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Hatten wir schon den Bettnässer-Song?

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UKW 100

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Es war irgendwann Ende der 80er, da schrieb ein damals noch nicht sehr bekannter sechsjähriger (!!!) Junge einen musikalisch eigentlich hochwertigen Song, der sich stilistisch am Gospel orientiert, wo häufig eine einzige Textzeile mantra-artig wiederholt wird. Statt "Jesus saved my life tonight" singt er hier allerdings: "I ain't gonna pipi in my bed tonight". Mit Unterstützung seiner Eltern und Geschwister wurde der Titel dann tatsächlich veröffentlicht. Heute ist der Komponist dieses Titels 39 Jahre alt und einer der erfolgreichsten Musiker weiltweit - er heißt Angelo Kelly:


Das Schärfste ist: Der Song hätte rein von den Verkaufszahlen her sogar locker vordere Chartpositionen erreicht - das Ding war damals ein europaweiter Hit! In die Charts kam er nur deshalb nicht, weil die Platte damals nicht bei Media Control registriert war ....

Der "Bettnässer-Song" wird wohl auf ewig einer der skurrilsten jemals veröffentlichten Popsongs bleiben ....
 
In die Charts kam er nur deshalb nicht, weil die Platte damals nicht bei Media Control registriert war ....
Wo gibt’s denn sowas? In die Charts kam der Titel nur deshalb nicht, weil es ein Albumtrack war und nicht auf Single erschienen. Und wo kommen diese mysteriösen Verkaufszahlen her?
 
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Diese Truppe stand als einer der ersten "Botschafter des Westens" recht bald nach dem Mauerfall in meiner Heimatstadt in der Fußgängerzone. Viele blieben stehen und lauschten.

Man wird älter und bekommt eine andere Sicht: zurückblickend waren sie mir um vieles lieber als das, was heute so bei besserem Wetter in der Fußgängerzone steht und auch was mit "Stimmen" zu tun hat: Wählerstimmen. Für blaurotweiß. Der entsprechende Stand ist auch immer dicht umlagert von Interessenten.

Und wo kommen diese mysteriösen Verkaufszahlen her?
Straßenverkauf? ;)
 
Bereits als Jugendlicher durfte ich die Kelly-Family in der Haupteinkaufsstraße meiner Ruhrgebiets-Heimatstadt bewundern. Die Läden florierten - die Flanierraupen flanierten. Heute steht die Hälfte der Läden leer und Corona tat sein Übriges, um Passanten abzuhalten. Ganz zu schweigen von Straßenmusikanten...
 
Selbst das Album "Keep On Singing..." von 1989, sowie die drei aus- und aufgekoppelten Singles ("Pee Pee" war nicht darunter) gelangten trotz Vertrieb (Dino) nicht in die Charts. Also kein Grund zur Aufregung.
 
Aber vier Jahre später horchten alle auf, als die Kellys mit dem Album "WOW" und den Krachern "Imagine", "I can't stop the Love" und "Freaking Dollar" daherkamen. Zu den Straßenkonzerten, die @lg74 erwähnte, kamen immer mehr. Auch in Hamburg gaben sie im Herbst 1994 ein umjubeltes Konzert beim Alstervergnügen. Deren Hallentouren starteten ebenfalls 1994, darunter 3x ausverkaufte Sporthalle Hamburg = 21000 Leute!, es gipfelte in dem legendären Konzert in der Westfalenhalle 1994. Der Rest ist Musikgeschichte, die Alben "Over the Hump", "Almost Heaven" und "Growing up" kamen auf Platz 1, ebenso die Comeback-Alben 2019 und 2020. Immerhin Top10 für die Alben "From their Hearts" und "La Patata."
Also, wie schrieb BRAVO im Sommer 1994 zu "Over the Hump" etwa? "Sollte einer die Kelly Family musikalisch nicht ernst genommen haben, mit diesem Hammeralbum werden sie eines Besseren belehrt."

Und ich hoffe, daß es noch viel von den Kellys zu hören gibt, sei es nun die Kelly Family selber, der mittlerweile ausgestiegene Angelo mit seiner eigenen Familie, oder Maite solo, auch Patricia sollte auf Solotour gehen, ist (natürlich) coronabedingt veschoben.
Und möge Barby sich vollends erholen. Der Rummel war zuviel für sie...
 
Wieso? Bin halt Kellyfanm und irgendwann läuft das Faß über.
Auf niemand anderes in der Musikbranche wurde so eingedroschen wie auf die Kellys, dabei sind gerade die Profis, weil sie noch echte Musik machen, ohne Synthiekram, ohne Pitch und Tune und dem anderen Schrott, aus dem die heutige Musik stammt. Wer mal ein Konzert von denen gesehen hat, kann dies nur bestätigen.
 
Auf niemand anderes in der Musikbranche wurde so eingedroschen wie auf die Kellys,
Och doch, da gab's einige.
dabei sind gerade die Profis, weil sie noch echte Musik machen, ohne Synthiekram, ohne Pitch und Tune und dem anderen Schrott, aus dem die heutige Musik stammt. Wer mal ein Konzert von denen gesehen hat, kann dies nur bestätigen.
Ich mag mich irren, aber Synthies gibt's bei den Kellys doch schon ewig ...? Selbst bei vielem auf "WOW" wird der Hintergrund mit Wohlgefälligem aus der Steckdose aufgeplustert.

Deren Hallentouren starteten ebenfalls 1994, darunter 3x ausverkaufte Sporthalle Hamburg = 21000 Leute!, es gipfelte in dem legendären Konzert in der Westfalenhalle 1994.
Ist ja schön für die Kellys, ehrlich. Ich freu' mich ja auch für Mario Barth, wenn er vor ausverkauften Hallen spielt. Nur hat Quantität bekanntlich nichts mit Qualität zu tun. Den Hype rund um manche Interpreten hab' ich selten genug nachvollziehen können.

Nein, ich dresche nicht auf die Kellys ein. Dazu sind sie mir in der Summe einfach zu egal.

Gruß
Skywise
 
Hier tut sich wieder die uralte Diskussion auf, die es seit der Erfindung von Musik gibt: Neid auf Erfolg und Publikumszuspruch, der mit angeblich minderer Musikgüte wegargumentiert werden soll, als dürfe Erfolg nicht sein. Lassen wir's.

Zum Thema: Hat sonst noch jemand die Hosen voll?
 
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Auf niemand anderes in der Musikbranche wurde so eingedroschen wie auf die Kellys
Naja, man spielte aber auch lange Zeit sehr bewußt mit dem Klischee der "wandelnden Altkleidersammlung". Das die alle singen können, hat glaube ich nie jemand ernsthaft bestritten. Allerdings macht eine gute Gesangsstimme noch keine gute Musik. Mit dem zunehmenden Erfolg und der Professionalisierung in Sachen eigener Vermarktung incl. Vertrag beim Major-Label, wurde auch die Musik mainstreamiger und chartkompatibel. Insofern war der Hype so ganz zufällig auch nicht.
 
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Naja, man spielte aber auch lange Zeit sehr bewußt mit dem Klischee der "wandelnden Altkleidersammlung". Das die alle singen können, hat glaube ich nie jemand ernsthaft bestritten. Allerdings macht eine gute Gesangsstimme noch keine gute Musik. Mit dem zunehmenden Erfolg und der Professionalisierung in Sachen eigener Vermarktung incl. Vertrag beim Major-Label, wurde auch die Musik mainstreamiger und chartkompatibel. Insofern war der Hype so ganz zufällig auch nicht.
Fairerweise muss angemerkt werden, dass die Kellys das auch forciert haben. Bei "An Angel" standen Paddy und Angelo am Mikro, und das zu einem Zeitpunkt, als die beiden eh schon Mädchenlieblinge waren. Klar dass das dann durch die Decke ging.
 
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