sich die Welt durch den Einzug multimedialer interaktiver Angebote verändert.

Immer mehr beginnen in dieser Flut von Reizen und Angeboten immer selektiver zu werden und ganz genau ihren Content auszuwählen. Durch die angesprochenen technologischen Entwicklungen wurde dies auf vielen Bereichen ja auch sehr gut verwirklicht.

D.h. so ganz langsam verändert sich der Konsum von Gebrauchsmarken hin zu bestimmt gewählten Zielen unabhängig einer Marke.

Dies bedeutet auch im Radio: Es wird dann gehört und das gehört, was interessiert.
D.h. will der geneigte Hörer auf den aktuellen Stand gebracht werden, schaltet er einen Nachrichtensender oder ein Informationsprogramm ein. Will er die aktuellen Hits hören, schaltet er den Privatdudler ein (gilt natürlich auch für andere Musikstile).

Und auch was die Radios in Büros, Praxen, Lokalen usw. anbelangt: Information ist hier störend, da das Medium doch nur nebenbei berieseln soll, also am besten nur (angenehme) Musik spielt.

Viel sinnvoller wäre es also, beim Radio so langsam mal richtig in Richtung Spartenkanäle zu denken. Oder mit anderen Worten: Formatradio mit Format!
 
Hey, privater Radiomann (eine ganz private Radiofrau wäre mir lieber :)
Es kann nur das präsentieren und verpackt werden, was drin ist.
Also erstmal kommt der Inhalt.
Das ist bei einem Geburtstagsgeschenk so, das ist bei einer Zeitung so, bei einer stinkenden Kloschüssel und auch bei einem Radioprogramm.
Die Entwicklung, wie sie radiosi beschreibt, stimmt natürlich.
honk: Wenn es bei Dir keinem mehr gibt, der einen guten und interessanten 2:30-Beitrag erstellen kann, weil er kein Thema findet oder keines umzusetzen vermag, dann schick ihn Kartoffeln schälen.
Es ist möglich, selbst einen fünfminütigen Beitrag so zu gestalten, daß er den Hörern kürzer vorkommt, als ein 90sekündiges inhaltsloses Gelaber (z.B. auf dem von mir so geliebten BigFM)
Ich muss als Mitarbeiter eines Radioprogramms doch überlegen:
Was interessiert meine Hörer, bzw. was könnte sie interessieren. Oder, was könnte so wichtig sein, daß es in meinem Programm vorkommen sollte (das wäre dann die Inhaltsfrage) und dann, an zweiter Stelle, WIE kann ich das meinem Publikum so präsentieren, daß ich sein Interesse dafür wecke.
Radio ist IMHO eines der Leitmedien, und wird nicht nur von den Wünschen seines Publikums determiniert, sondern lenkt und steuert auch die Interessen und Meinungen seines Publikums.
Wenn ich ein Publikum habe, das sich für nichts interessiert und auch keine Berufung verspüre, bei ihm für iregndetwas Interesse zu wecken oder ihm etwas mitzuteilen, dann bringe ich halt nichts und bastle stattdessen an einer hübschen Verpackung und einer bombastischen Vermarktung.
Nur ist es damit wie mit jeder Seifenblase: Irgendwann macht es "plopp" und aus is'!
 
Guten FrühnachmitTag,

@Radiocat

stimme Dir zu, aber die Sache mit "....und aus is' " passiert leider viel zu selten.
Wie Du als Katze weisst, fallen Schaumschläger und andere Verkaufsakrobaten egal aus welcher Höhe immer auf die Füsse -tschuldigung Tatzen *miau*. Da können Beiträge noch so sch**** sein, dem GF ist es egal, der PD sieht sich ausgerechnet in diesem Take wieder, der CvD wollte nach hause und die Praktikanten hatten nichts besseres an O-Tönen in der Fusgängerzone bekommen.
Es ist zu dumm, aber es stimmt nun mal, weiss auch nicht warum.

*leichtverzweifelt*

whk


[Dieser Beitrag wurde von whk am 13.04.2002 editiert.]
 
inhalt im radio, naja, um ehrlich zu sein, was zählt ist die stimmung und die verpackung. im endeffekt bleibt beim hörer ohnehin nix haften...auf dauer.
und jeder, der radio macht, sollte wissen, warum die leute das radio anknipsen.
richtig, in der hauptsache wegen der musik.
was die menschliche schnittstelle dazwischen labert steht an zweiter stelle.
es gibt gar stationen, da dürfen die mod´s gerademal 3eb´s bringen.
bei anderen labern die ohne ende und haben die frechheit, noch ne promo an die mod zu klemmen und danach 5 werbeblocks am stück zu spielen.

was seit eh und je immer gut im radio kam, ist und bleibt hörer-interaktion. man denke an SWF3 heute SWR3 mit Steffi Tücking, die irgendwelche single´s verkuppelt oder an die sagenhaften RTL aktionen in den frühen 80er jahren...unglaublich winzige preise für heutige verhältnisse, aber ein wahnsinns unterhaltungswert - die leute riefen an wie bescheuert.
 
immerhin bin ich recht zufrieden, das man sich mit irgendetwas auseinandersetzen kann. Frage an alle, wofür seid ihr denn dann noch da?
 
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